Reisebericht: Rundreise Laos, Thailand & Myanmar (Burma)

18.10. – 02.11.2015, 16 Tage Rundreise Luang Prabang – Mekong – Goldenes Dreieck – Inle See – Mandalay – Bagan – Yangon


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Bei dieser Rundreisekombination lernten wir 3 bezaubernde Länder in Südostasien kennen, welche sich so ähnlich aber doch so unterschiedlich sind!
Ein Reisebericht von
Maria Michel

18./19.10.15 Abreise aus Deutschland und Sabai dii Laos!

Aus verschiedenen Regionen Deutschlands anreisend, treffen wir uns alle in Frankfurt am Weiterfluggate nach Bangkok. Von hier reisen wir gemeinsam über Thailand, wo wir müde aber tapfer auf unseren Anschlussflug nach Laos warten. Doch kaum in Luang Prabang angekommen, begrüßt uns unser laotischer Reiseleiter Mr. Vongmath herzlich, welchen wir liebevoll auch Vong nennen dürfen und siehe da, die bestehende Müdigkeit gerät etwas in Vergessenheit. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus, steigen wir in ein eher neumodisches Tuk Tuk um, da unser Hotel zentral in der Stadt gelegen ist. Hier sind größere Fahrzeuge  tabu und so kommen wir das erste Mal mit einem einheimischen Transportmittel in Kontakt. Nach etwas Zeit im Hotel, welche der ein oder andere für eine erfrischende Runde im Swimming Pool nutzt, begeben wir uns auch schon auf erste Entdeckungstour. Luang Prabang wird auch als Museum ohne Mauern bezeichnet, da es von traditionellen Gebäuden und mehr als 30 Tempeln und Klöstern geprägt wird. 3 davon stehen auf unserem heutigen Tagesplan. Natürlich darf hier einer der schönsten nicht fehlen: der Wat (Tempel) Xieng Thong, welcher als einzige Tempelanlage in Luang Prabang sämtliche Plünderungen und Eroberungen der Stadt unbeschadet überstanden hat und sich somit auch heute noch in seiner ursprünglichen Form zeigt. Weiter geht es dann zum Wat Sensoukharam, wo sich uns die Möglichkeit bietet,  einem Gebet von Mönchen zu  lauschen und dies auch anteilig zu dokumentieren. Als letzten Tempel des Tages,  besuchen wir dann den Wat Visounarath welcher vom König Visounarath gegründet und somit als Denkmal an ihn selbst errichtet wurde.  Der von  außen schmucklos wirkende Steinbau, behütet in seinem Inneren Buddha Figuren im Luang Prabang Stil, deren Arm-/Fingerhaltung  jeweils verschieden ausgerichtet sind. So bedeuten eng am Körper gehaltene  Hände mit Fingern zum Boden weisend, die Bitte um Regen, welche  in dieser Form nur in Laos und in keinem anderen buddhistischen Land solch eine Bedeutung hat. Langsam Hunger bekommend, nehmen wir unser Abendessen bereits am frühen Abend ein, sodass uns ein wunderschöner Sonnenuntergang am Mekong begleitet. Glücklich aber geschafft verbringen wir unsere erste Nacht in Laos.

