Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv

11.05. – 21.05.2024, 11 Tage bzw. 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giants Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Kommen Sie mit auf die wohl grünste Insel Europas: Strände, Klippen und felsige Inseln mit grasbewachsenen Hügeln, auf denen Schafe weiden, umsäumt von Hecken und Trockenmauern, das ist Irland wie im Bilderbuch.












Am Abend genießt man hier ein Guinness bei irischer Musik in einem gemütlichen Pub.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Anreise aus Deutschland: Flug nach Dublin, Belfast

Bereits am frühen Morgen begann unsere Reise. Wir flogen von verschiedenen Flughäfen in Richtung Dublin. Dort trafen alle Gäste zusammen und unsere Reise auf der irischen Insel konnte beginnen. Unsere Busfahrerin Heike erwartete uns bereits am Flughafen bei sonnigem Wetter. Unsere Koffer wurden in den Bus geladen und los ging die Fahrt nach Nordirland. In Belfast, der nordirischen Hauptstadt, hatten wir eine Stadtrundfahrt. Bibi zeigte uns die Universität, das Opernhaus, die Mauern von Belfast, die City Hall und den schönsten Pub der Stadt: The Crown sowie das Titanic Museum. Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel The Gasworks in Belfast. Wir ließen uns ein gemeinsames Abendessen schmecken. Danach gingen einige unserer Gruppe noch in die Stadt, um das abendliche Belfast zu erleben. Andere ruhten nach dem Essen aus von der Anreise.


Carrickfergus, Antrim Coast Road, Giant's Causeway, Dunluce Castle und Derry / Londonderry, Letterkenny

Nicht lange nach unserer Abfahrt vom Hotel erreichten wir Carrickfergus. Hier stoppte unser Bus für ein paar schöne Fotos vom Castle im Ort, das sich über einem kleinen Hafen befindet. Danach begann unsere herrliche Fahrt entlang der Antrim Coast Road. Das ist eine Küstenstraße, die uns an Sandstränden, Klippen und vom Meer umtosten Felsen entlang führt. In Carnlough legten wir einen Stopp ein und fotografierten den kleinen Hafen. Bald erreichten wir eines der berühmtesten Naturwunder Nordirlands: den Giant's Causeway. Wir bestaunten die vor 60 Millionen Jahren entstandenen zumeist sechseckigen Basaltsäulen und kletterten auf dem "Damm des Riesen" umher, der seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Während unseres Aufenthaltes hier erwischte uns ein heftiger aber kurzer Regenguss. Glücklicherweise blieb es danach erst einmal trocken. Am Nachmittag bestiegen wir wieder unseren Bus und legten nach kurzer Fahrt einen Fotostopp an den Ruinen von Dunluce Castle ein, das imposant auf den Klippen über dem Meer thront, wir probierten einen Whiskey. Danach fuhren wir nach Derry / Londonderry, die letzte Stadt in Nordirland, bevor wir wieder in die Republik Irland hereinfahren würden. In dieser Stadt sind die blutigen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken noch gut in Erinnerung, zahlreiche Wandbilder und auch Monumente erinnern an diese schreckliche Zeit. Aber Derry / Londonderry heißt auch The Walled Town, weil das Zentrum komplett von einer noch intakten Stadtmauer eingeschlossen wird. Wir stiegen hinauf auf die Mauer und spazierten auf ihr entlang. Den Abend verbrachten wir im Station House Hotel in Letterkenny.


Glenveagh Nationalpark und Glenveagh Castle, County Donegal mit Wild Atlantic Way

