Reisebericht: Natur–Rundreise Iran bis zum Persischen Golf

21.04. – 04.05.2018, 14 Tage Rundreise vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf: Qazvin – Bandar–e Anzali – Elburz–Gebirge – Ardabil – Sabalan–Gebirge – Tabriz – Stephanus–Kloster – Tabriz – Maragheh – Takab – Takh–e Suleyman – Bisotun – Ahvaz – Haft Tepe – Bandar–e Gonav


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Unglaublich schöne Landschaften, freundliche Menschen eine ganz andere Reise. Iran - Vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf
Ein Reisebericht von
Astrid Wagner
Astrid Wagner

21.04.2018, Samstag: Anreise – Flug nach Teheran

Es ist soweit! 13 Abendteurer treffen am Flughafen Berlin Tegel ein und sind bereit den Norden Irans zu entdecken. Wir checken unser Gepäck am Schalter der Türkisch Airlines ein. Noch ein kleiner Snack mit unseren Gutscheinen und schon geht es in die Lüfte. Wir genießen unseren Flug nach Istanbul und werden angenehm versorgt. Unser Zwischenstopp ist recht kurzweilig und weiter geht es nach Teheran. Um Mitternacht landen wir pünktlich im Iran und nehmen nach der Passkontrolle unsere Koffer wieder auf, stellen die Uhren 2,5 Stunden vor und werden bereits von unserer Reiseleiterin erwartet. Eine Stunde später erreichen wir unser Hotel und freuen uns auf unser Bett.

22.04.2018, Sonntag: Qazvin – Kaspisches Meer

Noch etwas müde aber voller Erwartungen starten wir nach dem Frühstück in den Tag. Wir nehmen unsere Fahrt in Richtung Qazvin auf. Vorbei am „Teheraner Stadttor" erreichen wir das Mausoleum „Imamzade-ye Hosseein" in Qazvin. Wie erwartet besuchen wir dies gemeinsam mit Hanieh jedoch geschlechtergetrennt. Wir bewundern das mit Spiegelmosaiken bedeckte Eingangsportal sowie den Innenraum. Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Bandar Anzali fort. Zwischendurch kaufen wir für unserer Mittagessen ein. Bei einem Picknick lassen wir uns Käse, Tomaten, Gurken und natürlich frischem Fladenbrot schmecken. Als Nachtisch genehmigen wir uns ein Stück köstlicher Wassermelone. Über die Stadt Rascht geht es zu unserem heutigen Tagesziel Bandar Anzali, welches wir am Abend erreichen. Nach 367 km sind wir auch so langsam hungrig und beschließen zunächst unser Abendessen in einem sehr schönen Restaurant einzunehmen. Dieses erreichen wir mit einem kleinen Boot. Nach einem ersten köstlichen Fischgericht iranischer Art, geht es direkt zum Hotel.

23.04.2018, Montag: Fischmarkt Bandar–e Anzali –Lagune – Elbruz–Gebirge

Wir haben Glück, denn es regnet nicht. Nach dem Frühstück geht es auf Bootstour. In 3 Motorbooten geht es durch die artenreiche Tier-und Pflanzenwelt der Lagunen-Sumpflandschaft Mordab. Anschließend erklärt und Hanieh die verschiedenen Fisch auf dem Fischmarkt. Wieder begegnen und freundlich, offene Menschen und bekommen einiges Gratis-Proben. Gegen Mittag verlassen wir diese kleine Hafenstadt und fahren über den Khalkhal-Pass im nördlichen Elbruzgebirge in Richtung Ardabil. Natürlich legen wir unterwegs eine kleine Picknickpause ein. Am Abend erreichen wir unser Hotel. Nach dem Check In geht es zum Abendessen. Anschließend freuen wir uns auf eine erholsame Nacht.

