Reisebericht: Die Große Australien–Rundreise

08.09. – 29.09.2019, 22 Tage Rundreise Singapur – Perth – Melbourne – Uluru (Ayers Rock) – Alice Springs – Darwin – Kakadu–Nationalpark – Arnhemland – Cairns – Great Barrier Reef – Kuranda – Sydney


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Terra australis (südliches Land) ist eine der früheren Bezeichnungen von Australien. Es wird auch als Down Under oder roter Kontinent bezeichnet. Es gibt einige Namen für das Land, dass 17 Gäste mit mir fast 3 Wochen lang durchquerten. Ein Reisebericht.
Ein Reisebericht von
Jens Petzoldt
Jens Petzoldt

1./2. Tag – Anreise und Singapur


Am 08. September um 12:30 Uhr ging unsere große Reise los. Da trafen sich 6 Gäste mit mir auf dem Dresdner Flughafen, um den ersten kurzen Flug nach Frankfurt in Angriff zu nehmen. Dort stießen dann nach und nach die anderen 12 Gäste dazu, die mit mir an diesem Tag mit Singapore Airlines in den gleichnamigen Stadtstaat fliegen wollten. Unsere Boing777 hob 22:20 Uhr vom Rollfeld ab, um nach einem relativ ruhigen Flug und 6705 zurückgelegten Meilen auch pünktlich in Singapur zu landen. Die Passkontrolle verlief unkompliziert und schnell, so dass wir schon bald unsere örtliche Reiseleiterin Martine begrüßen konnten.Mit unserem Bus ging es dann auch gleich zu unserem Hotel, dem Park Hotel Quay Clarke. Dort angekommen, bezogen wir unsere Zimmer und kurz darauf trafen sich alle Gäste wieder in der Lobby, um in Richtung Zentrum aufzubrechen. Wir wollten Singapur bei Nacht erleben. Das Ziel war natürlich das Marina Sands Bay Hotel und die 2 Lichtershows vor und hinter dem Hotel. Wir nutzten den schnellsten Weg zum Hotel, die U-Bahn. Schnell, sauber, sicher und klimatisiert, was bei dem schwülwarmen Wetter sehr angenehm war. Nach wenigen Minuten konnten wir aussteigen und waren sehr pünktlich, um die 1. Lichtershow an der Bayfront anzuschauen. Ein tolles Erlebnis, hält die Lasershow doch jeden Vergleich mit denen in Dubai oder Las Vegas stand. Nach der ersten Show wechselten wir die Hotelseite. Ein kurzer Fußweg durch das große Shopping-Center und durch das Hotel und wir waren bei den Supertrees. Auch hier erlebten wir eine tolle Lichter- und Musikshow, die uns Allen sehr gut gefiel. Für den Rückweg zu unserem Hotel nutzten wir dann eines der zahlreichen Wassertaxis und konnten während der Bootsfahrt noch viele Bilder von der farbenfroh beleuchteten Stadt entlang des Singapore Rivers machen. Ein langer und erlebnisreicher Tag ging mit der Ankunft an unserem Hotel zu Ende.

3. Tag – Singapur


An diesem Tag sollte es am späten Nachmittag weitergehen nach Australien. Zuvor wollten wir aber bei einer mehrstündigen Stadtrundfahrt noch Einiges von Singapur sehen. Unser erstes Ziel war eine der Hauptattraktionen der Stadt, der Orchideen-Park. Man glaubt gar nicht, wie viele verschiedene Orchideenpflanzen es gibt. Egal, ob man nun Blumenfreund ist oder nicht, aber dieser Garten hat Alle beeindruckt. Danach ging es weiter durch die Orchardo-Road, der 2,2 km-langen Einkaufsstraße mit all den Edelmarken der Welt, hin zum Marina Sands Bay Hotel. Am Vortag haben wir es von unten und beleuchtet gesehen. Jetzt wollten hoch auf das Dach und Singapur und die Um¬gebung von oben betrachten. Es war zwar etwas diesig, aber auch so konnten wir uns einen schönen Eindruck von dieser atemberaubenden Stadt machen. In der weiteren Folge besuchten wir Chinatown, wo und in einem Tempel die Mönche beim Mittagsgebet beobachten konnten. Anschließend besuchten wir noch das arabische und das indische Viertel. Während der gesamten Stadtrundfahrt wurden wir von Martine sehr ausführlich über das Leben in Singapur informiert, so über Arbeits- und Wohnverhältnisse, Religionen, Kriminalität und vielem anderen. So erfuhren wir auch, dass Kaugummis mittlerweile wieder erlaubt sind, aber auf das wilde Ausspucken eine Strafe von 500 SGD steht. Insgesamt war es eine sehr schöne und informative Rundfahrt gewesen.Martine brachte uns dann noch zum Flughafen, wo wir nach einem unkomplizierten Check-In und einer entspannten Sicherheitskontrollen bald in unseren Flieger nach Perth einstiegen. Australien konnte kommen. Kurz vor Mitternacht waren wir nach unserem ca. 5-stündigen Flug pünktlich in Perth gelandet. Das australische Einreisekontrollen sehr genau sind, mussten einige unserer Gäste erfahren und so dauerte es eine Weile, bis wir Petra, unsere örtliche Reiseleiterin für Perth begrüßen konnten. Auf fast leeren Straßen erreichten wir schnell unser Travelodge Hotel und angesichts der langen Anreise an den Vortagen waren dann Alle froh, in ein gemütliches Bett fallen zu können.

