Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 5 Tage

15.04. – 19.04.2022, 5 Tage Städtereise Frankreich in der Metropole an der Seine: Eiffelturm – Montmartre mit Sacre–Coeur und Place du Tertre – Ile de la Cite – Cabaret Paradis Latin und Versailles zubuchbar – mit FLUGanreise


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„Printemps“ beschreibt nicht nur eins der bekanntesten Kaufhäuser von Paris, sondern auch die schönste Jahreszeit, um die Stadt der Liebe zu besuchen. Während sich bei uns die ersten Knospen öffnen, stehen die Gärten der französischen Hauptstadt bereits in voller Blüte.
Ein Reisebericht von
Sandra Richter

Bienvenue à Paris!

Und so begann unsere Osterreise im belebten Jardin du Luxembourg, wo wir während unserer Stadtführung den ersten Stopp eingelegt haben. Neben Bouleplätzen und dem großen Springbrunnen vor dem Palais, zog uns vor allem die kleine Freiheitsstatue an – eine von 5 in ganz Paris. Mit dem Bus ging es weiter an den bekanntestes Sehenswürdigkeiten vorbei – von der Opèra Garnier zum Louvre, über die Seineinseln an Nôtre Dame vorbei ins Quartier Latin zum Pantheon und weiter über die Champs-Élysées zum Triumphbogen. Den Abschluss bildete der Blick auf den Eiffelturm von Trocadero aus, bevor wir direkt vor dem Eiffelturm unsere Mittagspause einlegten. Dank des sonnig-warmen Wetters war auch auf dem Wasser sehr viel los. So wechselten wir vom Bus aufs Boot und genossen die Aussicht auf die Stadt von der Seine aus. Wie langgestreckt der Louvre doch ist! Und wie viele Liebesschlösser an der Pont des Arts hängen! Beim langsamen Dahintreiben hatten wir eine ganz andere Perspektive.

Doch damit nicht genug. Am Nachmittag ging es für uns ganz hoch hinaus auf 210m. So sahen wir vom Tour Montparnasse über die Dächer von Paris bis nach Montmartre zur Sacre-Coeur. Vom Hochhaus aus konnte man auch den Eiffelturm wunderbar fotografieren.
Nach einer kleinen Erfrischungspause am Hotel starteten wir zum krönenden Abschluss des Tages: Dem Besuch im Cabaret Latin, einem Revue-Theater ähnlich des bekannten Moulin Rouge. Auf das schmackhafte, hochwertige 3-Gang Menü mit Champagner folgte eine Show der Superlative. Mit Tanz und Gesang, aufwendigen Bühnenbildern und modernen Projektionen, mit lustigen wie freizügigen Szenen wurden wir gut unterhalten. Auch die französische Nationalhymne und ein klassisches Cancan-Stück durften nicht fehlen. Nach 1,5 Stunden war das bunte Spektakel dann zu Ende und wir machten uns zufrieden und glücklich auf dem Heimweg. Mit einem kleinen Umweg über die nächtliche Champs-Élysées, untermalt mit dem gleichnamigen in aller Welt bekannten Lied, rundeten wir diesen Tag ab.

Zeitreise vom 17./18. Jahrhundert in die Moderne

Am zweiten Tag vor Ort starteten wir nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück eine kleine Zeitreise: Zurück in die Zeit der französischen Könige des Absolutismus, ins 18te Jahrhundert. Das Schloss von Versailles ist nicht nur eine der bekanntesten Schlossanlagen der Welt, sondern mit seinen ca. 700 Räumen im Hauptgebäude und 815 Hektar Gartenanlage eine der größten. Das punkvolle Schloss des Sonnenkönigs ist vor allem für seinen geschichtsträchtigen Spiegelsaal bekannt, in welchem neben punkvollen Festen auch wichtige historische Ereignisse der deutsch-französischen Geschichte stattfanden. Nachdem Frankreich 1871 ausgerechnet hier seine Niederlage gegenüber Deutschland im Deutsch-Französischen Krieg akzeptieren musste, folgte ein halbes Jahrhundert später die Unterzeichnung des Versailler Vertrags, der das Ende des 1. Weltkrieges markierte.

