Reisebericht: Rundreise Südfrankreich – Provence und Cote d`Azur

12.07. – 23.07.2010, 12 Tage Rundreise im sonnigen Süden von Frankreich mit Nizza – Cannes – Esterel–Küste – Grand Canyon du Verdon – Monaco – St. Tropez – Arles – Cassis – Marseille – Camargue – Luberon–Gebirge – Abtei Sénanque – Avignon


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So schnell vergehen 12 Tage im Süden Frankreichs. Vom 12. Juli bis zum 23. Juli habe ich meiner Reisegruppe die schönsten Ecken der Côte d’Azur und der Provenzalischen Alpen gezeigt
Ein Reisebericht von
Alice Teipelke

Reisebericht



Wie immer starteten wir früh am Morgen. Doch wir fuhren nicht gleich nach Frankreich! Das schöne an dieser Reise ist, dass die Anreise über den Brennerpass mitten duch die Alpen hindurch erfolgt. Somit ist die eigentlich lange Anfahrt ausgesprochen interessant und abwechslungsreich. Die erste Übernachtung erfolgt dann im Raum Verona in einem Hotel in Bovolone, bevor es am nächsten Tag sofort an die Italienische Riviera geht. Und was wäre eine Fahrt entlang der Italienischen Riviera ohne einen Stopp in San Remo! Beinahe alle nutzten den kleinen Stadtbummel mit anschließender Freizeit um ein erstes Eis zu naschen. Am frühen Abend kamen wir dann im Hotel in Mouans-Sartoux an. Einige sprangen vor dem Abendessen noch in den Pool.
 
 


Die nächsten Tage waren gefüllt mit interessanten Ausflügen. Zuerst fuhren wir nach Cannes, besichtigten die Promenade der Reichen und Schönen mit dem Bus und gingen anschließend zu Fuß auf den Altstadthügel, von wo aus sich ein wunderschöner Blick über die Bucht bietet. Der Mittagsstopp war ein ganz besonderes Erlebnis, denn es gab von Günther - unserem Busfahrer - exklusive Bratwürste und ich hatte zuvor als kleine Überraschung auf dem Markt in Cannes zum Nachtisch eine Stiege Kirschen gekauft. Später besuchten wir die Parfumerie Galimard in Grasse und ließen uns in die Herstellung der edlen Düfte einführen.
 
 


Unser Ausflug in den großen Canyon von Verdon war ein weiteres Highlight: atemberaubende Ausblicke in die Schluchten, welche oft so nicht erwartet werden. Wir schlängelten uns entlang beider Schluchtenseiten und stoppten unterwegs in meinem Lieblingsbergdorf der Provence: Moustiers-Sainte-Marie. Hier war etwas Zeit zum Schlendern und ein paar Gäste wagten sich mit mir auf den Berg bis ganz hoch zur Wallfahrtskapelle - belohnt wurden wir mit einem wundervollen Blick über das umliegende Tal.
 
 




Der darauffolgende Tag stand im Kontrast zu den bisherigen Naturerlebnissen, denn es standen Nizza und Monaco auf dem Programm. Unsere örtlichen Reiseleitererinnen Christel und Doris brachten uns Ihre Heimatstädte näher, indem Sie uns kulturelle Bauten wie die Russisch-Orthodoxe Kirche zeigten, den Botanischen Garten und schließlich die ursprüngliche Altstadt von Nizza. Nachdem sich alle individuell zu Mittag in Nizza versorgten, fuhren wir weiter nach Monaco und bummelten vorbei am Haus von Prinzessin Stephanie bis zum Fürstenpalast. Natürlich durfte ein weiterer Stopp in Monte Carlo mit Besichtigung des berühmten Casinos nicht fehlen!
 
 
 


Um unser nächstes Hotel zu beziehen, machten wir uns auf nach Sainte Maxime, von wo aus wir per Fährschiff nach Saint Tropez übersetzten. Ich zeigte allen den einst so kleinen Fischerort. Nicht wenige Gäste nutzten die Gelegenheit, das hiesige Kunstmuseum zu besuchen, welche zwar klein, aber sehr sehr fein ist! Auf dem Weg zum Bus, er bereits auf uns wartete, gingen wir vorbei an der bekannten Gendarmerie des Louis de Funes-Filmes, ein absolutes Muss. Leider ist an diesem Tag keine „Ente“ ins Hafenbecken gefahren :)
 
 
 
Am Nachmittag bezogen wir das Hotel in Arles, nachdem wir noch eine Wanderung entlang des Rhône-Kanals bis zur Brücke Van Gogh zurücklegten!
 
Der geplante freie Tag in Arles fand dann nicht am Sonntag, sondern erst am Montag statt: von Anfang an habe ich hier umgeplant, denn sonntags haben in Arles lediglich die touristischen Läden geöffnet. Also: am Sonntag stand die von mir so geliebte Camargue auf dem Programm.
 


Etwas Abseits der großen Hauptststraße hatten wir das unsagbare Glück eine ganze Menge Schwarze Stiere und auch die berühmten Weißen Pferde zu sehen. Flamingos gab es diesmal nicht allzu viele, aber dennoch erfüllte sich der Wunsch aller Reisenden - jedes der drei Wahrzeichen der Camargue war mindestens einmal zu sehen! In Aigues-Mortes und in Saintes-Maries-de-la-Mer legten wir jeweils größere Pausen ein. In Saintes-Maries bot sich sogar die Möglichkeit am schönen, weiten Sandstrand Südfrankreichs baden zu gehen.
 
