Reisebericht: Schottland aktiv erleben – Großbritannien

18.06. – 30.06.2023, 13 Tage Kultur– & Wanderreise in Schottland: Glasgow – West Highland Way – Glen Nevis – Jacobite Steam Train – Great Glen Way – Loch Ness – Orkney–Inseln – Edinburgh – Hadrianswall


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Zur Juni-Premiere dieser schönen Wanderreise kreuz und quer durch Schottland finden sich 20 liebe Gäste aus ganz Deutschland und sogar Österreich in Glasgow zusammen und wollen gemeinsam mit mir das geheimnisvolle Land nördlich des Tweed vom Hadrianswall bis zu den Orkney-Inseln erkunden, Haggis probieren (?) und die berühmt-berüchtigten schottischen Whiskys verkosten (!).
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Tag (Sonntag, 18.06.2023): Anreise nach Glasgow – Kelvingrove Art Gallery & Museum – West End und Stadtzentrum

Die erste persönliche Begegnung mit meinen Gästen am BER ist teilweise auch ein Wiedersehen, denn vier Gäste kenne ich schon von einer Irlandreise im letzten Jahr. Aber auch die „Neuen“ machen einen freundlichen Eindruck und sind gespannt auf unser gemeinsames Abenteuer. Doch erst in Glasgow wird die Reisegruppe komplettiert, auch wenn zwei Koffer aus Amsterdam sich etwas mehr Zeit lassen (aber noch in Glasgow nachgeliefert werden). Ein schöner großer weißer Reisebus wartet bereits außerhalb des Terminals. Unser junger Fahrer Matt wirkt sehr sympathisch und erweist sich als lustiger und sehr zuvorkommender Geselle. Er wird die ersten drei Tage für uns zuständig sein, bevor ein Fahrerwechsel stattfinden muss. Glasgow, die größte Stadt Schottlands, kenne ich aus persönlicher Erfahrung sehr gut und möchte meinen Gästen am heutigen ersten Reisetag zur Einstimmung die schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten zeigen. Dazu zählt auch die St Mungo’s Cathedral, mit der wir diesmal unsere Erkundungstour beginnen. Dann geht es bereits hinüber in das Glasgower West End, in die Nähe unseres Hotels. In der Kelvingrove Art Gallery & Museum werden wir zum öffentlichen Orgelkonzert erwartet und werfen einen Blick in die abwechslungsreichen und hochinteressanten Ausstellungsräume. Nach dem zeitigen Aufstehen für einige Gäste am Anreisetag ist auch ein Heißgetränk in der Cafeteria willkommen. Gestärkt machen wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang über den Fluss Kelvin zur Universität, deren neugotisches Hauptgebäude auch aus einem Harry-Potter-Film stammen könnte (auf den berühmten Zauberschüler kommen wir später noch zurück!). Die quirlige Kneipenmeile Ashton Lane wäre hingegen ein Tipp für die Freizeitgestaltung nach dem Abendessen. Mit der wohl kleinsten und drittältesten U-Bahn der Welt machen wir nun einen Abstecher in die Innenstadt zur Fußgängerzone Buchanan Street. Der George Square mit den City Chambers liegt nur wenige Schritte davon entfernt. Auf der Buchanan Street liegen außerdem die Willow Tearooms, die Entwürfen des berühmten Architekten und Designers Charles Rennie Macintosh nachempfunden sind, sowie das Einkaufszentrum Princes Square, in das wir einen kurzen Blick werfen. Mit einer der letzten U-Bahnen am Sonntag fahren wir zurück ins West End und laufen nun zu unserem Hotel. Matt hat derweil bereits die Koffer entladen. Im Hotelrestaurant lassen wir beim ersten 3-Gänge-Menü der Reise den schönen ersten Tag ausklingen (auch das gute Wetter hat seinen Teil dazu beigetragen) und nutzen die Gelegenheit uns weiter gegenseitig „zu beschnuppern“.