4. Tag – Perth


Ein sonniges und warmes Perth begrüßte uns an unserem ersten Tag in Australien. Hier war jetzt Frühling und so war die Natur am Erwachen. Von der Schönheit der australischen Flora konnten wir uns zuerst im Kings-Park erfreuen, von dem wir zudem einen wunderbaren Blick auf die Silhouette der Stadt hatten. Perth ist eine Stadt, in der es bis auf das unmittelbare Zentrum keine Hochhäuser gibt und auf uns in der weiteren Folge der Stadtrundfahrt trotz der 2 Millionen Einwohner einen sehr lebenswerten Eindruck machte. Bei mehreren Stopps an verschiedenen Punkten der Stadt wurden die Fotoapparate dann auch reichlich genutzt. Unser Mittagessen nahmen wir in Fremantle im National Hotel ein. Mit etwas Bluesmusik würde das Hotel vom Stil her sehr gut nach New Orleans passen. Nach dem Essen nutzten wir die freie Zeit zu einem Bummel durch das Zentrum der Stadt mit seinen vielen alten restaurierten Gebäuden, um dann mittels Schiff nach Perth zurückzukehren. Bei einer Miniweinprobe auf dem Schiff konnten wir einen ersten Eindruck von der guten Qualität der australischen Weine bekommen. Nach der Rückkehr in Hotel haben sich alle Gäste mit mir verabredet, den Abend mit einem Bierchen oder einem Wein am Swan River zu verbringen. Also schnell noch in einen Bottleshop einkaufen und am Fluss einen gemütlichen Platz für Alle finden. Normalerweise ist Alkohol in der Öffentlichkeit in Australien nicht erlaubt, aber wir haben einfach mal auf die Großzügigkeit der Australier gesetzt. So fand der schöne Tag ein wunderbar angenehmes Ende.

5. Tag – Perth

An diesem zweiten Tag in Perth war das Pinnacle Dessert unser Hauptziel. Dazu verließen wir die Stadt bei wiederum herrlichem Wetter in Richtung Norden. Nun wollten wir in Australien nicht nur Bäume und Pflanzen und Städte anschauen, nein, wir wollten auch die typischen Tiere des Landes beobachten und natürlich fotografieren. Unsere Reiseleiter Petra wusste das natürlich und machte einen ersten Stopp am Pinaroo Valley, eigentlich ein Urnenfriedhof. Gleichzeitig ist es aber auch Aufenthaltsort des berühmtesten australischen Tieres, dem Känguru. Wir konnten Unzählige davon erblicken und selbst Kleintiere im Beutel der Mutter waren dabei. Die Fotoapparate standen natürlich nicht still. Wir fuhren weiter auf dem Indian Ocean Drive immer entlang der Küste. In Guilderton konnten wir dann auch die Füße in das angenehm warme Wasser des Indischen Ozeans halten und Fotos von einem Pelikan und einem Kormoran machen. Große, fast weiße Wanderdünen begleiteten uns auf unserer weiteren Strecke. Unser Mittagessen nahmen wir an diesem Tag in
Cervantes ein, dem wichtigsten Ort der Shrimpsfischerei in Westaustralien. Es gab natürlich Fisch. Unser Tagesziel lag ja noch vor uns, aber auch dieses hatten wir dann bald erreicht. Das Pinnacle Dessert ist eine Ansammlung mehrerer größerer und kleinerer Felder von Kalksandsteinspitzen mit ganz unterschiedlichen Formen. Eine sehr beeindruckende Landschaft, die selbstverständlich für viele Fotos und auch einem Gruppenbild genutzt wurde.
Bei unserer Rückfahrt machten wir noch mehrere Stopps, so unter anderem am Nilgen Lookout, wo uns Petra die aktuell blühenden Pflanzen und Sträucher zeigte und erklärte.
Ein toller Tag mit den Erlebnissen Känguru und Pinnacle als Hauptattraktionen ging mit der Ankunft in unserem Hotel zu Ende. Wir verabschiedeten uns von Petra, die uns die Schönheit von Perth und der Umgebung auf wunderbare Art und Weise nahegebracht hat.

