Reisebericht: Rundreise Dubai – Abu Dhabi – Sultanat Oman

05.02. – 17.02.2013, 13 Tage Flugreise mit Dubai Mall – Burj Khalifa – Sharjah – Abu Dhabi – Emirates Palace – Sheik–Zayed–Moschee – Präsidentenpalast – Louvre – Al Ain – Jabreen – Bahla – Nizwa – Jebel Shams – Jebel Akhdar – Wahiba Sands – Wadi Bani Khalid – Muscat – Barka


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Dubai und Oman zwei Gegensätze die größer nicht sein könnten. Auf unsere fast zweiwöchigen Rundreise erlebten wir sowohl grenzenlose Superlative als auch Ursprünglichkeit. Lesen Sie hier von unserem Abenteuer Arabien...
Ein Reisebericht von
Madlen Häschel
Madlen Häschel

1.Tag: Anreise

18 reiselustigen Eberhardt-Gäste trafen sich an diesem winterlichen Morgen in Dresden, um die gemeinsame Reise auf die Arabische Halbinsel anzutreten. Mit Lufhansa flogen wir über Frankfurt bis nach Dubai, wo wir am späten Abend ankamen.

2.Tag: Dubai

Einen völligen Gegensatz zum typischen Orient bildet die Trendmetropole des Jahrhunderts - Dubai. Im Dubai Museum lernten wir am Morgen zunächst etwas über die Geschichte und vor allem die rasante Entwicklung von der kleinen Handelsstadt, die sie noch Anfang des 20. Jahrhunderts war, bis zur heutigen Megacity. Mit einem Motorboot setzten wir über den Creek, ein 11Km langer Meeresarm des persischen Golfes, vom Stadteil Bur Dubai nach Deira über. Ganz plötzlich standen wir im lebhaften Getummel des Gewürz- Souks, auf dem die Gerüche der exotischsten Aromen zu uns strömten. Gleich daran anschließend befindet sich der Gold- Souk, in dem sich ein Juweliergeschäft an den anderen reiht. Aber handeln will hier gelernt sein. Nach einer kleinen Mittagspause begannen wir unsere spannende Stadtrundfahrt im modernen Teil von Dubai. Ein Superlativ reihte sich nun an den anderen und wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Beim teuren Luxushotel Burj Al Arab, welches herrlich am Jumeirah Beach gelegen ist, waren wir im warmen Sonnenschein fleißig am Knipsen für die besten Aufnahmen. Das riesige Projekt der künstlichen Insel „Die Palme" mit dem gigantischen Hotel Atlantis war unser nächstes Ziel und um das Staunen noch zu steigern wählten wir als Abschluss des Tages die Auffahrt auf das welthöchste Gebäude, den Burj Khalifa. Mit dem Fahrstuhl ging es in weniger als einer Minute in den 124. Stock auf 452m Höhe. Von der Aussichtplattform erhielten wir einen fantastischer Blick über diese beeindruckende Stadt. Vor der Dubai Mall wurden wir am Abend noch mit einem mitreisenden Wasserfontainenspiel in den Sonnenuntergang verabschiedet.

3.Tag: Abu Dhabi

Durch die belebte Innenstadt von Dubai fuhren wir an diesem Morgen auf der Autobahn in das Nachbaremirat Abu Dhabi. Gleich nach unserer Ankunft besuchten wir die prächtige Sheikh Zayed Moschee, die mit durch Ihre weiße Außenfassade im sonnenlicht beeindruckend strahlte. Bevor wir hinein durften, mussten alle Frauen lange Pullover anziehen und das Haar mit einem Kopftuch verhüllen. Das Innere der Moschee mit den aufwendig gefertigten persischen Teppichen, dem italienischen Mamor und den prachtvollen Gold- und Swarovskiverzierungen war wahrlich ein herrlicher Anblick. Anschließend ging es für uns vorbei an zahlreichen Villen und dem Luxushotel Emirates Palace zum Heritage Village, wo das Leben im alten Abu Dhabi dargestellt wurde. Von hier aus hatte man einen tollen Ausblick auf die Skyline der Stadt. Der Begriff „Manhatten des Orients" fand hier seine Berechtigung. Am späten Nachmittag besuchten wir noch einen kleinen Dattelmarkt, um die beliebte arabische Süßigkeit zu verkosten und machten einen Stopp an der weltberühmten Formel 1- Rennstrecke "yas marina circuit".

4.Tag: Wüstensafari

Da wir heute für den Vormittag Freizeit geplant hatten, machten sich die badelustigen Gäste unserer Gruppe auf zum Strand von Mamzar. Mit dem kostenlosen Hotelshuttle waren wir in 20 Minuten da und konnten so den Vormittag im warmen Sand genießen und beim Baden sogar einen Blick auf die Skyline von Dubai werfen. Am Nachmittag wurden wir von den Jeeps für eine Safari durch die Wüste abgeholt. Mit rasanten Fahrmanövern ging es hoch und runter auf den Sanddünen und es wurde sogar schräg heruntergerutscht. Dieses Abenteuer war nichts für schwache Nerven, aber ein echtes Erlebnis. Der Abschluss des Abends war der Besuch in einem nachgebauten Beduinendorf für Touristen, wo wir zu Abend aßen und von zwei Tänzern unterhalten wurden.

