Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv

29.07. – 08.08.2023, 11 Tage bzw. 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giants Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Irland - die Grüne Insel hat viel zu bieten: über 2000 Kilometer aufregender Küstenlandschaft, verträumte Berglandschaften und tiefblaue Seen - aber auch die buntesten Schafe, die man sich vorstellen kann, mitreißende Geschichte(n) und natürlich darf auch die angemessene Menge Irish Whiskey nicht fehlen.
Ein Reisebericht von
Sinah Witzig
Sinah Witzig

29.07.2023 Anreise nach Irland und Weiterfahrt nach Belfast

Unsere gemeinsame Reise beginnt am Flughafen der irischen Hauptstadt Dublin, wo sich 23 Reiseteilnehmer aus ganz Deutschland und der Schweiz treffen. Gemeinsam treffen wir wenig später auf unsere Busfahrerin Heike, die uns den Großteil der Reise begleiten wird.
Mit unserem Reisebus verlassen wir Dublin auch schon gleich wieder in Richtung Norden, unser Ziel: Nordirland. Recht schnell stellen wir fest, dass Grenzen doch eher in den Köpfen, als in der Realität existieren, denn auf der Straße sehen wir fast nichts davon.

Am späten Nachmittag erreichen wir dann die Hauptstadt Nordirlands, Belfast. Am imposanten Rathaus aus dem Ende des 19. Jahrhunderts treffen wir unsere Stadtführerin Bibi. Außerdem begrüßt uns ein Auflauf junger Menschen, die bei einem Live Konzert die Diversität feiern.
Nach einer kleinen Pause starten wir dann zur Stadtrundfahrt und stellen schnell fest, dass es an einem Samstag Nachmittag auch im restlichen Belfast gar nicht so ruhig zugeht: mehrere Paraden erschweren uns kontinuierlich die Weiterfahrt. Zuerst besuchen schließlich die Queen's Univeristy, die Mitte des 19. Jahrhunderts durch Königin Victoria gegründet wurde und heute eine der weltweit renommiertesten Fakultäten für Medizin vorweisen kann.
Dann geht es weiter auf Pfaden der bewegten Geschichte Nordirlands. Als Folge der jahrhundertelangen Unterdrückung der irischen Bevölkerung durch die Kolonialherren aus England war es schon seit dem 16. Jahrhundert immer wieder zu politischen und religiösen Spannungen gekommen. Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Druck auf die katholische Landbevölkerung durch das Verbot der gälischen Sprache und der Ausübung der Religion, sowie Zugangsbeschränkungen zu Schulbildung und politischen Ämtern soweit erhöht, dass viele Iren das Land verließen, andere radikalisierten sich. 1801 wurde Irland schließlich offiziell dem Vereinigten Königreich angeschlossen. Obwohl die Unterdrückung der Katholiken gesetzlich verboten wurde, besserten sich die Lebensbedingungen nicht, im Gegenteil, mehrere Jahre der Hungersnot vertrieben noch mehr Iren in die Diaspora. Ab Ende des Jahrhunderts gab es dann eine starke Unabhängigkeitsbewegung im vermehrt katholischen Süden des Landes, die schlussendlich 1920 zur Trennung führte: 1922 wurde die Republik Irland geboren, sechs Grafschaften der Provinz Ulster verblieben als Nordirland im Vereinigten Königreich. Doch die Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken löste dies nicht, im Gegenteil. Aus Angst vor Unterdrückung und wirtschaftlichen Nachteilen wurden in Nordirland, mit Unterstützung der britischen Regierung, systematisch Einschränkungen für Katholiken etabliert. Wohnung, Bildung, Arbeit und Wahlrecht wurden dahingehend getrennt, dass sich eine regelrechte Parallelgesellschaft bildete. In der Mitte des 20. Jahrhunderts führte dies schließlich zu gewaltvollen Auseinandersetzungen, in die bald das Militär eingriff. Die IRA rächte sich im Gegenzug mit Anschlägen auf zivile Ziele, vor allem in Belfast. Erst 2001 wurden die sogenannten „Troubles“ mit einem Waffenstillstand beendet, doch die Auswirkungen der Parallelgesellschaften lassen sich in Belfast noch heute deutlich erkennen. Friedensmauern trennen bis heute katholische von protestantischen Wohnsiedlungen. Geschmückt sind sie heute mit Wandgemälden, die sich mit politischen Themen beschäftigen. Wie viele andere Nordiren ist auch sie der Meinung, dass zunächst die Mauern in den Köpfen der Leute eingerissen werden müssen, bevor die physischen Mauern weichen können.
Weiter geht es im Anschluss durch die berühmte Shankill Road, wo der Union Jack und große Wandgemälde von Queen Elizabeth II. und King Charles III: die Szene dominieren. Auch die irische Beteiligung im Ersten Weltkrieg ist ein wichtiges Thema für die königstreuen Loyalisten.
Schließlich geht es noch weiter in das neu aufgewertete Werftviertel. Hier ist besonders das 2012 eröffnete Titanic-Museum sehenswert. Es wird nicht nur die Geschichte des wohl berühmtesten Schiffes der neueren Vergangenheit aufgearbeitet, sondern auch die industrielle Bedeutung Belfasts im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Am Abend erreichen wir schließlich unser Hotel unweit des Zentrums, wo wir beim ersten gemeinsamen Abendessen die Möglichkeit haben, die anderen Reisenden kennenzulernen.