24.04.2018, Dienstag: Ardabil – Tabriz

Dieser morgen empfängt uns mit -2 Grad. Zu Fuß starten wir zum Mausoleum von Sheikh Safi. Er war der Stammvater der Safawiden-Dynastie. Hanieh erklärt uns einiges über diese Zeit. An der safawidischen Brücke Pol-e Jajin endet der Ausflug in diese Zeitepoche. Über das Sabalan-Gebirge führt uns unsere Fahrt zum heutigen Tagesziel nach Tabriz, welches wir am späten Nachmittag erreichen. Nun steht die Blaue Moschee und das Aserbaidschan Museum auf dem Plan. Für Beides haben wir genügend Zeit und am Abend erreichen wir unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte. Vor der wohlverdienten Nachtruhe genießen wir das typisch iranische Abendessen bei verschieden Arten von Kebab, Köfte und weiteren Leckereien.

25.04.2018, Mittwoch: Stephanos–Kloster und Goli–Park in Tabriz

Am frühen Morgen verlassen wir unsere Luxusherberge und begeben uns auf die Fahrt nach Jolfa. Die Sonne lacht bei blauem Himmel. Was will man mehr. Unterwegs kaufen wir frisches Brot und allerlei Leckereien für unser Picknick. Unser Reiseleiter Sirus erzählt uns einige Dinge die wir auf dem Weg zu sehen bekommen und wir genießen die Fahrt durch die bergige Landschaft. Am späten Vormittag erreichen wir das nordwestlich gelegene Kloster des Heiligen Stephanos. Die heutige Klosterkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und steht auf der Liste des Weltkulturerbes. Eine beeindruckende Anlage. Und wieder treffen wir auf neugierige iranische Schülergruppen. Somit ist das Fotoshooting gesichert. Wieder zurück nach Tapriz besuchen wir den El-Goli-Park. Ein Spaziergang durch diese Anlage mit einem Pavilion am See ist wirklich lohnenswert. Heute Abend nehmen wir unser Abendessen gleich im Hotel ein. Eine große Auswahl an Köstlichkeiten lässt keine Wünsche offen. Als Abschluss gab es den leckersten alkoholfreien Mochito für einige Gäste.

26.04.2018, Donnerstag: Kandovan und Maragheh

Wir verlassen Tapriz und besuchen das Dorf Kandovan. Zu Fuß erkunden wir das Felsendorf mit ca. 900 Einwohnern, liegt es in der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan. Wir dürfen sogar in ein Wohnhaus schauen. Die Wohnungen wurden von Gebirgsbauern in kegelförmige Tuffkegel gegraben. Die Bewohner leben hauptsächlich von eigenen Erzeugnissen, Ackerbewirtschaftung und Viehzucht. Wir nehmen noch eine Tasse Tee und genießen die Atmosphäre in diesem kleinen Dorf. Weiter geht es nach Maragheh zu den Grabtürmen Gonbad-e Sorkh und Gonbad-e Kabud. Am späten Abend erreichen wir unsere Unterkunft in Takab. Beim Abendessen werden wir von einem Stromausfall überrascht. Aber auch diese Situaton meistern wir und schon nach kurzer Zeit gibt es wieder Licht.

27.04.2018, Freitag: Takh–e Suleyman – Kermanshah

Am frühen Morgen begeben wir uns auf den Weg zum in ca. 2000 Meter Höhe gelegenen Feuertempel- Anlage Takh-e Suleyman, dem Thron des Salomon. Sirous erzählt uns, dass die Gegend aufgrund der ihrer mineralhaltigen, heißen Quellen bereits in achämenidischer Zeit besiedelt gewesen ist. Im 6. Jahrhundert n. Chr. entstand an gleicher Stelle eines der wichtigsten Feuerheiligtümer der Sassaniden. Während des Besuches der Anlage beginnt es zu regnen und der Wind fühlt sich eisig kalt an. Im Bus wärmen wir uns erst einmal bei einem Tee und Kaffee wieder auf und nach einer kleinen Süßigkeit geht es uns wieder Bestens. Über den Ort Sanandaj in dem wir unsere Mittagspause in einem Restaurant verbringen geht es weiter nach Kermanshah. So langsam kommen wir immer südlicher und wird immer wärmer. Unser Abendessen nehmen wir in einem wunderschönen Restaurant ein. Ein Gewitterschauer begleitet unsere Rückfahrt zum Hotel.

