Reisebericht: Rundreise Griechenland – die Wiege der Kultur Europas

17.10. – 01.11.2020, 16 Tage Bus–Rundreise – Ioannina – Thessaloniki – Philippi – Meteora–Klöster – Delphi – Vrahati – Mykene – Epidaurus – Athen – Mistras – Olympia


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Ein Jahr voller Turbulenzen, doch die Sehnsucht am Reisen bleibt... Ein absoluter Segen, denn wir durften Griechenland bei angenehmen herbstlichen Temperaturen, ohne Touristen-Ansammlungen und in entspannter Atmosphäre erleben...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Samstag, 17.10.2020:  Anreise (ab Kesselsdorf 896 Bus–km)

Bis zuletzt hatten wir Zweifel, können wir diese 16-tägige Busreise nach Griechenland überhaupt durchführen oder macht uns eine kurzfristige Reisewarnung des Auswärtigen Amtes einen Strich durch die Rechnung? Zu oft hatten wir dies in den letzten Wochen und Monaten aufgrund der Corona-Pandemie erlebt. Voller Vorfreude traf sich allerdings dann an diesem leider verregneten Morgen der erste Teil unserer kleinen Gruppe in Kesselsdorf, dem Firmensitz von Eberhardt TRAVEL. Erst jetzt glaubten wir fest daran, für die nächsten zwei Wochen in den sonnigen Süden zu entfliehen! Nachdem sich unser Reisebus nach und nach füllte und unsere Reisegruppe mit 12 Gästen vorerst komplett war, führte uns die Fahrt vorbei an Nürnberg, Ingolstadt und München in Richtung Inntal. Bereits gegen Mittag passierten wir die Innbrücke zwischen Kiefersfelden und Kufstein und damit auch die deutsch-österreichische Grenze. Die Route führte uns weiter entlang des Inns und vorbei an Innsbruck. Hier verließen wir das Inntal und es ging hinauf zum Brennerpass, den mit reichlich 1.300 Metern niedrigsten Übergang über die Hauptkette der Alpen und gleichzeitig österreichisch-italienische Grenzpass. Von nun an fuhren folgten wir dem Lauf des Eisack-Flusses hinunter bis zur Südtiroler Landeshauptstadt Bozen und weiter durch das reizvolle Etschtal in Richtung Süden. Später fuhren wir noch an Trient und Rovereto vorbei, bevor wir dann einen kompletten Landschaftswechsel erlebten und bei Verona in die weitläufige Po-Ebene eintraten. Etwa 15 Kilometer südlich von Verona inmitten der Ebene bezogen wir unsere gemütlichen Zimmer im familiengeführten Landhotel "Corte Castelletto" in Nogarole Rocca/Pradelle. Zum Abendessen ließen wir uns ein leckeres 3-Gang-Menü schmecken und natürlich durfte hier die typische italienische Pasta nicht fehlen! Dazu ein Glas Hauswein und die nötige Bettschwere trat allmählich ein.

2. Tag – Sonntag, 18.10.2020: Weiterfahrt nach Ancona – Fährüberfahrt nach Igoumenitsa (335 Bus–km)

Gut gestärkt vom Frühstück ging es auf der Brennerautobahn weiter in Richtung Süden. Der Sonntagmorgen versprach weniger Verkehr als üblich und so passierten wir recht zügig die Region Emilia-Romagna bzw. die Städte Modena und Bologna am Südrand der Po-Ebene. Von Bologna aus ging es dann vorbei an der auf einem Felskamm des Monte Titano liegenden Republik San Marino bis Rimini. Kurz danach passierten wir bereits die Grenze zur Region Marken und am frühen Nachmittag erreichten wir die Hafenstadt Ancona, auch Hauptstadt dieser Region. Bei Ankunft am Hafenbüro unserer Fährgesellschaft Minoan Lines wurden uns sehr zügig die Bordkarten bzw. die Kabinenkarten ausgehändigt. Nun mussten wir nur noch durch die Zollkontrolle und die Formalitäten waren damit bereits erledigt. Mittlerweile wurde bekannt, dass unser Schiff "Cruise Europa" große Verspätung hatte und somit eine Einschiffung frühestens ab 17 Uhr erfolgen konnte. Das war allerdings kein Problem, denn wer wollte, konnte so noch einen kleinen Spaziergang in die benachbarte Innenstadt Anconas unternehmen. Wir konnten unsere Fähre später auch beim Einlaufen in den Hafen beobachten und bei der Prozedur der Entladung unzähliger Lastwagen zusehen. Während unser Bus mitsamt unserem Chauffeur Jörg noch über zwei Stunden geduldig warten musste, konnten wir jedoch als Fußgänger zumindest noch weit vor dem Abendessen auf die Fähre und hatten so ausreichend Zeit, das Schiff zu erkunden. Zum Abendessen wurden wir im Restaurant "Greco" auf Deck 10 erwartet, wo wir mit einem reichlichen und sehr schmackhaften 4-Gänge-Menü bzw. ersten griechischen Spezialitäten verwöhnt wurden. Mit einer etwa 2-stündigen Verspätung verließen wir gegen 21 Uhr den Hafen von Ancona. Nach und nach zogen wir uns zur Übernachtung in unsere Kabinen zurück.