6. Tag – Melbourne

Dieser Tag begann sehr zeitig. Bereits um 4:00 Uhr verließen wir unser Hotel und wurden von Reno, unserem Busfahrer in Perth zum Flughafen gebracht. Es ging weiter in das 5-Millionen Einwohner zählende Melbourne. Mit Virgin Australia erreichten wir die zweitgrößte Stadt des Landes und Hauptstadt von Victoria nach reichlich 3 Stunden. Unser örtlicher Reiseleiter Rainer erwartete uns und nachdem die Koffer im Bus verstaut waren, begann auch gleich unsere Stadtrundfahrt kreuz und quer durch die Metropole. Während unserer Fahrt legten wir verschiedene Stopps ein, so dass wir einerseits die Möglichkeit hatten, uns die Füße zu verdrehen, aber vornehmlich zum fotografieren. So am Elternhaus von Thomas Cook, welches aus England nach Australien gebracht und dort in einem Park im Zentrum von Melbourne wiederaufgebaut wurde. Oder am Exhibition Building, wo im Jahr 1901 die Unabhängigkeitsurkunde für das Bundesland Victoria unterzeichnet wurde. Einen schönen Blick auf die Silhouette der Stadt bekamen wir am Kriegsdenkmal zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs. Nach Ankunft in unserem Hotel Travelodge Southbank hatten wir noch ausreichend Zeit, uns die Umgebung rund um das Hotel anzuschauen. Da das Hotel sehr zentral lag, war es nur ein sehr kurzer Fußweg bis ins Zentrum mit verschiedenen Geschäften. Unser Abendessen nahmen wir alle zusammen im nahe gelegenen Meat & Wine-Restaurant ein. Aufgrund des frühen Aufstehens waren die Meisten dann doch froh, ins gemütliche Bett fallen zu können.

7. Tag – Melbourne und Great Ocean Road


Ein sonniges und am frühen Morgen noch recht frisches Melbourne begrüßte uns. Die berühmte Great Ocean Road war unser Ziel an diesem Tag. Wir verließen die Stadt und fuhren anfangs über flaches Land, welches überwiegend für die Landwirtschaft und die Haltung von Schafen und Rindern genutzt wird. Unsere Fahrt führte uns vorbei an Gelong, der mit rund 200 Tsd. Einwohnern zweitgrößten Stadt von Victoria. Einen ersten Stopp legten wir an Bells Beach ein, um einen Blick auf den Southern Ocean werfen zu können. Der offizielle Beginn der Great Ocean Road mit seinem Straßenbau-Denkmal durfte natürlich in unserer Fotosammlung nicht fehlen. Beim nächsten Stopp wollten wir dann Koalas sehen. Diese zeigten sich auch, aber meist waren nur Fotos von der Rückseite möglich. Dafür waren aber einige Kakadus ganz scharf auf das von Touristen mitgebrachte Futter, so das Nahaufnahmen kein Problem waren.
Nach dem Mittagessen, einer guten Fischmahlzeit war unser nächstes Ziel Melba Gully. Dort unternahmen wir eine kleine Wanderung durch ein Stück ursprünglichen Regenwaldes, den es in Australien nur noch selten gibt.
Neben der Great Ocean Road waren die 12 Apostel, jene Felsbrocken im Southern Ocean, unser Hauptziel des Tages. Warum 12 weiß eigentlich Niemand, denn es waren nur 9, von Denen einer vor einigen Jahren durch die natürliche Erosion zusammengebrochen war. Da waren es dann nur noch 8. Aber auch so immer noch ein großer Touristenmagnet und tolles Fotomotiv. Danach ging es langsam in Richtung Melbourne zurück. Zuvor hielten wir aber noch in der Schlucht, der Loch Arde Gorge, welche Schauplatz der Rettung von Schiffbrüchigen war und in der wir noch einige schöne Fotos machten.
Nach der Rückkehr in Melbourne wollte der größte Teil unserer Gruppe noch mit mir auf den gleich neben unserem Hotel gelegenen Eureka-Tower mit der höchsten Aussichtsplattform der südlichen Hemisphäre. Uns wurde ein toller Rundumblick auf das nächtliche, beleuchte Metropole geboten.