2. Tag (Montag, 19.06.2023): Loch Lomond – Wanderung auf dem West Highland Way

Gleich am zweiten Tag werden Motivation, Ausdauer und Durchhaltevermögen meiner Gäste auf Herz und Nieren getestet. Wir fahren auch schon etwas zeitiger los, denn unsere Fähre über den Loch Lomond wartet auf uns. Der größte schottische See liegt inmitten einer der beiden Nationalparks in Schottland, war Schauplatz vieler Legenden um den Outlaw Rob Roy und liegt im historischen Siedlungsgebiet der namensgebenden Skoten. Wolken ziehen noch über den See, auf dessen ruhiger Oberfläche sich die Boote von Loch Lomond Cruises spiegeln. Die zahlreichen Midges freuen sich über unser Erscheinen. Auf dem Wasser, während der Überfahrt nach Rowardennan, haben wir erstmal wieder Ruhe vor ihnen. Auf der anderen Seite wartet dann ein besonders schöner Abschnitt des West Highland Way auf uns, der mal mehr mal weniger nah am Ufer des Sees nach Norden führt. Wir wandern durch alte Wälder, über Brücken, kleine Bäche, Stock und Stein, teilweise durch leichten Regen, immer vorwärts getrieben durch die Midges, die in Schwärmen aufsteigen, sobald wir längere Zeit an einem Ort verweilen. (Hier muss ich kurz anmerken, dass wir dbzgl. großes Pech haben, denn normalerweise ist es zu dieser Jahreszeit nicht mehr so schlimm.) Wir lassen uns die gute Laune jedoch nicht verderben, genießen die Ausblicke auf den See, die sich zwischendurch immer wieder bieten, passen an den schwierigeren Stellen aufeinander auf, treffen unterwegs in einer Bothy inmitten eines Märchenwalds auf zwei sehr nette Waliser und erreichen (in Rekordzeit!) gleich hinter dem Wasserfall unser Ziel: das Inversnaid Hotel. Möglicherweise war die Erwähnung von Bier, Whisky und einem warmen Essen am Ziel der Wanderung sehr förderlich für die Motivation. Im Warmen und Trockenen erholen wir uns in den gemütlichen Sesseln der großen Lobby und lernen uns im lockeren Gespräch noch besser kennen. Draußen schüttet es derweil aus vollen Eimern; auf der Rückfahrt über den See reißt die Wolkendecke jedoch auf und hier und da kommt der blaue Himmel zum Vorschein. Unser Fahrer Matt hat in Tarbet geduldig auf uns gewartet und bringt uns am Nachmittag nach Glasgow zurück. Das Abendessen haben wir uns wirklich verdient, mehr als 22.000 Schritte zeigt meine App (und ich habe ja ziemlich lange Beine). Das scheint auch der Koch mitbekommen zu haben, denn im Vergleich zu gestern legt er nochmal eine Schippe drauf — Suppe und Pasta schmecken uns ausgezeichnet, ebenso die große Portion Sticky Toffee Pudding zum Dessert.