5.Tag: Dhaufahrt

Heute verließen wir die Vereinigten Arabische Emirate, um weiter in den noch wesentlich ursprünglicheren Oman weiter zu reisen. Gleich am Mittag erwartete uns eine traditionelle Dhau am Hafen der Stadt Khasab, welche in der Exklave Musandam gelegen ist. Herrlich entspannt lagen wir auf den gemütlichen Kissen am Boden der Dhau und genossen den strahlenden Sonnenschein. Rings um uns ragten die beeindruckenden Felswände der Fjorde auf - die Bezeichnung „Norwegen des Orients" bestätigte sich für uns. Schon kurz nach der Einfahrt in den Fjord wurden wir von einigen spielfreudigen Delfinen begleitet, die uns mit ihren Sprüngen begeisterten. Unterwegs machten wir einen Stopp, um das mitgebrachte  Essen zu genießen und einen Sprung in das angenehm warme Wasser zu wagen. Nach 4-stündiger Fahrt kehrten wir entspannt und glücklich in den Hafen von Khasab zurück und bezogen unser 4-Sterne-Hotel „Golden Tulip" mit seiner traumhaften Lage am Meer.

6.Tag: Reise nach Muskat

Von der Exklave Musandam wollten wir nun weiterreisen in die Hauptstadt des Omans, Muskat. Am Hotel begrüßte uns bereits Reiseleiter Chris, den wir mit seinem österreichischen Charme schnell ins Herz schlossen. Mit dem Bus legten wir die lange Strecke von ca. 600 km zurück und überquerten dabei 2 Grenzkontrollen. Im beschaulichen Städtchen Hatta hielten wir für ein leckeres Mittagessen auf der Terrasse eines 5-Sterne-Hotels. Dabei genossen wir bereits einen herrlichen Ausblick auf das Hajar- Gebirge, welches sich durch den Norden des Omans zieht und bei Muskat steil ins Meer abfällt. Am Abend erreichten wir unser modernes 4-Sterne- Hotel Park Inn in Muskat.

7.Tag: Barka und Nakhl

Nach einem ausgiebigen Frühstück besuchten wir heute zuerst den traditionellen Fischmarkt in Barka. Neben zahlreichen interessanten Gestalten der Meereswelt, welche hier verkauft wurden, durften wir auch bei einer klassischen Versteigerung der frisch gefischten Ware zusehen. Wie schon seit hunderten Jahren standen die Männer in Ihren traditionellen dish-dashas im Kreis um einen großen Tisch herum. Die gefangenen Fische wurden vorgeführt und dann wurden mündliche Gebote abgegeben. Per Handschlag wurde dann die Vereinbarung mit dem höchstbietenden getroffen. Ein tolles Erlebnis. In der Oasenstadt Nakhl besichtigten wir das beeindruckende Fort und genossen von oben den herrlichen Ausblick auf das Gebirge und die tausenden Dattelpalmen. Direkt am Flusslauf der Oase suchten wir uns ein schattiges Plätzchen, wo wir unser Mittagessen verspeisten und unseren Füßen eine Pediküre im Wasser gönnten. Kleine Fische hatten nämlich Ihre pure Freude daran unsere Füße anzuknabbern und zu putzen. Am Nachmittag besuchten wir noch einen kleinen Laden, wo wir die beliebte Süßspeise der Omanis, das Halwa kosteten.

8.Tag: Muskat

Heute wollten wir die sonnige Hauptstadt des Omans genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst besichtigten wir das Bait al-Zurbair-Museum, wo wir mehr zur omanischen Geschichte und zu traditionellen Bekleidungen erfuhren und diverse historische Schätze, wie Schmuck und Tongefäße bewundern konnten. Am Wichtigsten der 10 Sultanspaläste, dem Qars al-Alam Palast machten wir einen Stopp, um das beeindruckende Gebäude mit den daneben liegenden Forts zu bewundern. Bei einer Panoramafahrt durch das umliegende Gebirge sahen wir noch den Yacht Hafen sowie die Luxushotels Al Bustan Palace und Shangri La Hotels. Anschließend besuchten wir den traditionellen Souk von Mutrah. Hier konnte man die herrlichsten Sachen, wie Weihrauch, geschmeidige Tücher und kleine Schätze erwerben. Handeln war natürlich erwünscht. Den Nachmittag verbrachten wir dann noch gemeinsam am schönen Sandstrand in der Nähe unseres Hotels.