3. Tag – Montag, 19.10.2020: Igoumenitsa – Dodona – Ioannina – Thessaloniki (350 Bus–km)

Nach einer ruhigen nächtlichen Überfahrt trafen wir uns zu einem gemeinsamen Frühstück wieder. Im Laufe des Vormittags erspähten wir die Küste Albaniens und später die griechische Insel Korfu. Unsere Fähre konnte die Verspätung vom Vortag über Nacht leider nicht einholen und so erreichten wir den Hafen von Igoumenitsa erst gegen Mittag. Dort werden wir bereits sehnsüchtig von unserer örtlichen Reiseleiterin Anastasia erwartet und auf der anschließenden Fahrt durch die bergige Epirus-Landschaft erzählte sie uns zunächst von sich und davon, warum Deutsch nicht ihre Muttersprache, sondern ihre Großmuttersprache ist. Nach einer kurzweiligen Fahrt kamen wir an unserem ersten Ziel, der Ausgrabungsstätte Dodona, an. Nach Delphi war Dodona einst das bedeutendste Orakel der griechischen Welt und gilt gleichzeitig als das älteste seiner Art. Durch das Rauschen der Blätter einer heiligen Eiche vernahmen die Priester hier die Stimme des Göttervaters Zeus, um ihre Weissagungen zu treffen. Bereits hier faszinierte uns das unglaubliche Wissen von Anastastia! Schon hier lernten wir zum Beispiel die offensichtlichen Unterschiede zwischen griechischen und römischen Bauten kennen und erfuhren, dass ein Theater und ein Amphitheater nicht dasselbe sind. Unser Weg führte uns weiter nach Ioannina und gleichzeitig machten wir damit auch einen Sprung von der Antike in die Neuzeit, genauer gesagt in die Zeit Griechenlands als Teil des Osmanischen Reiches. Bei einem kleinen Stadtrundgang erkundeten wir die pittoreske Altstadt sowie die Akropolis mit der Zitadelle, dem Normannischen Turm, der Fetije Moschee und den Überresten des Ali Pascha-Mausoleums. Es gab auch die Gelegenheit einen griechischen Frappé einzunehmen und dabei die schöne Aussicht auf die Ali Pascha Moschee und den Pamvotisee auf sich wirken zu lassen. Mittlerweile war es früher Abend und weitere 250 Kilometer lagen bis Thessaloniki vor uns. Es wurde also ein langer Tag, denn erst gg. 20.45 Uhr kamen wir in unserem zentral gelegenen modernen "Capsis Hotel" in Thessaloniki an. Dies sollte für die nächsten vier Nächte auch unser Ausgangspunkt für kommende Ausflüge sein.

4. Tag – Dienstag, 20.10.2020: Pella – Vergina (189 Bus–km)

Zunächst begrüßten wir unsere 7 Fluggäste, die am Vortag aus Deutschland angereist waren und unsere Reisefamilie komplettierten. Der heutige Weg stand ganz im Zeichen der großen makedonischen Könige. Zunächst ging durch die makedonische Ebene und vorbei an unzähligen Baumwollfeldern bis nach Pella, der ehemaligen Hauptstadt des Königreiches. Sie war immerhin der Geburtsort von Phillip II. und seinem berühmten Sohn Alexander dem Großen. Diese glanzvolle Stadt wurde später durch die Römer zerstört und die wertvollen Überreste gerieten dann leider bis in die Neuzeit in Vergessenheit. Wir besuchten auch das archäologische Museum, wo die Funde der Ausgrabungen auf dem Gebiet der antiken Stadt ausgestellt sind. Den Höhepunkt bildeten die beeindruckenden Kieselsteinmosaike sowie kunstvolle Goldfunde und Grabbeigaben - wirklich faszinierend! Tief beeindruckt verließen wir Pella und erreichten wenig später Vergina, die frühere Hauptstadt Makedoniens. Hier befinden sich die berühmtesten archäologischen Funde Nordgriechenlands, denn dieser Ort diente über Jahrhunderte als Begräbnisstätte für die makedonischen Könige. Man fand immerhin neun dieser Gräber in der Umgebung von Vergina, darunter auch das ungeplünderte Grab des Makedonierkönigs Phillip II. aus dem 4. Jh. v. Chr. Heute sind diese Gräber an ihrem ursprünglichen Ort samt Museum für die Öffentlichkeit zugänglich und wie zu antiken Zeiten unter einem riesigen Grabhügel verborgen. In der authentischen Dunkelheit des Museums sind wir geblendet von den beeindruckenden Gold- und Silberschätzen! Am Nachmittag fuhren wir nach Thessaloniki zurück und hatten heute vor dem Abendessen noch die Möglichkeit einen individuellen Spaziergang in der Innenstadt zu unternehmen.