8. Tag – Ayers Rock

Es galt Abschied von Melbourne zu nehmen und weiter in das Outback zu reisen. Dies wurde uns nicht allzu schwer gemacht, von der 5:00 Uhr-Abreise mal abgesehen, denn das Wetter präsentierte sich sehr regnerisch. Da wir aber im Bus trocken und schnell zum Flughafen gebracht wurden, störte uns das nicht wirklich. Der Check-In und auch die Sicherheitskontrollen verliefen unkompli¬ziert und auch der Flug ins sonnige Sydney und der anschließende Weiterflug nach Ayers Rock waren absolut ruhig, so dass uns Karsten und unser Fahrer Graeme zur Mittagszeit bei herrlich warmen Wetter in Empfang nehmen konnten. Für den Nachmittag war das wahrscheinlich meistfotografierteste Motiv Australiens (oder der Welt), der Ayers Rock oder Uluru in der einheimischen Sprache, unser Ziel. Doch zuerst einmal konnten wir uns bei einer kleinen Mittagspause in 0rt Yulara (übersetzt: Heulen des Dingos) an die Wärme im Outback gewöhnen.
Am Nachmittag starteten wir dann unsere Tour mit einer Wanderung in den Kata Tjutas. In der Schlucht dieser Felsenlandschaft, warum auch immer auch Olgas genannt, konnten wir uns zum ersten Mal von der Schönheit der Landschaft überzeugen. Das Highlight des heutigen Tages aber sollte der Besuch des Uluru sein. Dieser Name ist ein Familienname der indigenen Bevölkerung, für den es keine Übersetzung gibt. Diesen gewaltigen 348 m hohen Monolith konnten wir uns erst einmal aus der Nähe betrachten und dann zum Sonnenuntergang aus einer gewissen Entfernung nochmals mit jeweils wechselnden Farben je nach Sonnenstand. Es war ein beeindruckendes Schauspiel, zumal auch noch gut schmeckender australischer Sekt sowie Cracker und Gemüsesticks gereicht wurden. Ein Gruppenfoto war da ein absolutes Muss.
Der Tag klang mit einem stimmungsvollen BBQ-Abendessen, bei dem wir unser Fleisch oder Fisch selber grillten und guter Live-Musik aus. Ein wunderschöner erster Tag im Outback von Australien ging zu Ende.

9. Tag – Ayers Rock und Alice Springs

So warm, wie es am Tage ist, so kühl ist es doch noch am Morgen. Zeitiges Aufstehen war angesagt, wollten wir doch am Ayers Rock den Sonnenaufgang erleben. Es war wieder ein besonderes Erlebnis, die farbliche Veränderung des Monolithen mit der aufsteigenden Sonne zu sehen. Nach einem wärmenden Frühstück im Kulturzentrum von Yulara fuhren wir noch einmal zum Uluru oder Ayers Rock, um mit unserem örtlichen Guide Karsten kleinere Wanderungen rund um den Berg zu machen. Dabei erfuhren wir viel über die Deutungen der Einheimischen zu den verschiedenen Gebilden und Abdrücken im Gestein des Uluru. Aus religiösen Gründen durften wir nicht alles fotografieren.
Im Laufe des Vormittags verließen wir dann den Uluru-Nationalpark, um in Richtung Alice Springs, unserer nächsten Station zu fahren.
Einen Stopp machten wir an einer großen Sanddüne, von der in einen schönen Blick auf einen Salzsee und auf den Mt. Connor hatten. Dieser ist ebenfalls ein Monolith, aber nicht so bekannt wie der Uluru, obwohl fast genauso hoch und deutlich umfangreicher.
Nach einer Mittagspause, bei der wir unsere ersten Emu-Fotos schießen konnten, erreichten wir nach rund 450 km Fahrstrecke Alice Springs. Ein tolles Hotel mit einem großen Pool erwartete uns und bei den sehr warmen Temperaturen des Tages wurde das kühlende Nass dann doch von allen Gästen sehr gut angenommen. Ein sehr gutes Abendessen im zum Hotel gehörenden TALI-Restaurant rundete diesen Tag wohltuend ab.

