Reisebericht: Rundreise Laos, Thailand & Myanmar (Burma)

22.10. – 06.11.2017, 16 Tage Rundreise Luang Prabang – Mekong – Goldenes Dreieck – Inle See – Mandalay – Bagan – Yangon


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Entdeckungsreise im Land der zahllosen Pagoden, bunten Märkte und traditionellen Handwerkskunst
Ein Reisebericht von
Sandra Winkler

22./23.10.2017 Anreise nach Laos über Bangkok

Aus Brandenburg, Thüringen, Sachsen Anhalt und Hessen treffen wir uns am Flughafen Frankfurt am Gate der Thai. 10 Stunden Flug und 5 Stunden Zeitverschiebung sind zu überwinden bis wir 6 Uhr Ortszeit in Bangkok landen. Weiter geht es dann mit einer kleinen Propellermaschine bis wir nach 2 Stunden Luang Prabang erreichen. Unser laotischer Reiseleiter Kongsy begrüßt uns am Flughafen und wir erhalten erste Infos zu Land und Leuten auf dem Weg zum Santi Resort und Spa Hotel. Nach einer kurzen Erfrischungspause fahren wir mit dem Hotelshuttle in die City und besichtigen die ersten Wats. Übrigens Wat heisst Tempel und da es so viele davon gibt, können es auch Kilowat und Megawat sein (kleiner Scherz vom Reiseleiter). Der Wat Xiengthong ist der größte und prächtigste, vor allem die Mosaiken aus Glassteinen sind bewundernswert. Beim Abendessen im Hotel kommen wir zum ersten Mal mit der laotischen Küche in Kontakt. Auch das laotische Bier wird als gut befunden.

24.10.2017 Luang Prabang und Kuang Si Wasserfall

05.30 Uhr beginnt die Dämmerung und wir fahren mit dem TUK TUK in die Stadt. Wir merken nicht nur Sachsen Anhalt sondern auch Laos ist das Land der Frühaufsteher. Unterwegs sehen wir die ersten Mönche, die von den Einheimischen Almosen einsammeln. Als wir ankommen, stehen bereits viele Touristen um Almosen zu geben und Fotos zu machen. Klebereis, Früchte und Blüten kommen in die Gefäße der Mönche. Nach einem reichhaltigen und entspannten Frühstück im Hotel werden wir von unserem Busfahrer Wang abgeholt und unser Ausflug zu den Kuang Si Wasserfällen beginnt. Unterwegs halten wir an einem Hmoung Dorf an. Nach einem kurzen Rundgang fahren wir weiter. Auf der kleinen Wanderung zu den Wasserfällen, machen wir einen kurzen Stopp am Bärengehege. Da es anfängt zu regnen, hat keiner Lust an den Fällen baden zu gehen. Zum Mittag hatten wir die Gelegenheit weitere laotische Gerichte zu probieren. Unterwegs halten wir in einem weiteren kleinen Dorf und besuchen eine Reisschnapsbrennerei. Natürlich durfte eine Verkostung mit anschließendem Kauf des Schnapses für die nächsten Tage nicht fehlen. Als Abschluss besuchen wir noch eine Manufaktur. Dort werden alle Bestandteile des Maulbeerbaums verarbeitet. Aus den Fasern der Rinde wird Saa-Papier hergestellt. Die Blätter werden an Seidenraupen verfüttert bis sie sich verpuppen und dann aus den Kokons Seidenfäden hergestellt werden. Selbst der Kot der Seidenraupen wird als Arznei (Tee) nach Südkorea verkauft. Am Nachmittag können wir alle die Seele baumeln lassen, uns eine Massage gönnen oder im Pool schwimmen.

