Reisebericht: Wanderreise Pyrenäen – Natur und Kultur

Unser Treffpunkt war 12.30 Uhr im Airport Dresden und mit der LH sollten wir 14.00 Uhr starten. Durch starken Regen in Frankfurt war der Flughafen 2 Stunden geschlossen und unser Start verspätete sich dadurch erheblich.
In letzter Minute schafften wir den Anschluss Flug von Frankfurt nach Barcelona, aber unser Gepäck leider nicht.
In Barcelona holte uns Heidi ab, unsere örtliche Reiseleitung. Auf der Fahrt ins Hotel erklärte Sie uns viel über Geschichte, Land und Leute von Andorra.
Gegen Mitternacht trafen wir im 4* „Sporthotel Village" in Soldeu ein. Es ist ein sehr schönes mit Holz dominierendes, modernes Hotel direkt am Ski Hang gelegen.

Unser erstes Ziel war Ordino mit unserem örtlichen Reiseleiter Antonio.
Zuerst besuchten wir das Museum Plandolit, ein sehr beschauliches, rustikal eingerichtetes Museum aus dem 17./18. Jahrhundert. Es folgte ein Stadtrundgang in Ordino,
Anschließend fuhren wir zur Destil'leries in Arinsal, dass von einem deutschen Ehepaar geleitet wird. Bei der Verkostung lernten wir die unterschiedlichsten Liköre kennen.
Aber auch verschiedene Wurstsorten und Schokolade konnten probiert werden.
Zum Mittagessen ging es nach La Massana, in die „La Borda de l'Avi" .
Das Essen war vorzüglich mit Brot + Knoblauch, Salat, Gegrilltes + Potatoe, Crema Katalanien.
Frisch gestärkt fuhren wir zum Panorama Aussichtspunkt, der leider im Nebel lag.
Es folgte der Besuch der Hauptstadt, Andorra la Vella, mit seinem historisch interessanten Bauwerk, dem alten und neuen Regierungssitz.
Es blieb etwas Zeit zur freien Verfügung und ein Bummel durch die vielen Geschäfte war sehr kurzweilig.

Mit Marco fuhren wir zuerst in ein Sportgeschäft, um uns die wichtigsten Wandersachen zu kaufen.
Weiter ging es nach Sant Julia de Lória, den Wohnort von Marco.
Ein bequemer Wanderweg führte zum ersten Bunker. In einem weiten Bogen erreichten wir einen weiteren Aussichtspunkt auf 2.140 m.
Der Rundweg führte durch Wälder, über Wiesen und an einem Bach vorbei. Die Pyrenäen-Anemone und den lila Alpen Enzian konnten wir oft bewundern.
Im Anschluss besuchten wir das Kaffeehaus „Viena" , dort wurden alle unsere Kräfte wieder mobilisiert.

Mit Maria ging die Fahrt zum Engolasters Stausee, den wir umrundeten. An der Staumauer trafen wir auf Angler, diese hatten in kürzester Zeit einige Fische geangelt. Angeln zählt in Andorra zum beliebten Freizeitsport.
Weiter führte die Fahrt durch Bixessarri nach Ós de Civis, in Spanien. Dort erlebten wir unser Mittagessen, in einem rustikalen Restaurant.
Auf der Fahrt zurück ins Hotel erzählte uns Maria facettenreich über die Geschichte und Kultur Andorras.

Bis El Tarter brachte uns der Transferbus und ab Ransol begann der Aufstieg mit Ignasi. Bei herrlichem Sonnenschein und Wiesen voller Narzissen breitete uns der Aufstieg zum Refugi de la Vall del Riu auf 2.160 m keine Schwierigkeiten. Zu unserer wohlverdienten Mittagspause saßen wir in der Sonne mit herrlichem Blick auf die umliegende Bergwelt Andorras.
Der Abstieg fiel uns etwas leichter und immer am Riu de la Coma entlang. Durch verlassene Gehöfte und unzählige Steinmauern wirkte die Landschaft sehr reizvoll.
Der Ginster blühte in voller Pracht und nach ca. 3 Stunden erreichten wir L'Aldosa .
Atemberaubend war der Blick von der Aussichtsplattform über Canillo. Erst seit 3 Jahren ist es möglich, diesen faszinieren Blick über die Bergwelt Andorras zu genießen von dem „Roc del Quer" aus.
Zum Schluss der Tour besichtigten wir bei Sonnenschein das „San Joan de Caselles" aus dem 12. Jahrhundert, welches sehr gut erhalten war.

