Reisebericht: Rundreise Frankreich – Normandie und Bretagne

22.05. – 31.05.2010, 10 Tage Rundreise mit Metz – Verdun – Rouen – Etretat – Honfleur – Caen – Landungsstrände – Mont St. Michel – St. Malo – Carnac – Vannes – Chartres


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Vom 22. bis 31. Mai hatte ich die Freude, 32 Gästen die Normandie und die Bretagne ein wenig näher zu bringen und ihnen die nordfranzösische Küste von ihrer schönsten Seite zu zeigen. Unterstützend an meiner Seite - siehe Foto - Busfahrer Mario
Ein Reisebericht von
Alice Teipelke

Reisebericht

Früh haben wir uns am 22. Mai aufgemacht... und nach nicht allzu langer Fahrt kamen wir am Nachmittag in Metz, der Hauptstadt der Lorraine an - so blieb noch Zeit, sich die Stadt anzusehen. Erste Französisch-Vokabeln konnten beim Abendessen angewandt werden. Immerhin hatten alle ein Getränk auf dem Tisch und konnten sich, beflügelt von erfolgreicher Weinbestellung, das Drei-Gang-Menü schmecken lassen.
Am nächsten Tag begann die Reise dann so richtig, denn wir fuhren endlich in die Normandie. Zunächst jedoch statteten wir der Gedenkstätte in Verdun einen Besuch ab. Ein örtlicher Reiseleiter brachte uns die Orte der Erinnerung mit eindrucksvollen und ausführlichen Erläuterungen näher. Auf dem Weg nach Rouen haben wir noch einen überraschenden Halt in Compiègne gemacht. Im nahen Waldgebiet steht der denkwürdige Eisenbahnwaggon (als Nachbildung mit Originalausstattung) in welchem die Waffenstillstandsverträge von 1918 und 1940 unterschrieben wurden. Wir besuchten  das zugehörige Museum und tauchten in ein weiteres Kapitel der Geschichte ein.
 

Der folgende Tag wartete zunächst mit einem geführten Stadtrundgang durch Rouen auf. Nicht nur die berühmte Kathedrale, sondern auch der Uhrturm und der Marktplatz auf dem Jeanne d'Arc mit nur 19 Jahren verbrannt wurde standen auf dem Programm. Am Nachmittag fuhren wir an die Steilküsten bei Étretat und konnten uns davon überzeugen, dass die von Eduard Monet gemalten Bilder der ins Meer ragenden Felsenarme nicht nur bildhafte Phantasien sind - ganz im Gegenteil, die Wirklichkeit ist noch viel beeindruckender.

 

Schon am nächsten Morgen führte uns die Reise weiter in den Westen. Über die größte Schrägseilbrücke Europas, die Pont de Normandie, fuhren wir zum Schloss von Breuil zur Calvados- und Pommauverkostung. Zu Mittag waren wir in Honfleur und konnten bei ein wenig Freizeit am Hafenbecken die Sonne genießen. Am Nachmittag erreichten wir schließlich die Landungsküsten der Normandie und machten einen längeren Stopp in Arromanches, welches ein sehr schönes Musem hat. Übernachtet wurde in Saint Malo - das Hotel liegt direkt an der Strandpromenade. Der abendliche Strandspaziergang sollte jedoch durch den ersten Regen ein klein wenig getrübt werden.
 
 

Am Samstag brachte uns der Bus zu einem der vielen Höhepunkte der Reise - dem Mont Saint Michel. Sehr gut sahen wir die Bewegungen der Gezeiten. Beim gemeinsamen Aufstieg schweiften unsere Blicke in die Ferne und natürlich hinauf zur Kathedrale - nach deren Betreten genug Zeit war, sich das sogenannte "Wunder des Abendlandes" ausgiebig anzusehen. Am Nachmittag folgte ein weiteres Highlight, denn in Cancale gab es die Möglichkeit am berühmten "Austernschlürfen" teilzunehmen. Dies war natürlich für alle ein Spaß, denn auch wer nicht kosten mochte durfte den anderen beim genüsslichen Schlürfen zusehen. Zurück in Saint Malo zeigte ich jenen, die Lust hatten noch die Stadt bei einem kurzen Rundgang. Im Anschluss hatten alle Zeit für eigene Erkundungen.

Saint Malo lag ja bereits auf bretonischer Seite, aber nun kam der Tag, an dem wir allmählich tiefer in die Region der Bretagne eintauchten. Am Cap Fréhel mit seinem Leuchtturm unternahmen wir einen Rundgang an der Küste und lernten die Tier- und Pflanzenwelt der schroffen Küste kennen. Unsere Reise führte weiter entlang an der atemberaubenden Smaragdküste bis nach Ploumanac'h, wo wir auf dem Zöllnerpfad wanderten und bizarre Felsformationen entdeckten.

Auf dem Weg ins Hotel nach Quimper stoppten wir in den Städtchen Guimiliau und Pleyben. Diese zwei Orte stehen nur beispielhaft für die vielen kleinen bretonischen Ortschaften mit sogenannten Kalvarienbergen.
 

Der Folgetag wartete erneut mit mehreren kleinen Höhepunkten auf. Am Morgen fuhren wir zur Pointe du Raz, dem westlichsten Punkt Frankreichs. Die Küstenlandschaft lies sich am Besten bei einer ausgedehnten Wanderung genießen. Im Anschluss hielten wir an der nahen Baie des Trépassés, wo ich meinen Gästen bei einem gemeinsamen Picknick Einblicke in das Essen einer Artischocke ermöglichte - ein tolles Erlebnis für uns alle. Auf dem Weg in Richtung Locronan stoppten wir noch an einem Kalvarienberg, der mitten auf der Straße steht! Alles in allem war der Tag mit diesem fakultativem Ausflug mehr als gelungen.
 
 

Unser Ausflugstag nach Concarneau begann leider sehr verregnet, so dass nur ein kurzer Bummel durch die befestigte Stadt möglich war. Auf der Fahrt nach Carnac nahm der Regen schließlich ein wenig ab. Glücklicherweise war das Wetter ein wenig besser, als wir die Steinfelder von Erdeven und Kermario bestaunten und danach auf das Fährboot nach Vannes stiegen. Vannes wiederum empfing uns mit Regen. Ich habe mein Bestes gegeben, um alle noch einmal für einen Stadtrundgang zu motivieren und am Ende waren wir uns einig: Vannes ist auch bei schlechtem Wetter einen Spaziergang wert - somit wurde die Unternehmungslust aller, die dem Wetter die kalte Schulter zeigten wohlverdient belohnt!
 
 

Der beginnende Rückweg führte uns zum Schloss von Angers zu den Teppichen der Apokalypse - ein kulturelles Erlebnis der ganz besonderen Art. Am Nachmittag kamen wir in Chartres an und besichtigten zusammen die Kathedrale mit ihrem weltberühmten Chartres-Blau und ihrer riesigen Rosette. Übernachtet wurde im Vorstadthotel bei Paris - ein direkt an der Marne gelegenes Hotel, welches zum abschließenden Abendspaziergang einlud. Am nächsten Morgen ging es zeitig in Richtung Heimat, wo ich alle Gäste mit vielen schönen Erinnerungen auf ein eventuelles Wiedersehen verabschiedete.
Au revoir et à bientôt - Auf Wiedersehen und bis bald!

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