25.10.2017 Bootsfahrt auf dem Mekong bis Pakbeng

Das Frühaufstehen sind wir ja schon gewöhnt. Heute fahren wir 7:00 Uhr zum Hafen an den Mekong, wo unser Boot für die nächsten 2 Tage auf uns wartet, welches von einer jungen Familie betrieben wird. Zu Beginn heißt es Schuhe ausziehen, damit der Teakholzboden nicht beschädigt wird. Während der Bootsfahrt kann man immer wieder viel entdecken, Wasserbüffel, Ziegen und sogar Elefanten. Nach 2 Stunden Fahrt kommen wir an den Pak Ou Höhlen an, die wir besichtigen. Tausende Buddhas sind in der Höhle zu sehen, die teilweise von Pilgern mitgebracht oder zum Schutz dort hingebracht wurden. Nach einer Stunde Fahrt halten wir an einem Khmu Dorf und besichtigen dies. Danach gibt es auf dem Boot ein reichhaltiges und schmackhaftes Mittagessen, welches in der kleinen Küche am Heck gekocht wurde. Am Nachmittag kann man auf den gepolsterten Bänken gut entspannen, ein Schläfchen machen oder auch ein Buch lesen. Viele tauschen sich auch über bisherige Reiseerlebnisse aus. Die Sonne geht unter und wir erreichen unser Tagesziel Pakbeng und checken in ein kleines und einfaches Hotel für eine Nacht ein. Der Ort ist eine Zwischenstation für alle Boote auf dem Weg nach Thailand. Die Hälfte der Strecke mit ca. 150 km ist überwunden.

26.10.17 Auf dem Mekong bis nach Thailand

In der Morgendämmerung werden wir per Klopfzeichen geweckt und auf geht es zur 2. Etappe auf dem Mekong. An Bord frühstücken wir erst einmal und können dabei sogar 2 badende Elefanten sehen. Kongsy beantwortet in lockerer Runde noch einmal die Fragen über Laos. Dabei charakterisiert er sein Land mit folgendem Spruch: „China macht es vor, Vietnam macht es nach und die Laoten beobachten das erst einmal". Unser jüngstes Besatzungsmitglied Xaynam (2 Jahre) beschäftigt die ganze Gruppe und lässt keine Langeweile bei uns aufkommen. Nach dem Mittag haben wir bereits die Grenze zu Thailand passiert und fahren noch bis zur Anlegestelle. Auf der thailändischen Seite erwartet uns schon unsere Reiseleiterin Thanawan. Mit einem modernen Bus fahren wir ca. 1 Stunde durch eine bergige Landschaft an das Goldene Dreieck, wo wir in ein Hotel mit Blick auf Laos direkt am Mekong einchecken. Auf dem Weg zum Hotel sehen wir hunderte Menschen, viele von ihnen sind aus Trauer in Schwarz gekleidet. Sie sind zusammengekommen, um der Trauerfeier für Thailands verstorbenen König Bhumibol beizuwohnen. Ganz Thailand trauert, deshalb wird an diesem Tag auch in den Hotels kein Alkohol ausgeschenkt.

27.10.2017 Besichtigung Dörfer und Opiummuseum

Nach dem Frühstück fahren wir erst ein Stück mit dem Bus und steigen später in Tuk Tuk´s um. Damit fahren wir in die Berge und besuchen 2 verschiedene Bergdörfer. Im Akha Dorf begleiten uns viele Kinder und versuchen uns Souvenirs zu verkaufen. Unsere Reiseleiterin geht mit uns in ein typisches Haus und erklärt allerlei Wissenswertes über das Bergvolk. Die Oma sitzt ganz entspannt in ihrer Hütte und kaut Betelnuss. Dann geht es mit den Tuk Tuk´s weiter in ein Yao Dorf. Wir sehen wie die Trachten bestickt werden und erfahren viel über den Hahnenkampf. Zwischendurch machen wir einen kleinen Stopp an einem Reisfeld und beobachten Fischer beim Angeln. Auf dem Weg zurück in das Goldene Dreieck halten wir an einem typischen Markt und bekommen ein paar Früchte und „Schwaneneier" (ein Gebäck) als Kostprobe von Thanawan. Die Mittagspause verbringen wir in einem typischen thailändischen Restaurant mit Blick auf den Mekong. Im Opiummuseum erfahren wir die Geschichte und auch die Auswirkungen des Opiumhandels in dieser Region. Als krönenden Abschluss des Ausfluges steigen wir viele Treppen hinauf, um einen tollen Blick auf alle 3 Länder (Thailand, Laos und Myanmar) zu haben. Wir statten dem goldenen Buddha, den wir auch vom Hotel aus sehen, einen Besuch ab und laufen zurück zum Hotel.
Der Spruch des Tages unserer Reiseleiterin geht uns nicht mehr aus dem Kopf.
"Von den Chinesen haben wir gelernt alles zu Essen was 4 Beine hat, außer Tisch und Stühle sowie alles was Flügel hat, außer Flugzeuge."

