Reisebericht: Expedition durch Afrikas Wildnis – Simbabwe, Botswana & Namibia

10.10. – 26.10.2023, 17 Tage Expeditionsreise durch Simbabwe, Botswana & Namibia mit Nata – Moremi Crossing – Okavango Delta – Tsodillo Hills – Sambesi–Region (Caprivi–Streifen) – Chobe–Region – Victoria–Wasserfälle


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Happy Days war vermutlich das am meisten verwendete Motto der 16 Tage in Afrika. Geprägt und gelebt von unserem örtlichen Reiseleiter Jaco. Es waren wahrhaftige Happy Days in Botswana, Namibia und Simbabwe.
Ein Reisebericht von
Jens Petzoldt
Jens Petzoldt

1. + 2. Tag – Anreise

Am 10. Oktober starteten 10 Gäste mit mir in Richtung südliches Afrika. Treffpunkt war der Flughafen Frankfurt. Wie schon fast üblich hatten alle Flüge ab Leipzig, Berlin oder Dresden eine Verspätung aber alle Gäste waren trotzdem rechtzeitig am Gate C13, um mit Discover Airlines nach Victoria Falls mit Zwischenlandung in Windhoek zu starten. Da in Windhoek fast alle Fluggäste ausstiegen hatten wir auf der letzten Flugstrecke nach Vic Falls ziemlich viel Platz im Flugzeug.
Die Visa-Vergabe war etwas umständlich, ging aber trotzdem noch verhältnismäßig schnell. Unsere Koffer waren auch schon da und so konnten wir anschließendJaco, unseren Reiseleiter für die nächsten 2 Wochen begrüßen. Schnell waren die Koffer im Bus verstaut und los ging unser Abenteuer in Botswana, Namibia und Simbabwe. Bereits auf der Fahrt von VIC Falls zur Grenze nach Botswana haben wir eine kleine Gruppe Elefanten gesehen, was sofort die Herzen aller Gästen schneller schlagen ließ. Die Grenze passierten wir ohne Probleme (wir mussten unsere Schuhe reinigen) und schon bald erreichten wir Kasane und die am gleichnamigen Fluss gelegene Chobe Safari Lodge. Eine gemeinsame Besprechung der ganzen Gruppe zum Ablauf des nächsten Tages und das sehr gute Abendessen rundeten die beiden Anreisetage ab.

3. Tag – Elephants Sands und Salzpfannen

Nach einem erholsamen Schlaf trafen sich alle Gäste bei herrlichstem Wetter zum gemeinsamen Frühstück. Wir verließen Kasane in südlicher Richtung. Wenige Kilometer außerhalb der Stadt machten wir unseren ersten Stopp. An einem ca. 2,50 Meter hohen Termitenhügel erzählte uns unser Reiseleiter Jaco sehr viel über die Lebensweise dieser sehr kleinen Insekten. Wenn man bedenkt, dass so ein Termitenbau ca 2,5 Zentimeter pro Jahr in die Höhe wächst, dann haben wir also an einem rund 100 Jahre alten Bau gestanden. Weiter ging unsere Fahrt, die jetzt des öfteren unterbrochen wurde, sobald vor allem Elefanten am Straßenrand gesichtet wurden. Aber auch Giraffen und Strauße gaben sich die Ehre. Zur Mittagszeit machten wir einen Stopp bei Elephants Sand Reserve, um dort bei einem Picknick eine an einem Wasserloch anwesende Elefantenherde von ca. 15 Tieren zu beobachten. Wir konnten dabei schön sehen, dass es eine Rangliste in der Herde gab, denn die aufmüpfigen jungen Elefanten wurden sehr deutlich von den Älteren zur Ordnung gerufen.
Am zeitigen Nachmittag erreichten wir unsere nächste Unterkunft, die Nata Lodge. Der Tag war aber noch nicht vorbei, denn eine Sundowner-Fahrt mit Jeeps in die fast vegetationslosen Salzpfannen, mit einer Größe von rund 17.000 Quadratkilometern die Größte in der Welt. Neben einigen Tiersichtungen (u.a. Gnus) erlebten wir mit einem erfrischenden Getränk in der Hand einen sehr schönen Sonnenuntergang. Zurück in der Lodge stärkten wir uns bei einem wiederum sehr guten Abendessen und dem einen oder anderen Bier zum Abschluss des Tages.