10. Tag – Alice Springs


Strahlender Sonnenschein kündigte wieder einen warmen Tag an. Nach einem sehr guten Frühstück besuchten wir als Erstes den Wildlife Dessert Park, in den wir verschiedenste Tiere und Reptilien beobachten konnten und eine Flugshow von Greifvögeln sahen.
Noch am Vormittag unternahmen wir im Stanley Chasm eine leichte Wanderung, bei der vor allem in der Schlucht am Ende des Weges das Sonnen-/Schattenspiel eine ganz besondere Atmosphäre an den Felswänden erzeugte.
Am Nachmittag wollten wir dann am Simpson Gap ein Wallaby, den kleineren ca. 70 an hohen Vertreter des Kängurus sehen. Vermutlich war es den Wallabies aber zu warm und verzogen sich in schattige Bereiche, so dass wir leider keines zu Gesicht bekamen.
Anschließend besuchten wir die Telegrafenstation von Alice Springs, die für die Gründung und Entwicklung des Ortes einerseits und der Erforschung Australiens andererseits eine überragende Bedeutung hatte.
Von unserem Busfahrer Graeme hatten wir den Tipp bekommen, das zum Sonnenuntergang im Botanischen Garten Wallabies zu sehen seien. Da dieser nur ca. 15 Gehminuten von unserem Hotel aus entfernt lag, machten sich fast alle Gäste noch einmal auf den Weg, diese zu suchen. Wir hatten tatsächlich Glück und konnten eins in aller Ruhe und aus nächster Nähe sehen und fotografieren. Ein wiederum erlebnisreicher Tag ging mit einem gemeinsamen Abendessen im Jucy's, einem weiteren Hotelrestaurant zu Ende.

11. Tag – Alice Springs und Darwin

Wir durften mal etwas länger schlafen, ging es doch erst um 10:00 Uhr vom Hotel los. Die Koffer mussten mitgenommen werden, denn wir verließen Alice Springs in Richtung Darwin. Zuvor besuchten wir aber die School of the Air. Bei dieser ganz besonderen Schule werden die Kinder der 1. -9. Klasse nicht wie üblicherweise in Klassenzimmern, sondern fast ausschließlich online über Computer, Skype a. ä. unterrichtet. Aufgrund der großen Entfernung, die die Schüler nach Alice Springs zurücklegen müssten, wäre ein täglicher Schulbesuch unmöglich und eine Internatsvariante wird auch nicht als sinnvoll angesehen. Die School of the Air hat eine Ausdehnung von 1 Mio. km2. Unglaublich! Wir konnten zuschauen, wie die Lehrerinnen während der Unterrichtsstunde mit ihren Schülern kommunizierten.
Ein weiteres Projekt, welches im Grunde der Weite Australiens geschuldet ist, sind die fliegenden Ärzte. Nach dem 1. Weltkrieg in Alice Springs ins Leben gerufen, werden hier medizinische Notfälle selbst in den entlegensten Ecken des Landes per Flugzeug versorgt.
Am Nachmittag flogen wir dann wiederum mit Virgin Australia nach Darwin, der nördlichsten Stadt Australiens und Hauptstadt des Nord-Territoriums. Hier wurden wir von Gaby begrüßt, die für die Tage im Kakadu-Nationalpark und Cairns unsere örtliche Reiseleiterin sein sollte. Übernachtet hatten wir im schönen Vibe Hotel direkt an der Uferpromenade mit Blick auf das offene Wasser.

12. Tag – Arnhelmland – Bei den Aborigines

An diesem Tag sollte es zu den Aborigines gehen. Dazu mussten wir wiederum sehr früh aufstehen, den rund 280 km wollten auch erst einmal zurückgelegt werden. Mit unseren Fahrzeugen benötigten wir knapp 3 Stunden und sahen während der Fahrt etliche Wallabies und riesige Termitenhügel. Je näher wir dem Kakadu-Nationalpark und dem Arnhemland, der Heimat der von uns besuchten Aborigines, kamen, desto weniger Touristen begegneten uns. Die Straßen waren fast menschenleer. Das letzte Stück zu der Aboriginal-Community Gunbalanya legten wir auf einer 17 km langen ungeteerten Straße zurück. Bei der Durchfahrt des East Alligator Rivers erblickten wir auch die ersten Krokodile. Zuerst besuchen wir das Injalak Arts & Craft Centre, wo wir uns von den künstlerischen Fertigkeiten der Aborigines einen Eindruck machten. Den Künstlern bei ihren Malereien und den Frauen bei den Flechtarbeiten konnten wir bei deren Tätigkeiten direkt über die Schulter schauen. Weiter ging es dann zu den Injalak Hills. Dort unternahmen wir mit dem Aboriginal Roland einen Rundgang durch das Felsmassiv. Dabei zeigte uns Roland zum Teil 92.000 Jahre alte Felsmalereien. Einige waren so groß, dass man schon von einer Galerie gesprochen wurde. Es ist unglaublich, welches Können diese Völker schon vor zig zehntausend Jahren hatten, solche schönen und zum Teil sehr filigranen Malereien anzufertigen. Interessant war aber auch unsere Wanderung, denn es blieb nicht aus, auch mal auf allen Vieren durch schmale Felsspalten zu krabbeln. Auch das Picknick hoch oben im Fels mit atemberaubenden Blick auf das Arnhemland sorgte dafür, das der Ausflug sicher für Alle ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird. Nachdem wir am Nachmittag in unserem Hotel Mercure Kakadu Crocodile ankamen, dauerte es nicht lange und fast alle Gäste trafen sich im Pool des Hotels wieder. Nach diesem warmen Tag eine Wohltat.