5. Tag – Mittwoch, 21.10.2020: Philippi – Kavala – Amphipolis (344 Bus–km)

Heute ging es gen Osten über die Kleine Makedonische Ebene und vorbei am Kleinen und Großen See. Philipp II. sollte auch an diesem Tag erneut unser Begleiter sein...! Auf dem Weg erklärte uns Anastasia sehr anschaulich die Problematiken, die heute aufgrund der historischen Region Makedoniens zwischen den politischen Staaten Griechenland, Bulgarien, Albanien und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien bestehen. Unterwegs machten wir einen ersten kurzen Halt an einer Konditorei mit Verkostungsmöglichkeit. Es war unglaublich schwierig, den verschiedenen süßen Versuchungen zu widerstehen und so manch eine griechische Gebäck-Spezialität musste einfach mit... Als besonders lecker erwiesen sich die Kourabiedes, ein traditionelles "weihnachtliches" Mandelgebäck. Unser nächstes Ziel waren die Ausgrabungen der römisch-griechischen Stadt Philippi. Bereits im 4. Jh. v. Chr.  gegründet, bekam die Stadt ihren heutigen Namen nach der Eroberung durch den makedonischen König Philipp II. Die einstige Handelsstadt gilt nach wie vor als eine der bedeutendsten römischen Ausgrabungsstätten und als erste christliche Gemeindegründung in Europa durch den Apostel Paulus. Auf den Spuren der frühen Christen ging es dann weiter zum sogenannten Taufbecken der Lydia, der ersten Christin, die auf dem europäischen Kontinent getauft wurde. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann in die Hafenstadt Kavala, um dort unsere Mittagspause zu verbringen und uns in einem der zahlreichen Tavernen kulinarisch zu stärken. Der Ort wurde von griechischen Siedlern der Insel Thasos als Neapolis gegründet und während byzantinischer Zeit in Christoupolis umbenannt. Ihren heutigen Namen verdankt sie ihrer Rolle als wichtige Poststation auf der Handelsroute "Via Ignatia", da hier der Wechsel der Pferde stattfand (ital. cavallo). Von der bewegten Geschichte zeugen auch die verschiedenen architektonischen Höhepunkte der Stadt, allen voran ein beeindruckendes osmanisches Aquädukt aus dem 16. Jahrhundert sowie die Zitadelle aus der venezianischen Besatzungszeit im 15. Jahrhundert. Auf unserem Rückweg legten wir noch einen kurzen Halt bei Amphipolis ein, um uns das berühmte Löwendenkmal anzusehen. Einst war der über vier Meter hohe Löwe aus dem 4. Jh. v. Chr. Teil eines monumentalen Grabmales, dessen Ausmaße sich allerdings heute nur noch erahnen lassen.

6. Tag – Donnerstag, 22.10.2020: Berg Athos

Für den heutigen Tag hatte sich der Großteil unserer Reisegruppe für den fakultativen Ausflug zum Berg Athos entschieden. Pünktlich am Morgen stand dafür ein griechischer Reisebus bereit, um uns nach Ouranopolis zu fahren. Unser Buschauffeur Jörg hatte nämlich aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten seinen ersten lenkfreien Tag! Die Fahrt führte uns in östliche Richtung und vorbei an zahlreichen Olivenhainen bis an die Westküste des sogenannten "3. Fingers" der Halbinsel Chalkidiki. Anastasia verkürzte uns die Fahrt und erklärte uns zunächst erst einmal wie der Großteil der Griechen ihren Morgen bestreitet. Sie verdeutlichte uns dies, indem sie den konstanten Streit zwischen beiden Beinen erklärte, von denen eben nur eines aufstehen möchte, während das andere unbedingt liegen bleiben möchte. Natürlich hat man bei solch einem Drama absolut keine Zeit für ein Frühstück, wie wir Deutschen es gewohnt sind. Trotzdem sollten wenig später alle auf ihre Kosten kommen - auf etwa halber Strecke zum Hafenstädtchen Ouranopolis machten wir Halt beim "Haus der Versuchungen", wie Anastasia es nannte (davon gibt es in Griechenland übrigens mehr als genug!!!). Erneut handelte es sich hier um eine Konditorei die, neben Espresso und Frappé allerlei griechische und internationale Köstlichkeiten anbietet. Gut gestärkt ging es schließlich weiter und pünktlich erreichen wir Ouranopolis, von wo aus wir zu unserem Schiffsausflug entlang der Küste der Mönchsrepublik Athos starteten. Für Frauen ist diese Art die Besichtigung auch heute noch die einzige Möglichkeit einen Blick auf die uralten Klöster und Eremitagen zu erlangen, denn es ist ihnen nach wie vor nicht gestattet, die Republik zu betreten. Aus ebendiesem Grund musste auch unser Schiff einen Mindestabstand von 500 Metern zum Festland einhalten. Es boten sich uns herrliche Impressionen bei bestem Wetter, bis wir schließlich am südlichen Ende der Landzunge den 2.033 Meter hohen Berg Athos erreichten. Nach guten drei Stunden waren wir am Hafen von Ouranopolis zurück, wo wir im Anschluss Zeit für ein gemütliches Mittagessen und einen kleinen Spaziergang durch die engen und malerischen Gassen hatten. Am späten Nachmittag traten wir dann, mit vielen schönen Eindrücken die Rückfahrt nach Thessaloniki an.