3. Tag (Dienstag, 20.06.2023): Bannockburn – Stirling – Glencoe – Wanderung im Glen Nevis

Gestern habe wir am Loch Lomond schon die erste Highland-Luft geschnuppert, heute fahren wir mittenrein. Und wir stürzen uns mitten hinein in die schottische Geschichte, die Geschichte der Unabhängigkeitskriege gegen England. William Wallace, Robert the Bruce — das sind die großen Namen, die mit dem Freiheitskampf untrennbar verbunden sind. Bei Stirling erlangten beide ihre größten Siege, derer noch heute gedacht wird, z. B. in Bannockburn. Das Reiterdenkmal zu Ehren von Robert the Bruce ist unser erster Stopp des Tages, nachdem wir Glasgow am Morgen verlassen haben. In der Ferne sehen wir bereits das Stirling Castle auf dem Vulkanhügel thronen. Wir fahren näher und machen einen Fotostopp unterhalb der Burg, bevor Matt den Bus durch die engen Gassen der Altstadt bis vor das Burgtor steuert. Von hier oben lässt sich auch das Wallace Monument gut fotografieren. Und ein weiteres Denkmal von Robert bewacht die eindrucksvolle Burg, in der einst auch Maria Stuart residierte. Gemütlich schlendern wir den Hügel hinunter und schauen uns die Stadt ein bisschen genauer an. Die Freizeit in Stirling können meine Gäste für kleine Besorgungen oder eine Mittagspause nutzen. Auf der Weiterfahrt in Richtung Fort William treffen wir wieder auf den West Highland Way und gelangen schließlich nach einem heftigen Regenschauer in das atemberaubend schöne Glen Coe, wo wieder traumhaftes Wetter herrscht. An den berühmten „Drei Schwestern“ genießen wir bei einem weiteren Fotostopp die tolle Aussicht. Kurz darauf fahren wir erst einmal an unserem Hotel vorbei und durch Fort William durch. Bei der nun anstehenden kleinen Wanderung am Nachmittag im Glen Nevis ist uns der Wettergott ebenfalls wohlgesonnen. Der Gipfel des Ben Nevis ist zwar mal wieder nicht zu sehen, aber im Tal selbst können wir fast schon klischeehafte Highland-Fotos mit Schafen vor blauem Himmel knipsen. Nach der kleinen Wanderung fährt uns Matt wieder das kurze Stück zurück zu unserem zweiten Hotel auf der Reise, das direkt am Loch Leven liegt. Wie schön die Aussicht von unseren Zimmern ist! Nur das Bier nach dem Abendessen draußen auf den Bänken fällt wortwörtlich ins Wasser, denn vom Glen Coe her zieht noch ein richtig heftiges Gewitter auf!


4. Tag (Mittwoch, 21.06.2023): Neptune’s Staircase – Eilean Donan Castle – Fähre von Armadale nach Mallaig – Zugfahrt nach Fort William

Eilean Donan Castle. Glenfinnan Viaduct. Zwei der berühmtesten Wahrzeichen Schottlands an einem Tag! Da schlägt nicht nur das Herz meines treuen Begleiters Max vor Aufregung gleich höher. Doch zunächst einmal begrüßen wir unseren neuen Chauffeur David recht herzlich in unserer Mitte. Er wird uns zunächst bis Edinburgh begleiten — und heute wartet auf ihn gleich ein recht anspruchsvoller erster Tag. Bevor wir die etwas längere Fahrt zur Isle of Skye beginnen, halten wir zunächst hinter Fort William an der Neptune‘s Staircase. Die Schleusentreppe mit acht Stufen bringt Schiffe in und aus dem Caledonischen Kanal und ist ein technisches Meisterwerk. Heute ist jedoch noch kein Betrieb und außerdem fängt es ein bisschen an zu regnen. Also begeben wir uns nach einer Weile zurück in den Bus und fahren weiter. Nicht ganz zwei Stunden dauert die Reise durch die untere Hälfte des Great Glen und dann weiter nach Norden bis zum Eilean Donan Castle. Mit Audio Guides ausgestattet dürfen meine Gäste die rekonstruierte Burganlage des Clan McRae besichtigen und erhalten einen Einblick in das Leben eines schottischen Highland-Clans hinter den dicken Mauern eines typischen Wohnturms. Drei Lochs lassen sich vom Turm aus sehen, was dem Castle auf seiner kleinen Gezeiteninsel zu einer strategisch günstigen Lage und einer traumhaften Position als beliebtes Fotomotiv verhilft. Kurz vor der vereinbarten Abfahrtszeit reißt die Wolkendecke weiter auf, wodurch wir nun zum Ende richtig schöne Fotos knipsen können. Selbiges gilt wenig später beim nächsten Stopp, wobei das Motiv der Wahl nun die Brücke zur Isle of Skye ist. Über besagte Brücke fahren wir auch drüber und überqueren dann die südliche Hälfte der größten Insel der Hebriden bis nach Armadale. Da das Wetter im Laufe des Tages immer besser und wärmer geworden ist, genießen wir die kurze Wartezeit auf die Fähre nach Mallaig im Freien bei Kaffee und Pommes. Nach der Überfahrt wartet im Bahnhof von Mallaig gleich der ScotRail-Zug nach Fort William auf uns — es geht von Höhepunkt zu Höhepunkt! Gegenüber steht der „Hogwarts Express“ bereit, der Jacobite Steam Train. Entlang der eindrucksvollen Küste findet jedoch auch unser Zug den Weg zur berühmtesten Zauberschule der Welt, und wären wir alle keine Muggel, dann könnten wir sie vom Glenfinnan Viaduct aus auch sehen, dort am Ufer des Loch Shiel. So sehen wir nur in der Ferne das Monument, das an Bonnie Prince Charlie und seinen gescheiterten Aufstand erinnert. Am Ende der Zugfahrt kommen wir wieder an der Neptune‘s Staircase vorbei, womit sich der große Kreis unseres heutigen Abenteuers schließt. David wartet mit dem Bus am Bahnhof von Fort William auf uns und bringt uns wieder zu unserem Hotel am Loch Leven. Und heute können wir tatsächlich nach dem Essen draußen sitzen und die Abendsonne genießen.