 


Auf dem Rückweg zum Hotel hatte ich noch einen Überaschungsstopp geplant: wir hielten a, Château d’Avignon, einem privaten, kleinen Schlösschen. Auf Anmeldung war es gelungen, dass wir aufgeteilt in zwei Gruppen einerseits den Schlosspark und andererseits das Schloss mitsamt seiner Original-Ausstattung vom Ende des 19. Jahrhunderts besichtigen konnten. Ich persönlich fand es dort ausgesprochen toll und unwahrscheinlich interessant - ein Erlebnis der besonderen Art!
 
 
 


 
Der Montag stand ganz im Zeichen der Entspannung. Der Busfahrer hatte frei und ich zeigte jenen die Lust hatten bei einem Rundgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Arles. Im Anschluss hatten alle Zeit zur freien Verfügung und konnten sich gegebenfalls auch schon auf den nächsten Tag vorbereiten: Cassis und Marseille.
 
 
 
 


 
 


 
In Cassis nahm meine Gruppe geschlossen an dem tollen Bootsausflug entlang dreier Calanques teil. Im Anschluss blieb allen noch genug Freizeit um nicht selten mit ein oder zwei Einkaufstäschen zum Bus zurückzukehren. Marseille selbst brachte uns die örtliche Reiseleiterein Isabel näher, wobei wir den Hügel mit der Kathedrale Notre Dame de la Garde per Minizug erreichten. Nach einem langen Tag kehrten wir ins Hotel zurück.
 
 
 
 
 
 
 
 




Schließlich stand noch ein weiterer Ausflug in die Natur im Programmheft: unsere Fahrt in den Regionalpark Luberon, mit dem Luberon- und dem Vauclusegebirge. Im Vaucluse erwartete uns nun endlich eines der längst überfälligen, ersehnten Lavendelfelder - und die Felder der Abtei von Sénanque waren sogar begehbar, die Blüten wortwörtlich zum Anfassen nah. Für viele Reisenden gewiss einer der Höhepunkte. Im Anschluss fuhren wir in eines der „schönsten Dörfer Frankreichs“, nach Gordes. Nach einer Pause mit Freizeit machten wir uns auf den Weg z den weltberühmten Ockerbrüchen von Roussillon - übrigens des zweite Dorf der Provence, welches den Titel „schönstes Dorf Frankreichs“ trägt. Hier spazierten wir durch die Felsenwelt mit gelben, orangen und roten Farbtönen.
 
 
 
 


 
Der vorletzte Tag führte uns bereits Richtung Norden, was aber nicht davon abhielt noch wichtige kulturelle Highlights zu besuchen. Der erste Stopp erfolgte schließlich am Pont du Gard. Danach hielten wir etwas länger in Avignon. Ich zeigte allen Gästen den berühmten Papstpalast und ging mit Interessierten gemeinsam zum Markt. Dort bot sich die Möglichkeit letzte kleine Einkäufe zu erledigen und einen Mittagssnack einzunehmen. Beim Bummel durch die Altstadt wurden so manch „schöne Läden und Geschäfte“ entdeckt.
 
In Orange hielten wir dann zum letzten Mal und bestaunten bei einem kleinen Rundgang das europaweit bekannte römische Theater - es gilt als das besterhaltene, vor allem bezüglich seiner Bühnenwand.
 
Am Abend kehrten wir in unserem Hotel in Chalon-sur-Saône zur Zwischenübernachtung ein, bevor es am nächsten Tag zurück in die Heimat ging. Alles in allem muss ich sagen: die Provence ist immer wieder eine Reise wert… die Wälder, die Schluchten, die Küsten, der Duft der Pflanzen…die schmalen Gassen der französischen Altstädte und Bergdörfer… die Aufzählung könnte ich ewig fortführen, überlasse weitere Punkte aber gerne Ihrer Erinnerung oder, falls Sie Südfrankreich noch nicht kennen, Ihrer Phantasie!

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Kommentare zum Reisebericht

Liebe Alice, ein herzliches Dankeschön für den unterhaltsamen Reisebericht, der uns die schönen Tage während der Reise wieder in Erinnerung gerufen hat. Noch heute schwärmen wir von den herrlichen Landschaften und Orten, zu welchen Sie uns geführt haben und uns mit ihren eindrucksvollen Erläuterungen nahe gebracht haben. Bedanken möchten wir uns auch für ihren aufopferungsvollen Einsatz im Bus und die nette Einführung in die französische Sprache an Hand der täglichen Zeitungsschau. Also noch einmal ein herzliches Dankeschön, alles Gute und da man sich im Leben mindestens zwei mal wiedersieht, bis bald. Mit freundlichen Grüßen Martina und Bernd Braunschweig

Ehepaar Braunschweig
26.08.2010

Liebe Petra, liebe Grit, lieber Gerd, vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die Schilderung aus Eurer Sicht. Ich bin sicher, wir treffen uns "irgendwann" wieder.

RBG Rene Wächtler
28.08.2010

Liebe Familie Braunschweig, vielen Dank für die netten Worte. Es freut mich sehr, dass es Ihnen so gut gefallen hat. Schließlich ist mein Ziel, Ihnen das Land so wie es wirklich ist zumindest ein wenig näher zu bringen, in Erfüllung gegangen. Vielleicht sehen wir uns ja auf einer meiner nächsten Reisen? In diesem Sinne: à bientôt, bis bald! Ihre Alice

Alice Teipelke
02.09.2010