Unsere Busfahrt führte heute in den Sorteny National Park nach El Serrat auf 1.800 m .
Der erste Teil der Tour war ein etwas beschwerlicher Aufstieg zum botanischen Garten, ein sehr liebevoll gestalteter Alpiner Garten. Wir gingen stetig am Gebirgsfluss bergauf und überquerten einige Wiesen mit unzähligen Alpenblumen. Dominierend waren Narzissen, Anemonen und Vergissmeinnicht. Besenginster, Birken und der Duft der Schwarzkiefer beherrschten unseren Wanderweg. Mit 10 Wanderfreunden erreichten wir das Rifugi de Sorteny und ließen uns den Cappuccino in der Sonne munden. Es folgte ein weiterer kleiner Aufstieg bis wir ein Plateau erreichten mit Blick auf den Portella de la Cebo. Der Abstieg verlief gemächlich durch Kiefern- und Birkenwald. Der Gebirgsfluss plätscherte rechts unseres Weges entlang und sorgte immer für Abwechslung.
Anschließend holten wir die intensiven Wanderer am Parkplatz der Skistation ab.
Bei einem Gläschen Wein ließen wir den wunderschönen Wandertag ausklingen.

Ein besonderer Höhepunkt war mit Maria die Fahrt in das autofreie Tal der Träume.
Zuerst ein kurzer Fotostopp vor dem Hotel in Super Molina mit fantastischer Aussicht auf die gegenüber liegende Bergwelt. Weiter ging es über die französische Grenze nach Spanien.
Die einstündige Zugfahrt mit der Schmalspurbahn begann in Ribes Enllac nach Núria auf 1.970 Höhenmeter. Die Landschaft war sehr beeindruckend, tief eingeschnittene Täler und Tunnel
bildeten ein unglaublich schönes Panorama.
In Núria am Bahnhof angekommen war die Natur komplett anders. Die Schlucht öffnete sich plötzlich in ein weites Tal. Am See stand die umgebaute, imposante Klosteranlage. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel geworden mit Hotel, Restaurant, Cafeteria und eine Kirche gebaut um 1644. Am See können Ruderboote ausgeliehen werden und für Kinder stehen Ponys zum Reiten bereit.
Mit der Telecabina (4Waggons) ging es auf den Alberg Pic de l'Àliga.
Beim Spaziergang um das Hotel „Alberg de Núria auf 2.122 Höhenmeter, sahen wir die Ski- Lift Anlagen.
Um 14.30 Uhr ging es mit der Schmalspurbahn ab Núria wieder zurück nach Ribes Enllac und im Bus erklärte uns Maria viele interessante Details über die Schmalspurbahn.
1928 begann der Bau der Schmalspurbahn/ Zahnradbahn und 1931 war die offizielle Eröffnung.


Samstag, 10.06.17    Heimreise

8.30 Uhr startet unser Bus in Richtung Barcelona.
Leider hießt es Abschied nehmen von der beeindruckenden Bergwelt Andorras.
Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichten wir die Columbus Säule in Barcelona, wo uns Maria ins Schiffsmuseum führte. Von dort aus ging es zur Rambla, der beliebtesten Fußgängerzone Barcelonas. Wir schlenderten durch die Markhalle und zum restaurierten Hafen. Unzählige Jachten und Fährschiffe bestaunten wir im weitläufigen Hafengelände.
Weiter fuhren wir mit dem Bus zum Montjuic und Olympia Stadion, um einen kleinen Eindruck von der 3 Millionenstadt zu erhaschen.
Pünktlicher Abflug mit Lufthansa nach Frankfurt und weiter nach Dresden.
Nach unserer herzlichen Verabschiedung standen die Transfer Busse bereit und so ging es schnell nach Hause.
Nach dieser wunderbaren Wanderwoche würde ich mich sehr freuen, den einen oder anderen Wanderfreund wieder zu treffen.

Ihre Betina Marinow