5. Tag (Donnerstag, 22.06.2023): Fort Augustus – Wanderung auf dem Great Glen Way – Urquhart Castle – Grantown–on–Spey

Der Loch Ness und die Suche nach Nessie stehen im Fokus des heutigen Tages. Aus ganz vielen Blickwinkeln wollen wir den größten See des Great Glen erkunden und bewundern. Die erste Gelegenheit dazu haben wir in Fort Augustus, wo der See beginnt. Hier stoßen wir bereits auf Nessie in allen erdenklichen Formen — ob Blumenskulptur oder Plüschtier. Süße echte kleine „Monster“ sehen wir hingegen an der ehemaligen Abtei über die Wiese hoppeln. Nach der Verpflegungspause beginnt dann unsere Wanderung am Loch Ness, die ich ob des schönes Wetters um 1,3 km und einen kleinen Aufstieg auf eine Höhe von 330 m erweitere. Die Belohnung für die Mühe ist eine umwerfende, einmalig herrliche Aussicht über fast den gesamten See und zurück in das Great Glen. Auf- und Abstieg führen zudem durch schöne kleine Wäldchen. Natürlich halten wir von hier während unserer Wanderung auch Ausschau, ob vielleicht doch ein Monster den Kopf aus dem tiefblauen Wasser des Sees herausreckt. In Invermoriston treffen wir schließlich wieder auf die Straße und unseren Bus, den David, die gute Seele, während der Wartezeiten für uns immer bestmöglich herausputzt. 30 Minuten Fahrt und wir finden uns am Urquhart Castle wieder, bzw. bei den Ruinen der Burg. Dank seiner romantischen Lage am See — das Land geht hier ein Stück in den See hinein — ist das Urquhart Castle ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Für uns zudem ein willkommener Kaffeestopp, den wir uns redlich verdient haben! Unser Hotel für eine Nacht befindet sich dann ein Stück südöstlich von Inverness in Grantown-on-Spey.