20.10.15 Kuangsi Wasserfälle

Heute fängt  der Tag zweierlei an, ein kleiner Teil der Gruppe kommt mit mir in den frühen Morgenstunden mit, um die hiesigen Mönche beim Almosengang zu beobachten. Gleich in der Nähe des Hotels befinden sich drei kleine Klöster und so müssen wir gar nicht weit gehen um dieses besondere Ereignis beobachten zu können. Barfuss und in Ihren organgfarbenen Roben gehen sie die Straße entlang und erhalten von der Bevölkerung Almosen in Form von Reis oder anderen Kleinigkeiten. Wieder im Hotel lassen wir uns dann unser Frühstück schmecken und treffen auch auf den Rest der Gruppe. Gemeinsam starten wir dann gegen 8:30Uhr unseren Tagesausflug. Zu aller erst geht es wieder mit dem Tuk Tuk ein Stück raus aus der Stadt, wo wir zugleich ein kleines Handwerkerdorf besuchen. Wir schauen dabei zu, wie aus der Rinde des Maulbeerbaumes wunderschön handgeschöpftes Papier entsteht und wie fleißige junge Damen an einem alten Webstuhl tolle Seidenstoffe herstellen. Weiter geht es dann mit dem Bus, wo wir nach ca. einer Stunde die Kuangsi Wasserfälle erreichen. Da sich nun auch die Sonne zeigt, leuchtet das Wasser regelrecht in seiner türkiesen Farbe- ein Bild sieht schöner aus als das andere. Auch laden die verschiedenen Terrassen zum Baden ein, was auch einige der Gruppe wahrnehmen und sich im kühlen Nass erfrischen. Aber auch eine Tasse Kaffee in einem einheimischen Lokal unmittelbar am Wasser lockt einige der Gruppe an. Nach etwas Freizeit treffen wir uns dann allesamt zum Mittag und lassen uns ein paar gebratene Reisnudeln schmecken, natürlich darf auch ein gekühltes Bier oder Softgetränk nicht fehlen. Auf dem Rückweg nach Luang Prabang halten wir noch kurz in einem Elefanten Camp, wo wir durch Vong erfahren, dass heute noch rund 1000 wild lebende Elefanten in Laos zu Hause sind. Nach einer anschließenden Pause im Hotel entscheiden wir uns dann noch für einen fakultativen Ausflug auf den Phou Si Hügel, von wo man einen wunderschönen Ausblick auf die gesamte Stadt hat- Sonnenuntergang hin oder her ;) Nach dieser Anstrengung haben wir uns dann alle auch unser Abendessen verdient, welches wir wieder in unmittelbarer Nähe zum Mekong in einem Restaurant einnehmen.  Für einen Teil der Gruppe geht es anschließend ins Hotel, der andere Teil erkundet mit mir gemeinsam noch den hiesigen Nachtmarkt, welcher mit Ständen jeglicher Art lockt und zum Kauf von Souvenirs einlädt.

21.10.15 Fahrt auf dem Mekong nach Pak Beng

Am Morgen nach einem zeitigen Frühstück heißt es erst einmal Koffer in die Hand und  los geht es zu einer Bootsfahrt auf dem Mekong, dem zehntlängstem Fluss der Welt! Wir fahren nicht lang mit dem  Bus und steigen dann in unser privates Boot um, wo uns bereits Bootsfrau und - mann herzlich an Bord begrüßen. Jeder sucht sich ein bequemes Plätzchen aus und dann legen wir die Füße hoch und genießen die an uns vorbei ziehende, wunderschöne Natur. Dichter Dschungel, aber auch kleine Anbauflächen zeichnen das Landschaftsbild. An den berühmten Pak Ou Höhlen, welche nur vom Wasser aus zu erreichen sind, steigen wir aus. Tausende von Buddha-Statuen egal ob stehend, sitzend oder liegend, aus Holz, Metall oder Ton lachen uns hier an. Für einige der Gruppe geht es von hier über einige Stufen noch etwas höher. Ca. 60m über dem Mekong gibt es eine 2te Höhle, welche allerdings nur mit Taschenlampe zu besichtigen ist. Wie auch bei der ersten, finden wir hier viele Buddha-Statuen im Inneren. Auch früher, in der vorbuddhistischen Zeit, waren die Höhlen von Pak Ou ein besonderer Platz. Viele Einheimische kamen schon damals, um die im Mekong hausenden Flussgeister gut zu stimmen. Im Anschluss legten wir wieder ab und unsere Reise ging weiter. Kurz vor Dunkelheit sehen wir dann vermehrt Lichter am Ufer und kommen letztendlich in Pak Beng, unserem heutigen Übernachtungsort an. Wir unternehmen noch einen kleinen Spaziergang vor dem Abendessen. Es  geht nur eine Straße entlang, denn Pak Beng ist für viele nur ein kurzer Zwischenstopp auf Ihrer Reise auf dem Mekong- und das merkt man auch. Nicht allzu spät verabschiedet sich heute jeder in sein Bett, denn unser morgiger Tag wird früh beginnen.