7. Tag – Freitag, 23.10.2020: Thessaloniki – Olymp – Kalambaka (269 Bus–km)

Heute hieß es zwar Koffer packen, aber wir wollten der zweitgrößten Stadt Griechenlands nicht den Rücken kehren, ohne eine Stadtrundfahrt durch Thessaloniki unternommen zu haben. Außerdem handelte es sich um Anastasias Heimatstadt und diese wollte sie uns doch unbedingt noch zeigen! Unsere Fahrt führte uns zunächst entlang der kilometerlangen Hafenpromenade. Am berühmten weißen Turm, einem letzten Zeugnis der alten osmanischen Stadtmauer, machen wir Halt und flanierten zum nur wenige Meter weiter entfernten imposanten Denkmal Alexanders des Großen, der auch heute noch in Makedonien allgegenwärtig zu sein scheint. Anschließend durchfuhren wir die Stadt bis hin zur alten Zitadelle oberhalb der Altstadt. Von hier aus lag uns die Stadt zu Füßen und wir hatten eine wunderbare Aussicht über Saloniki, wie die Einwohner ihre Stadt auch nennen. Auf dem Weg zurück ins Zentrum besuchten wir die Hauptkirche Agios Dimitrios, eine der größten Kirchen Griechenlands. Von hier aus erkundeten wir im Anschluss den Rest der Altstadt zu Fuß. Nur wenige Meter weiter sahen wir das römische Forum und spazierten schließlich zur Kirche Agia Sophia, die durch ihre beindruckenden Wandmalereien besticht. Im Anschluss blieb noch etwas Zeit, um die Stadt auf eigene Faust weiter zu erkunden oder auch in eine der gemütlichen Tavernen einzukehren. Am frühen Nachmittag brachen wir in Richtung Süden auf und bereits nach etwa einer knappen Stunde Fahrt konnten wir am Horizont den mit reichlich 2.900 Meter hohen Gipfel des Olymps und den damit höchsten Berg Griechenlands erkennen. Mit kurzweiligen Geschichten über die Götter und ihre allzu menschlichen Eskapaden verkürzte Anastasia uns die Zeit und machte uns neugierig auf die kleine gemütliche Wanderung am Fuße des sagenumwobenen Gebirges. Ausgangspunkt war das kleine Bergdorf Litochoro am Fuße der Bergkette, von wo es zur Enipea-Schlucht ging. Man könnte es schlichtweg mit einer Levada-Wanderung vergleichen! Wir erlebten eine tolle Landschaft und es war einfach ein Genuss, diese unberührte Natur zu erleben! Auf der anschließenden Weiterfahrt durch die Thessalische Ebene bis nach Kalambaka lauschten wir weiterhin gespannt den mythologischen Geschichten Griechenlands, deren Hauptakteure natürlich immer wieder allesamt "wunderwunderschön" waren und von denen sich auffallend viele auf "grünen Wiesen" mit "wunderschönen Blümelein" abgespielt haben. Es war einfach nur köstlich, diesen Erzählungen Anastasias zuzuhören! Am Abend wurden wir im stilvollen Hotel "Grand Meteora" in Kalambaka erwartet und mit einem geschmackvollen Abendessen verwöhnt.

8. Tag – Samstag, 24.10.2020: Kalambaka – Meteoraklöster – Itea (254 Bus–km)

Für den heutigen Tag stand einer der großen Höhepunkte dieser Reise auf dem Programm und schon der Blick von unserem Hotel am Fuße der Meteora-Felsen machte uns neugierig. Voller Erwartungen ging es somit zu den unweit des Städtchens Kalambaka gelegenen berühmten schwebenden Klöstern und wir staunten bereits jetzt darüber, wie die jahrhundertealten Bauwerke in dieser abgeschiedenen Lage überhaupt entstehen konnten. Nach dem Frühstück fuhren wir jedoch zunächst eine kleine Runde durch den Ort und stellten fest, dass Kalambaka zum Großteil aus Tavernen und Souvenirgeschäften zu bestehen schien. Der Tourismus ist aufgrund der Lage einer der Haupteinnahmequellen der hiesigen Bevölkerung, nur in diesem Jahr scheint der Ort eher verwaist. Wenig später fuhren den Berg hinauf, wo man schon nach wenigen Minuten herrliche Ausblicke auf das Kloster Agios Nikolaos hatte. Nun reihte sich ein Fotostopp an den nächsten - die Landschaft überwältigte uns und es gab unendlich viele Fotomotive. Kurz darauf erreichten wir das Kloster Agios Stefanos, wo wir uns das Innere des Klosterhofes, die wunderschöne, mit Mosaiken ausgestaltete Kirche, sowie ein kleines Museum ansehen konnten. Heute war nun übrigens auch Bergfest, die Hälfte der Reise war bereits vorüber und das zelebrierten wir inmitten dieser herrlichen Kulisse mit Blick auf das Kloster St. Stephanus und den höchsten Bergfelsen (630 m ü. d. M.). Bei einem Ouzo und kleinen Gebäck-Spezialitäten hieß es "Jamas!" ("Prost!") und auf eine weiterhin schöne Reise! Anschließend besichtigten wir noch ein weiteres Kloster, das Kloster Varlaam. Nachdem wir die etwa 150 Stufen bewältigt hatten, erreichten wir die neue Terrasse des Klosters. Von hier aus hatten wir herrliche Ausblicke in die Umgebung und bei diesem tollen Wetter waren natürlich wiederum grandiose Fotos garantiert. Wenig später bestaunten wir in der kleinen Kirche kunstvollen Wandmalereien, die uns natürlich von Anastasia ausführlich erklärt wurden. Im Anschluss ging es nach Kalambaka zurück, wo wir in einer traditionsreichen authentischen Taverne unser Mittagessen ganz traditionell direkt aus den Töpfen in der Küche auswählen konnten. Gute lokale Küche erwartete uns, ein wahrer Gaumenschmaus! Frisch gestärkt waren wir nun für die weitere Fahrt gen Süden bereit. Wir fuhren durch die Landschaft des Parnass-Gebirges und später vorbei an unzähligen Olivenhainen bis zum Golf von Korinth, wo in im kleinen familiären Hotel "Kalafati" in Itea übernachteten. So manch einer unserer Gäste nutzte hier sogar die Gelegenheit zu einem abendlichen Strandspaziergang, denn schließlich war das Meer fast vor der Tür...!