30.07.2023 Causeway Coastal Route

Früh am nächsten Morgen verlassen wir die Hauptstadt Nordirlands auch schon wieder in Richtung Norden. Wir folgen der Küstenstraße, der Causeway Coastal Route, zunächst bis nach Carrickfergus. Das Castle aus dem 12. Jahrhundert ist die größte erhaltene normannische Burg Irlands und durchaus geschichtsträchtig. Die Weiterfahrt wird uns dann zunächst einmal durch ein Radrennen erschwert, das einfach im fließenden Verkehr stattfindet – das wäre auf dem Kontinenten, wie man hier sagt, absolut undenkbar! Schließlich können wir die schöne Küstenlandschaft der Grafschaft Antrim aber doch noch genießen. Grüne bewaldete Täler, die in der letzten Eiszeit von gewaltigen Gletschern geformt wurden, wechseln sich ab mit wilder Küstenlandschaft und smaragdgrünen Buchten mit weißen Sandstränden. Im Hinterland erinnern heidebewachsene Hochmoore an Schottland. Auch mythologisch sind die beiden Länder eng verbunden.
Ganz in der Nähe befindet sich der größte See der britischen Inseln, Lough Neagh. Glaubt man der Meinung vieler Iren, soll dieser entstanden sein, als der Riese Finn McCumhaill im Streit mit seinem schottischen Rivalen Benandonner einen gewaltigen Brocken Erde nach diesem geworfen haben soll. Das Stück Land fiel ins Meer und wurde zur Isle of Man während sich der Krater mit Wasser füllte und zum See wurde.
Während dieses Streits der Riesen soll auch der Giant's Causeway entstanden sein, denn Finn, der sich unbedingt mit Benandonner messen wollte, schuf einen gewaltigen Damm bis hinüber zur Insel Staffa, nur um festzustellen, dass sein Rivale weiteraus größer war, als er es erwartet hatte. Mit einer List schaffte er es jedoch den Nachbarn glauben zu machen, er sei der größere und stärkere Riese. Benandonner, der über den Damm nach Irland gekommen war, suchte nun schnellstmöglichst das Weite und riss auf dem Weg auch noch so viele Säulen des Causeways aus dem Wasser, wie es ihm möglich gewesen war.
So viel zur Folklore. Fakt ist, dass der Giant's Causeway ein außerordentliches Naturdenkmal ist. Etwa 40.000 hexagonale Basaltsäulen verbinden tatsächlich die nordirische Küste mit der Hebrideninsel Staffa. Heute weiß man, dass die vulkanische Tätigkeit, die den Basalt entstehen ließ, etwa 60 Millionen Jahre her sein muss und eine tektonische Verschiebung danach so viel Druck auf das neue Gestein ausübte, dass es in seiner einzigartigen Art und Weise brach. Bei unserem Besuch haben wir die Gelegenheit, bei ausgesprochen unirischem Wetter einen ausgedehnten Spaziergang entlang der Küste zu unternehmen. Im Anschluss kann man sich im 2012 neueröffneten Besucherzentrum eine Ausstellung zur Geologie und der Entstehung des Giant's Causeway ansehen.

Am Nachmittag erreichen wir dann Derry/Londonderry. Die Stadt nahe der Grenze zur Republik Irland war seit Ender der 1960er Jahre Zentrum der blutigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken, Protestanten und dem britischen Militär. Als Bloody Sunday ging der 30. Januar 1972 in die Geschichte ein, als die Armee das Feuer auf unbewaffnete Zivilisten eröffnete und damit eine Reihe von Vergeltungsschlägen der IRA auslöste.
Noch heute zeugen Friedensmauern im katholischen Viertel Bogside von der jüngsten Geschichte der Stadt. Interessant ist allerdings auch die Altstadt Derrys mit der größten angelikanischen Kathedrale Irlands, St. Kolumban und der im 17. Jahrhundert errichteten und fast vollständig erhaltenen 1,6 Kilometer langen Stadtmauer.
Nach einem Stadtspaziergang geht es dann weiter: fast unbemerkt überqueren wir wieder die Grenze zur Republik Irland. Am Abend erreichen wir dann mit Letterkenny unseren Standort für die nächsten beiden Nächte.