6. Tag (Freitag, 23.06.2023): Glenmorangie Distillery – Stacks of Duncansby – Überfahrt auf die Orkney–Inseln

Heute ist ein ganz wichtiger Tag der Reise, denn wir besuchen (endlich, nachdem wir unterwegs schon ganz viele vom Bus aus gesehen haben) eine Whisky-Brennerei! Juhu! Dazu fahren wir von Grantown aus wieder nach Norden nach Inverness, über die große Brücke über den Inverness Firth und noch ein Stück weiter bis nach Tain. Hier liegt sie, eine der größten und bekanntesten Brennereien von Schottland: Glenmorangie. Wie überall „müssen“ wir erst eine Führung durchlaufen, zu der wir in zwei Gruppen aufgeteilt werden, bevor wir wieder zusammen im Verkostungsraum sitzen, vor uns zwei ganz edle Tropfen: ein 12jähriger Whisky, im Sherryfass vollendet, und ein zweiter Whisky aus einer Sonderedition, bei der die Gerste über einem mit Kräutern versetztem Feuer geräuchert wurde. Beide wahnsinnig lecker, aber auch etwas teurer. Da fällt die Entscheidung für ein Mitbringsel schwer. Anschließend geht es weiter nach Norden, so weit nach Norden, wie es auf dem schottischen Festland überhaupt per Straße geht — nach John O‘Groats nämlich. Dort an der Küste machen wir unser Picknick und blicken bereits auf die südlichsten der Orkney-Inseln. Und dann folgt wieder eine sehr schöne Wanderung an der Küste entlang, vorbei an blökenden Schafen, einem traumhaften weißen Sandstrand zu einem der vielen Stevenson-Leuchttürme an der schottischen Küste. Höhepunkt sind jedoch die Stacks of Duncansby, zwei Felsnadeln vor der Steilküste, bewohnt von unzähligen Möwen und anderen Seevögeln. Nachdem wir die traumhafte Kulisse eingesogen und auf Fotos gebannt haben, laufen wir zurück zum Bus, der auf dem Parkplatz von John O‘Groats auf uns wartet. David bringt uns rechtzeitig zu unserem Rendezvous mit der H. M. S. Hamnavoe, der Fähre nach Stromness auf der Orkney-Insel Mainland. Unser 3-Gänge-Abendessen bekommen wir heute an Bord des Schiffes. Es ist nicht nur viel Essen, sondern auch sehr leckeres. Die zweite Hälfte der insgesamt sehr ruhigen Überfahrt bewundern wir die Klippen der Insel Hoy, vor denen der Old Man of Hoy einsam Wache hält, seinen Blick sehnsüchtig nach Westen gerichtet in Richtung untergehender Sonne, die die Klippen an einigen Stellen wie ein Scheinwerfer stimmungsvoll beleuchtet. Unser alterwürdiges Hotel für die nächsten zwei Nächte liegt nur wenige Schritte vom Hafen entfernt. Gegessen haben wir schon, draußen ist es noch lange hell, also gehen wir noch kurz spazieren und/oder schauen uns den Pub in der Nähe an.