4. Tag – Baobab Planet und Fahrt zum Okavango Delta

An diesem Morgen verließen wir die Nata Lodge in westlicher Richtung. Ziel war Maun und die Thamalakane River Lodge. Nach einigen Kilometern Fahrt bog Jaco, der nicht nur unser Reiseleiter, sondern auch unser Fahrer war, von der Straße ab und fuhr mit uns noch einige hundert Meter in eine Salzpfanne hinein. Wie schon am Vortag war die fast unendliche Weite dieser Landschaft sehr beeindruckend.
Während unserer Weiterfahrt sahen wir immer wieder einzelne oder kleinere Gruppen von Elefanten, welche an diversen Wasserlöchern ihren Durst stillten oder sich einfach ein bisschen abkühlten. Bei Baobob Planet konnten wir dann ein paar herrlich alte und mächtige Baobab fotografieren. Während z.B. die madagassischen Baobabs kerzengerade in die Höhe wachsen, ist diese Baumart in Botswana eher klein aber mit einem mächtigen Umfang. Am zeitigen Nachmittag erreichten wir Maun, nutzten die Zeit zu einem kleinen Einkauf in einem Spar-Suppermarkt und fuhren direkt zu unserer Lodge, welche wunderschön direkt am Thamalakane River gelegen ist. Die geräumigen Zimmer waren schnell bezogen und erste Erkundungsgänge in der Anlage unternommen. Die 3 direkt vor unserer Unterkunft im Wasser liegenden Nilpferde waren dann das begehrteste Fotomotiv. Den Abschluss des Tages bildete dann das mit Kerzenschein und Sonnenuntergang romantische Abendessen. Die Bedienung aus Restaurant, Küche und Rezeption unterhielt uns zudem mit einem kleinen Auftritt aus Gesang und Tanz.

5. Tag – Zelten in der Wildnis

Für die nächsten 2 Tage wechselten wir in die „Wildnis“. Abseits der Zivilisation war die Shokomoka Adventure Lodge unser nächstes Ziel. Dazu ließen wir unsere Koffer in der Thamalakane Lodge und nahmen nur das Notwendigste in den beiden Jeeps mit. Die ersten Kilometer wurden noch recht bequem auf asphaltierten Straßen zurückgelegt, um dann auf Sandwege zu wechseln. Dieser war relativ weich und da einer unserer beiden Jeeps wohl vergessen hatte, das Allrad zuzuschalten bzw. zu viel Druck auf den Reifen war, blieb er fast folgerichtig stecken. Er konnte aber mithilfe des zweiten Jeeps befreit werden und so konnte die Fahrt zur Lodge weitergehen. Während unserer Fahrt sahen wir mehrere größere Elefantenherden und einige andere Tiere. In der Lodge angekommen, wurden wir herzlich von allen Angestellten begrüßt und konnten uns erst einmal bei einem Mittagessen stärken. Anschließend bezogen wir unsere sehr komfortablen alleinstehenden Zelte und bereiteten uns auf unsere erste Pirschfahrt am späten Nachmittag vor. Wieder sahen wir etliche Tiere, Große und Kleine. Den Abschluss der Fahrt bildete ein kleines Sundowner-Picknick. Dabei standen wir scheinbar einer kleinen Elefantengruppe mit unseren Fahrzeugen im Wege. Erst beäugten sie uns eine Weile bis dann das Leittier befand, dass es auch noch einen Weg an uns vorbei gab. Das sehr leckere Abendessen nahmen wir dann im Hauptzelt ein, um den Tag mit dem einen oder anderen Getränk am Lagerfeuer abzuschließen.

6. Tag – Moremi Game Reserve

Nach einer Nacht voller Tierstimmen (Hippo, Löwe, Elefant, Frösche und Vögel) brachen wir sehr zeitig zur Moremi Game Reserve, einem fast 5.000 Quadratkilometer großen Schutzgebiet mit über 1.000 Pflanzen- und 560 Vogelarten, sowie vielen Antilopen, Nilpferden, Giraffen, Elefanten und anderen großen und kleinen Tieren, auf. Schon auf unserem Weg dorthin sahen wir Unmengen an Elefanten und verschiedene Antilopenarten, viele Giraffen und sogar eine Hyäne konnten wir fotografieren. Im Reservat selbst frühstückten wir erst einmal, um dann kreuz und quer durch das Wildgebiet zu fahren. Natürlich wollten wir soviele wie möglich an Tieren fotografieren, aber wir wollten natürlich auch einen Löwen vor die Linse bekommen. Wir mussten lange suchen, hatten schon unzählige Aufnahmen von Giraffen, Zebras, Elefanten, Kudus, Springböcke, Wasserböcken, Leierantilope, Nilpferden, Warzenschweinen und anderen Tieren gemacht und sogar einen Leoparden gefunden, aber ein Löwe wollte einfach nicht auftauchen. Nach dem Mittagspicknick direkt an einem Wasserloch dann der nächste Versuch. Wieder ging es kreuz und quer und endlich entdeckten unsere Fahrer ihn, und das gleich in doppelter Ausführung. Sie hatten es sich angesichts der Hitze im Schatten der Bäume und Sträucher bequem gemacht und dösten vor sich hin. Wir waren glücklich, dass sich die beiden Tiere nicht von unseren Fahrzeugen stören ließen und wir jede Menge Fotos machen konnten. Kurze Zeit später fuhren wir dann Richtung Lodge, um bei einem wiederum leckeren Abendessen und einer musikalischen Darbietung seitens der Angestellten den Tag ausklingen zu lassen.

7. Tag – Heli–Flug über das Okavango Delta

Es ging zurück nach Maun und wieder in die Thamalakane Lodge. Wir konnten es ruhig angehen, war doch das Highlight des Tages erst für den Nachmittag geplant. Also in Ruhe frühstücken, uns von den sehr netten Mitarbeitern der Shokomoka Lodge verabschieden und noch einmal knapp 2 Stunden Rückfahrt. Immer wieder liefen uns einige Tiere über den Weg. Einen kleinen Stopp legten wir am Shorobe Basket ein, wo wir uns handwerkliche Arbeiten der Co-Operative anschauen und erwerben konnten. In der Thamalakane Lodge konnten Alle noch einmal etwas entspannen, bevor es am Nachmittag zum Helikopter-Flug über das Okavango-Delta ging. Fast alle Gäste nahmen daran teil und es war für sie ein tolles Erlebnis. Zum Abendessen trafen wir uns dann Alle wieder auf der Terrasse des Restaurants, wo wieder ein schöner Sonnenuntergang und leckere Speisen den Tag abrundeten.

8. Tag – Bootstour auf dem Okavango

Wir verließen die Thamalakane River Lodge via Maun in Richtung Süden. In Maun selbst legten wir an einem Handwerkermarkt einen Stopp ein, so dass wir kleine Kunstwerke aus Holz (meist Elefanten und Nilpferde) erwerben konnten. Bis Sahitwa fuhren wir auf gut ausgebauten Straßen bis zum südlichsten Punkt unserer Reise, um dort in Richtung Norden mit Ziel Shakawe abzubiegen. Die Straßen wurden deutlich schlechter und ab und zu mussten wir neben diesen fahren, da die vielen Löcher ein normales Fahren nicht zuließen.
Kurz vor Gumare, wo wir einen Tank- und Toilettenstopp einlegten, machten wir unser Picknick. Jaco, unser Guide, versorgte uns vorzüglich mit Getränken und von meiner Seite gab es ein paar Kleinigkeiten zum Essen. Ein botswanischer LKW-Fahrer profitierte dann noch von unserem Picknick, da wir ihn auch noch mit Essen versorgten.
Am Nachmittag erreichten wir die idyllisch am Okavango River gelegene Shakawe River Lodge. Wieder wurden wir vom gesamten Team begrüßt, bezogen unsere Zimmer und trafen uns kurz darauf wieder zu einer Sundowner-Bootsfahrt auf dem Okavango. Während der Fahrt durch das Flussdelta konnten wir viele schöne Aufnahmen von Vögeln und Pflanzen machen und einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Unser Bootsführer führte uns dann auch vor, wie Adler Beute aus dem Wasser aufnahm, indem er Fisch in s Wasser warf und die Adler rief. Ein tolles Erlebnis.
Ein wiederum schmackhaftes 3-Gänge-Menü beim gemeinsamen Abendessen beendete dann auch diesen Tag.