31.07.2023 Glenveagh Nationalpark und County Donegal

Nach einem typisch irischen Frühstück führt uns unser Weg heute morgen zunächst in den nur wenige Kilometer entfernten Glenveagh Nationalpark. Der Name leitet sich ab vom irischen „Gleann Bheatha“ und bedeutet „Tal der Birke“. Das etwa 16.000 Hektoar große Gebiet umfasst zahlreiche Seen, Schluchten und Wälder, sowie Teile der Derryveagh Mountains mit den drei höchsten Bergen der Grafschaft Donegal: Mount Errigal, Slieve Snacht und den Tafelberg Mount Muckish. Im Nationalpark wurde in den 2000er Jahren der Steinadler erfolgreich wieder eingegliedert. Ansonsten beherbergt er eine der größten Rotwild-Herden Irlands.
Unser erster Stopp ist das Besucherzentrum des Nationalparks, wo wir bei einem kurzen Film das wichtigste zum Park, aber vor allem auch zum nahgelegenen Glenveagh Castle erfahren.
Der Adelssitz wurde ab 1870 im Auftrag von Captain John George Adair errichtet. Dieser hatte es in den USA zu beachtlichem Reichtum gebracht und war daraufhin nach Irland zurückgekehrt. Um seine Vision von einem Landgut nach dem Vorbild Balmorals umzusetzen vertrieb er die bitterarme und von der Hungersnot geplagte Landbevölkerung aus ihren Cottages und in die Armenhäuser Letterkennys. 1885 verstab Adair ohne Nachkommen und seine Frau Cornelia übernahm das Anwesen. Im Gegensatz zu ihrem verstorbenen Mann war die Witwe bei der Bevölkerung sehr beliebt, da sie sich rücksichtsvoll verhielt und vor allem um die Erhaltung der Natur bemüht war.
1937 kaufte Henry Plumer McIlhenny aus Philadelphia das Anwesen und überließ es schließlich Ende der 1970er Jahre der Republik Irland.
Besonders sehenswert sind die von Cornelia Adair angelegten viktorianischen Gärten, die wir uns bei einem Spaziergang ansehen können. Auch vom authentisch irischen Wetter lassen wir uns nichts die Laune verderben und wärmen uns anschließend bei Kaffee und Kuchen im Tea Room auf.
Gegen Mittag geht es dann weiter durch die wildromantische Landschaft Donegals. Die etwas graue Nebelstimmung passt auch tatsächlich ganz gut und trägt zur mystischen Stimmung bei. Entlang des Wild Atlantic Ways folgen wir der Küste ein Stückchen nach Norden und legen eine Pause ein am malerischen Strand von Bunbeg. Dank Heikes gut gefülltem Vorrat an Whiskey und Baileys lassen sich auch frischer Wind und Nieselregen besser aushalten.
Entlang der Nordküste, mit Blick auf die vorgelagerten Tory Islands, geht es dann am Nachmittag wieder zurück Richtung Letterkenny – nicht jedoch ohne einen Stopp am pittoresken Doe Castle an der Sheephaven Bay.

01.08.2023 Mullaghmore, Carrowmore und über Galway nach Gort

Am nächsten Morgen verlassen wir das County Donegal Richtung Süden, auch in der Hoffnung, das schlechte Wetter im Norden zurückzulassen. Unser erstes Ziel ist die kleine Mullaghmore-Halbinsel ganz im Norden des County Sligo. Pünktlich zu unserer Ankunft verziehen sich die dunklen Wolken ins Landesinnere und geben ein grandioses Bild ab, wie sie in den Gipfels der Dartry Mountains hängen. Wir verlassen die Hauptstraße um einen Abstecher zur kleinen Mullaghmore-Halbinsel zu unternehmen. Schon von Weitem sehen wir das ehrwürdige Classiebawn Castle. Ursprünglich wurde es von Henry Temple, 3. Viscount Palmerston und einstigem britischen Premierminister in Auftrag gegeben, um dort seine an Tuberkulose erkrankte Tochter unterzubringen, später fiel es dann an die Familie Mountbatten. Noch heute soll der Geist des von der IRA ermordeten Louis Mountbatten darin spuken. Auf einer Rundfahrt entlang der Steilküste können wir die raue Natur genießen
Dann geht es weiter, vorbei an Sligo, zur Megalithanlage von Carrowmore. Auf etwa drei Quadratkilometern befinden sich hier 25 sehr gut erhaltene von ursprünglich über 80 Grabanlagen, die zwischen 4000 und 2500 v. Chr. in der Jungsteinzeit errichtet wurden. Diese Konzentration macht die Anlage in Irland einzigartig. In der Nähe liegt der Knocknarea, ein 350 m hoher natürlicher Hügel, auf dem unter anderem ein gewaltiges Hügelgrab liegt, dort soll die mythologische Königin Madb begraben worden sein.

Am Nachmittag erreichen wir dann schließlich das County Galway, wo wir wenig später die gleichnamige Hauptstadt besuchen. Die Stadt an der Mündung des Flusses Corrib an der Galway-Bucht ist heute vor allem für seine lebhafte Pub- und Musikerszene bekannt. Wir unternehmen einen kleinen Bummel durch die Innenstadt und genießen die Atmosphäre. Besonders markant sind natürlich die viele Straßenmusiker und die zahlreichen Geschäfte, in denen man die typischen Claddagh-Ringe kaufen kann. Der Ring zeigt zwei Hände, die ein Herz mit einer Krone halten. Das Herz symbolisiert Liebe, die Hände Freundschaft und Vertrauen, die Krone Treue und Loyalität. Er wird als Partner- oder Freundschaftsring, gleichsam von Frauen und Männern getragen. Natürlich ragt sich auch um die Erfindung des Ringes eine dramatische Geschichte, allerdings eine mit Happy End.
Wir stauen uns schließlich am frühen Abend aus dem geschäftigen Galway hinaus und fahren in die Kleinstadt Gort. Die nächsten beiden Nächte verbringen wir im Lady Gregory Hotel, das nach einer der wichtigsten Figuren der irischen Literaturbewegung des 19. Jahrhunderts benannt ist.