7. Tag (Samstag, 24.06.2023): Tag auf den Orkney–Inseln – Skara Brae – Kirkwall – Churchill Barriers

Bei der Ankunft im Frühstücksraum blicke ich ganz verwundert nach draußen. Wo ist denn der Hafen hin? Wo sind die Häuser vor dem Hotel? Eine ganz dichte Nebeldecke hat sich über Stromness geschoben. Es sieht ein bisschen aus wie im Winter. Gut, denke ich mir, passt auch irgendwie zur mystischen Steinzeitsiedlung und den sagenumwobenen Steinkreisen, die wir heute besuchen wollen, und widme mich dem sehr guten Frühstücksbuffet. Als wir Stromness wenig später hinter uns gelassen haben, ist vom Nebel nichts mehr zu sehen. Stattdessen blauer Himmel mit einigen Wolkenstreifen und viel Sonnenschein. Die erste Tageshälfte steht mit den UNESCO-Weltkulturerbestätten „Heart of Neolithic Orkney“ ganz im Zeichen der Jungsteinzeit. Während wir uns zunächst mit den Stones of Stennes und dem Ring of Brodgar den religiös-kulturellen Bauten jener Menschen widmen, rückt später beim Besuch von Skara Brae ihr Alltagsleben in den Mittelpunkt. Gleichzeitig muss ich ein bisschen aufpassen, dass an den Stones of Stennes und beim Spaziergang um den Ring of Brodgar gerade meine weiblichen Gäste in der Gegenwart verbleiben und nicht 200 Jahre in die Vergangenheit reisen. Seit ungefähr 4.700 Jahren stehen sie schon, die Steine, und werden vermutlich noch lange nach uns in den Himmel über Orkney ragen. Was sie zu erzählen hätten? Was sie schon alles erlebt und gesehen haben? Sie könnten uns ruhig auch gern das Geheimnis ihrer Entstehung verraten und ihren Zweck! Auch Skara Brae birgt ein Geheimnis, denn es ist unklar, warum und wohin die Bewohner einst verschwunden sind. Scheinbar fluchtartig sind sie gegangen und haben alles zurückgelassen: ihre steinernen Hütten, steinernen Möbel, ihre Keramikgefäße. Mit dem Besuch von Skara Brae ist auch der Eintritt in das Skaill House verbunden, Wohnsitz der Familie jenes schottischen Lairds, der einst nach einem schweren Sturm die Steinzeitsiedlung unter einer halb abgetragenen Düne entdeckte. Der Rundgang holt uns langsam wieder mehr in die Gegenwart zurück, auch wenn einige eher archaische Rituale bis ins Heute überlebt zu haben scheinen, wie wir später in Kirkwall noch erleben werden. Bevor wir in die Hauptstadt der Orkneys weiterziehen, entführe ich meine Reisegruppe jedoch noch zu einer außerplanmäßigen kleinen Wanderung zu den Klippen von Yesnaby. Die Begeisterung steigert sich, bis wir schließlich am freistehenden sog. Yesnaby Castle angekommen sind, einer Felseninsel mit Nadelöhr. Am Parkplatz findet gerade ein Motocross-Rennen statt, das uns eine Weile fasziniert, aber dann fahren wir doch noch Kirkwall zu einer späten Mittagspause. Ja, und hier wird ein Junggesellinnenabschied etwas anders gefeiert, als z. B. in Leipzig. Mit Matsch und Farben beschmiert sitzen die Damen hinten auf einem Kleinlaster und fahren trommelnd und lärmend durch die Stadt. Also schnell in die Fußgängerzone flüchten und nach einem Café oder Restaurant suchen, wo es eine Kleinigkeit zu essen gibt für hungrige Urlauber! Später treffen wir uns vor der St.-Magnus-Kathedrale zur Besichtigung. Inzwischen hat es überraschenderweise sogar angefangen zu regnen, aber die Wolken ziehen schnell über die Inseln hinweg. Bei unserer kleinen Panoramafahrt zu den Churchill Barriers scheint wieder die Sonne. Und wir kommen in Kirkwall noch an drei Frauen des Junggesellinnenabschieds vorbei, die auf der Verkehrsinsel eines Kreisverkehrs mit Folie an einen Laternenpfahl gewickelt sind. Das muss das Wikingerblut sein, das noch durch die Adern der Orkney-Bewohner fließt. Von den Wikingern inspiriert ist auch der einheimische Highland-Park-Whisky, den es zum Bergfest heute an der Bucht von Scapa Flow für meine Gäste gibt — vor traumhafter Kulisse. Auch das Abendessen im Stromness Hotel ist traumhaft. Mit ihrem Einsatz und ihren Kochkünsten hat sich das Personal wirklich in unsere Herzen gespielt.


8. Tag (Sonntag, 25.06.2023): Rückfahrt nach Scrapster – Dunrobin Castle – Schlachtfeld von Culloden – Spaziergang in Inverness

