Reisebericht: Rundreise Dubai und Abu Dhabi – Arabische Emirate

12.02. – 19.02.2022, 8 Tage Vereinigte Arabische Emirate: Dubai – Burj Khalifa – Sharjah – Wüstensafari – Al–Ain – Hajar–Gebirge – Abu Dhabi – Emirates Palace – Miracle Garden – Global Village


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Dubai- ein Emirat der Superlative. Hier gibt es scheinbar nur das Motto: groß, größer, am größten. Wir wollten uns anschauen, was Dubai so besonders macht.
Ein Reisebericht von
Jens Petzoldt
Jens Petzoldt

1. Tag – Anreise

Leider läßt das Corona-Virus so einige Reiseträume platzen. Alle Dubai-Reisenden müssen bei Abflug in Deutschland einen negativen PCR-Teil nachweisen. Das wurde leider 3 Gästen zum Verhängnis, so dass diese ihre geplante Reise auf einen späteren Zeit verschieben mussten.
Mit 6 Gästen startete ich dann am Samstag von Dresden nach Frankfurt, wo dann die Berliner Gäste zu unserer Gruppe zustießen, um von dort gemeinsam nach Dubai zu fliegen.
In Frankfurt wurde das PCR-Testergebnis aller Reisenden noch einmal sehr genau geprüft.. Leider durften danach 2 Gäste nicht in den Flieger nach Dubai einsteigen. Hier lag zwar das reine Ergebnis (negativ) in englischer Sprache vor, aber es war keine vollständig in Englisch ausgefertigte Bestätigung und daher wurde die Beförderung nach Dubai abgelehnt. Sehr bitter.
Der Flug von Frankfurt nach Dubai selbst verlief sehr ruhig und mit leichter Verspätung landeten wir dann auf dem Dubai International Airport. Noch eine kleine Fahrt mit der Airport-Bahn zum Terminal B, eine unkomplizierte Passkontrolle und wir konnten unsere Koffer in Empfang nehmen.
Unser Reiseleiter Ibrahim wartete am Ausgang auf uns, der Bus stand bereit und nach 15-20 min Fahrt erreichten wir unser Hotel., das Arabian Courtyard Hotel, im historischen Teil von Dubai. Die Zimmerschlüssel lagen praktisch bereit und so konnten alle Gäste die Zimmer beziehen und sich von den Anreisestrapazen
erholen. Gegen 02:00 Uhr erreichten dann auch die separat anreisenden Gäste aus Hamburg das Hotel, so das unsere Reisegruppe komplett war.

2. Tag – Das moderne Dubai

Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir gegen 10.00 Uhr unsere Entdeckertour durch Dubai. Der erste Tag stand unter dem Motto "Modernes Dubai". Wir fuhren zuerst zu Bluewater Island, einem neueren Projekt des Emirates. Hauptattraktion war hier Ain Dubai, dem (wie kann es für Dubai anders sein) mit 250 Meter Höhe größtem Riesenrad der Welt. Zudem hatte man einen wundervollen Blick auf die Skyline von Dubai Marina.
Nächster Programmpunkt war die Mall of Emirates mit ihrer Wintersporthalle. Rodeln oder Skifahren wollte Niemand aus unserer Gruppe machen, und so setzten wir unsere Fahrt zur Dubai Mall fort. Natürlich der größte Einkaufstempel der Welt.
Selbstverständlich wollten Alle auf den Burj Khalifa hochfahren. Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, das es mit 828 m das höchste Bauwerk der Welt ist. Von der Aussichtsplattform in der 124. Etage hatte man trotz leicht diesigem Wetter eine gute Sicht auf die Metropole. Anschließend blieb noch genügend Zeit für einen Bummel durch die riesige Mall mit seinem Unterwasser-Aquarium oder seinem Eislaufstadion. Unser Abendessen mit vielen leckeren arabischen Speisen haben wir auf der Terrasse des Restaurants Abdel Wahab eingenommen. Von dort hatten mir einen wundervollen Blick auf die halbstündlichen Wasserspiele der Dubai Fontain und den beleuchteten Burj Khalifa. Großartig!