Am Morgen stärkten wir uns in unserem Station House Hotel an einem leckeren Frühstück. Dann brachen wir auf in Richtung Glenveagh Nationalpark. Zunächst sahen wir einen Film über die Entstehung des Nationalparks und vor allem über die Erbauer und Besitzer des Castles, das sich inmitten von rauer und karger Berglandschaft am idyllischen Ufer des Loch Veagh befindet. Es ist ein im Stil der schottischen Aristokratie errichtetes Schloss, es diente einst als Jagdschloss. Wir spazierten durch herrlich angelegte Gärten, einige Gäste wandelten in den stilvoll eingerichteten Räumen von Glenveagh Castle. Wir staunten über den Küchengarten und bunte Blumenbeete, genossen den beruhigenden Blick über den See, der sich zu Füßen des kleinen Schlosses erstreckt. Unser Besuch wurde von ab und an auftretendem leichten Regen begleitet, was uns aber nicht wirklich stören konnte angesichts der wunderbaren Gartenanlagen. Nach unserem Besuch am Glenveagh Castle hieß es Abschied nehmen, wir verließen den Nationalpark, um das County Donegal zu erkunden. Zunächst fuhren wir Richtung Westen, bis wir die berühmte Küstenstraße „Wild Atlantic Way" erreichten. Unterwegs hielten wir mehrere Male an, um die beeindruckende Natur im Foto festzuhalten: von Gletschern geformte weite Täler, karg bewachsene imposante Berge, alte Kirchen und hübsche Dörfer. Aber auch breite Sandstrände konnten wir entdecken. An einem davon, Bunbeg Beach, verbrachten wir eine erholsame Stunde. Auch hier regnete es wieder leicht, dennoch konnten wir den Strandaufenthalt genießen. Das Besondere hier ist ein altes Schiffswrack namens Bad Eddi, das den hier entstandenen Fotos besonderen Charme verleiht. Nach diesem erlebnisreichen und beeindruckenden Ausflug erreichten wir am frühen Abend wieder unser Hotel. Wir ließen uns das Abendessen schmecken und den Tag gemütlich ausklingen.


Atlantic Sheep Dogs Schaffarm, Carrowmore Megalith–Steingräber, Galway und Gort

Am Morgen verließen wir Letterkenny in Richtung Süden. Der erste Programmpunkt heute war der Besuch einer Schaffarm. Bei einer Vorführung demonstrierte uns der Schäfer Martin, wie ein Bordercollie eine Gruppe Schafe in die gewünschte Richtung treiben kann. Wir erfuhren viele interessante Details aus seiner Arbeit und durften sogar ein vier Tage altes Lamm streicheln. Nachdem wir wieder in unserem Bus saßen, passierten wir recht bald den markanten Tafelberg Ben Bulben, um den sich alte Legenden ranken, und auch Drumcliff, wo der berühmte irische Dichter William Butler Yeats begraben liegt. Im Jahr 1923 wurde ihm - als erstem Iren - der Literatur-Nobelpreis verliehen. Auch ein altes Hochkreuz und die Reste eines Rundturms einer früheren Abtei konnten wir sehen. Danach fuhren wir zu den Megalith-Steigräbern in Carrowmore. Jahrtausende alte Gräber vermitteln uns noch heute einen Bezug zu den Menschen dieser Epoche. Wir spazierten zwischen den Steingräbern umher und erfuhren auf einem Informationsblatt die wichtigsten Details eines jeden Grabes. Dort verbrachten wir auch unsere Mittagspause. Am Nachmittag statteten wir Galway einen Besuch ab. Diese lebhafte Stadt lädt zum Bummel in der Fußgängerzone ein oder zu einem Besuch in einem der zahlreichen urigen Pubs. Am Abend erwartete uns das ausgesprochen stilvoll eingerichtete Lady Gregory Hotel in Gort.


Coole Park, Connemara, Kylemore Abbey

Heute erwartete uns ein Tag mit atemberaubender Landschaft. Zunächst besuchten wir Coole Park, einst das Anwesen von Lady Gregory. Hier steht eine über 160 Jahre alte Blutbuche – the Autograph Tree, in deren Rinde sich zahlreiche Autoren aus dem beginnenden 20. Jahrhundert verewigt haben, u.a. George Bernhard Shaw sowie William Butler Yeats. Nicht weit Hinter Galway erreichten wir die Region Connemara. Weite Gletschertäler werden umrahmt von mächtigen Bergen, die sich in den zahlreichen malerischen Seen spiegeln. An mehreren Stellen hielt unser Bus, damit wir besonders schöne Fotos von dieser beeindruckenden Landschaft machen konnten, zum Beispiel vom Killary Fjord. Am Mittag erreichten wir schließlich Kylemore Abbey nicht weit vom Nationalpark Connemara entfernt. Das heutige Benediktinerinnenkloster war einst als Schloss direkt an einem Seeufer errichtet worden. Die Lage des Anwesens ist traumhaft. Wir genossen die herrlichen Ausblicke in eine atemberaubende Landschaft und einen Spaziergang im viktorianischen Walled Garden. Im Souvenirgeschäft werden auch Produkte aus hauseigener Herstellung angeboten, zum Beispiel Seifen und Schokolade. Auf der Rückfahrt hielten wir in Spiddal an, ein Kunstgewerbemarkt bietet hier irische Handwerkserzeugnisse an. Am Abend ließen wir uns in unserem Hotel in Gort das Abendessen gemeinsam schmecken.