02.08.2023 Connemara

Unsere heutige Tagesfahrt bringt uns auf die Halbinsel Connemara. Die Region in der Grafschaft Galway ist bekannt für ihre herrliche Natur: Torfmoore, zu dieser Zeit des Jahres schon mit ersten sanften Tupfern der lila Heideblüte, und zahlreiche dunkle Seen im Süden, die bis zu 700 Meter hohen Berge „Twelve Bens“ des Connemara-Nationalparks im Norden.

Bei unserem ersten Stopp besuchen wir die Connemara Celtic Crystal, wo uns gezeigt wird, wie das örtlich hergestellte Bleiglas in mühevoller Handarbeit geschliffen und mit typischen Designs verziert wird. Besonders beliebt sind dabei keltische Muster, klassische Motive wie die irische Rose und natürlich der Claddagh-Ring.
Unterbrochen von einigen Fotostopps geht es dann weiter durch das Inagh Tal durch die wunderbare Landschaft Connemaras bis zur Kylemore Abbey. Das viktorianische Schloss ist eines der beliebtesten Fotomotive der Region und zudem ein aktives Kloster. Seit 1920 leben die Nonnen des ältesten irischen Benediktinerinnen-Ordens hier. Bei einer Besichtigung können wir uns sowohl das Schloss, als auch die herrlichen Gartenanlagen ansehen.
Vorbei an Irlands einzigem Fjord, Killary Harbour, führt uns unser Weg am Nachmittag zunächst nach Leenaun und von dort durch das Maam Tal wieder nach Süden bis an die Galway-Bucht. In Spiddal legen wir bei nun strahlendem Sonnenschein noch mal einen Stopp ein, um die Aussicht zu genießen und das dortige Arts & Crafts Village zu besuchen.

Den Rückweg durch Galway nach Gort versüßen uns gute Laune und eine Flasche Bushmills Whiskey.

03.08.2023 The Burren, Cliffs of Moher, Bunratty Castle und weiter nach Tralee

Unser Tag startet zwar mit etwas verhangenem Himmel und Nieselregen, dennoch erwarten uns einige Highlights, auf die man sich freuen kann. Zusammen mit Busfahrer Donal verlassen wir heute Gort in Richtung Autobahn und fahren dann entlang der Küste nach Süden. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das pittoreske Dunguaire Castle, ein Wohnturm aus dem 16. Jahrhundert der in einer kleinen Bucht liegt und im 19. Jahrhundert Treffpunkt eines Literatenzirkels war, zu dem auch Nationaldichter William Butler Yeats gehörte. Über enge Landstraßen, geht es dann durch die in Irland einzigartige Landschaft des Burren. Die Karstlandschaft ist durch etwa knietiefe Karren in rechteckige Felder gegliedert. Sie wurden durch Oberflächenwasser gebildet, das sich noch immer nach stärkeren Regenfällen in sogenannten Turloughs sammelt. Nach seinem Kriegszug in die Gebiete des Burrens, soll Oliver Cormwell sie wie folgt charakterisiert haben: „Kein Baum, an dem man einen Mann aufhängen, kein Tümpel, worin man ihn ersäufen, keine Erde, in der man ihn verscharren könnte.“ Nichtsdestotrotz ist die Landschaft Heimat für zahlreiche mediterrane, alpine und sogar arktische Pflanzen, die sonst nur selten in Irland vorkommen. Ebenso wie die bizarren Felsformationen im Hinterland gehören auch zerklüftete Küstenabschnitte zum Charakter des Burren. Während ein Teil davon recht flach zum Wasser hin verläuft, führt die Straße und dann plötzlich steil bergauf.
Die fast zehn Kilometer lange Steilklippenformation der Cliffs of Moher ragt fast senkrecht aus dem Atlantik. Am Südende, dem Hag’s Head, haben sie eine Höhe von ungefähr 120?m, nördlich des O’Brien’s Tower erreichen sie sogar 214?m. Am Kliff leben 30 Arten von Seevögeln, die bekanntesten sind die winzigen Papageientaucher, die sich in die entlegensten Ecken zurückziehen um dort zu Brüten. Das launische irische Wetter meint es wirklich gut mit uns und so können wir die Klippen die meiste Zeit im strahlenden Sonnenschein genießen. Wer noch ein wenig mehr Hintergrund zu Flora und Fauna, sowie zur Regionalgeschichte möchte, kann das informative Besucherzentrum besichtigen.

Am Mittag folgen wir dann recht bald dem Fluss Shannon, dem längsten Fluss des Landes, bis wir in der Nähe der Stadt Limerick das Bunratty Castle erreichen. Die Burg ist heute nach dem originalgetreuen Zustand aus dem 15. Jahrhundert restauriert und eingerichtet und bietet einen tollen Einblick in das Leben eines Clanoberhauptes. So glamourös wie man es sich vorstellen könnte, war auch der Alltag des Adels damals nicht. Wie hingegen das gewöhnliche Volk zum Teil noch bis ins 20. Jahrhundert lebte, kann man im angegliederten Freilichtmuseum anhand zahlreicher Gebäude aus ganz Irland erfahren, die anderswo abgebaut und hier wiederaufgebaut wurden.

Anschließend geht es dann wieder auf die Autobahn und vorbei an Limerick. Eine gute Gelegenheit um die weitere Fahrzeit mit etwas Beschäftigungstherapie zu vertreiben. Ob die bekannten Spaßgedichte ihren Namen nun tatsächlich von der Stadt Limerick haben, das kann bis heute niemand mit Sicherheit sagen – aber nach dem Schema AABBA reimt es sich ganz wunderbar und bis zum nächsten Vormittag sollen noch einige kreative Reime zum Wettbewerb eintrudeln.

Endlich angekommen in der Grafschaft Kerry, haben wir es gleich mit einer Menge vierbeiniger Rindviecher zu tun – denn dass es in Irland sowohl mehr Schafe als auch mehr Kühe als Menschen gibt, das ist wirklich kein Klischee. Und die rund 7,5 Millionen irische Kühe können getrost als glücklich bezeichnet werden, denn sie verbringen durchschnittlich etwa 300 Tage im Jahr auf der Weide. Die irischen Bauern sind auch recht glücklich – darüber, dass das gute irische Weidegras kostenlos wächst.

Am Abend erreichen wir dann Tralee, Hauptstadt der Grafschaft Kerry und Schauplatz des Wettbewerbs der "Rose of Tralee", bei dem die schönste Irin auserkoren wird – natürlich ganz katholisch im Abendkleid und nicht im Bikini.
Nach dem Abendessen gibt es heute für die gesamte Gruppe noch ein Abendprogramm: wir besuchen die Folklore-Veranstaltung Celtic Steps, bei der die verschiedenen Arten des irischen Stepptanzes sowie die traditionelle Musik vorgestellt werden. Praktischerweise findet die Aufführung direkt in unserem Hotel statt, sodass wir es glücklicherweise nicht weit haben.

04.08.2023 Dingle Halbinsel

Irlandfans streiten sich gerne, darüber ob Dingle mit dem Slea Head Drive oder doch die Iveragh-Halbinsel mit dem Ring of Kerry die schönste Route der grünen Insel bietet – wir können uns nun in den nächsten zwei Tagen unser eigenes Bild machen. Von Tralee aus geht es nun auf die etwa 50 Kilometer lange Dingle-Halbinsel. Nach etwa einer Stunde Fahrt und ein paar Fotostopps erreichen wir den kleinen Hauptort Dingle Town. Bekannt gemacht hat ihn ein Delfin namens Fungi, der den Hafen über 35 Jahre so regelmäßig frequentiert hat, dass sich um ihn ein regelrechter Tourismus etabliert hat. Fungi ist seit einigen Jahren leider verschwunden, nur sein Denkmal steht noch am Hafen, die Touristen kommen nun aber weiterhin. Wir bleiben jedoch zunächst nur kurz für eine kleine Pause und fahren dann, solang das Wetter noch gut und die Sicht klar ist, weiter Richtung Westen zum Slea Head Drive. Der zeichnet sich vor allem durch seine engen Straßen und spitzen Kehren aus und bietet glücklicherweise immer mal wieder die Gelegenheit für einen Fotostopp. Entgegen aller Erwartungen haben wir eine fantastische Aussicht auf die Blasketinseln und die Iveragh-Halbinsel, wo das offensichtlich schlechter aussieht. Ab und zu kämpft sich sogar tapfer die Sonne durch die Wolken. Das erste Highlight des Tages ist jedoch für einige aus unserer Gruppe am ehesten Toby, der Bordercollie, mit dem wir auf dem Parkplatz Bekanntschaft machen dürfen.
Später legen wir am winzigen Dunquin Pier wir einen Stopp ein und begutachten den schmalen Weg der sich in Zick-Zack-Kehren die Steilküste hinunter zum Anleger für die Blasket-Fähre windet – es erscheint uns rätselhaft wie immer wieder Touristen auf die wahnwitzige Idee kommen können zu versuchen, hier mit dem Auto hinunter zu fahren.
Wir fahren weiter durch die surreal wirkende Landschaft, die unter anderem als Drehkulisse für Star Wars und die Harry Potter-Filme gedient hat. Am westlichsten Punkt Dingles machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die herrliche Heidelandschaft und genießen die Aussicht auf Sybil Head und die drei Schwestern im Norden.
Zurück in Dingle Town nehmen wir uns dann Zeit für einen ausführlichen Stadtbummel und das Mittagessen – wo wenn nicht hier sollte man frische Fish & Chips oder Meeresfrüchte probieren?
Kurz bevor wir wieder zurück in Richtung Tralee aufbrechen, beginnt es dann doch noch zu regnen. Wir haben wohl wieder einmal Glück gehabt und alles richtig gemacht.

Auf der Fahrt nach Tralee findet nun auch die Abstimmung unseres Limerick-Wettbewerbs statt: es gab eine beeindruckende Anzahl von eingereichten Gedichten und wir haben jede Menge Spaß bei der Auswertung. Am Ende stehen jedoch drei Gewinnerinnen fest, die sich jeweils über einen kleinen Preis freuen dürfen.

Platz 1 (Annett)

In unserem Bus da sitzt ein Schaf.
Am Tage ist es auch ganz brav.
Doch abends hält es mich auf Trab,
denn es will immer in den Pub
und bringt mich damit um den Schlaf!

Platz 2 (Beatrix)

Wir erobern Irland mit dem Bus
Guinness und Whiskey sind ein Muss!
Wir haben auch ein Schaf dabei
Abends gibt's Kartoffelbrei.
Die ganze Reise ist ein Hochgenuss!

Platz 3 (Diane)

10.000 Schritte, die Wanderschuhe stinken,
da hilft nur guten Whiskey trinken!
Tullamore, Kilbeggan, Bushmills, egal welche Sorte,
es säuft am Ende die ganze Kohorte!
Bis alle glückselig in Schlaf versinken.

05.08.2023 Ring of Kerry

Entgegen aller Erwartungen starten wir unseren Tagesausflug zum Ring of Kerry heute bei Sonnenschein. Die 179 Kilometer lange Panormastraße entlang der Küste der Halbinsel Iveragh gilt als das Sinnbild der Grafschaft Kerry. Grasende Schafe und Kühe in grünen Hügellandschaften. Unberührte Sandstrände vor atemberaubenden Klippen. Und mystische Seen und Wasserfälle gepaart mit mittelalterlichen Burgruinen und prächtigen Herrenhäusern – so zumindest in den Katalogen des Ireland Tourism zu sehen. Für Reisebusse besteht eine Einbahnstraßenregelung, so beginnen wir in Kilorglin. Das Wetter zeigt sich von seiner irischsten Seite bis wir sogar Sonne und Regen gleichzeitig haben und tatsächlich auch ein Regenbogen nicht lange auf sich warten lässt.
Unseren ersten Stopp machen wir in Kells bei Schäfer und Hundetrainer Tom und seiner Frau Mairead, die uns einen Einblick in ihr Berufsleben geben werden - immerhin gibt es über 8 Millionen Schafe in Irland und ohne Hunde wäre die Arbeit im unwegsamen Berggelände gar nicht zu bewältigen. Tom stellt uns seine Bordercollies vor und demonstriert dann, wie er mit ihrer Hilfe die Schafherde zusammenzutreiben und lenken kann. Das Schauspiel ist wirklich beeindruckend.
Nach dieser kurzweiligen und interessanten Unterbrechung setzen wir unsere Rundfahrt fort. Kurz hinter Cahersiveen, Geburtsort des „Befreier der Iren“, Daniel O'Connells, verlassen wir den Ring of Kerry für einen kleinen Abstecher in Richtung des Skellig Rings. Skelligen sind kleine, felsige und unbewohnte der Küste vorgelagerte Inseln. Die bekannteste ist Skellig Michael, wo sich einst eine Einsiedelei befand, und unter anderem für die Filmreihe Star Wars gedreht wurde. Wir fahren durch das bergige Hinterland und landen schließlich auf dem Skellig Ring bei Keel. Von hier hat man nicht nur eine fantastische Aussicht, sondern hier befindet sich auch die Skelligs Chocolate Factory, wo wir mit einer großzügigen Verkostung begrüßt werden. Über den kurvenreichen Skellig Ring geht es anschließend wieder für uns zurück in Richtung N70. In Waterville, wo viele Reiche und Prominente, unter anderem auch Charlie Chaplin, gerne ihren Urlaub verbrachten und immer noch verbringen legen wir den nächsten Stopp ein. Als kleine Überraschung gibt es, neben der Möglichkeit etwas zum Mittagessen einzukaufen, nun eine Verkostung lokaler Käsesorten und natürlich auch einen Whiskey: heute Grace O'Malley – benannt nach der berühmten irischen Piratin.
Anschließend geht es dann wieder bergan zum 210 Meter hohen Coomakesta Pass, der höchsten Stelle des Ring of Kerry. Von hier hat man eine fantastisch klare Sicht auf die Ballinskelligs Bay und die Bucht des Kenmare Rivers. Was für ein Glück wir heute haben!
Über Caherdaniel, Castle Cove und Sneem geht es weiter entlang der N70, dann landeinwärts bis nach Moll's Gap. Seinen Namen hat der Ort von Moll Kissane, welche hier in den 1820er Jahren einen illegalen Gasthof betrieb, zu Zeiten als die Straße gerade im Bau gewesen ist. Wo einst die Hofdamen Queen Victorias die oberen Seen des Killarney Nationalparks bestaunten, bekommen wir am sogenannten Lady's View noch einmal eine fantastische Aussicht geboten.

Heute haben wir wirklich irisches Wetter vom Feinsten präsentiert bekommen: Sonne, Regen, Wolken, Sturm – wie heißt es so schön: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte einfach fünf Minuten.
Sehr zufrieden kehren wir am Abend ein letztes Mal zurück nach Tralee und lassen die Eindrücke des Tages beim Abendessen Revue passieren.

06.08.2023 Cobh, Midleton Destillery und Waterford

Bei sehr wechselhaftem Wetter verlassen wir die Grafschaft Kerry Richtung Osten. So langsam beginnt sich unser Kreis zu schließen und es wird deutlich, dass sich die Reise so langsam dem Ende zuneigt – doch vorher gibt es noch einiges zu sehen.

Unser erstes Ziel für den Tag ist Cobh, ehemals Queenstown, der Hafen Corks. Die zweitgrößte Stadt Irlands ist heute vor allem für ihre Universität bekannt, bis ins 19. Jahrhundert hinein war allerdings der Handel mit irischer Butter das Hauptgeschäft der Stadt. 1770 wurde sogar eine Butterbörse gegründet, um die Qualität der Butter, vor allem aus der Grafschaft Kerry, zu gewährleisten. Um 1835 lief ein Drittel des irischen Butterexports über Cobh, etwa 30 Millionen Pfund jedes Jahr. Mit den neuen Technologien und dem sich langsam ändernden Geschmack der Europäer verlor die stark gesalzene irische Butter allerdings an Absatzmärkten und die Börse musste 1924 geschlossen werden. Heute hat sich das natürlich geändert, 85% der irischen Milchprodukte werden wieder ins Ausland exportiert, allem voran natürlich die Butter.
Über Cobh verließ allerdings nicht nur die Butter das Land, sondern zwischen 1850 und 1950 etwa zwei Millionen Iren, geplagt von Hunger, Armut und den englischen Großgrundbesitzern, ihre Heimat gen Nordamerika. Auch die Titanic machte hier ihren letzten Halt, bevor sie auf ihrer unheilvollen Jungfernfahrt endgültig Kurs auf New York nahm.
Heute ist Cobh aufgrund der pittoresken Lage am Berg und mit seinen bunt gestrichenen Häusern vor allem bei Touristen ganz hoch im Kurs. Auch wir lassen es uns nicht nehmen, das Städtchen bei einem Spaziergang zu erkunden und uns einige Grundlage für das Mittagsprogramm zu schaffen...

… denn im Anschluss folgt dann etwas, was in Irland natürlich nicht außer Acht gelassen werden darf: Whiskey (nicht, dass das auf dieser Reise schon vorher zu kurz gekommen wäre...). Obwohl das Lebenswasser "uisce beatha" seit Jahrhunderten eng mit der irischen Kultur verbunden ist und von irischen Siedlern auch nach Schottland gebracht wurde (dort Whisky ohne e), hat die kommerzielle Herstellung des Irish Whiskey schwere Zeiten hinter sich. Von den 28 Destillen, die es um 1890 in Irland gab, waren durch politische und wirtschaftliche Probleme 1966 nur noch die Bushmills Distillery und die Old Midleton Distillery übrig geblieben. Erst in den 1990er Jahren hat der Irish Whiskey seine Beliebtheit zurückgewonnen und die Nachfrage wächst immer noch ständig, sodass es heute wieder etwa 40 Destillen in Irland gibt.
Bei einem Besuch der Midleton Distillery lernen wir alles über die Herstellung des irischen Lebenswassers, die Lagerung und natürlich auch über die Destille, die 1825 von der Familie Murphy eröffnet wurde. Seit 1975 gibt es die moderne neue Brennerei, was uns die Möglichkeit gibt, die historischen Räume zu besichtigen. Im Anschluss an die Besichtigung gibt es natürlich auch eine Verkostung. Wir vergleichen den dreifach destillierten Irish Whiskey von Jameson mit einem getorften zweifach destillierten Scotch Whisky und einem amerikanischen Bourbon – dass der Wettbewerb nicht ganz fair ist, kann man sich wohl vorstellen. Im Anschluss gibt es dann noch einen Drink an der Bar und dann sind wir gewappnet für unsere Weiterfahrt zur Zwischenübernachtung in Waterford.
Von den Wikingern im 10. Jahrhundert gegründet gilt Waterford als die älteste Stadt Irland – und wir werden auch direkt mit einem großen Fest begrüßt. Der 1. August war zu keltischen Zeiten der Beginn des Herbsts und das wird hier auch heute noch groß gefeiert. Selbstverständlich lassen es sich einige nicht nehmen, kräftig mitzufeiern.

07.08.2023 Kilkenny und Dublin

Mit dem ersten Abschied wird uns am Morgen deutlich, dass unsere gemeinsame Reise nun wirklich langsam oder sicher zu Ende geht: wir müssen uns heute von unserer Busfahrerin Heike verabschieden. Ihr Kollege Matt übernimmt heute den Bus und bringt uns zunächst in die nahegelegene Stadt Kilkenny. Die Kleinstadt ist vor allem für ihr Bier und die normannische Burg aus dem 13. Jahrhundert bekannt. Zu unserem Glück ist heute Feiertag und am Morgen ist es noch sehr ruhig – wir können also ganz gemütlich durch die schöne Altstadt spazieren. Wir schlendern vorbei and der Smithwick's Brauerei und erreichen schließlich die St. Canice's Kathedrale mit ihrem beeindruckenden Rundturm aus dem 9. Jahrhundert.

Gegen Mittag geht es dann weiter nach Baile Átha Cliath, wie Dublin auf Irisch heißt. In der größten Stadt des Landes leben etwa 600.000 Menschen und noch einmal so viele in den umliegenden Vororten. Kein Wunder, dass uns hier selbst am Feiertag gefühlt mehr Verkehr begegnet wie auf der ganzen Reise zusammen. Doch pünktlich treffen wir am Phoenix-Park ein, um dort unsere Stadtführerin Monika zu treffen. Mit seinen 707 Hektar Fläche ist er einer der größten innerstädtischen Parks Europas und die grüne Lunge Dublins. Im Park befinden sich unter anderem die Residenz des irischen Präsidenten sowie die des US-Botschafters. Wir besuchen den Garten des Visitor Centres, in dem sowohl Blumen als auch Küchengewächse zu finden sind. Dann geht es hinein in die Innenstadt. Entlang des Flusses Liffey fahren wir ins Zentrum. Direkt fällt der Blick natürlich auch auf das riesige Gelände der Guinness-Brauerei, die 1759 von Arthur Guinness gegründet wurde. Mit seiner arbeiterfreundlichen Firmenpolitik trug und trägt das Unternehmen in den letzten über 250 Jahren entscheidend zur Entwicklung der Stadt Dublin bei. Wir fahren durch die Liberties, die früher außerhalb der Stadtmauern lagen und Zentrum der Alkoholherstellung, sei es nun Bier oder Whiskey, waren. Im Zentrum angekommen erreichen wir die St. Patrick's Kathedrale, die trotz der großen Anzahl der Katholiken im Land bis heute protestantisch geblieben ist. In Dublin stehen die gregorianischen Häuser des beginnenden 19. Jahrhunderts dicht an dicht mit modernen Glasfassaden, denn im zweiten Weltkrieg blieb Irland neutral und somit vor Zerstörung verschont. Hier kann man immer noch die berühmten bunt gestrichenen "Dublin Doors" finden. Vorbei am berühmten Trinity College und dem Kulturviertel Temple Bar führt uns unser Weg zurück zum Liffey, wo wir die erste Fußgängerbrücke der Stadt die Ha'Penny Bridge sehen. Weiter geht es Richtung O'Connell Street und vorbei am Garden of Rememberance. In direkter Nachbarschaft befindet sich auch unser Hotel. Wir verabschieden uns von Monika und Matt und checken ein, sodass noch etwas Zeit für eigene Erkundungen am Nachmittag bleibt.
Am frühen Abend treffen wir uns dann zu einem letzten gemeinsamen Abendessen im Hotel. Noch einmal werden die Erlebnisse der Reise besprochen und schon Reisepläne für das nächste Jahr geschmiedet.

Am Abend spazieren dann noch einige ins Temple Bar Viertel um dort den letzten Abend in Irland noch mit dem Besuch in einem der zahlreichen Pubs gebührend beschließen.

08.08.2023 Heimreise nach Deutschland

Für drei Reisegäste endet die Zeit in Irland heute Morgen schon etwas früher, die anderen haben noch Zeit bis zum frühen Nachmittag. Es heißt also für die meisten endlich mal Ausschlafen und in Ruhe frühstücken, danach bleibt noch ein wenig Zeit, Dublin auf eigene Faust erkunden.

Schließlich geht es dann gemeinsam mit dem Transferbus zum Flughafen, wo unsere Reise vor zwei Wochen begonnen hat. Hier trennen sich nun schon ein wenig die Wege und der Abschied wird unausweichlich. Eine wunderschöne Zeit mit vielen Erlebnissen geht nun zu Ende und wird hoffentlich noch lange im Gedächtnis bleiben.

Schlusswort

Meine liebe Reisegruppe,

- wie es ganz passend gesagt wurde: ihr wart eine perfekt zusammengewürfelte Schulklasse. Und ich wäre in der Tat sehr dankbar, wenn ich zukünftig noch viele so nette Gruppen wie euch hätte :)
Ganz herzlichen Dank für diese schöne Reise. Ich hoffe Ihr nehmt viele Erinnerungen mit nach Hause, die euch noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
Ich werde mich ganz besonders erinnern an den Rekord an geleerten Whiskey-Flaschen sowie die enthusiastische und sehr kreative Teilnahme am Limerick-Wettbewerb, an die erfrischenden Gesangseinlagen aus den ersten Reihen, zahlreiche unerklärliche Lachanfälle, Kevin den Puffin und natürlich auch an Heimo das Schaf.

Ich würde mich sehr über ein Wiedersehen auf einer zukünftigen Reise freuen.

Slán go fóill,
Eure Sinah

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