3. Tag – Emirat Sharjah und andere Highlights

An diesem Tag nutzten wir den Vormittag, um dem Nachbaremirat Sharjah (gesprochen Schardschah) einen Besuch abzustatten. Die Stadt ist traditionell konservativer als das doch sehr weltoffene Dubai und wird allgemein als die Kulturhauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate angesehen. Unseren ersten Fotostopp legten wir am Koran-Kreisverkehr mit einem Koranbuch als Säule in der Mitte ein. Des weiteren besuchten wir das sehr schön gestaltete Museum für islamische Zivilisation.
Im Anschluss daran schlenderten wir über einen Fisch-, Gemüse- und Obst-Souk und den zentralen Blauen Souk. Kurz nach Mittag verließen wir Sharjah.
Am Tag zuvor hatten unsere Gäste den Wunsch geäußert, eine Runde mit dem Riesenrad auf Bluewater Island zu fahren. Gesagt, getan. Dazu nutzten wir den Nachmittag an diesem Tag. Mit tollen Eindrücken der Riesenradfahrt versehen, besuchten einige Gäste danach das teuerste Hotel der Welt, das Burj al Arab, und nahmen an einem Rundgang durch das Hotel teil. Andere Gäste nutzten die Zeit für einen Besuch des wohl größten Bilderrahmens der Welt, dem 150m × 93m großen Frame.
Voller Eindrücke angesichts des Erlebten trafen sich alle Gäste wieder im Hotel, um gemeinsam das Abendessen im nahegelegenen Arabian Tea Hause einzunehmen. Wieder arabisch, wieder reichlich und auch sehr lecker.

4. Tag – Das historische Dubai und die Wüstensafari

Nachdem wir am Sonntag das moderne Dubai kennengelernt hatten, stand der Vormittag des Dienstags ganz im Zeichen des alten, historischen Teils der Stadt. Da unser Hotel ohnehin schon im historischen Stadtteil steht, konnten wir uns zu Fuß aufmachen. Um zu den bekannten Gold-und Gewürzsouks zu kommen, mussten wir auf die andere Seite des Dubai Creeks wechseln. Dafür nutzten wir ein Abra, das traditionelle Wassertaxi. Was für ein Glanz auf dem Gold-Souk. Gold im Überfluss. Selbstverständlich gibt es hier auch den mit 64 kg größten und schwersten (nicht verkäuflichen) Goldring der Welt. Unsere Gäste schauten aber lieber und so konnten die Händler kein Geschäft mit uns machen. Wer gerne einmal Schokolade aus Kamelmilch (viel gesünder als normale Kuhmilch) probieren / kaufen will, kann dies im Geschäft der Firma Al nassma machen, die übrigens von einem Deutschen geleitet wird.
Am Nachmittag ging es ab in die Wüste. Mit 3 Jeeps verließen wir Dubai in östlicher Richtung. Bei unserem ersten Stopp bestand für unsere Gäste die Möglichkeit, mit einem Quad oder Buggy selbst einige Runden im Wüstensand zu drehen. Nachdem bei den Jeeps der Luftdruck in den Reifen verringert wurde, ging es ab zu einer wilden Tour durch die Sanddünen. Ein stabiler Magen war da schon gefragt. Auf einer Sanddüne machten wir schließlich halt, konnten uns im Dünensurfen oder -rutschen probieren und einen schönen Sonnenuntergang beobachten. Im Wüstencamp selbst genossen wir dann die leckeren Speisen und folgten den Vorführungen des Derwischs und der Bauchtänzerin und beobachteten die Feuershow. Wer wollte, konnte sich auch mal im Shisha-Rauchen probieren. Mit der Rückkehr im farbenfroh beleuchteten Dubai ging wieder ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