28.04.2018, Samstag: Kermansha und Taq–e Bostan

Kein Kofferpacken, wunderbar ;) Mit dem Regenschirm im Gepäck starten wir in den Tag. Unser erster Punkt sind heute Morgen die Grotten von Taq-e Bostan. Die Reliefbilder aus sassanidischer Zeit sind sehr gut erhalten und das Gelände diente vermutlich schon vor 2000 Jahren als Paradeisos, als Gartenanlage mit einem künstlich angelegten See. Sirous erklärt uns sehr viel und unsere Gespräche sind äußerst interessant. Es geht wieder zurück nach Kermanshah und auf dem Weg zum Takieh Mo'aven ol-Molk in Kermanshah kaufen wir schon einige Gewürze und getrocknete Zitronen. Dieser Schrein aus dem späten 19. Jh., ist mit auf Fliesen gemalten Szenen aus dem Martyrium des Imams Hussein dekoriert und hat einen bezaubernden Innenhof. Auf dem Rückweg schlendern wir gemütlich über den Basar. Unsere Mittagspause legen wir in einem einheimischen Restaurant ein. Den restlichen Tagesablauf gestalten wir gemütlich. Am Nachmittag fahren wir zurück zum Hotel und er steht zur freien Verfügung. Am Abend treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen und tauschen uns ein wenig aus.

29.04.2018, Sonntag: Bisotun – Khoramabad

Wir fahren nach Bisotun. Das UNESCO Weltkulturerbe liegt ca. 30 Kilometer nördlich von Kermanshah. Das erste Felsrelief war die Figur des liegenden Herakles aus der seleukidischer Zeit. Die Figur ist in etwa lebensgroß und zeigt den griechischen Helden Herakles auf einem Löwenfell liegend mit einem Becher in der Hand. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Bisotun ist aber das Darius-Relief, welches wir nur von weitem in luftiger Höhe an der Felswand erkennen können. Wir gehen die sogenannte Königsstraße herunter und gehen zur Karawanserei. Hier gibt es nur noch die Ruinen der alten Karawanserei zu sehen. In einer neuen, welches jetzt ein Hotel beherbergt legen wir eine Teepause ein. Wir begeben uns wieder auf unsere Weiterreise. Khoramabad erreichen wir am Nachmittag. Wieder werden wir ein von einem heftigen Gewitter mit Starkregen empfangen. Daher checken wir zunächst im Hotel ein. Wenig später hört es auf und wir besuchen die Festung und das Ethnologische Museum von Khoramabad. Ein erlebnisreicher Tag geht nach dem Abendessen zu ende.

30.04.2018, Montag: Haft Tepe – Shushtar – Ahvaz

Ein neuer Tag mit vielen Programmpunkten. Wir kommen immer südlicher und es wird immer wärmer. Zunächst besuchen wir Susa eine frühere antike Stadt. Ein Besuch im archälogischen Museum sowie den Siedlungshügel gibt uns einen Einblick über die damals dicht besiedelte Stadt. Auf unserem Weg zur Stufenpyramide halten wir kurz im Ausgrabungsgelände Haft Tepe aus der mittleren elamischen Periode. Sie Stufenpyramide von Chogha Zanbil war eine eslamische Tempelstadt und besitzt den einzigen erhaltenen und umfassend restaurierten Zikkurat des Landes. Unser letzter Punkt des heutigen Tages führt uns nach Shustar, wo wir die einzigartigen Wassermühlen besichtigen. Die Stadt Shustar liegt am wasserreichsten Fluss des Irans den Karun. Wir fahren weiter und erreichen Ahvaz, die Hauptstadt der Provinz Khuzistan am Abend und freuen uns auf unser Hotel.01.05.2018, Dienstag: Persischer Golf - Bandar-e Gonaveh
Wir laden unsere Koffer und auf geht's Richtung Persischer Golf. Unsere Fahrt führt uns vorbei an den großen Erdölfeldern Irans. Unterwegs machen wir Stopp in einem kleinen Ort besuchen den Fischmarkt und vertreten uns die Beine. Später legen wir unser Picknick ein. Endlich am persischen Golf fahren wir an einem Strandabschnitt. Halten die Füße in den persichen Golf und essen Wassermelone. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Bandar-e Gonaveh.