13. Tag –Kakadu–Nationalpark


An diesem Tag führte uns Gaby in den Kakadu-Nationalpark. Mit rund 20 Tsd. km2 ist er der größte Nationalpark Australiens und bei der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen. Aufgrund der Größe des Parks gibt es ganz unterschiedliche klimatische Zonen, fast 10.000 verschiedene Insekten und fast 2.000 verschiedene Pflanzenarten sowie tausende Krokodile. Auch hier fanden wir wieder viele größere und kleinere Felsmalereien, die von guten und bösen Spirits oder auch von den verschiedenen Jahreszeiten und den dafür stehenden Tieren Auskunft gaben.
Unser eigentliches Highlight sollte aber der Nachmittag mit der Bootsfahrt auf dem Yellow Waters sein. Wir wollten Krokodile sehen und wir haben sie gesehen. Während die meisten bei der Annäherung des Bootes im Wasser abtauchten, ließ sich eins am Ufer überhaupt nicht stören, sonnte sich weiter und war das Fotomotiv schlechthin. Aber auch viele Vögel, so Adler, Milane oder Reiher, aber auch Büffel, Wallabies und Wildpferde konnten beobachtet und fotografiert werden. Abgerundet wurde die Bootsfahrt mit einem wunderschönen Sonnenuntergang.

14. Tag – Weiterreise nach Cairns an die Ostküste Australiens

An diesem Samstag verließen wir den grandiosen Kakadu-Nationalpark und fuhren zurück nach Darwin, um von dort nach Cairns an die Ostküste von Australien weiterzureisen. Uns erwartete der Pazifische Ozean und tropischer Regenwald. Auch hier sollten wir Aborigines besuchen und etwas über die Kultur und Lebensweise dieses Volkes erfahren. Der Flug selbst, diesmal mit der Linie Jetstar, verlief ruhig, aber zum ersten und einzigen Mal während unserer Reise überhaupt, verspätet. Vom Flughafen waren es dann noch etwa 30 min, bis wir in unserem Hotel Grand Chancellor Palm Cove, gelegen in einem sehr schönen Vorort von Cairns, unsere Zimmer beziehen konnten. Zum Abendessen trafen wir uns im Hotelrestaurant und ließen den Tag gemütlich bei Bier und Wein auf der Terrasse ausklingen.

15. Tag – Cairns – Erholung pur


Dieser Sonntag stand zu unserer freien Verfügung. Was macht man am Meer bei sehr warmen Temperaturen? Baden gehen! Vor dem Vergnügen schlossen sich aber alle Gäste mir an und unternahmen eine kleine Wanderung durch den Mangrovenwald mit seinen bizarren Wurzelgebilden und durch den Ort Palm Cove. Dabei wurde schon mal die Wassertemperatur des Südlichen Pazifischen Ozeans getestet, als angenehm empfunden, so dass sich ein großer Teil der Gruppe am Nachmittag in die Fluten warf. Einige Andere nutzten die noch wärmeren Wassertemperaturen des Hotelpools. Relaxt ging es am Abend zum Essen außer Haus. Alle ließen sich dann im Restaurant VIVO eines der 3 Hauptgerichte schmecken, bevor es wieder mit einem kleinen Spaziergang zu unserem schönen Hotel zurück ging.

16. Tag – Cairns – Great Barrier Riff


An diesem Tag war unser Ziel eines der sieben Weltwunder der Natur - das Great Barrier Riff. Es sollte für viele Gäste die erste Schnorchelerfahrung werden.
Am Morgen werden wir vom Hotel abgeholt und nach Cairns zum Hafen gebracht. Dort konnten wir dann auch bald an Bord des sehr schönen und großen Katamarans „Ocean Spirit" gehen, wurden in alle möglichen Sicherheitsvorschriften eingewiesen und nach ca. 2 Stunden Seefahrt erreichten wir unser Ziel - eine winzige Insel mit Namen Michaelmas Cay. Kein Baum, gefühlt tausende Vögel, aber mitten im Great Barrier Riff. Während der Fahrt probierten wir schon mal unsere Schwimmanzüge und Schnorchelausrüstungen, lustige Bilder waren garantiert. In voller Schnorchelmontur machten wir am Strand ein Gruppenfoto. Wir sehen aus wie eine Gruppe Marsmännel. Toll! Dann warfen sich Alle die wollten in die Fluten, kämpften anfangs etwas mit Flossen oder Schnorchelmasken, aber letztendlich konnten wir viele Fische und unterschiedliche Korallen sehen. Dann wurde es kurzzeitig sehr ungemütlich, peitschte doch Regen auf uns ein, der uns etwas frösteln lies. Nun gut, auch das ging vorüber. Am Nachmittag unternahm unsere Gruppe noch eine Fahrt mit einem „Unterseeboot", bei dem wir sehr schöne Korallenbänke und viele kleinere und größere farbenfrohe Fische zu sehen bekamen. Zurück ging es mit Bundaberg Rum und auch Sekt (immer diese Trinkerei??), viel Wind und so mancher Gischt. Nach Rückkehr im Hafen erwartete uns auch schon unser Bus und wir wurden zurück zu unserem Hotel gebracht. Ein sehr erlebnisreicher Tag ging mit dem Abendessen im Hotelrestaurant zu Ende.