28.10.2017 Einreise nach Myanamar

Wir frühstücken mit Blick auf den Mekong und fahren dann an die thailändische Grenze. Mit komplettem Gepäck geht es zu Fuß über die Grenze. Auf der burmesischen Seite füllen wir die Einreiseformulare aus und lassen ein Foto von uns machen. Unsere Reiseleiterin Mu Mu empfängt uns mit einer Kollegin, die unsere Pässe einsammelt und alle weiteren Formalitäten für uns erledigt. Um die Zeit zu überbrücken, schlendern wir über einen Markt, tauschen Geld und machen eine kleine Kaffeepause bevor uns der Bus abholt und zum Flughafen bringt. Am späten Nachmittag heben wir ab und werden in Heho mit dem Bus an den Inle See gebracht. Wir checken in das wunderschöne Hotel, das „Pristine Lotus Spa & Resort", ein und beziehen unsere kleinen Häuschen, die wie ein Boot aussehen. In toller Atmosphäre essen wir gemeinsam zu Abend und stoßen mit einem lokalen Myanmar-Bier, Wein oder frisch gepresstem Saft an.

29.10.2017 Rund um den Inle See

Geweckt werden wir heute schon sehr zeitig durch eine Novizenzeremonie, die in der Nähe stattfindet. Heute steht der Inle See, der zweitgrößte See Myanmars, auf unserem Programm. Wir steigen in 4 kleine Boote, die mit bequemen Stühlen ausgestattet sind und genießen die Fahrt vorbei an Fischerbooten mit den Einbeinfischern. Bevor wir den Phaung Daw U Tempel mit den 5 Buddhastatuen besichtigen, schlendern wir über einen bunten Markt und kaufen die ersten Souvenirs. Im Dorf Inn Ppaw Khon halten wir an einer Lotus- und Seidenweberei. Geduldig zeigt uns eine Mitarbeiterin wie die Lotusfäden gewonnen werden. Natürlich dürfen wir es auch selbst probieren und bekommen ein kleines Band als Erinnerung geschenkt. Im nächsten Dorf besuchen wir eine Zigarrenfabrik, in der wir natürlich die unterschiedlichen Zigarrensorten wie Banane, Ananas, Rum und Menthol testen dürfen. Die Mittagspause verbringen wir in einem Restaurant auf dem Inle See und bestellen das schnelle Gericht "Gebratene Nudeln". Gut gestärkt fahren wir durch die schwimmenden Gärten, wo viele Tomaten sowie anderes Gemüse und Lotus angebaut wird. Zum Abschluß unserer Rundfahrt besichtigen wir das Nga Phe Chaun Kloster, auch als Kloster der fliegenden Katzen bekannt. Unsere Bootsführer beobachten die Wolken am Himmel und geben Gas, damit wir trocken unser Hotel erreichen. Somit bleibt uns noch etwas Zeit die tolle Hotelanlage zu genießen und sich eine Massage im Spa-Bereich zu gönnen.

30.10.2017 Indein Pagoden und Flug nach Mandalay

Nach dem Frühstück erwarten uns wieder unsere Bootsführer. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir den 5 Tage Markt auf dem Inle See und beobachten was die Einheimischen verkaufen oder was sie auf dem Markt kochen. In Indein besichtigen wir ein Pagodenfeld. Über 1000 Tempel sind hier zu sehen, wobei zahlreiche Stupas wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert stammen. Dort sehen wir auch die Pa O, eine einheimische Volksgruppe mit einer bunten Kopfbedeckung. Zur Mittagsstunde legen wir wieder eine kleine Pause in einem Restaurant in Nyaung Shwe ein und lassen uns burmesische Kleinigkeiten schmecken. Im Restaurant bekommen wir alle einen Longyi (einen traditionellen Wickelrock) von der Agentur geschenkt. Zum Flughafen Heho fahren wir mit dem Bus und halten an einem Tempel mit tollen Glasmosaiken. Hier sehen wir ein Brautpaar, welches sich vor der Hochzeit in traditioneller Tracht fotografieren lassen. Im Kloster beginnen gerade die Novizen mit ihren Nachmittagslektionen. Am späten Nachmittag steigen wir mit unseren handgeschriebenen Bordkarten in das Flugzeug nach Mandalay. Da alles so gut am Flughafen organisiert ist und wir keine langen Wartezeiten haben, sind wir froh, dass wir die Strecke nicht mit dem Bus fahren müssen. Das würde ca. 6 Stunden dauern. Wir sind überzeugt, dass uns der 30 Minutige Flug lieber ist. Zum Abendessen kehren wir in Mandalay in ein thailändisches Restaurant ein.