9. Tag – Tsodilo Hills

Heute sollte es zum höchsten Punkt in Botswana gehen, den Tsodilo Hills. Während Botswana selbst im Durchschnitt ca. 900 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist der höchste Punkt dieser aus 4 Bergen bestehenden Kette über 1.500 Meter hoch. Dort angekommen, unternahmen wir mit dem lokalen Guide Shake eine ca. 2,5 Stunden dauernde Wanderung rund um die Hills. Er zeigte uns nicht nur die durch Auswaschung des Kalksteins und Granits entstandenen Farbschattierungen im Gestein, sondern machte uns auch mit den z.T. mehrere tausend Jahre alten Felsmalereien bekannt. Die große Hitze sorgte dann dafür, dass wir leider nicht alle Malereien sehen konnten. Doch auch so haben wir anhand des Gesehenen einen Eindruck vom Leben der ersten Bewohner dieser Region bekommen.
Am Nachmittag verließen wir vorläufig Botswana und überquerten nach Shakawe die Grenze nach Namibia. Jeder Grenzübertritt ist scheinbar anders. Diesmal mussten wir sogar ein Ausreiseformular in Botswana ausfüllen, in Namibia dann einen Gesundheitsbogen beantworten und eine Fiebermessung machen, um dann mit dem namibischen Einreiseformular und dem Pass die Grenze zu überschreiten. Da aber die Grenze fast menschenleer war, ging insgesamt alles relativ zügig und wir konnten unsere Fahrt zu der nur wenige Kilometer entfernten Ndhovu Safari Lodge fortsetzen. Anders als bisher waren die Straßen nicht asphaltiert, sondern sandige Schotterpisten. Nachmittags erreichten wir auch diese sehr malerisch direkt am Okavango gelegene Lodge und erfrischten uns nach dem Bezug der Zelte erst einmal mit einem frisch gezapften kühlen Bier. Dabei konnten wir von der Terrasse der Lodge im und am Wasser verschiedene Tiere beobachten: Nilpferde, Antilopen, Büffel, Warzenschweine, Elefanten und einiges mehr.
Den Tag schlossen wir mit einem vorzüglichen Abendessen und dem einen oder anderen Bier oder Wein ab.

10. Tag – Mahango Park und Kavango Bootstour

Nach einem schönen Frühstück starteten wir zur nur wenige Fahrminuten entfernten Mahango Core Area im Bwabwata National Park. Wieder begegneten wir auf unserer rund 3-stündigen Pirschfahrt vielen kleinen und großen Tieren. Manche konnten wir aus der Nähe fotografieren, Andere eher nur in der Ferne. Neben verschiedenen Vogelarten bekamen wir Kudus, Antilopen, Warzenschweine, Meerkatzen, Paviane, Zebras, Büffel und viele andere mehr vor die Linse. Zufrieden mit unserer fotografischen Ausbeute fuhren wir in die Lodge zurück und genossen ein paar Stunden Ruhe zum Relaxen.
Am späten Nachmittag starteten wir noch einmal zu einer Sundowner-Bootstour auf dem Kavango, wie der Okavango in Namibia genannt wird. Wieder konnten wir Antilopen und verschiedene Vögel (z.B. den afrikanischen Bienenfresser), aber auch Hippos und Elefanten beobachten. Letztere kamen mit einer ca. 30 Tieren starken Herde zum abendlichen Wassertrunk in unmittelbarer Nähe unseres Bootes, so dass wir diese Tiere in aller Ruhe betrachten und fotografieren konnten. Dabei landeten wir mit unserem Boot auf einer Sandbank. Es ging nicht vorwärts und nicht rückwärts. Also unser Reiseleiter Jaco und meine Wenigkeit ab ins Wasser (war nur knietief und angenehm warm) und schieben. Krokodile gab es hier keine ?? und mit vereinten Kräften schoben wir das Boot ins tiefere Wasser und konnten unsere Fahrt fortsetzen. Dabei erlebten wir wieder einen sehr schönen Sonnenuntergang. Zurück in der Lodge genossen wir ein vorzügliches Abendessen mit Kudu-Fleisch als Hauptgang. Ein wiederum heißer und schöner Tag voller Erlebnisse ging langsam zu Ende.