5. Tag – EXPO – Besuch

Usprünglich sollte ja die EXPO von Oktober 2020 bis April 2021 stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde diese aber auf den Zeitraum vom 01. Oktober 2021 bis 31. März 2022 verschoben, hat aber den Namen EXPO 2020 behalten. Es ist in jedem Fall die erste Weltausstellung auf arabischen Raum und findet auf einem 438 Hektar großen Gelände außerhalb Dubais statt. Auf dem Gelände soll nach der Ausstellung nachhaltiger Wohnraum für ca. 30.000 Menschen entstehen.
Wir nutzten diesen Mittwoch für den EXPO-Besuch. Dabei konnte jeder Gast nach Lust und Laune über das Gelände wandern und die Pavillons nach seinem Interesse besuchen. Unser gemeinsamer Besuch galt am Anfang dem Besuch des deutschen Pavillons. Zentrales Thema hier war die Energiewende und das nachhaltige Wirtschaften und Bauen. Augenscheinlich war der deutsche Pavillon auch einer der am meisten besuchten Pavillons auf dem Gelände. Jedes teilnehmende Land (192) hatte seine eigene Ausstellungsidee und so waren die Inhalte recht unterschiedlich. Doch recht „fusslahm“ trafen sich alle am Abend, um mit der Metro bis zur Dubai Marina zu fahren. Hier vereinen sich ca. 200 Hochhäuser unterschiedlicher Architektur zu einer der teuersten Wohngegenden von Dubai. Im Atelier Pier 7 im Restaurant Scene hatten wir dann vom 4. Stock einen wunderbaren Blick auf die umliegenden beleuchteten Häuser und den künstlichen Kanal in der Marina. Anders als in vielen anderen Restaurants bestand hier die Möglichkeit, alkoholische Getränke zu konsumieren. Mit über 10 EUR für ein Bier oder Glas Wein fallen diese aber in Dubai preislich recht intensiv aus.
Erschöpft, aber mit vielen Erlebnissen vom Gesehenem, erreichten wir unser Hotel.

6. Tag – Abu Dhabi

Der 6. Tag unserer Reise stand im Zeichen des Besuches des größten Emirates der VAE und der gleichnamigen Stadt, Abu Dhabi. Übersetzt heißt die Stadt „Vater der Gazelle“. Kaum zu glauben, aber bis in die 1960er Jahre war der Ort eine kleine Inselstadt mit einfachen Bauten. Erst durch die Einnahmen aus dem Erdöl änderte sich dies grundlegend und so ist Abu Dhabi heute eine der modernsten Städte weltweit.
Voraussetzung für einen Besuch der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist ein negativer PCR-Test, den wir 2 Tage zuvor im Hotel gemacht hatten. Alle Gäste waren glücklicherweise negativ und so konnten wir uns zeitiger als sonst auf den Weg machen. Unser erster Besuch galt der Falkenklinik von Abu Dhabi, wo die deutsche Ärztin Dr. Margit Müller mit ihrem Team die Lieblinge der Araber behandelt. Bei einem Rundgang durch die Klinik erfuhren so allerlei Wissenswertes über die Falken, konnten bei der Maniküre eines Falken zuschauen und natrülich auch ein persönliches Foto mit einem Falken auf dem Arm machen. Sehr interessant!
Weiter ging es zu einem kurzen Stopp an der Formel 1 Rennstrecke auf der Insel Yas Marina. Wir hatten das Glück, dass gerade ein Training von Formel 3-Rennwagen stattfand und wir so neben vielen Fotos auch das Geräusch der Rennboliden aufnehmen konnten.
Höhepunkt des Tages sollte der Besuch des Emirates Palace Hotels werden, einem Hotel der absoluten Luxusklasse. Hier war eine Teestunde eingeplant. Nun gut, Tee haben wir nicht allzu viel bekommen, aber das gereichte Essen war überaus lecker und mehr als reichlich. Der Cappuccino mit Goldstaub rundete die Gourmetstunde noch ab.
Nach soviel leckerem Essen mussten wir uns die Beine vertreten und wie kann man das besser machen, als beim Besuch einer der größten Moscheen der Welt. Die Sheikh-Zayed-Moschee bietet Platz für 40.000 Gläubige. Ein 5627 qm großer und 47 Tonnen schwerer, handgeknüpfter Teppich aus dem Iran oder sieben Kronleuchter aus Deutschland mit tausenden verschiedenfarbigen Swarovski-Kristallen sind nur 2 Beispiele für die großartige Ausstattung der Moschee im Inneren. Gebaut wurde die Moschee mit sehr viel Marmor und auffällig viel Blattgold. Bei einem Rundgang konnten wir uns von der Opulenz des Bauwerkes überzeugen und viele Fotos machen. Zuvor mussten sich die Damen der Gruppe den strengen Kleidervorschriften an einen Besuch der Moschee beugen und zum Beispiel ihre Haare verdecken. Wir waren darauf aber vorbereitet und so war es für uns kein Problem.
Voller Eindrücke von Abu Dhabi fuhren wir zurück nach Dubai. Im Hotel wartete dann im „Chinese Dynastie“ noch ein Abendessen auf uns und obwohl Alle noch gut gesättigt waren vom Emirates Palace Hotel, wurde kräftig zugelangt. Verhungert ist auf dieser Reise zumindest Niemand.