Burren, Poulnabrone Dolmen, Cliffs of Moher, Bunratty Castle and Folk Park, Celtic Steps

Wir verließen Gort und fuhren in Richtung Südwesten, um zum Burren zu gelangen. Wir sahen unterwegs die Reste der Kilmacduagh Abbey und fotografierten Leamenah Castle, wo angeblich heute noch die Rote Mary nachts als Gespenst ihr Unwesen treibt. Der Burren ist eine Karstlandschaft. Flache Kalksteinplatten bedecken das Gelände, fast hat man das Gefühl, in einer Mondlandschaft zu sein. Prähistorische Monumente gibt es zahlreich in dieser einzigartigen Gegend. So hielten wir an am sogenannten Mühlsteintor, dem Poulnabrone Dolmen mitten im Burren. Wir staunten über die frühzeitlichen Menschen, die dieses Steingebilde vor etwa fünfeinhalb Tausend Jahren errichtet haben sollen. Nach einigen weiteren Kilometern erreichten wir schließlich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Land: die Cliffs of Moher. Wir erkundeten die weltberühmten Felsen von verschiedenen Aussichtspunkten aus. Die imposanten Klippen erheben sich hier in einer Höhe von bis zu 214 Metern aus dem Meer. Danach besuchten wir Lahinch Beach, das Mekka für Surfer. Den Nachmittag verbrachten wir in Bunratty. In diesem Ort gibt es eine alte Burg, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Wir erkundeten die schmalen Gänge und Treppen, sahen prähistorische Hirschgeweihe. Im liebevoll neben dem Castle angelegten Freilichtmuseum erfuhren wir viel über das frühere Leben der Iren in dieser Gegend. Gebäude aus verschiedenen Epochen wurden hier wieder aufgebaut, alte Handwerkskunst wird vorgestellt und zahlreiche Haustiere wie Ziegen, Schweine und Gänse werden gehalten. Danach fuhren wir in unser Hotel in Tralee. Nach dem Abendessen erwartete uns ein besonderes Vergnügen: der Besuch der irischen Tanz- und Musikshow Celtic Steps, die wir im Konferenzzentrum unseres Hotels an diesem Abend erleben konnten. Eine tolle Show mit irischer Musik, Tanz und Gesang.


Dingle Halbinsel, Slea Head, Inch Beach

Nicht lange nach unserem Frühstück in Tralee trafen wir uns wieder in unserem Bus, heute mit unserem Fahrer Richie für einen Tag. An der Blennerville Windmühle legten wir den ersten Stopp dieses Tages ein für Fotos. Den weiteren Tag verbrachten wir auf einer vergnüglichen Rundreise über die Dingle Halbinsel bei durchwachsenem Wetter mit Niesel, Wind, Wolken und ein bisschen Sonne - typisch irisch eben. Wir sahen sogenannte Bienenkorbhütten, das sind frühchristliche Behausungen der Bauern in dieser Gegend. Auch wunderbare Ausblicke boten sich uns vom Slea Head Drive aus, das ist eine Küstenstraße, von der wir die Blasket-Inseln sehen konnten. Im hübschen Städtchen Dingle verbrachten wir unsere Mittagspause, einige probierten Fish & Chips oder leckere Eiscreme. Unser letzter Halt auf der Halbinsel war am Strand von Inch Beach, wo uns der Wind kräftig um die Nase blies. Wir spazierten über den breiten Sandstrand und genossen den Nachmittag am Meer. Den Abend verbrachten wir wieder in unserem Hotel Brandon in Tralee.


Ring of Kerry, Skellig Chocolate, Waterville, Ladies View, Killarney Nationalpark, Muckross House and Gardens

Heute stand der berühmte Ring of Kerry auf unserem Programm. Bei Bilderbuch-Wetter konnten wir diese traumhafte Küstenstraße genießen. Mehrmals hielten wir an für Fotos von der atemberaubenden Landschaft. Von Gletschern geformte Berge lösen sich ab mit Tälern, Seen, malerischen Buchten, breiten Stränden und dem Blick auf den Atlantik. Wir sahen sogar die Skellig Inseln, die als zwei Felsen aus dem Atlantik ragen. In Sichtweite dieser Inseln besuchten wir die Schokoladenmanufaktur Skellig Chocolate. Wir probierten die in Handarbeit hergestellten Köstlichkeiten und kauften das ein oder andere Mitbringsel. Am Mittag statteten wir dem berühmten Charlie Chaplin einen Besuch ab. In Waterville steht seine Statue, mit der wir uns gern fotografieren ließen. Er ist hier in guter Erinnerung, oft verbrachte er in Waterville erholsame Tage. Auf unserem weiteren Weg entlang des Rings of Kerry genossen wir den ein oder anderen wunderbaren Blick über eine Bucht im Atlantik. Beim letzten Fotostop am Ladies View hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Seen im Killarney Nationalpark. In diesem Park befinden sich zahlreiche alte Eichenbäume. Bevor wir nach Tralee zurück fuhren, hielten wir an bei Muckross House and Gardens. Wir spazierten durch den wunderbar angelegten Garten, fotografierten das Herrenhaus und die Pferdekutschen, die hier die Besucher durch die Anlagen chauffieren. Den Abend verbrachten wir wieder im Brandon Hotel Tralee.