31.10.2017 Amarapura und Sagaing

Zunächst besuchen wir in Mandalay einen Markt, wo es auch Heuschrecken und viele Obst-und Gemüsesorten sowie frisch geschlachtete Ziegen gibt. Im Mahagandaryon Kloster beobachten wir die Essenszeremonie der über 1000 Mönche. Die Mönche von ganz klein bis uralt stehen hier in einer Schlange, um nach dem Gong ihre gespendete Essensration zu empfangen. Anschließend gehen wir noch durch die Klosteranlage und schauen in die Klosterküche rein. Weiter geht es zur berühmten U-Bein-Brücke, die als längste Teakholzbrücke der Welt gilt. Unser Weg führt uns weiter in Richtung Sagaing. Wir überqueren den Ayeyarwady-Fluss, die Lebensader Myanmars. Da wir noch ein paar Schulhefte und Stifte im Gepäck haben, besuchen wir die Aung Myae Klosterschule, in der auch die armen Kinder der Landbevölkerung unterrichtet werden. Es ist gerade Pause und alles quirlt durcheinander. Der Abt ruft die jüngsten im Kindergartenalter zusammen, die dann in einer Reihe sitzen und sich über die mitgebrachten Geschenke freuen. Die Kleinen dürfen Dreirad fahren und wir werfen noch einen Blick in die Klassenzimmer mit dem beginnenden Unterricht. Es ist unglaublich wie sich die Schule in den letzten 14 Jahren entwickelt hat. 2003 wurden dort 31 Schüler unterrichtet. In diesem Schuljahr sind es bereits 2855. Nach dem Besuch steigen wir in 2 Tuk Tuk´s und fahren auf den Sagaing Hügel. Von hier haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Tempel und Stupas, die in weißer oder goldener Farbe schimmern. Auch viele Einheimische sind vor Ort. Für diese sind sind wir "Langnasen" exotisch und viele versuchen ein Selfie mit uns zu machen. Auf dem Rückweg versucht uns Mu Mu das tägliche Leben in Myanmar nah zu bringen, indem sie uns viele Erlebnisse ihrer Familie erzählt. Nach einer Mittagspause fahren wir mit Pick Up´s auf den Mandalay Hill, dort heißt es wieder Schuhe ausziehen und das letzte Stück fahren wir barfuß die Rolltreppe hoch, um den Sonnenuntergang von dort zu genießen. Das Abendessen wird uns in einem lokalen Restaurant mit Marionettentheater serviert. Der Höhepunkt des Abends waren aber nicht das Essen an sich oder die Vorstellung, sondern das Händewaschen auf der Toilette. Am Ende waren während der Vorstellung alle mindestens einmal dort, denn jedem Gast wurde von einer jungen Dame in einem kleinen Ritual die Hände gewaschen und liebevoll abgetrocknet.

01.11.2017 Mandalay und Flug nach Bagan

Mingalarbar - nach 4 Tagen in Myanmar können wir den „Guten Morgen Gruß" ganz gut. Zu Beginn gibt es eine kleine Überraschung von der Agentur Adventure Myanmar. Diesmal bekommt jeder einen persönlichen Brief mit dem Wochentag, an dem er geboren wurde, da dies in Myanmar sehr wichtig ist. Jedem Tag sind ein eigener Planet und ein Tiersymbol nach dem buddhistischen/astrologischen Glauben zugeordnet. In den Pagoden gibt es für jeden Tag eine Station und die Menschen gehen dorthin, um Wasser, Blumen, Kerzen oder Räucherstäbchen zu spenden. Nach einer kurzen Busfahrt erreichen wir das Shenandaw Kloster, auch als Goldener Palast Kloster bekannt. Dieses aus Teakholz erbaute Kloster hat wunderschöne Holzschnitzereien. Weiter geht es zur Kuthodaw Pagode, dem „schwersten Buch der Welt". Auf über 700 Marmortafeln haben mehr als 50 Steinmetze in knapp 8 Jahren z.B. die Mönchsregeln und Lehrreden Buddhas eingemeiselt. Diese Pagode gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Ganz gespannt steigen wir an einem Handwerksbetrieb für Blattgoldherstellung aus. Wir sind begeistert als wir sehen, wie das Blattgold hergestellt wird und welche Arbeit hinter jedem einzelnen Blättchen steckt. Als nächstes besuchen wir die Mahamuni Pagode mit der Mahamuni-Statue. Diese besteht in ihrem Inneren aus einer Bronzefigur, die allerdings über die Jahre mit so viel Blattgold überdeckt wurde, dass sie ziemlich rundlich wirkt. Auf der Steinmetzstraße können wir den Steinmetzen bei der Arbeit zuschauen und sind erstaunt, dass diese ohne Mundschutz arbeiten. Nach der Mittagspause halten wir bei einer Handarbeitsmanufaktur an und können auch den Holzschnitzern und Stickerinnen über die Schultern schauen. Auf dem Weg zum Flughafen platzieren sich immer mal wieder Jugendliche als Elefanten verkleidet vor unseren Bus, um Geld für die Vollmondfestparty zu sammeln. Auch unser Busfahrer muss ab und zu was in die Schüsseln werfen, damit sie uns weiter fahren lassen. Am Abend heben wir mit einer Propellermaschine in Richtung Bagan ab.