9. Tag – Sonntag, 25.10.2020: Delphi – Hosios Loukas – Vrachati (317 Bus–km)

Den heutigen Tag hatten sich einige bereits herbeigesehnt, denn der Besuch von Delphi, dem "Nabel der Welt", stand an. Es handelt sich hier um das Heiligtum des Apollon und gleichzeitig um das größte und wichtigste Orakel der Antike. Zunächst durchfuhren wir die weiten Olivenhaine und schließlich die Hänge des Parnassus-Gebirges hinauf, wo wir auf etwa 700 Metern das neue Dorf Delphi erreichten. Wir besuchten zuerst die archäologische Stätte und über den ehemaligen Marktplatz gelangten wir zum heiligen Bezirk, welcher im 7. Jh. v. Chr. gegründet wurde. Hier fiel die Phytia mittels berauschender Dämpfe aus einer Erdspalte in Trance und wurde so zum Medium des Gottes Apollon, dessen Tempel wir heute zumindest noch in Teilen besichtigen konnten. Eindrücklich waren aber auch die Überreste der Schatzhäuser verschiedener griechischer Stadtstaaten, in denen die kostbaren Weihegaben aufbewahrt wurden. Wie an vielen Orten der Antike fanden auch in Delphi unweit des Heiligtums regelmäßig sportliche Wettkämpfe statt. So war Delphi mit seinen Panhellenischen Spielen der zweitwichtigste Austragungsort nach Olympia. Danach stand der Besuch des Museums auf unserem Programm, wo die Funde der langjährigen Ausgrabungen ausgestellt wurden. Besonders sehenswert waren die Überreste der Skulpturen aus den Giebelfeldern des Apollon-Tempels sowie die weltberühmte Bronzestatue des "Wagenlenkers von Delphi", die bei einem Erdbeben im 4. Jh. v. Chr. verschüttet wurde und daher in einem beeindruckenden Zustand geblieben ist. Gegen Mittag setzten wir unsere Reise durch das Parnassus-Gebirge fort und legten einen Stopp mit einer wunderbaren Aussicht auf den mondänen, aber malerisch gelegenen Wintersportort Arachova ein. Hier verbrachten wir auch unsere Mittagspause mit deutschen Würstchen, bevor wir zu unserem nächsten Ziel aufbrachen. Kurze Zeit später erreichten wir das Kloster Hosios Lukas aus dem 11. Jh., eines der drei bedeutendsten byzantinischen Klöster Griechenlands. Besonders beeindruckte uns das Katholikon, die dem Lukas geweihte Hauptkirche mit seinen fantastischen Mosaiken, deren Erhaltungszustand in Griechenland einzigartig ist. Die weitere Fahrt führte uns anschließend vorbei an Athen und Korinth bis zum "Alkyon Resort Hotel" in Vrachati, unserem Domizil für weitere vier Nächte. Hier waren wir nun auf der Halbinsel Peloponnes angekommen!