Cobh, Jameson Distillery in Midleton, Waterford

Wir verließen Tralee und erreichten nach einiger Fahrt Cobh. Hier verbrachten wir unsere Mittagspause. Cobh ist eine hübsche Hafenstadt mit historischem Bahnhof – heute das Cobh Heritage Center - und einer Uferpromenade. Hier hatte die Titanic das letzte Mal auf ihrer Jungfernfahrt angelegt, um weitere Passagiere aufzunehmen, bevor sie ihr tragisches Ende fand. Eine Statue erinnert an Annie Moore und ihre beiden jüngeren Brüder. Sie war die erste Immigrantin, die in der 1892 neu eröffneten Einwanderungsstelle auf Ellis Island in New York erfasst wurde. Am Nachmittag erreichten wir die Jameson Distillery in Midleton. Bei einer Führung wurde uns alles über die Produktion des Whiskeys erzählt. Wir verkosteten das hier gebrannte „Wasser des Lebens" und hatten auch Gelegenheit, das ein oder andere hochprozentige Mitbringsel im Shop der Destillerie zu erstehen. Den Abend verbrachten wir in Waterford. Hier steht der berühmte Reginalds Tower aus der Wikingerzeit. Das Abendessen wurde uns in unserem Hotel Fitzwilton serviert.


Kilkenny, Dublin mit Stadtrundfahrt

Am Morgen verließen wir die alte Wikinger-Stadt Waterford und erreichten recht bald Kilkenny, eine Stadt mit vielen mittelalterlichen Gebäuden. Direkt neben dem Castle parkte unser Bus und alle Gäste erkundeten dieses hübsche Städtchen bei einer vergnüglichen Tour mit einem Touristenzug mit deutschen Erklärungen und fröhlicher irischer Musik. Einige besuchten das imposante Castle, das bereits von den Normannen gegründet worden war. Außerdem bestaunten wir den wunderbar angelegten Garten mit Springbrunnen im Gelände des Schlosses. Danach fuhren wir in die irische Hauptstadt Dublin. Nun begann unsere Stadtrundfahrt. Wir sahen das Trinity College, die farbenfrohen Haustüren von Dublin, die Guinness Brauerei, die St. Patricks Kathedrale und Christchurch sowie den Phoenix Park. Im Anschluss daran bezogen wir unsere Zimmer im zentral gelegenen Maldron Hotel und genossen den Nachmittag bei Freizeit in der irischen Hauptstadt. Erst zum gemeinsamen Abendessen trafen wir uns wieder im Hotel.


Dublin, Heimreise nach Deutschland

Der letzte Tag unserer schönen und abwechslungsreichen Reise durch Nordirland und die Republik Irland war angebrochen. Die meisten Gäste wurden am frühen Nachmittag vom Hotel abgeholt, um zum Flughafen zu fahren. Vorher hatten wir an diesem Tag aber noch Freizeit in Dublin, jeder konnte die Hauptstadt auf eigene Weise erkunden. Einige besuchten das berühmte Book of Kells, das im Trinity College ausgestellt wird. Andere genossen das lebhafte Treiben in der Stadt, sahen Molly Mallone oder kauften die letzten Souvenirs. Am frühen Nachmittag trafen wir uns in unserem Hotel wieder, um zum Flughafen von Dublin zu fahren. Von dort begann unsere Heimreise zu verschiedenen Zielen in Deutschland.

Schlusswort

So ging eine erlebnisreiche Reise mit vielen neuen Eindrücken zu Ende. Noch lange werden uns die schönen Tage in Irland in guter Erinnerung bleiben.
Vielen Dank allen, die zum Gelingen unserer Reise beigetragen haben, besonders aber danke an unsere Busfahrerin Heike sowie an alle Gäste unserer Gruppe, die diese Reise zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.
Ich wünsche allen weiterhin viel Gesundheit und Freude am Reisen.

Herzlichst
Ihre Connie - Constanze Maißel
Reiseleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

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