11. Tag – White Sands und Popa Falls

Es hieß Abschied nehmen von der Ndhovu Safari Lodge. Nach einem kräftigenden Frühstück setzten wir unsere Tour im Caprivi-Zipfel von Namibia in östlicher Richtung fort. Die ersten Minuten noch auf sandiger Schotterpiste und dann auf einer sehr gut asphaltierten, oft schnurgeraden Straße fuhren wir immer innerhalb des Bwabwata National Park bis Kongola. Auf unserer Fahrt machten wir einen Stopp bei White Sands und besuchten die Popa Falls. Wenn sich die Falls auch eher als Stromschnellen entpuppten, gab dieser mit dem natürlichen weißen Sand ein schönes Fotomotiv ab. Zudem machte uns der lokale Guide Mikel mit der historischen Lebensweise seines Volkes bekannt.
Zwischen den Popa Falls und Kongola wurde zur Mittagszeit im Schatten eines Baumes wieder der Campingtisch ausgepackt und mit Amarula (immer diese Trinkerei) und kleinen Snacks ein kurzes leckeres Break gemacht.
In Kongola bogen wir von der Hauptstraße ab und erreichten nach einer knappen halben Stunde unsere nächste Unterkunft, die Namushasha River Lodge. Wieder herrlich gelegen am Delta des Kwando (auch Cuando gechrieben). Die Zimmer waren schnell bezogen und die ersten Erkundigungen in der Anlage unternommen.
Der Campingtisch im Bus sollte an diesem Tag noch einmal zum Einsatz kommen, den unser Reiseleiter Jaco wollte noch einen Gin-Tonic-Umtrunk mit uns machen. Also fuhren wir vor dem Sonnenuntergang noch einmal aus der Anlage heraus und genossen die von Jaco zubereiteten Drinks. Lecker lecker. Happy Day kann man da nur sagen.
Zum Abendessen waren wir wieder zurück und bedienten uns diesmal von einem Büffet und wurden zudem mit einer kleinen musikalischen Einlage seitens einiger Angestellten unterhalten.

12. Tag – Bwabwata Nationalpark

Nach einer ruhigen Nacht und dem gemeinsamen Frühstück trafen wir uns zu unserer ersten Tagesaktivität, einer Jeepsafari im Bwabwata Park. Mit einem Boot fuhren wir zu den bereitstehenden Jeeps und sahen dabei schon Büffel, Hippos und Krokodile. Während unserer Tour sichteten wir viele verschiedene Tiere, so unter anderem Hyänen, Büffel, Elefanten, Antilopen, Kudus, Warane und diverse Vögel und Reiher. Hatten wir in den letzten Tagen eher sehr wenig Büffel gesehen, so konnten wir hier eine Herde von ca. 200 Tieren beobachten. Ganz zum Schluss haben wir dann auch noch 3 Löwen, die sich gut getarnt unter einem Gebüsch vor der Sonne schützten, entdecken. Alle Gäste waren happy. Es war getreu dem Motto unseres Reiseleiters schon jetzt ein HAPPY DAY.
Zurück in der Lodge konnten alle Gäste erst einmal relaxen, bevor es am späten Nachmittag zu einer weiteren Pirschfahrt, diesmal mit dem Boot losging. Nachdem die Getränke (ganz wichtig), die Snacks im Boot verstaut und auch alle Gäste an Bord waren, konnte es losgehen. Wieder sahen wir die uns nun schon vom Vormittag bekannten Hippos, aber auch Krokodile, Antilopen, Büffel und farbenfrohen Bienenfresser, bevor wir zur Sonnenuntergangszeit an Land gingen und mit den mitgebrachten Getränken auf einen wiederum sehr schönen Tag anstießen. Auf dem Rückweg zur Lodge bekamen wir dann sogar noch einige Löwen (die Gleichen wie vom Vormittag?) am Wasser zu sehen. Leider ergriffen sie recht schnell die Flucht, so dass gute Fotos eher Mangelware blieben. Aber wir haben sie gesehen. Zurück in der Lodge haben wir den Tag dann mit einem schmackhaften Abendessen (u.a. Stroganoff vom Springbock und Filet von der Oryx-Antilope) ausklingen lassen.