22.10.15 Fahrt auf dem Mekong und Einreise in Thailand

Fast mit dem ersten Hahnenkrähen werden wir wach geklopft und ein neuer Tag beginnt. Um nicht allzu spät an der Grenze zu sein, haben wir unser Frühstück zum Mitnehmen bestellt und lassen uns dieses an Bord schmecken. So trinken wir unseren Kaffee während unberührte Natur erneut an uns vorbei zieht. Am späten Vormittag verlassen wir dann unser Boot für einen kleinen Spaziergang an Land. Wir besuchen ein Dorf der Khmu, ein Bergvolk im Norden von Laos. Viele Gäste haben Kleinigkeiten wie Stifte und Süßigkeiten dabei, welche wir mit Hilfe von unserem Reiseleiter Vong gerecht verteilen. Als wir dann wieder zurück an Bord kommen, wartet bereits ein leckeres Mittagessen auf uns. Die Frau unseres Bootführers hat erneut viele tolle Köstlichkeiten für uns gezaubert. Ausreichend verdaut und zum Teil nach einem kleinen Nickerchen kommen wir dann an der Bootsanlegestelle an, von der wir mit einem TukTuk zur Grenze gebracht werden. Alle kommen mit, außer 2 Koffer, diese wollten noch etwas länger an Bord des Schiffes bleiben. Doch blinde Passagiere werden sofort entdeckt, sodass auch diese 2 Koffer unverzüglich an der Grenze ankamen. Hier reisen wir nun aus Laos aus und nach einer kurzen Busfahrt in Thailand ein, wo bereits unser thailändischer Reiseführer Pravit auf uns wartet.
Von hier geht es mit dem Bus weiter in Richtung Goldenes Dreieck, wo auch unser Hotel in unmittelbarer Nähe gelegen ist. Nach dem Check In und etwas Zeit zum frisch machen, nehmen wir heute unser Abendessen außerhalb ein. Leckere thailändische Küche erwartet uns.

23.10.15 Goldenes Dreieck und Besuch der Bergvölker

Heute entdecken wir den Norden von Thailand und lernen dessen Bergvölker näher kennen. Mit dem Bus und später mit dem Tuk Tuk geht es in die Berge und der Besuch eines Yao Dorfes steht auf dem Programm. Die Yao sind vor allem durch ihren Kopfschmuck und einen auffälligen roten Kragen zu erkennen. Während wir durch das Dorf spazieren, erzählt uns Pravit, unser Reiseleiter, allerlei Wissenswertes über dieses Bergvolk. Kinder des Dorfes begleiten uns und natürlich darf auch der ein oder andere Souvenirstand nicht fehlen ;). Dann geht es mit dem Tuk Tuk weiter, Berg auf und Berg ab und über Stock und Stein. Doch die beschwerliche Anreise lohnt sich, denn nur so können wir auch ein Dorf der Akha, ein Bergvolk, welches noch traditionell in Bambushütten wohnt , besuchen. Auf der anschließenden Fahrt zu einer Teeplantage lässt uns leider die Kupplung von einem der Tuk Tuks im Stich. Allein der kurzeitig entstanden Geruch ließ nichts Gutes vermuten. Doch mit etwas Geduld, konnten wir dann einen weiteren Wagen mieten, und die Fahrt zur Plantage ging weiter. Hier schauen wir uns erst die Teepflanzen an und kommen dann noch in den Genuss, verschiedene Sorten des grünen Tees zu probieren. Eine richtige Mittagspause haben wir heute nicht, aber dafür gibt es einheimische Bananen und frische Mandarinen zu probieren. Am späten Nachmittag kommen wir dann wieder am goldenen Dreieck an und besuchen zu aller erst das Opium Museum, welches die Geschichte und auch die Auswirkungen des Opiums in dieser Region darstellt.  Nach einer letzten Anstrengung für heute, genießen wir den wunderschönen Blick auf alle 3 Länder, Thailand, Laos und Myanmar. Natürlich darf hier das passende Gruppenbild nicht fehlen. Dann fahren wir zurück zum Hotel und nutzen die  Zeit zum frisch machen. Der ein oder andere genießt die Erfrischung im Hotelpool, bevor es dann zum Abendessen geht. In einem direkt am Mekong gelegenes Restaurant lassen wir den letzten Abend in Thailand ausklingen.