02.11.2017 Bagan mit Ballonflug

04:40 Uhr klingelt für die Ballonfahrer der Wecker. Zum gemeinsamen Frühstück wird begeistert über die Ballonfahrt und den tollen Sonnenaufgang gesprochen. Das zeitige Aufstehen hat sich gelohnt - da sind sich alle einig. Am Vormittag besuchen wir dann den Shwegugyi Tempel mit der tollen Aussicht und natürlich den schönsten Tempel in Bagan - den Ananda Tempel mit seinen Buddhafiguren, die in den verschiedenen Himmelsrichtungen stehen. Auch den Htilominlo Tempel mit den schönsten Stuckarbeiten besichtigen wir. Da wir heute so zeitig aufgestanden sind, machen wir eine Mittagspause im Hotel. Einige relaxen am Hotelpool oder machen ein Nickerchen. Gut erholt starten wir zu unserem Nachmittagsprogramm. Zuerst halten wir am KheMinga Tempel und fotografieren die kleinen Pagoden bevor es weiter geht zum Lawka Hteit Pan mit den schönen Wandmalereien. Auf dem Nyaung Lat Pat Hügel platzieren wir uns rechtzeitig, damit wir den besten Panoramablick auf die vielen Pagoden und die vorbeifahrenden Pferdekutschen haben. Gespannt warten wir auf den Sonnenuntergang und beobachten das Farbspiel. Im Nandar Restaurant sind heute Plätze für uns reserviert. Jeder bekommt einen traditionellen Teller mit typischen Gerichten. Zum Abschluss des erlebnisreichen Tages sehen wir noch einmal eine schöne Marionettenaufführung.

03.11.2017 Bagan Vollmondfest und Flug nach Yangon

Gemütlich fangen wir den Tag an. Erst 10 Uhr checken wir im Hotel aus und fahren zur Swezigon-Pagode. Dort heißt es wieder Schuhe ausziehen, aber dabei haben wir inzwischen Übung. Bereits seit 04:00 Uhr morgens ist die Pagode geöffnet und gut besucht. Vor allem Pilger aus der ländlichen Region sind heute in ihren besten Longyis zu Besuch anlässlich des Vollmondfestes. Nebenan sind aufgrund der Feiertage ein Markt sowie ein Jahrmarkt aufgebaut. Hier kauft die Landbevölkerung für das ganz Jahr ein. Von der Plastikschüssel, Bastmatte über Gemüse bis zu Souvenirs gibt es alles. Am meisten fasziniert uns das handbetriebene Kinder-Karussell. Etwas langsamer sind wir zu den nächsten Tempeln unterwegs. Die Straßen sind voller Autos, Bussen und Pick-Ups. Wir besichtigen den Gu Byauk Gyi Tempel mit seinen schönen Wandmalereien und den Na Ga Yone Tempel mit dem Drachenkönig. Da eine Harmoniepause gewünscht wird, besuchen wir eine Lackfabrik, für die Bagan berühmt ist. Hier werden uns die vielen einzelnen Schritte erklärt bis ein Teller oder ein Gefäß aus Bambus und Lack fertiggestellt ist. Einige nehmen sich ein Armreif oder ein Gefäß zur Erinnerung mit. Auf unserem Programm steht noch die Law Ka Nanda Pagode am Fluß. Da diese eingerüstet ist und eine große Drängelei durch die Vollmondfestbesucher herrscht, entscheiden wir umzudrehen und uns nicht durch die Menschenmassen zu kämpfen. Gleich um die Ecke ist im Sunset Restaurant am Ayeyarwady- Fluß ein Tisch für uns bestellt. Dort genießen wir ein spätes Mittagessen bis wir zum Flughafen fahren und am Abend nach Yangon fliegen.