13. Tag – Namushasha Heritage Center

An diesem Tag verließen wir Namibia und kehrten nach Botswana zurück. Unseren ersten Stopp machten wir nur wenige Minuten nach dem Verlassen der Namushasha Lodge. Wir besuchten das Namushasha Heritage Centre, eine Art lebendiges Museum. In diesem Dorf wurde uns die alte Lebensweise anhand von Tafeln, aber auch praktisch vorgeführt. So konnten wir zum Beispiel sehen, wie Körbe geflochten werden, wie das Eisen mittels Blasebalg erhitzt und anschließend bearbeitet wird, wie die Vorfahren mittels Fallen Antilopen gejagt haben, wie Hirse gestampft wurde und einiges mehr. Natürlich durften sich beim Stampfen oder Flechten auch die Gäste mal versuchen. Talente waren dabei. Zum Abschluss führten uns einige Stammesmitglieder auf alten Instrumenten (Xylophon und Trommeln) verschiedene Lieder und Tänze vor. Auch der Schamane tanzte für unsere Gesundheit. Anschließend war noch einmal Manneskraft gefragt, denn unser Bus hatte sich im weichen Sand festgefahren und so musste erst das gesamte Gepäck ausgeladen werden, damit wir den Bus aus der Sandkuhle herausbekamen. Nachdem das geschafft war und alles wieder eingeladen war, setzten wir unseren Weg in Richtung Grenze fort. Die Einreise aus Namibia ging flott und auch die Einreise nach Botswana relativ zügig. Anschließend fuhren wir durch den Chobe Nationalpark, einem der Bekanntesten in Botswana, nach Kasane und erreichten auch bald unser Quartier für die nächsten 2 Nächte, die River View Lodge. Die Zimmer waren schnell bezogen und vermutlich alle Gäste freuten sich angesichts des heißen Tages auf eine erfrischende Dusche. Den Tag ließen wir bei schönstem Wetter mit dem einem oder anderen Getränk und dem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

14. Tag – Chobe Nationalpark

Diesmal hieß es zeitig aufstehen, denn wir wollten bei einer Jeep-Safari im Chobe Nationalpark viele Tiere und möglichst auch Löwen sehen. Vor unserer Abfahrt ging ein zwar kurzes aber heftiges Gewitter und starker Regen nieder. Für unsere Tour hatte das aber keine Auswirkungen und so starteten wir in den ca. 20 Fahrminuten entfernten Park. Unser lokaler Guide wusste Bescheid und fuhr uns zielstrebig zum Ort der erfolgreichsten Löwensichtungen. Tatsächlich, in der Nähe des Chobe-Flusses konnten wir ein Löwenrudel mit 13 Tieren (meine Zählung) beobachten und umfangreich fotografieren. Die Kameras kamen gar nicht mehr zur Ruhe. Bei unserer weiteren Fahrt durch den Park konnten wir wieder viele Tiere entdecken: Elefanten auf dem Weg zum Wasser und im Uferbereich des Chobe; Marabus, Kudus, Moorantilopen, jede Menge Impalas, Mungos, freche Meerkatzen, Warzenschweine, einen Schakal, eine junge Leopardenschildkröte und viele Vögel. Eine Giraffe fraß so nah an unserem Jeep, so dass wir sie fast hätten streicheln können. Nach runde 4 Stunden Pirschfahrt verließen wir den Chobe Nationalpark und fuhren zurück zu unserer Lodge, um uns nach dem späten Frühstück erst einmal vom frühen Aufstehen zu erholen. Am Nachmittag folgte dann eine Bootstour auf dem Chobe. Wieder sahen wir viele Tiere, so u.a. ein ca. 5 Meter großes und 900 kg schweres Krokodil, Giraffen und Elefanten beim Trinken, große Büffelherden und eine Vielzahl an Vögeln und Reihern. Zum Sonnenuntergang wurden dann wieder Getränke gereicht und wie immer viele schöne Fotos von der sich absenkenden Sonne gemacht. Ein sehr schöner Tag ging mit einem Barbecue in unserer Lodge zu Ende.