24.10.15 Einreise nach Myanmar und Flug zum Inle See

Nach einem entspannten Frühstück heißt es heute erneut Koffer packen und das letzte Land unserer Reise steht auf dem Programm. Mit dem Bus fahren wir zur nahe gelegenen Grenze in Mae Sai und passieren hier nach kurzer Wartezeit die Grenze zu Myanmar. Hier begrüßt uns Pa Pa, unsere burmesische Reiseleiterin mit einem herzlichen „Mingalarbar". Nachdem alle Einreiseformalitäten geklärt sind, haben wir noch etwas Zeit bevor es am späten Nachmittag mit dem Flieger nach Heho geht. Wir nutzen daher die Gelegenheit das kleine Grenzstädtchen Tachileik etwas näher kennen zu lernen. Neben einer kleinen Pause in einem örtlichen Restaurant fahren wir mit dem Bus durch die Stadt und halten an einem herrlichen Goldglänzenden Pagodenareal. Eine kleine Kopie der in Yangon stehenden Shwedagon Pagode erwartet uns hier. Da wir uns nun in Myanmar befinden, müssen wir neben den Schuhen auch unsere Socken ausziehen- alle Pagoden- und Tempelbesuche müssen barfuss geschehen! Im Anschluss besuchen wir dann noch fakultativ eine Art Freilichtmuseum für einen Fotostopp, in dem wir erneut auf das Bergvolk der Akha, aber auch auf das der Padaung treffen. Pünktlich geht es dann um 15 Uhr weiter nach Heho und von hier mit dem Bus an den wunderschönen, im Shan-Staat gelegen Inle See. Ein wunderschönes Resort erwartet uns, wo wir bereits am Abend mit leckeren Köstlichkeiten verwöhnt werden. Passend dazu gibt es bei vielen das lokale Myanmar Bier, welches es in keinem anderen Land gibt, oder auch ein leckeres Gläschen Wein von einem der zwei ganz in der Nähe gelegenen Weingütern Red Mountain oder Aythaya.