Nach einem sehr schönen Aufenthalt auf den Orkney-Inseln geht es für uns zurück auf das schottische Festland — und das auch noch vor dem Aufstehen. Draußen ist es trotzdem schon wieder hell, die Morgensonne küsst sanft unsere Fähre, das Wasser und die kleinen Fischerboote im Hafen von Stromness. Während die H. M. S. Hamnavoe ablegt und wendet, blicken wir etwas wehmütig zurück auf den Hafen von Stromness und unser Hotel. Auch heute hält der Old Man einsam Wache vor der Insel Hoy; ich glaube er nickt uns zum Abschied kaum merklich zu. Auf der Fahrt von Scrabster nach Golspie können meine Gäste etwas Schlaf nachholen, damit sie Energie für den anschließenden Besuch des Dunrobin Castle haben. Wir sind mit die ersten Gäste, die am heutige Tag die heiligen Hallen dieses imposanten Märchenschlosses an der Ostküste erkunden dürfen. 189 Zimmer hat der Stammsitz des Clan Sutherland; die schönsten Gemächer besichtigen wir im Rahmen des Rundgangs, darunter den Speisesaal, das Wohnzimmer und die Bibliothek, fast alle mit einer herrlichen Aussicht auf den großen Garten und das Meer. Im Garten gibt es später noch eine Falkenshow für interessierte Besucher, bevor wir weiter ziehen in Richtung Süden. Auf dem Schlachtfeld von Culloden in der Nähe von Inverness widmen wir uns noch einmal den Jakobitenaufständen. Diesmal sorgt der schottische Regen für eine wirklich passende Untermalung dieses traurigen Abschnitts der Geschichte. Gleichzeitig ist anzuerkennen, dass die Hintergründe und der Ablauf der historischen Ereignisse bis zur Battle of Culloden im Museum sehr gut aufbereitet sind. Das altehrwürdige Royal Highland Hotel liegt im Herzen der Hauptstadt der Highlands und imponiert mit einer eindrucksvollen Lobby. Die günstige Lage erlaubt uns nach dem Abendessen und nach dem Regen einen schönen Spaziergang entlang des River Ness im herrlichen Schein der warmen Abendsonne. Vielleicht meint es der Wettergott ja doch gut mit uns, denn zwischenzeitlich sah es heute ganz schön düster aus. Doch das Wetter in Schottland wechselt eben schnell. Während des Spaziergangs sehen wir das Rathaus, das Inverness Castle, eine recht neue Whisky- und Craft-Beer-Brauerei, wirklich hübsche alte Häuser am Flussufer und später auf dem Rückweg auch die Kathedrale. Ich bin stolz auf meine Gäste, die nach dem zeitigen Aufstehen bis hierhin tapfer durchgehalten haben. Als Abschluss des Tages probieren wir in der Hotelbar sogar noch den Drambuie — einen Likör nach einem Rezept von niemand anderem als Bonnie Prince Charlie höchstpersönlich.


9. Tag (Montag, 26.06.2023): Wanderung um den Loch Morlich – Wanderung zu den Birks of Aberfeldy – Dunkeld Cathedral – Ankunft in Edinburgh

Wir nähern uns nun dem Höhepunkt der Reise — dem Besuch der schottischen Hauptstadt. Bis dahin stehen jedoch noch zwei kleinere Wanderungen auf dem Programm. Die erste erfolgt am Vormittag im Cairgorms-Nationalpark. Nach einer Einkaufspause in Aviemore fährt uns David zum Parkplatz am Loch Morlich, dem Ausgangspunkt für unseren Spaziergang rund um den See. Das Wetter sieht erstmal gut aus, eine Mischung aus Sonne und Wolken, aber ein straffer Wind. Der sorgt für einige Wellen auf der Wasseroberfläche, die der süßen Entenfamilie mit acht Entenkindern ganz schön zu schaffen macht. Der Weg um den See führt größtenteils durch den Wald und erlaubt uns immer wieder einen Blick auf die umliegenden Berge. Die zweite Wanderung lässt uns das erste Mal Bekanntschaft mit dem schottischen Nationaldichter Robert Burns schließen, doch bevor wir in Aberfeldy ankommen, werde ich zu einem Stopp an der Highland Chocolate Factory überzeugt; ein Besuch, den ich schon immer machen wollte, und heute ist es soweit! Mit einem gut gefüllten Schokoladenvorrat treffen wir also anschließend in Aberfeldy ein und brechen zu den von Burns in Gedichtform verewigten Birken auf. Sie stehen in einem schluchtartigen Tal, durch das ein Bach fließt, der wiederum von einem Wasserfall am Ende des Tals gespeist wird. Ein bisschen erinnert es mich hier immer an die Sächsische Schweiz, obwohl dort keine Statue von Robert Burns auf einer Bank sitzt und gedankenversunken Notizen in seinem Büchlein verfasst. Einen weiteren Stopp machen wir am Nachmittag in Dunkeld, in dessen Kathedrale die sterblichen Überreste des Missionars Columba liegen. Die Kathedrale am Fluss Tay ist zur Hälfte eine Ruine, nur der Chorbereich wird heutzutage noch von der Church of Scotland genutzt. Der Ort selbst ist ziemlich klein, aber einen kleinen Spaziergang wert. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich den Firth of Forth und sehen die berühmte rote Forth Bridge, können sogar noch einen Fotostopp machen, bei dem wir alle drei Brücken fotografieren können. Unser Hotel in Edinburgh liegt direkt an der Princes Street und damit mitten im Getümmel. Die gute Lage nutzen wir gleich nach dem Abendessen aus und machen einen kleinen Abendspaziergang zum Edinburgh Castle, zur Victoria Street und zur St Giles Cathedral an der Royal Mile.