17. Tag – Cairns – Tjapukai und Regenwald–Seilbahn

Heute ging es zu den Tjapukai-Aborigines. Diese wohnen im Regenwald-Gebiet rund um Cairns. Es war ein sehr interessanter Besuch im Kulturzentrum. Hier erfuhren wir anhand eines sehr anschaulichen Filmes nicht nur die Entstehungsgeschichte der Welt aus der Sicht der Aborigines. Wir konnten selbst in Aktion treten und uns beim Boomerang- oder Speerwerfen versuchen. Das eine oder andere Talent speziell mit dem Boomerang war unverkennbar. Eine Tanzshow und eine Didgeridoo-Vorstellung rundete diesen gelungenen Vormittag sehr schön ab. Danach ging es hoch hinaus in den Regenwald. Auf insgesamt 7 km wurde in 3 Abschnitten eine Seilbahn in den Berg gebaut. An den einzelnen Stationen gab es dann Informationen zu den Pflanzen und Tieren des Waldes oder wir hatten sehr schöne Ausblicke auf die Barron-Schlucht und seinem gleichnamigen Wasserfall. Bei der Endstation der Seilbahn, im Ort Kuranda, war Freizeit angesagt und Jeder konnte nach Lust und Laune entweder shoppen gehen, den Schmetterlings- oder Koala-Park besuchen oder die Zeit am Barron River genießen.
Nach Cairns kehrten wir dann mit der historischen Kurunda Scenic Railway zurück. Der Bahnhof in Kurunda war nach historischem Vorbild sehr schön saniert und so sehr fotogen. Unsere Gruppe hatte einen ganzen Waggon für sich und somit viel Platz. Während eines Stopps hatten alle Reisenden des Zuges die Möglichkeit, den Barron Wasserfall von der anderen Seite der Schlucht als bei der Auffahrt mit der Seilbahn oder auch die dekorativ bemalten Lokomotiven zu fotografieren. In sehr entspannter Fahrt durch den Regenwald erreichten wir nach rund anderthalb Stunden die Talstation in Freshwater. Unser Bus brachte uns dann in unser Hotel zurück, wo wir uns das BBQ-Abendessen schmecken liessen. Zuvor hatten wir uns von unserer Reiseleiterin Gaby verabschiedet, die uns 4 Tage lang im Arnhemland, im Kakadu-Nationalpark und im Regenwaldgebiet bei Cairns begleitet hatte.

18. Tag – Weiterreise nach Sydney

Wir konnten lange ausschlafen, den wir wurden erst gegen 11:00 Uhr vom Hotel abgeholt und zum Flughafen nach Cairns gebracht. Unsere letzte Station Sydney war unser Ziel. Check-In und Sicherheitskontrolle waren ruckzuck erledigt und relativ pünktlich hob unser Flieger der Virgin Australia in Richtung der größten australischen Stadt ab. Nach einem ruhigen Flug von etwa 3 Stunden landeten wir in Sydney, wo uns unsere Reiseleiterin Ulrike bereits erwartete. Nicht lange und wir erreichten unsere Unterkunft für die letzten drei Nächte, das Vibe Hotel Sydney. Zum Abendessen trafen wir uns in der Lobby, um gemeinsam zum Darling Harbour, einer Bucht mit ganz vielen Restaurants, um dort im Cyren einzukehren. Die meisten Gäste unternahmen mit mir dann noch einen kleinen Spaziergang. Dabei kamen wir in den Genuss eines sehr schönen Feuerwerks ??????. Normalerweise findet das ja immer samstags statt, aber die Jungs waren so freundlich und haben das für Eberhardt einfach mal 2 Tage vorverlegt. ??.