25.10.15 Inle See

Mit etwas Nebel am Morgen und späterem Sonnenschein erleben wir unseren Tag am und auf dem Inle See, dem zweitgrößten See Myanmars.  In verschiedenen Booten sitzend,  genießen wir die Fahrt vorbei an Fischerbooten und den schwimmenden Gärten zu unserem ersten Stopp für heute, dem Kloster der fliegenden Katzen. Leider macht dieses seinem Namen nicht alle Ehre und die hier lebenden Katzen springen nicht mehr. Ein von der Tierschutzbehörde erlassenes Verbot verhindert dieses besondere Zusammenspiel zwischen Mönch und Katze. Doch auch einzigartige Buddhastatuen lohnen für einen Besuch. Dann heißt es alle wieder einsteigen und weiter geht es zur Phaungdaw Oo Pagode, welche zu den heiligsten Stätten des südlichen Shan-Staates zählt und 5 kleine Buddhafiguren beherbergt. Doch bei unserer Ankunft sehen wir nur eine der fünf, da alle anderen 4 aufgrund des immer noch andauernden Phaungdaw Oo Festes auf dem See unterwegs sind. Bevor wir uns dann bei einem Mittagessen auf dem See stärken, fahren wir weiter zum Dorf Innpaw Khone, wo wir eine Lotus- und Seidenweberei besuchen. Viele der Frauen arbeiten hier schon seit mehr als 20 Jahren und ihre Webstühle sind nicht selten doppelt so alt wie sie selbst. Besonders beeindruckend ist die Weberei der Lotusfäden, die in mühevoller Handarbeit aus den Stängeln der Pflanze gewonnen werden. Einige der Gruppe bekommen hier einen kleinen Faden als Erinnerung um die Hand gebunden. Beeindruckt fahren wir dann unmittelbar an den schwimmenden Gärten vorbei und warten hier an einem kleinen Abzweig auf die bald vorbeiziehende goldene Barke, welche 4 der kugeligen Buddhastatuen aus der Phaungdaw Oo Pagode von einem Ort zum nächsten bringt. Gezogen wird das Ganze von einem Boot, welches die Form eines Karaweik-Vogels angenommen hat, und von mehreren Langbooten, wobei sich die verschiedenen Einbeinruderer mit Tanz und Musik gegenseitig anheuern.  Ein tolles Spektakel, welches allen sicher lange in Erinnerung bleibt. Bevor wir uns dann wieder langsam auf den Rückweg zum Hotel machen, halten wir noch bei einer Zigarrenherstellung, wo wir natürlich auch probieren dürfen- einige der Zigarren sind mit Anis verfeinert und weisen somit einen besonderen Geschmack auf. Beim gemeinsamen Abendessen im Hotel lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.

26.10.15 Inle See und Flug nach Mandalay

Bevor es heute weiter nach Mandalay, dem nächsten Highlight unserer Reise geht, verbringen wir fast den gesamten Tag erneut an und auf dem See. Etwas früher am Morgen starten wir, da wir heute dem fünf-Tages-Markt in Indein einen Besuch abstatten möchten.  Wenn man hier nicht zu spät kommt, ist es besonders interessant, da dieser Markt nicht nur von Touristen, sondern auch von vielen Einheimischen in den frühen Morgenstunden besucht wird. Vor allem die Pa O, eine einheimische Volksgruppe, ist hier vertreten und fällt insbesondere durch ihre bunte Kopfbedeckung  auf. Neben  frischen Obst und Gemüse können wir somit auch das alltägliche Leben der Einheimischen auf dem Markt beobachten. Im Anschluss besuchen wir dann das Pagodenfeld von Indein, wobei zahlreiche Stupas wahrscheinlich aus dem 17 Jahrhundert stammen. Viele sind bereits am zerfallen, versprühen aber gerade deswegen einen ganz besonderen Zauber. Weiter oben sind viele Stupas dann schon neu erbaut worden und wirken nun ganz anders auf den Betrachter.  Nach einer entspannten Mittagpause steigen wir dann wieder in unsere Boote und halten unterwegs noch an einem Dorf inmitten des Sees, welches vor allem für Papierherstellung bekannt ist. Ähnlich wie in Laos, wird hier Papier aus der Rinde des Maulbeerbaumes gewonnen und zudem für die Herstellung wunderschöner Schirme genutzt. In Nyaung Shwe verlassen wir dann unsere Boote und fahren mit dem Bus weiter in Richtung Flughafen. Nach ca. 2km Fahrt, halten wir noch in dem aus Teakholz erbauten Kloster Shweyanpyay, welches vor allem von Postkarten her bekannt ist. Die hier manchmal an den ovalen Fenstern sitzenden Novizen gelten als beliebtes Fotomotiv. In Heho angekommen, müssen wir leider feststellen, dass unsere Maschine sich etwas verspäten wird und wir somit erst in den Abendstunden in Mandalay ankommen werden. Um etwas Zeit zu sparen, fahren wir im Anschluss direkt zum Abendessen und erreichen erst am späten Abend, leider etwas geschafft, unser Hotel.