04.11.2017 Yangon

Am Morgen bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf den Inya See. Alle Gäste wohnen in einem großen und modernen Zimmer mit Seeblick des Hotels Melia Yangon. Das Frühstück ist so vielfältig, dass manch einer im ersten Moment etwas überfordert ist. Gut gestärkt geht es auf Entdeckertour in Yangon. Durch das Vollmondfest und die freien Tage ist in der Millionenstadt Yangon mal ausnahmsweise kein Stau und wir sind mit unserem Bus viel schneller als gedacht am Chaukhtatgyi Tempel angekommen. Dort befindet sich die liegende Buddhastatue mit ca. 70 Metern Länge. Weiter geht es in Richtung Stadtzentrum. Dort fotografieren wir die Sule Pagode, das Rathaus und den Obelisken. Anschließend spazieren wir durch das Kolonialviertel der Stadt, wo wir z.B. das Postgebäude mit den alten Telexgeräten besuchen. In der „Bogyoke-Markthalle", der schönen Markthalle aus der Kolonialzeit, drehen wir auch noch eine Runde. Dort gibt es jede Menge Stände mit Souvenirs, Longyis oder Jadesteinen. Da es so heiß ist und die Pagoden alle barfuß betreten werden müssen, entscheiden wir die weitere Besichtigung auf den späten Nachmittag zu legen. Die Mittagspause verbringen wir im Hotel, in der angrenzenden Shoppingmall oder bei einem Spaziergang am See. Als krönenden Abschluss des Tages besuchen wir die Shwedagon Pagode, das Nationalheiligtum von Myanmar. Mit dem Aufzug fahren wir nach oben und haben dann ausreichend Zeit, alles zu besichtigen. Bei herrlichem Sonnenschein glitzern die goldenen Pagoden und vor allem während der blauen Stunde erleben wir eine tolle Atmosphäre mit vielen Kerzen. Ein wirklicher Höhepunkt des heutigen Tages!
Im Restaurant lassen wir noch einmal die Reise Revue passieren und bedanken und verabschieden uns von unserer Reiseleiterin Mu Mu. An der Hotelbar nehmen wir noch einen Absacker und sagen 2 Gästen „Auf Wiedersehen", die noch ein paar Tage an den Stränden von Myanmar entspannen wollen.

05.11.2017 / 06.11.2017 Zugfahrt Yangon und Heimflug

Heute ist unser Heimreisetag angebrochen. Unser Flug in Richtung Bangkok startet erst am Abend, somit bleibt uns noch genügend Zeit, um noch etwas zu unternehmen. Rund um Yangon fährt ein Zug, der sogenannte „Circle Train". Da alle Gäste mit diesem Zug fahren wollen, bringen uns unser Busfahrer und sein Assistent zum Hauptbahnhof. Der Zug zuckelt gemütlich in ca. 3 Stunden eine ganze Runde um Yangon. Wir entscheiden uns nur ein Stück mit dem Zug zu fahren. Damit wir auch wirklich an der richtigen Haltestelle aussteigen, wo der Bus auf uns wartet, begleitet uns der Assistent. Wir belegen fast den ganzen Wagon und fahren auch durch ärmliche Viertel. Ab und zu steigen Leute ein und aus. Auch ein Süßigkeitenverkäufer kommt in unser Abteil und versteht sich auf Anhieb mit uns, obwohl wir nicht die gleiche Sprache sprechen. Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken. Nur unser Assistent ist etwas aufgeregt. Er fragt an jedem Halt nach dem Namen der Haltestelle. Wir glauben, dass er noch nie für so viele Gäste die Verantwortung übernehmen musste. Auch sein Chef lächelt zufrieden als wir vollzählig in den Bus einsteigen.
Mit etwas Verspätung startet unser Flug in Richtung Heimat. Bei kühlen Temperaturen kommen wir in Deutschland an und verabschieden uns.
2 Wochen voller Erlebnisse, der Besuch dreier Länder, viele Pagoden und Tempel, unterschiedlichste Landschaften und natürlich viele wunderschöne Momente liegen hinter uns. Schön, dass ihr mit mir unterwegs gewesen seid. Bleibt alle gesund! Vielleicht sieht man sich auf der einen oder anderen Reise wieder!?
Eure Sandra

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