10. Tag – Montag, 26.10.2020: Mykene – Nauplia (Nafplio) – Epidaurus (185 Bus–km)

Auch heute erwarteten uns wieder wichtige antike Ausgrabungsstätten. Die Fahrt führte uns in südliche Richtung und vorbei am Weingebiet Nemea, wo überwiegend trockene Rotweine aus der Agiorgitiko-Traube gekeltert werden. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichten wir Mykene, die berühmte Heimatstadt des sagenumwobenen Königs Agamemnon. Sogar der bekannte deutsche Archäologe Heinrich Schliemann weilte auf der Suche der Grablege des antiken Herrschers Ende des 19. Jh.´s hier. Noch vor den Toren der Stadt besuchten wir zuerst das sogenannte "Schatzhaus des Atreus", doch in Wirklichkeit ist der riesige Tumulus eine Grabanlage. Wenig später betraten wir durch das berühmte "Löwentor" die antike Stadt Mykene und standen auch schon direkt vor den sogenannten Königsgräbern, wo Schliemann die berühmte Goldmaske des Agamemnon fand. Heute weiß man allerdings, dass die Maske, die sich heute im Nationalarchäologischen Museum in Athen befindet, aus einer früheren Ära stammt. Wer noch Ausdauer hatte, ging anschließend individuell hinauf zum Palast, zur ober- und unterirdischen Zisterne, sowie am zweiten Stadttor vorbei. Auch für einen Besuch des hiesigen kleinen Museums bot sich die Zeit und wer wollte, konnte so weitere interessante Informationen zur Geschichte der Gegend erhalten. Gegen Mittag erreichten wir Nauplia, die einstige Hauptstadt Griechenlands. Die Stadt liegt direkt am Argolischen Golf und besticht mit einem besonderen Charme. Wir flanierten durch die engen Gassen der Altstadt und über malerische Plätze. Schnell bemerkten wir die italienisch anmutende Atmosphäre, was sich besonders in der Architektur der Häuser widerspiegelte. Die mehrmalige venezianische Besatzung hatte eben deutliche Spuren hinterlassen...! Hier verbrachten wir auch unsere heutige Mittagspause in einer der zahlreichen Tavernen. Gut erholt machten wir uns schließlich weiter in Richtung Epidaurus auf, um dort die Ausgrabungsstätte des Asklepios-Heiligtums zu besichtigen. Besonders beeindruckte uns dort allerdings das sehr gut erhaltene antike Theater, welches für etwa 12.000 Besucher Platz bietet und zudem eine hervorragende Akustik aufweist. Voller schöner Eindrücke ging es über die Küstenstraße nach Vrachati zurück. Aufgrund der Tatsache, dass die Akropolis in Athen am Folgetag wegen der Erneuerung der Gehwege nicht zu besichtigen gewesen wäre, hatten wir uns kurzfristig entschieden, die Programme des 11. mit dem 12. Reisetages zu tauschen!

11. Tag – Dienstag, 27.10.2020: Freizeit in Vrachati

Leider konnte der für heute geplante fakultative Ausflug nach Altkorinth aufgrund zu weniger Reiseteilnehmer nicht stattfinden. Einige Gäste nutzten die günstigen Taxi-Tarife Griechenlands und schlossen sich zusammen, um Altkorinth ganz individuell in kleinen Grüppchen zu besichtigen. Wiederum andere Gäste genossen die freie Zeit für einen Bummel durch den Ort bzw. zum Ausspannen am nahegelegenen Strand. Außerdem stand auch ein gepflegter Hotel-Pool zur Verfügung. Heute konnte wirklich jeder das tun, auf was er gerade Lust hatte.

12. Tag – Mittwoch, 28.10.2020: Athen

Keine Griechenland-Reise wäre ohne den Besuch der Hauptstadt Athen komplett und so starteten wir auch heute wieder voller Vorfreude in den Tag. Auch das morgendliche Regenwetter konnte uns nichts anhaben und außerdem war dieser Tausch der Tage noch in einer anderen Hinsicht sehr effektiv - heute war nämlich der griechische Nationalfeiertag! Das bedeutete zum einen leere Straßen bzw. kein Berufsverkehr und zum anderen freie Eintritte für das Archäologische Nationalmuseum und die Akropolis! Wir waren sehr überrascht und absolut erfreut darüber... Unser Buschauffeur Jörg hatte heute nochmals einen freien Tag und so holte uns ein griechischer Bus mitsamt Chauffeur im Hotel ab und in weniger als anderthalb Stunden erreichten wir Athen, das kulturelle, historische und wirtschaftliches Zentrum des Landes. Normalerweise benötigt man mehr als zwei Stunden für diese Fahrt!!! Naja, jetzt kam noch ein weiterer Vorteil hinzu - wir waren die ersten Besucher im Archäologischen Nationalmuseum, noch bevor sich lange Warteschlangen bildeten. Wir sahen unter anderem viele wertvolle Goldfunde aus den gestern gesehenen Ausgrabungsstätten von Mykene. Da bis ins frühe 20. Jahrhundert alle archäologischen Funde hier im Museum untergebracht wurden, konnte man antike Exponate aus jeder Epoche und allen Regionen Griechenlands bestaunen. Wir waren uns einig - allein in diesem Museum mit seinen rund 11.000 Ausstellungsstücken könnte man den ganzen Tag verbringen! Es standen jedoch noch viele weitere Dinge auf unserem Plan und wir konnten uns lediglich einen kleinen Eindruck verschaffen. Kurz darauf ging es zum Wahrzeichen Athens, zur berühmten Akropolis und der Wettergott hatte wahrhaft ein Einsehen mit uns, denn es regnete nicht mehr. Somit konnten wir den Aufstieg zum Hügel der Akropolis trockenen Fußes in Angriff nehmen. Diese weltbekannte Stadtfestung aus der Antike mit monumentalen Tempelanlagen diente ursprünglich als Wehranlage. Heutzutage genießt man von oben atemberaubende Blicke auf das moderne Athen. Den Nachmittag verbrachten wir in der Altstadt/Plaka, die wir schließlich auf eigene Faust erkundeten. Diese besticht vor allem mit allerhand griechischen Leckereien und Souvenir-Shopping-Möglichkeiten. Eine kleine Stadtrundfahrt rundete unseren Besuch in Athen ab. So sahen wir das alte Olympiastadion von 1896, fahren anschließend über den Syntagma-Platz mit dem Parlamentsgebäude und vorbei an der klassizistischen "Athener Trilogie" (Akademie, Bibliothek und Universität). Über den Omonia-Platz verlassen wir langsam die Innenstadt und machen uns auf den Weg nach Vrachati zurück.

13. Tag – Donnerstag, 29.10.2020: Mystras – Sparta – Kalamata (243 Bus–km)

Heute hieß es wieder einmal Kofferladen, denn wir verließen unser Resort-Hotel in Vrachati, um noch ein wenig weiter in den Süden der Halbinsel Peloponnes vorzudringen. Einen kleinen Fotostopp legten wir zunächst jedoch, wie bereits in den Tagen zuvor versprochen, am weltberühmten Kanal von Korinth ein. Leider wurden aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr keinerlei Fahrten durch den Kanal angeboten, was allerdings für uns auch den einzigen Leistungsausfall auf dieser Reise darstellte. Zumindest wollten wir den Kanal sehen, der den Saronischen Golf mit dem Korinthischen Golf und damit das griechische Festland mit der Halbinsel Peloponnes, verbindet. Wir durchfuhren wenig später die berühmten Landschaften Arkadiens und Lakoniens am Rande des Taygetos-Gebirges. Bereits am späten Vormittag erreichten wir die sagenumwobene Stadt Sparta, allerdings zeugt in der neuzeitlichen Hauptstadt Lakoniens kaum noch etwas von der großartigen antiken Vergangenheit. So führte uns unser Weg schnell weiter in die mittelalterliche Nachfolgesiedlung Spartas, nach Mystras. Strategisch viel besser, am Hang des Taygetos-Gebirges gelegen, wurde diese Stadt im 13. Jh.  unter dem fränkischen Grafen William II. von Villehardouin erbaut. Wir besichtigten die byzantinische Ruinenstadt vom oberen Burgtor aus und stiegen langsam den steilen Treppenpfad hinab. Dabei besichtigen wir die Kirchen Agia Sophia und Agios Nikolaos sowie den Despotenpalast. Anschließend besuchten wir das Pantanassas Kloster, das heute von sechs Nonnen bewohnt wird, welche seit der Neugründung Spartas immerhin die einzigen Bewohnerinnen der verlassenen Stadt sind. Am Ende der Besichtigung sahen wir die Metropolis, die ehemalige Hauptkirche der Stadt, wo wir uns schließlich noch ein kleines Museum ansehen konnten. Die wohlverdiente Mittagspause verbrachten wir im urigen Garten einer authentischen Taverne direkt im Stadtzentrum von Sparta, wo wir weitere Köstlichkeiten der griechischen Küche probierten. Um nach Kalamata zu gelangen, entschieden wir uns für die landschaftlich reizvolle Strecke über das Taygetos-Gebirge, der höchste Punkt der Straße lag immerhin bei etwa 1.300 m ü. d. M. und auch die Außentemperatur von nur noch 14 Grad sprach für sich! Uns erwartete eine Passstraße mit engen Serpentinen und steilen Hängen, aber dafür gab es herrliche Aussichten und ein Fotostopp folgte dem anderen. Zudem gab es einen spektakulären Sonnenuntergang und tolle Lichtspiele am Himmel. Anastasia meinte, so viele Fotostopps wie mit uns hätte sie auf dieser Strecke noch nie eingelegt... - sie amüsierte sich jedenfalls köstlich über uns und unseren unbändigen Foto-Eifer! Letztendlich erreichten wir dennoch pünktlich zum Abendessen unser Hotel "Akti Taygetos Resort" in Kalamata. Anastasia war die Erleichterung regelrecht anzusehen...!