19. Tag – Sydney


Sydney pur stand auf dem Programm. Gestartet haben wir mit einer Stadtrundfahrt, bei der uns Uli die schönsten Ecken dieser sehr lebendigen Stadt zeigte. Immer wieder hielten wir an verschiedenen Stellen, um das eine oder andere Foto machen zu können. So unter anderem auch an der Harbour Bridge, bei der insgesamt 6 Millionen Nieten verarbeitet wurden und wo wir einen ersten Fotoblick auf die weltbekannte Oper von Sydney hatten. Insgesamt waren wir den ganzen Vormittag unterwegs, um im Anschluss an unsere Mittagspause einen Blick in die Oper werfen zu können. In einer einstündigen Führung erfuhren wir sehr viel über die Entstehungsgeschichte, die war noch länger als die des Berliner Großflughafen, und durften natürlich auch einmal in den großen Sälen Platz nehmen. Im Anschluss an diese Führung bekamen wir noch einmal eine andere Sichtweise auf die Stadt und die Oper, da wir eine Hafenrundfahrt unternahmen und diverse Sehenswürdigkeiten aus einer anderen Perspektive fotografieren konnten. Die Zeit bis zum Abendessen in Nick's Seafood Restaurant, wiederum am Darling Harbour, verbrachten Alle individuell. Dabei wurden Brückenbegehungen oder auch ein Besuch der sich drehenden O-Bar im 47. Stock in der George Street vorgenommen. Auch nach dem Abendessen bestand noch genügend Zeit für die eine oder andere Freizeitgestaltung.

20. Tag – Sydney – Blu Mountains und Featherdale Wildlife Park


An unserem letzten Ausflugstag der Australienreise verließen wir Sydney. Die Blue Mountains, ca. 80-100 km vor den Toren der Stadt gelegen, waren unser erstes Ziel. Der Name der Berg-Kette kommt von den blauen Blüten der Eukalyptusbäume, die es dort in großer Anzahl gibt. 2001 sind die Blue Mountains in die Liste des Weltnaturerbe bei der UNESCO aufgenommen. Während diverser Stopps zeigte Uli uns dann auch die Wartalah, die Nationalblume des Staates New South Wales. Absolutes Fotomotiv waren die Steinernen 3 Schwestern, deren Geschichte uns unsere Reiseleiterin im Bus erzählte. Neben einer kleinen Wanderung durch den gemäßigten Regenwald, bekamen wir auch jede Menge schöner Blumen, Pflanzen und Bäume zu sehen. So fing in der Region auch die japanische Kirschblüte langsam an zu blühen.
Nach dem Mittagessen und einem Bummel durch das hübsche Leura stand unser zweites Hauptziel des Tages auf dem Programm, der Featherdale Wildlife Park.
Hier wollten wir jetzt die Tiere Australiens sehen, die wir bisher noch nicht erblickten. So den Cassowary, einen vom Aussterben bedrohten Riesenvogel, den Tasmanischen Teufel, Wombats oder auch Dingos. Letzteren sahen wir dann auch bei der Führung zu und bekamen so eine ganze Reihe schöner Fotos. Sehr zufrieden verließen wir den Park, fuhren nach Sydney zurück und verabschiedeten uns am Hotel von Uli, die uns fast 2 Tage lang eine sehr angenehme Reiseleiterin war.
Den Abend verbrachten Alle dann individuell, wobei der größte Teil eine Aufführung des Musicals Westside Story in der Oper von Sydney besuchte. Es soll ein absolutes Erlebnis gewesen sein.

21. / 22. Tag Sydney und Heimreise

Scheiden tut weh, aber irgendwann ist auch jede noch so schöne Reise zu Ende. Es hieß Abschied nehmen von Sydney und Australien. Bei noch einmal schönstem Wetter brachte uns Busfahrer Max zum Flughafen, wo wir am Nachmittag mit Singapore Airlines und einem A380 zuerst nach Singapur, um dann weiter mit der gleichen Fluggesellschaft nach Frankfurt zu fliegen. Dort sagten wir innerhalb der Reisegruppe Auf Wiedersehen. Einige Gäste durften mit mir noch nach Dresden weiterfliegen bzw. zwei Gäste nach Berlin. Eine wunderschöne Reise ging zu Ende.
Liebe Gäste! Die große Australienreise liegt hinter uns. Wir sind zusammen fast 44.000 km geflogen und haben somit im Grunde einmal die Erde umrundet. Die Reise war anstrengend, aber auch wunderschön. Ihr seid eine tolle Gruppe gewesen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit Euch dieses wunderbare Land zu entdecken. Ihr habt mir die Arbeit recht leicht gemacht und dafür danke ich Euch noch einmal. Bleibt bitte Alle gesund, sucht und findet weitere Eberhardt-Reisen und vielleicht sehen wir uns ja bei Einer dieser Reisen wieder. Darüber würde ich mich sehr freuen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht