Reisebericht: Unser KLASSIKER: Donau–Kreuzfahrt mit der MS Dutch Grace

19.09. – 25.09.2023, 8 Tage Flusskreuzfahrt exklusiv für Eberhardt–Gäste inklusive 4 Ausflügen: Passau – Bratislava – Budapest – Donauknie – Wien – Dürnstein – Melk – Linz – Passau mit Busan– und –abreise


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Die Highlights der Donau von Passau bis Budapest in einer Woche. Das ist die Distanz von Flußkilometer 2226 (Passau) bis 1645 Budapest/Freiheitsbrücke, oder 581 km die Donau stromabwärts und 581 Km wieder zurück. Das ist ca. ein Fünftel der Gesamtlänge des Flusses - aber ein sehr bedeutendender Abschnitt im Bezug auf Geschichte und Kultur, dazu der wohl am dichtesten besiedeltste Abschnitt der Donau. Von Passau (304 m über N.N) bis Budapest (98 m über N.N.) ist ein Höhenunterschied von 206 m zu bewältigen, dazu durchfahren wir 13 Schleusen - pro Fahrtrichtung.

Die Donau ist der europäische Strom schlechthin. 10 Anrainerstaaten gibt es entlang der 2.888 Flusskilometer. Im direkten Einzugsgebiet des Stromes leben rund 100 Millionen Menschen. Seit der Antike ist die Donau Mittlerin und Scheidegrenze der Kulturen. Alle kulturgeschichtlichen Epochen haben zwischen Donaueschingen und Sulina/Constanta ihre Zeugnisse hinterlassen: Schlösser, Burgen, Klöster, Kathedralen, Synagogen, Moscheen.

Wir begeben uns mit dieser Reise auf die "wichtigste" Teilstrecke des Stromes.
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Anreise mit dem Bus und in Eigenregie

Unsere Busfahrt nach Passau begann um 06.00 h morgens in Dresden am Flughafen. Wir waren einer von drei Reisebussen, die sich auf die Strecke machten. Die Fahrt verlief zügig und ohne größere Staus, sodass wir gut durchkamen und Passau kurz nach Mittag erreichten. Da noch etwas Zeit war, bis wir an Bord der MS Viktoria gehen konnten, fuhren wir noch zum „Unteren Donaulände“ von wo man mit einem kurzen Spaziergang sowohl das „Drei-Flüsse-Eck“, als auch den Domplatz und die Altstadt erkunden konnte. Als alle ausgestiegen, erhielten wir noch eine kräftige Dusche von oben, sodass vile einfach nur ein trockenes Platzchen suchten. Um 14.00 h war es dann soweit. Der Bus brachte uns zum Anleger, die Koffer waren schon an Bord, und auch das Einchecken mit Kabinen- und Esstischbelegung ging rasch über die Bühne.
Nachdem alle Gäste an Bord waren, legte die „Viktoria“ auch ab und fuhr gemächlich die Donau stromabwärts Richtung Linz/Österreich. Kurz vor der Grenze konnten wir die erste Schleusung dieser Fahrt beobachten. Die Schleuse Jochenstein, noch auf deutschem Boden, war zügig passiert. Vorbei an Engelhartszell (bereits Österreich) gab es gleich die erste Attraktion zu bestaunen, die „Schlögener Schlinge“ – der größten natürlichen Mäander der Donau, die sich hier in zwei fast 180° Schleifen des Weg durch das Gestein gegraben hat. Sehenswert war noch das Panorama von LINZ, an dem wir nach Einbruch der Dunkelheit vorbeifuhren.
Dann war ein langer Reisetag mit schönen Eindrücken von den ersten Flusskilometern der Donau zu Ende.

Freizeit an Bord und Ankunft in Bratislava/Slowakei

Die erste Nacht an Bord waren für einige Gäste doch gewöhnungsbedürftig. Es wurden einige Schleusen durchfahren, was natürlich neue Geräusche verursacht, das gleichmäßige Gleiten des Schiffes durch das Wasser unterbricht. Trotzdem waren alle gut gelaunt beim Frühstück und gespannt auf den ersten Tag. Der Vormittag war ganz entspannt. Man konnte an Deck die vorbeiziehenden Landstriche bestaunen, es ging an vielen interessanten orten vorbei, durch die Wachau, an vielen Burgruinen und Schlössern auf den Bergen vorbei. Auch konnten wir der Viktoria beim Schleusen zuschauen: immer wieder ein Erlebnis! Weiter ging es dann an Wien vorbei und wir konnten schon einige Sehenswürdigkeiten von Weitem erkennen: das Riesenrad des Praters, den Turm des Stefandomes, den Schornstein der Müllverbrennungsanlage im typischen „Hundertwasser-Design“, aber auch die moderne Seite links des Stroms mit ihren Hochhäusern der UNO City.
Gegen 16.00 h erreichten wir dann Bratislava, die Hauptstadt der Slowakischen Republik.
Drei Busse und drei Guides warteten auf die Passagiere der Viktoria. Unser Guide Peter, begann auf der Fahrt hoch zur Burg die Geschichte der Stadt auf unterhaltsame und witzige Art zu erklären. Auf der Burg gab es nach der Führung noch genug Zeit für WC und Fotos, und dann ging es mit dem Bus wieder hinunter in die Altstadt. Zu Fuß ging es an der Pestsäule und er deutschen Botschaft vorbei zum Alten Rathaus, Jesuiten- und Franziskaner-Kirche, aber auch zum Cafe Mayer mit dem „Schönen Naci“ an der Ecke und weiter zum berühmten „Cumil“ mit dem total fehl am Platze stehenden Hinweisschild in Englisch „Man at work“. Nach der offizielle Führung erklärte uns Peter noch den (einfachen) Weg zurück zum Schiff und entließ uns noch in die viel zu knappe Freizeit zur eigenen Erkundung; denn um 19.00 h sollten wieder alle an Bord sein. Danach legte unser Schiff sofort ab, und während wir unser leckeres Abendessen einnahmen, fuhr es uns bereits wieder die Donau hinunter Richtung Ungarn.

Donnerstag : 21.09.2023 Budapest / Puszta / Lichterfahrt

Ja, heute hatten wir die " Qual der Wahl " - Budapest oder die Puszta . Jeder entschied sich für seinen (guten) Geschmack. Also fuhr eine Gruppe in die ungarische Steppenlandschaft - Puszta - genannt. Dort angelangt wurden wir von einem Viehhirten "Csikos" begrüßt und zur Tanyacsarda begleitet. Palinka und Schmalzgebäck gehört einfach zum Willkommen dazu .-Egeszsegedre-, das lernten wir schnell. Danach begaben wir uns auf eine rasante Kutschfahrt entlang der Weiden zum dazu gehörenden landwirtschaftlichen Betrieb. Mittlerweile hatten die Pferdehirten ihre Tiere zusammengetrieben und aus einer Wolke von Sand gallopierte die Herde über die große Weide. Ein erhabender Anblick. Das war noch nicht alles . Jetzt wurden uns die Kunststücke ,in einer extra Arena, ein studiert von Reiter und Pferd, vorgeführt. Der Höhepunkt war natürlich die ungarische Post. Die Idee dazu hatte der Maler Ludwig Koch. Er träumte von einem stehend berittenen fünfer Gespann . Heute immer noch die große Kunst der Csikos, die nicht jeder reiten kann. Im Anschluß wurden wir mit der guten ungarischen Küche verwöhnt. Kesselgulasch und Maiskuchen - einfach nur lecker !
Wir setzten unsere Reise fort und gelanten ins kleine Städtchen Kecskemet. Unter der türkischen Herrschaft gewachsen , da es an einer wichtigen Handelsstraße lag. Heute zeugen noch herrliche Bauten aus der vielschichtigen Bevölkerungsschicht. Das vielleicht schönste Gebäude , das im ungarischen Jugendstil erbaute Rathaus , besuchten wir zuerst. Das Dach ,gedeckt mit Majolika Kacheln, glänzte in der Sonne. Wir lauschten dem Glockenspiel, welches stündlich vom Portal erklingt. Das Zentrum ist wie ein großer Park angelegt und so schlenderten wir weiter zum Franziskaner Kloster , zur Synagoge, über den Marktplatz ,zurück zur Oper.
Nun wurde es aber Zeit für die Rückfahrt und über die Autobahn erreichten wir zügig Budapest ,wo unser Schiff ,in der Nähe der Markthalle ,lag.
Wer wollte besuchte gleich noch die wunderschöne große Markthalle ,geschaffen aus Gußeisen und Glas. Hier gibt es alles was an einen Ungarn Urlaub erinnert - Paprika- Wurst- Wein, Obst , Gemüse und bestickte Blusen und Decken.
Der Tag war allerdings noch lange nicht zu Ende. Es erwartete uns eine Fahrt durch das beleuchtete Budapest .

Esztergom und das Künstlerstädtchen Szentendre

Am frühen Morgen durchfährt die Viktoria nochmals das Donauknie, diesmal stromaufwärts, und legt in Esztergom schon vor dem Frühstück an. Heute erwartet uns die riesige klassizistische Basilika, Ungarns größter Kirche. Sie ist nach dem Vorbild des Petersdoms in Rom gebaut. Ihre Kuppel ist 71 m hoch und vonn Säulen umgeben. Die Kirche fasziniert in ihrer wahren Größe und der Ausstattung mit Statuen, Fresken und kostbaren Altarbildern. Von der Aussichtsterrasse aus haben wir einen schönen Blick auf die Donau, die Stadt Esztergom und auf der anderen Donauseite das slowakische Sturovo.
Unser nächstes Ziel ist das kleine Künstlerstädtchen Szentendre, welches durch sein barockes Stadtbild begeistert. Ein Spaziergang führt Sie bis zum Hauptplatz durch die Fußgängerzone. Rechts und links finden Sie Geschäfte mit typischen, ungarischen Souvenirs. Karla, die uns auch heute noch führt, macht mit uns einen Spaziergang durch den Orr . Nach einer Freizeit zum Genießen, Shoppen und Fotografieren bringt uns der Bus zurück zum Schiff nach Esztergom. Hier verabschiedet sich unsere lokale Führerin, und unser Schiff fährt weiter stromaufwärts Richtung Wien.

Wien, Österreich

Am Morgen legt Ihr Flusskreuzfahrtschiff in der österreichischen Hauptstadt an. Wien ist eine der glanzvollsten Metropolen der Welt und fasziniert durch eine Vielzahl von einzigartigen Baudenkmälern und die Wiener Lebensart. Sehenswert sind nicht nur die Oper, das neogotische Rathaus und die Prachtbauten der Ringstraße, sondern auch Schloss Belvedere und die Hofburg, die aus der Zeit der Monarchie erzählt. Friedensreich Hundertwasser war Gegner der „geraden Linie“ und jeglicher Standardisierung beim Bau - zu bewundern am Hundertwasser-Haus und - Village. Es ist eines der meistfotografierten Gebäude in Wien. Von Schwedenplatz aus ging es dann zu Fuß zum Stephansdom aus dem 15. Jahrhunder und Wahrzeichen der Stadt Wien. Wir sahen die Pestsäule am "Graben" und gingen weiter zur berühmten Hofburg der Habsburger. Es stellte sich heraus, dass eine zweistündige Stadtführung nur einen Bruchteil der Sehenswürdigkeiten dieser fantastischen Stadt erreichen kann. Das Museumsviertel, die Schlösser Schönbrunn und Belvedere, nicht zuletzt die typischen Kaffeehäuser benötigen einen mehrtägigen Aufenthalt in dieser Stadt. So konnte unser Besuch nur "Lust auf mehr" machen. Nach einer viel zu kurzen Freizeit trafen wir uns dann wieder am Schwedenplatz, wo uns unser Bus wieder einsammelte um uns zurück an Bord zu bringen.

Dürnstein und Melk, Wachau, Österreich

Die Wachau, die wir heute durchfahren, gilt als schönster Abschnitt des Donautals. Am Morgen legt die MS Viktoria in Dürnstein an. Der himmelblaue Kirchturm der Stiftskirche ist schon von weitem sichtbar. Wir gehen ein Stück auf der Promenade bzw. dem Donauradweg entlang. Von hier aus haben wir einen wunderschönen Blick auf die Ruine der Kuenringer Burg aus dem 12. Jahrhunder, in der einst Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. Durch schmale, steile Gassen erreichen Sie das Zentrum des Städtchens. Wir sehen den Pranger und das Badhaus und das Kloster mit der barocken Stiftskirche. Heute ist Sonntag und überall wir das Erntedankfest´gefeiert, hier in Dürnstein mit Prozession in Trachten und Blasmusik. Unser lokale Führer zeigt uns noch das Rathaus und entlässt uns dann zu einer kurzen Erkundund des Städtchens auf eigene Faust mit anschließendem Fußweg zum Busparkplatz. Von hier aus bringt uns ein Bus nach Melk. Bekannt ist Melk für das wunderschöne, 2011 restaurierte Kloster aus dem 18. Jahrhundert. Das Stift gehört zu den herausragenden barocken Bauten Europas und thront oberhalb der Donau. Wir erkunden den frei zugänglichen Teil des Gartens und die Höfe dieser riesigen Anlage und können auch einen Blick in die grandiose baracke Stiftskirche werfen. Auch hier gibt es noch etwas Zeit zum Shoppen und Fotografieren. Dann wartet auch schon unser Bus, um uns zurück an Bord zu bringen.
Entspannt verbringen wir den Nachmittag an Bord, während das Schiff langsam stromaufwärts Richtung Passau fährt.

Passau, Ausschiffung und Rückreise

Am Morgen legt die MS VIKTORIA wieder in Passau an. Nach dem Frühstück beginnt auch gleich die Ausschiffung. Unsere Busse warten schon auf der Pier. Das Gepäck wir eingeladen und dann geht es auch schon los Richtung Sachsen. Auf einer ruhigen, entspannten Busfahrt, auf der alle Ausstiege und Anschlüsse problemlos erreicht wurden, kommen wir, ebenfalls pünktlich, in Dresden an.

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