14. Tag – Freitag, 30.10.2020: Olympia – Fährüberfahrt nach Ancona (243 Bus–km)

Die Zeit verging wie im Fluge und schon begann unser letzter Tag auf griechischem Boden. Wir fuhren nordwärts entlang der Westküste der Peloponnes-Halbinsel und erreichten schließlich Olympia, das sich im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes befindet. Dort angekommen führte uns Anastasia durch die Ausgrabungsstätte, wo wir interessante Details über den einstige Austragungsort der Olympischen Spiele erfuhren. Wo einst die Olympischen Spiele zu Ehren des Zeus geboren wurden, wird die Geschichte nämlich auch heute noch lebendig und davon konnten wir uns wahrhaftig überzeugen. Noch heute wird auf dem Hera-Altar das olympische Feuer entzündet und beim Besuch des olympischen Stadions mussten wir feststellen, dass dieses noch um einiges spartanischer ausgestattet war als die heutigen Stadien. Abschließend führte uns Anastasia durch das benachbarte archäologische Museum. Eine Modelrekonstruktion der antiken Stätte ließ uns zunächst einen Eindruck bekommen, wie Olympia zu früheren Zeiten einmal ausgesehen hatte. Einige besonders interessante Funde sahen wir uns danach genauer an, vor allem beindruckten die Statuen der Giebelfelder des Zeus-Tempels sowie eine römisch-griechische Statue des Hermes. Nach diesem letzten Programmpunkt war es nun an der Zeit, sich offiziell und in einer angemessenen Form voneinander zu verabschieden und so wurde ein Sekt-Empfang mit Gebäck und kleinen Snacks vorbereitet. Ein großes Dankeschön ging hier vor allem an unsere sympathische und stets gut gelaunte Reiseleiterin Anastasia, die uns mit ihrem unglaublichen Wissen sowie ihren Geschichten der griechischen Mythologie begeisterte und der Reise einen zusätzlichen Mehrwert bescherte! Am frühen Nachmittag ging es schließlich weiter in die Hafenstadt Patras, wo wir uns nun auch von unseren Fluggästen verabschiedeten, die gemeinsam mit Anastasia in einem griechischen Minivan nach Athen zurück fuhren. Diese Gäste übernachteten heute in einem zentral gelegenen Hotel und flogen am Folgetag nach Deutschland zurück. Die anderen Gäste checkten an Bord der "Cruise Olympia" ein und diesmal legte das Schiff sogar recht pünktlich ab! Ein toller Sonnenuntergang und ein gutes Abendessen im Restaurant "Dionysus" auf Deck 10 rundeten diesen letzten Tag in Griechenland ab. Kurz vor Mitternacht legte das Schiff noch in Igoumenitsa an, um weitere unzählige Lastwagen für die Überfahrt nach Italien aufzunehmen.

15. Tag – Samstag, 31.10.2020: Ancona – Rovereto (417 Bus–km)

Willkommen zurück in Italien...! Nach einer langen Fährüberfahrt (auch hier gab es leider wieder Verspätung durch den Zwischenstopp in Igoumenitsa!) erreichten wir nun am nächsten Nachmittag den Hafen von Ancona. Zu Fuß gelangten wir schnell von Bord, aber es dauerte jedoch eine gefühlte Ewigkeit bis auch endlich Jörg mit unserem Bus zur Ausfahrt gelangte. Stockender Verkehr bis zur Autobahn, aber dann ging es zügig voran in Richtung Bologna und Verona. Die letzten Tage brachten immer wieder Veränderungen bezüglich der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Risikogebieten mit sich, so dass mittlerweile weite Teile Italiens betroffen waren. Diese Tatsache ließ auch eine Zwischenübernachtung in unserem bereits gebuchten Hotel in der Region Venetien nicht mehr zu und so fuhren wir kurzerhand ca. 80 Kilometer weiter gen Norden nach Rovereto im Herzen des Trentino. Im Hotel "Rovereto" wurden wir sogar nach unserer heute sehr späten Ankunft um 22 Uhr noch mit einem leckeren italienischen 3-Gänge-Menü verwöhnt.

16. Tag – Sonntag, 01.11.2020: Heimreise (bis Kesselsdorf 816 Bus–km)

Aufbruchsstimmung lag in der Luft... Der letzte Tag unserer Traumreise brach an, wie schnell doch die letzten zwei Wochen vergingen... Wir erlebten sehr schöne Herbsttage mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um die 20 Grad! Am Brennerpass erreichten wir übrigens heute den Kälterekord der gesamten Reise - unglaubliche 8 Grad! Daran mussten wir uns erstmal gewöhnen... Ohne jegliche Verzögerungen erreichten wir pünktlich gegen 19.30 Uhr den Eberhardt-Betriebshof, den Ausgangspunkt unserer Reise. Hier ging nunmehr eine tolle Reise mit phantastischen Eindrücken zu Ende und es gab trotz Corona keinerlei Einschränkungen für unseren Reiseablauf und dessen Umsetzung. Im Gegenteil, denn wir genossen den Vorteil fast überall fast allein bzw. ohne touristischer Massenansammlungen zu sein! Wir haben viel Neues gesehen und gehört und aufgrund amüsanter Gedächtnisstützen wird sicherlich noch einiges lange präsent bleiben. Neben all den interessanten kulturellen Stätten haben wir zudem Griechenland und seine Einwohner kennengelernt. Wir haben erfahren, was die Bevölkerung auch heutzutage beschäftigt, hervorragendes Essen probiert und vor allen Dingen einen wunderschönen Spätsommer genossen... und pünktlich zum nächsten Lockdown sind wir in Deutschland zurück - demzufolge alles richtig gemacht!
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle auch unserem Buschauffeur Jörg, der immer gut gelaunt war und uns jederzeit sicher gefahren hat!
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Vielen Dank, dass Sie auf dieser Reise dabei waren!
Ich freue mich auf ein Wiedersehen!
Ihre Eberhardt-Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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