27.10.15 Mandalay, Amarapura und Sagaing

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der zweitgrößten Stadt Myanmars- Mandalay! Doch bevor wir in der Stadt selbst auf Entdeckungstour gehen, besuchen wir am Morgen die alte Königstadt Amarapura, mit der berühmten U-Bein Brücke, welche als längste Teakholzbrücke der Welt gilt. Auch das in unmittelbarer Nähe gelegene Mahagandaryon Kloster besuchen wir. Täglich um die Mittagszeit findet hier eine Mönchsspeisung statt, in der wir als Besucher dieses täglich stattfindende Ritual beiwohnen können. Anschließend geht es für uns weiter nach Sagaing, wo wir mit Tuk Tuks auf einen Berg hinauf fahren und von hier eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Tempel und Stupas haben. Überall leuchten und schimmern diese in weißer oder goldener Farbe. Bei einer Mittagspause und kühlen Getränken erholen wir uns etwas von den warmen Temperaturen und freuen uns im Anschluss auf die Besichtigung von Mandalay. Wir beginnen mit dem Besuch der Mahamuni Pagode, welche neben der Shwedagon Pagode in Yangon und dem goldenen Felsen zu den Hauptpilgerzielen des Landes gehört. Die Mahamuni-Statue ist ca. 3,80m hoch und besteht in ihrem Inneren aus eine Bronzefigur, welche allerdings über die Jahre mit so viel Blattgold (man schätzt mehrere hundert Kilogramm) überdeckt wurde, dass sie heutzutage eher unförmig wirkt. Ganz nah an die Figur herantreten darf man nur als Mann, so ist mir und den anderen weiblichen Besuchern leider eine genaue Inspektion untersagt ;). Weiter geht es dann zu einem Handwerksbetrieb für Blattgold und schließlich besichtigen wir auch das Shwenandaw Kloster, welches vor allem durch seine filigranen Holzschnitzereien überzeugt. Bevor wir dann zum Abschluss des Tages auf den Manadalay Hill fahren, besuchen wir die Kuthodaw Pagode, um auch das „größte Buch der Welt" auf 729 Marmortafeln gesehen zu haben. Man sagt, dass rund 200 örtliche Kunsthandwerker insgesamt 7 Jahre, 6 Monate und 22 Tage gebraucht haben, um dieses Meisterwerk fertig zu stellen. Aufgrund des morgigen Vollmondes, ist heute besonders viel los in den Abendstunden, auch der Mandalay Hill, welchen wir mit Hilfe von TukTuks erreichen, ist gut besucht. So kommt es, dass wir leider erneut einen Sonnenuntergang verpassen. Aber Sonnenuntergänge hat jeder im Angebot- wir genießen hingegen im Anschluss das heutige Lichterfest. Einheimische zünden hunderte von Kerzen an, und eine besondere, einmalige Atmosphäre entsteht!

28.10.15 Bootsfahrt nach Bagan auf dem Ayeyarwady

Früh am Morgen und mit dem Frühstück im Gepäck, starten wir heute unsere Fahrt nach Bagan. Zuerst geht es mit dem Bus zur Anlegestelle und von hier per Boot gemütlich auf dem Wasserweg weiter. Der Ayeyarwady, auch bekannt unter seinem früheren Namen Irrawaddy, ist stolze 2170km lang und entspringt im Bergstaat Kachin, im Norden des Landes. Die Fahrt ist insgesamt sehr ruhig, und eignet sich dazu, dass Leben am Wasser zu beobachten. Kurze Zeit nach unserer Abfahrt können wir nochmal einen tollen Blick vom Wasser aus auf Sagaing werfen und dann heißt es: Entspannung bitte! Am späten Nachmittag kommen wir dann in Bagan an. Bereits vom Wasser aus lässt sich erahnen, wie wunderschön diese Ebene sein muss. Das 40km² große Pagodenareal  bezaubert mit 2230 aufgelisteten Monumenten und zählt neben Angkor in Kambodscha und Borobudur in Indonesien zu den architektonischen Meisterleistungen in Südostasien!
Mit dem Bus geht es dann in unser Resort, wo wir auch unser Abendessen einnehmen. Um morgen wieder frisch zu sein, gehen viele der Gruppe etwas früher ins Bett.