02.05.2018, Mittwoch: Bishapur und Weiterreise nach Shiraz

Um 08:00 Uhr verlassen wir am letzten Tag unserer Reise unser Hotel. Am späten Vormittag erreichen wir die Überreste der sassanidischen Residenzstadt Bishapur. Sie wurde von Shapur I. im Jahre 266 neu gegründet, war aber schon in elamitischer und parthischer Zeit besiedelt. Die Stadt wurde nach einem schachbrettartigen Plan angelegt und besaß in ihrem Zentrum einen Palast in Form einer kreuzförmigen Anlage. Sirous zeigte uns an der Wand noch Reste der einstigen Bemalung sowie auf dem Fußboden Reste antiker Fliesen. Anschließend kauften wir für unser Picknick ein und ein letztes Mal genießen wir diese einfachen Köstlichen. Von Bishapur aus fuhren wir in Richtung Shiraz weiter und passierten eine Gebirgsklamm, welche als die „Schlucht des Alexander" bezeichnet wird. Zwischendurch legen wir einen Fotostopp ein. Die Landschaft zeigt sich nochmals von ihrer schönsten Seite. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir schließlich unser Hotel in Shiraz und nach dem Bezug der Zimmer trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen.

03.05.2018, Donnerstag: Fakultativer Ausflug nach Persepolis oder Freizeit

Der Tag verspricht großartig zu werden. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Wir beschließen uns einen schönen Tag zu machen. So startet ein kleiner Teil der Gruppe mit unserem Reiseleiter Sirous in die UNECSO Weltkulturerbe „Persepolis" während die anderen Gäste mit Astrid in den „Eram-Garten" aufbrechen. Frühes Aufstehen wird belohnt. So kommen wir schnell durch den Einlass und wandeln gemütlich durch diese sorgsam angelegte botanische Gartenanlage. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt geht es weiter zum Schrein von Ali Ibn Hamzeh. Die Damen bekommen einen Tschador. Jedoch können wir hier unabhängig vom Geschlecht gemeinsam in die Gebetsräume. Wir nehmen uns einen englischsprachigen Guide und erfahren so einiges über diesen heiligen Schrein. Noch eine Tasse Tee inklusive Gebäck runden diesen Besuch ab. Jetzt kommt uns eine Mittagspause ganz gelegen. Von der Iranischen Agentur werden wir im Restaurant „Hafthan" eingeladen. Pünktlich um 13:00 Uhr treffen wir auch die Gäste aus Persepolis kommend und speisen vom reichhaltigen Buffet. Ein kleiner Espresso zum Abschluss und schon sind wir im nächsten Highlight. Das Mausoleum des berühmten Dichters Hafis steht auf dem Programm. Sirous beschreibt das Leben und Wirken des Dichters und liest uns eines seiner Gedichte vor. Es geht zurück und nun ist es endliche soweit. Der Besuch des Bazars in Shiraz. Ausgiebig nutzen wir die Möglichkeit das Geschäftstreiben zu beobachten und das Ein oder Andere zu kaufen. Für eine kurze Verschnaufpause geht es zum Hotel. Zum Abendessen fahren wir nochmals in die Stadt und verabschieden uns von unserem Reiseleiter Sirous und unserem Fahrer Abos.VAA

04.05.2018, Freitag: Rückflug von Shiraz

Nach einem wunderbaren letzten Tag in Shiraz geht es für uns um Mitternacht zum Flughafen. Es regnet. Schon nach kurzer Fahrt erreichen wir den kleinen Flughafen. Wir checken ein und warten auf unseren Abflug. Mit etwas Verspätung geht es in die Lüfte und über Istanbul zurück nach Berlin.
Die Transferfahrer erwarten und bereits und bringen nun Jeden von uns in seine Heimatadresse.

Liebe Iran – Reisende!Für einige war es das erste Mal im Iran die anderen haben dieses Land erneut besucht. Es waren spannende und interessante 14 Reisetage. Ich bedanke mich bei Euch und hoffe wir sehen uns auf einer nächsten Reise einmal wieder. Eure Astrid

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