7. Tag – Oasenstadt Al Ain

Al Ain (übersetzt „die Quelle“ oder auch „das Auge“) ist eine Stadt im Emirat Abu Dhabi mit ca. 600.000 Einwohnern. Die Grundfläche der Stadt entspricht der von Paris. Bekannteste Persönlichkeit von Al Ain ist Zayid bin Sultan Al Nahyan (auch Emir von Abu Dhabi), dem ersten Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, welcher die Geschicke des Landes von 1971 bis zu seinem Tode 2004 führte.
Auf dem Weg nach Al Ain legten wir einen kurzen Fotostopp an der Kamelrennbahn von Dubai ein, um auf den grundsätzlich sehr gut ausgebauten Straßen (fast immer mindestens 3 Spuren pro Seite) in die Oasenstadt weiter zu fahren. Wie es der Titel schon sagt, ist Al Ain eine recht grüne Stadt und das obwohl der Ort in der Wüste und als einzige Großstadt der VAE nicht am Meer liegt.
Im Ort selbst besuchten wir das Al Jahili Fort (bekannteste Festungsanlage der VAE), das Sheikh Zayed Palace Museum und die ursprüngliche Oase mit deinen vielen Dattelpalmen, wo wir die leckeren Früchte auch probieren konnten.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir die steilen Straßen zum ca. 1000 Meter hohen Jebel Hafeet hoch. Vom dort gelegenen Mercure Grand Hotel hatten wir einen großartigen Blick auf die Stadt Al Ain, erlebten einen tollen Sonnenuntergang und konnten uns mit leckeren Speisen (wieder viel zu viel) für die Rückfahrt nach Dubai und letztlich die Rückreise nach Deutschland stärken.

8. Tag – Rückreise

Jede Reise hat ein Ende, leider. Voller Eindrücke und mit viel Wissenswerten ausgestattet, Handys und Kameras mit unzähligen Fotos bereichert, verabschiedeten wir uns von unserem Reiseleiter Ibrahim und Dubai. Ibrahim war uns ein excellenter Begleiter, der uns vieles über die arabische Welt und deren Menschen und auch das politische System in Dubai und den VAE mitteilte. Vielen Dank dafür. Natürlich gilt unser Dank auch unserm Busfahrer Sadek, der seinen Bus viel (Tempo) abverlangte, uns aber jederzeit sicher chauffierte.
Die Berliner und Dresdner Gäste hatten einen entspannten Check-In sowie Pass- und Sicherheitskontrolle. Der Flug verlief ruhig, leicht verspätet und daher erreichten unsere Berliner Gäste ihren Weiterflug in Frankfurt auf den letzten Pfiff. Die Dresdner konnten es zeitlich lockerer angehen und trotz der Sturmausläufer wurde Dresden halbwegs pünktlich erreicht.

Liebe Ex-Dubai-Gäste! Es war eine sehr schöne Woche mit Euch. Ob Jung oder Jung Gebliebene, ein allzeit nettes Zusammensein untereinander und tolle Erlebnisse rund um Dubai haben unsere Fahrt auch für mich zu einer sehr angenehmen Reise gemacht. Vielen Dank dafür. Bleibt gesund und Eberhardt Travel gewogen und vielleicht sehen wir uns ja wieder. Wie heißt es so schön im Arabischen - Inschallah.

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Kommentare zum Reisebericht

Jens und Ibrahim, 2 tolle, geduldige und hilfsbereite Reiseleiter, die uns besonders Dubai und Abu Dhabi zeigten, erklärten und sehr viel Wissen über die VAE vermittelten, waren einzigartig. In der Reise wurden alle Sinne angesprochen, sodass der Genuss nicht zu kurz kam. Die Reise war sehr abwechslungsreich für jung und jüngere und wird uns als ein besonderes Erlebnis in unserem Gedächtnis bleiben. Die Bildergalerie widerspiegelt nur ein Bruchteil unserer Eindrücke. Danke Jens, für den Reisebericht und auch wir freuen uns auf ein gesundes Wiedersehen.

Dieter und Martina R.
24.02.2022