29.10.15 Bagan

Für einige von der Gruppe beginnt der Tag heute schon früh am Morgen, denn ein fakultativer Ballonflug steht auf dem Programm! Mit dem Sonnenaufgang geht es hoch in die Luft und ein wohl einzigartiges Erlebnis bietet sich den Teilnehmern.  Für alle anderen hingegen beginnt der Tag mit einem ruhigen Frühstück und einem anschließenden Marktbesuch in Nyaung U. Bevor wir uns jedoch in das hektische Treiben stürzen, haben wir wieder einmal Glück und können eine Novizenzeremonie direkt auf der Straße beobachten. Wieder als Gruppe vereint, beginnen wir uns dann ein Bild von Bagan zu machen. Neben dem Besuch der vergoldeten Shwezigon, welche zu den Meisterwerken der Tempelbauten in Bagan zählt, besichtigen wir auch den Htilominlo und den bekannten Ananda Tempel. Unsere Mittagspause haben wir heute im Restaurant HTI, welches von meiner ehemaligen Kollegin und guten Freundin Tina zusammen mit einem Burmesen geführt wird. Wir lassen uns asiatische wie auch europäische Gerichte schmecken und erfrischen uns bei einem kühlen Getränk. Weiter geht es dann am Nachmittag mit verschiedenen Tempelbesichtigungen. Es heißt: Schuhe aus und Schuhe wieder an, der ein oder andere ist mittlerweile auch auf FlipFlops umgestiegen, gut, dass es diese als kleines Willkommensgeschenk gab. Den späten Nachmittag verbringen wir dann auf dem Pyatthatgyi Tempel, einem der beiden Anlagen, welche man noch offiziell besteigen und einen herrlichen Panoramablick genießen kann.  Zeitlich würde es heute passen, aber die Sonne denkt nicht annähernd daran sich noch einmal zu zeigen und verschwindet hinter einer dichten Wolkendecke. Für den heutigen Abend steht dann wieder etwas Besonderes auf dem Programm. Ein leckeres burmesisches Essen inklusive Marionettenspiel dürfen wir im Nandar Restaurant genießen.

30.10.15 Bagan und Flug nach Yangon

Heute heißt es schon wieder Tasche packen und das letzte Ziel unserer Reise rückt immer näher. Doch bevor wir Bagan verlassen, steht noch der ein oder andere Tempelbesuch auf unserem Programm. So besichtigen wir den Tempel Phaya Thonezu und Lawkananda, wobei uns der letztere mit einer goldenen Stupa und einer unmittelbaren Lage am Ayeyarwady überrascht. Weiter geht es dann zu einem kleinen Familienbetrieb, in welchem wunderschöne Produkte  aus Lack hergestellt werden. So wundert es nicht, dass einige Gäste noch das ein oder andere Souvenir einkaufen. Im Anschluss bietet sich uns dann noch die Möglichkeit, auf die Shwesandaw Pagode zu klettern, welche nur durch schmale und steile Stufen erreichbar ist. Doch der erschwerliche Aufstieg lohnt sich, da sich uns ein unbeschreiblicher Blick auf die gesamte Ebene bietet. Nach einer kleinen Getränkepause in Altbagan und einem Fotostopp am Tharabar Gate besuchen wir noch ganz spontan ein nahegelegenes Dorf. Viele der Kutschenfahrer wohnen hier und auch das ein oder andere Zebu-Rind begegnet uns hier. Da unser Flug wieder am Abend ist, haben wir kurzerhand umgeplant und das heutige Abendessen vorgezogen. Im Sunset Garden Restaurant, welches direkt am Fluss gelegen ist, lassen wir es uns am späten Nachmittag schmecken. Dann geht es pünktlich mit dem Flieger nach Yangon, in die ehemalige Hauptstadt des Landes. Ein abwechslungsreicher Tag neigt sich nun im Sedona Hotel, unserer Unterkunft für die nächsten 2 Nächte, dem Ende.