15. Tag – Victoria Wasserfälle

Wir verließen Botswana und fuhren in das Land unseres Reiseanfangs, nach Simbabwe. Die Grenzübergänge waren schnell passiert und nach rund einer Stunde Fahrzeit erreichten wir Victoria Falls, eine kleine lebendige Stadt mit vermutlich so vielen Souvenirgeschäften wie wir sie bisher auf unserer Reise zusammen nicht gesehen haben. Aber die Geschäfte waren nicht unser Ziel, sondern wir wollten die Victoria Wasserfälle sehen. Nach einführenden Erklärungen durch Jaco zur Entstehung der Wasserfälle absolvierten wir den Weg mit verschiedenen Aussichtspunkten. Trotz der vorausgegangenen Trockenzeit führte der Sambesi (immerhin der 4. längste Fluss in Afrika) erstaunlich viel Wasser, so dass die Wasserfälle eine imposante Fotokulisse abgaben.
Im Anschluss bauten wir noch einen Stopp bei dem sehr schönen VIC Falls Hotel ein, um bei dem einen oder anderen erfrischenden Getränk auf der Hotelterrasse den Blick auf die Landschaft und die 1905 (seinerzeit Höchste der Welt) erbauten ViC Falls Bridge zu werfen.
Angekommen in unseren am Rande der Stadt und direkt am Ufer des Sambesi gelegenen Hotels bezogen wir unsere Zimmer und konnten etwas relaxen. Am Nachmittag ging es dann zu unserer letzten Bootstour auf dieser Reise. In unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel gingen wir an Bord und feierten ein im wahrsten Sinne des Wortes feucht-fröhliche Tour. Es fing nicht nur während der Fahrt kräftig an zu regnen (der Himmel weinte angesichts des nahenden Abschieds) sondern auch die Nässe in unseren Gläsern schien nie zu versiegen. Die Stimmung war einfach prächtig. Wir feierten eine beeindruckende Reise mit wunderschönen Erlebnissen, vielen Tierbeobachtungen, herrlichen Sonnenuntergängen und vielen neuen Erkenntnissen zu Land und Leute, vor allem in Botswana und Namibia. Wir feierten aber auch den Abschied von Jaco, unserem Reiseleiter, der uns alle mit seinem Wissen über Land und Leute, aber auch mit einer seiner erfrischenden Art begeistert hat. Zum gemeinsamen Abendessen (mit Krokodilfleisch) und beim abschließenden Umtrunk erinnerten wir uns noch einmal an die wunderschöne Reise und verabschiedeten Jaco, der am nächsten Tag schon sehr früh nach Windhoek zurückmusste.

16. + 17. Tag – Heli–Füge über die Wasserfälle und Heimreise

Die Heimreise stand auf dem Programm. Am Vormittag wollten aber die meisten Gäste noch einen Heli-Flug über die Victoria Wasserfälle absolvieren. Da wir erst mittags zum Flughafen gebracht wurden, passte das zeitlich sehr gut und die Flüge konnten am frühen Vormittag erfolgen. Das Wetter war prima und so konnten die fliegenden Gäste viele schöne Fotos aus der Vogelperspektive machen.
Mittags wurden wir dann von unserer Unterkunft abgeholt und zum Flughafen von Victoria Falls gebracht. Kofferabgabe sowie Sicherheits- und Passkontrolle verliefen zügig und unkompliziert und so waren wir pünktlich am Gate. Unsere Maschine war auch da und so konnte unsere Heimreise, wenn auch schweren Herzens, beginnen. Via Windhoek flogen wir nach Frankfurt, wo wir mehr als pünktlich landeten, so dass alle Weiterflieger und Zugreisende ohne Probleme den letzten Weg unserer Rundreise antreten konnten. Alle Gäste sind ohne Probleme zu Hause angekommen. Eine wunderschöne und unvergessliche Reise durch drei Länder im südlichen Afrika ging damit zu Ende.

Schlusswort

Eigentlich bleibt mir nicht viel zu sagen. Außer: Happy Days und Boom Chakalaka. Mein besonderer Dank gilt unserem Reiseleiter Jaco, der mit seinem Wissen und Erfahrungen um Flora und Fauna der Länder, aber vor allem seiner aufgeschlossenen und lebenslustigen Art die Reisegruppe und mich begeistert hat und damit entscheidenden Anteil am Gelingen dieser wundervollen Reise hatte. Mein Dank gilt aber auch allen Reisegästen, die sich als Gruppe schnell zusammengefunden haben und so tolle Happy Days ermöglicht hat. Bleibt bitte Alle gesund und reiselustig. Eberhardt Travel hat noch viele schöne Reisen zu bieten. Vielleicht sieht man sich wieder.

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