Wer wollte, konnte sich nach dem Schlossbesuch noch die überdimensionale barocke Gartenanlage ansehen. Die über 50 Springbrunnen und über 600 Wasserspiele wurden musikalisch untermalt und so erwachte der ganze Park zum Leben. Während die einen die vielen römisch-griechischen Statuen betrachtenden, fuhren die anderen auf dem Grand Canal mit kleinen Booten. Man hätte den ganzen Tag in Versailles verweilen können.

Doch auch das moderne Paris wollten wir an diesem Tag zusammen entdecken. So ging die Fahrt am Nachmittag weiter ins Hochhausviertel La Defense. Hier fühlten wir uns wie in New York. Umgeben von Wolkenkratzern – einer größer als der andere – suchten wir die Achse der 3 Triumphbögen. Vom Grand Arche aus konnten wir problemlos bis zu Napoleons Triumphbogen schauen – aber den kleineren Triomphe du Carrousel im Garten des Louvre nur erahnen.

Zurück in der Stadt genossen wir im typisch französischen Restaurant „Les Noces de Jeanette“ ein köstliches Abendessen eh ein weiterer Höhepunkt der Reise folgte: Die Auffahrt auf den Tour d`Eiffel. Selbst am Abend ist hier noch buntes Treiben angesagt. Mit jedem Höhenmeter stieg die Vorfreude auf die Spitze. Oben angekommen lag uns die ganze Stadt zu Füßen. Welch Glück, dass die Pariser den nur temporär geplanten 330m hohen eisernen Turm doch nicht abreißen ließen. Merci!

Zu Fuß auf Erkundungstour

Nachdem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bereits besucht wurden, wollten wir uns am letzten Tag vor Ort zu Fuß auf Erkundungstour machen. Ausgestattet mit Audioguides und in 2 Gruppen aufgeteilt folgten wir unseren beiden Stadtführern durch die Straßen, Gassen und Hinterhöfe. Vormittags stand das Marais-Viertel auf dem Plan. Standort der nicht mehr existenten Bastille, dem Startpunkt der französischen Revolution, und vieler schöner versteckter Plätze wie dem Place des Vosges. Weiter ging es vorbei an Adelshäusern und einem Teil der alten Stadtmauer bis zum ultramodernen Kunstmuseum, dem Centre Pompidou. Nach einer kleinen Kaffeepause fuhren wir mit unserem Bus ins noch bekanntere Arrondissemont „Montmartre“. Auf dem Künstlerhügel mit seiner von überall sichtbaren Basilika Sacre-Couer lebten im 19ten und Anfang des 20ten Jahrhunderts so illustere Zeitgenossen wie z.B. Renoir, Matisse, Cézanne und Pigalle. Doch nicht nur die französchen Maler und Bildhauer versammelten sich hier, auch der Niederländer Von Gogh, der Spanier Picasso und sein Landsmann Dalí nannten den Montmarte zeitweise ihr zu Hause. Außerhalb der Stadt entwickelte sich ein zügelloses Leben in den Gaststuben, Kabaretts und Tanzlokalen. Heute wartet eine neue Generation Künstler auf ihre Kundschaft und so ging der eine oder andere mit einem Porträt oder einer Karikatur nach Hause. Es blieb noch Zeit für eigene Entdeckungen sowie einem Besuch der über der Stadt thronenden Basilika. Den letzten Abend ließen wir im Restaurant „La Bonne Franquette“ ausklingen und genossen erneut ein französisches 3-Gang Menü. Danach ging es entweder per Treppe oder per Minibahn den Hügel hinab zurück zum Bus, der uns daraufhin in unser Hotel zurückbrachte.

Au revoir Paris!

Wir verabschiedeten uns von unseren Flug- und Zuggästen und brachen am nächsten Morgen in unserem 4-Sterne Bus die Heimreise an. Zur Auflockerung der langen Fahrt diente ein kleines 10-Fragen Quiz, dessen Gewinner mit einer Überraschungsbox gefüllt mit mehreren kleinen Eiffeltürmchen und einer Flasche Sekt gekürt wurde. Damit niemand zu kurz kam gab es noch einen Abschieds-Macaron eh wir die Grenze passierten. Mit vielen Eindrücken, unzähligen Fotos und einiger Souvenirs, die jeder mit nach Hause brachte, endete unsere gemeinsame Osterreise ins frühlingshafte Paris. Au revoir et à bientôt!

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