9.Tag: Fahrt mit den Jeeps nach Sur

Heute fuhren wir nicht wie gewohnt mit dem Bus zur nächsten Besichtigung, sondern mit 5 eigenen Jeeps in denen jeweils 4 Gäste gemütlich Platz hatten. Unsere omanischen Jeepfahrer Mustafa, Saud, Ali, Mohammad und Hussam trugen die traditionellen weißen dish-dashas und waren im Fahren sichtlich geübt. Zunächst ging es auf gerader Strecke bis nach Quiriyat und zu der Sinkhole, einer eingestürzten Höhle, in deren Loch man nun baden konnte. Über eine staubige Schotterpiste fuhren wir vorbei an Kamelen und Ziegen zum Fins Beach, von wo aus wir einen herrlichen Ausblick auf das glitzernde Meer genossen. Ein Höhepunkt des Tages war der Besuch des Wadi Tiwi, wo wir unsere Mittagspause verbrachten. Umringt von den Dattelpalmen und dem plätschernden Wasser fühlten wir uns wie im Paradies. Das Ziel unserer Tagestour war die kleine Stadt Sur, die bekannt für den Bau der Dhaus ist. In einer Werkstatt konnten wir einen Blick hinter die Kulissen des traditionsreichen Handwerks werfen. Am Abend erwartete uns ein besonderes Erlebnis auf dieser Reise. Mit den Jeeps fuhren wir nach dem Essen nochmal bis zum Ras al Jinz Strand. Dort wollten wir in der Nacht Meeresschildkröten beobachten, doch nicht immer hat man hier Glück, denn die Saison ist eigentlich im Juni/Juli. Ranger Ali erklärte uns am dunklen Strand das Verhalten der Tiere und wie sie ihre Eier ablegen. Und plötzlich sahen wir sie... im schwachen Schein der Taschenlampe entdeckten wir tatsächlich eine riesige Schildkröte. Ein staunen ging durch die Runde, als wir das Tier aus der Nähe sehen konnten. Anschließend unternahmen wir noch eine kleine Nachtwanderung unter dem omanischen Sternenhimmel und konnten unser Glück kaum fassen, als wir zwei weitere Tiere entdeckten. Ein unvergessliches Erlebnis.

10.Tag: Wadi Bani Kalidh und Wahiba Sands

Wir begannen den Tag entspannt mit dem Besuch im Wadi Bani Kalidh, welches eindeutig zu den schönsten Wadis im Oman zählt. Die Oase besticht durch ihre vielen grünen Pflanzen sowie die großen Wasserbecken. Hier könnte man Stunden verbringen. Mit unseren omanischen Freunden genossen wir heute das Mittagspicknick unter freiem Himmel. Am Nachmittag konnten unsere Fahrer ihr Können einmal so richtig unter Beweis stellen, denn wir fuhren einige Kilometer durch die Wahiba Sands. Es ging auf und ab auf den riesigen Dünen und sogar das schräge Rutschen im Sand wurde uns präsentiert. Ein Jeep blieb stecken und so konnten wir beobachten wie die Fahrer diesen geübt aus dem Sand zogen. In einem Beduinenzelt genossen wir einen traditionellen Kaffee mit Datteln, bevor wir unsere Fahrt nach Nizwa fortsetzten.

11.Tag: Nizwa und Jabrin

Jeden Freitag findet in der ehemaligen Hauptstadt des Omans, Nizwa, der traditionelle Tiermarkt statt. Ziegen, Kühe und Kleintiere werden hier durch lautes Rufen und Handeln verkauft. Die Männer tragen die traditionellen dish-dashas und auch die Frauen verschleiern ihre Gesichter und Körper. Gleich anschließend an den Tiermarkt befinden sich weitere Souks in einem schönen historischen Areal und auch das naheliegende Fort nahmen wir noch genauer unter die Lupe. Ein paar Kilometer entfernt von der Oase Nizwa besuchten wir die ehemalige Schlossfestung Jabrin. Im Inneren waren die alte Zimmeraufteilung und das Mobiliar noch gut erhalten und so konnten wir einen guten Einblick in das Leben eines Imans erhalten. Auf unserem Weg zurück nach Muskat hielten wir noch für zwei beeindruckende Fotostopps. Der Blick auf das noch in der Restauration stehende Fort Bahla war einmalig schön, denn es erschien uns wie eine riesig große Sandburg. Der Ausblick auf das Städtchen Al Hamra dagegen bestach durch die Kulisse an uralten Häusern, denen leider der Verfall droht.

12./13.Tag: Muskat und Abreise

Leider war nun auch schon der letzte Tag im Oman angebrochen. Am Vormittag besuchten wir noch die Sultan Quaboos Moschee, welche im Jahre 1994 erbaut wurde. Die Inneneinrichtung war wirklich wunderschön und vor allem sehr geschmackvoll. Auch von Außen überzeugte die Anlage durch die strahlende weiße Verkleidung und die herrliche Bepflanzung. Im Naturhistorischen Museum erhielten wir nochmal einen abschließenden Überblick über die Geologie und die Natur im Oman. Nach einem entspannten Nachmittag verbrachten wir den Abend im wohl schönsten Restaurant der Stadt. Das Kargeen hat eine herrliche bepflanzte Anlage im klassischen arabischen Stil. Bei einem tradtionellen omanischen Abendessen ließen wir unsere Reise genussvoll ausklingen. Am Abend reisten wir von Muskat über Abu Dhabi zurück nach Frankfurt.

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