31.10.15 Yangon entdecken

Nach dem wohl leckersten Frühstück unserer Reise, beginnen wir heute Yangon, ehemals Rangoon, zu entdecken. Unsere Besichtigungstour beginnt an der Chaukhtatgyi Pagode, in der in einer Halle eine der größten Buddhafiguren des ganzen Landes liegt. Stolze 70m soll diese Figur lang sein. Weiter geht es dann ins Kolonialviertel der Stadt, wo wir nicht nur das Postgebäude besuchen, sondern auch einen Blick in das ehrwürdige Hotel „The Strand" werfen. Von einer kleinen Fußgängerbrücke haben wir einen tollen Ausblick, auch den Hafen können wir somit näher betrachten. Als nächsten Besichtigungspunkt nehmen wir dann die Sule Pagode, welche direkt im Zentrum der Altstadt gelegen ist. Vor allem in den Mittags- und Abendstunden kommen auch viele Einheimische her. Unser nächstes Ziel ist dann der bekannte Einkaufsmarkt „Bogyoke" wo es von a-z alles gibt. Da wir hier aber nicht so viel Zeit benötigen, planen wir kurzer Hand noch einen Stopp am Kandawgyi See ein. Von hier sieht man das Heiligtum der Stadt, die Shwedagon Pagode, in der Ferne leuchten. Im Anschluss geht es dann noch nach Chinatown, wo wir auch mal zu Fuß durch die engen Gassen schlendern. Schließlich steht der Höhepunkt des heutigen Tages, wenn nicht der gesamten Reise, auf dem Programm- der Besuch der Shwedagon Pagode. Wir fahren mit dem Aufzug nach oben und haben dann ausreichend Zeit dieses große Areal zu besichtigen. Zuerst gehen wir gemeinsam einmal im Uhrzeigersinn herum  und lauschen dabei Pa Pa's Erklärungen. Dann hat jeder individuell Zeit, sich alles in Ruhe anzusehen und die Pagode nicht nur bei herrlichem Sonnenschein, sondern auch während der Dämmerung ausreichend zu betrachten. Bevor wir uns dann unser Abschiedsessen schmecken lassen, fahren wir noch zum Hotel zurück um uns etwas frisch zu machen. Leider ist viel zu viel Verkehr.

01./02.11.15 Heimreise

Nun neigt sich unsere Reise langsam dem Ende und der letzte Tag ist angebrochen. Da wir offiziell kein Programm mehr für heute haben, ist es jedem frei sich den Tag nach eigenem Ermessen zu gestalten. Ein kleiner Teil kommt allerdings mit mir mit um noch etwas mehr von Yangon kennen zu lernen. Wir fahren  mit dem Taxi zum Hauptbahnhof und steigen hier in den sogenannten „Circle Train", welcher eine ganze Runde um Yangon fährt. Mit fast nur Einheimischen um einen herum, genießen wir die entspannte Fahrt und beobachten das Leben im Zug und an der Bahnstrecke.  Nach einer Pause im Hotel, geht es dann für uns alle in Richtung Flughafen. Mit etwas Verspätung fliegen wir ab und ein ruhiger Flug in die Heimat steht uns bevor.
Bei unserer Ankunft empfing uns Deutschland mit Sonnenschein, und genau das wünsche ich euch für alle weiteren Reisen! Lasst es euch gut gehen, kyei zu tin ba de, eure Maria!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Maria,
leider kann ich die schönen Bilder nicht übernehmen. Könntest Du uns eine CD zusenden. Ansonsten geht es uns gut. Die letzte Reise mit Anette in den Oman/VAE war auch toll. Liebe Grüße an Dich und alles Gute!
Ramona & Frank.

Frank J. Bolze
25.04.2016