10. Tag (Dienstag, 27.06.2023): Stadtrundfahrt in Edinburgh – Edinburgh Castle – Freizeit

Einen ganzen Tag lang haben meine Gäste heute Zeit, um gemeinsam und später auf eigene Faust die schottische Hauptstadt zu erkunden. Als erste Orientierung ist eine Stadtrundfahrt geplant, wofür mir unser örtlicher Reiseleiter Ian zur Seite steht. Außerdem sitzt unser erster Fahrer Matt wieder hinter dem Lenkrad, der David nach 6 Tagen noch einmal ablösen muss. Da unser Hotel am Rande der Neustadt liegt, fangen wir gleich damit an und fahren u. a. zum Wohnhaus des schottischen First Ministers. Am Calton Hill vorbei gelangen wir zum Holyrood Palace, dem offiziellen Sitz des britischen Königs Charles III. in Schottland. Er wird sogar demnächst in Edinburgh erwartet, weshalb die ersten Vorbereitungen bereits im Gange sind. Wir fahren weiter durch den benachbarten Holyrood Park zu einem Aussichtspunkt mit Blick über die ganz Stadt und von dort nach einem kurzen Fotostopp hinein in die Altstadt, auf die Royal Mile. Die deutlich höheren alten Häuser wirken an einigen Stellen fast bedrohlich, zumal das Wetter heute ebenfalls für eine düstere Atmosphäre sorgt. Ian beendet die Stadtrundfahrt unterhalb des Edinburgh Castle und zeigt uns noch einen der vielen Hinterhöfe der Altstadt, um uns zu verdeutlichen, wie dicht beieinander Arme und Reiche einst in Edinburgh gewohnt haben. Vor dem Castle ist bereits die riesige Tribüne für das Military Tattoo im August aufgebaut. Im leider immer stärker werdenden Regen bahnen wir uns unseren Weg hinauf zur großen Halle und zum Palast mit den Kronjuwelen. Ian versorgt uns dabei mit weiteren historischen Informationen. Ein bisschen schade, dass die Vorführung des typischen schottischen Regenwetters ausgerechnet auf den heutigen Tag fällt. Immerhin wird es im Laufe des Nachmittags besser, den meine Gäste nun zur freien Verfügung haben, ob sie nun auf der Suche nach neuen Whisky-Erfahrungen, Harry-Potter-Läden und -ausstellungen oder Souvenirs für Freunde und Familie sind. Am Abend tauschen wir uns im Hotelrestaurant über unsere Erlebnisse aus und besprechen den nächsten Reisetag, an dem unsere letzte offizielle Wanderung ansteht.


11. Tag (Mittwoch, 28.06.2023): Melrose Abbey – Wanderung am Hadrianswall – Gretna Green – Dumfries

Südlich von Edinburgh, in den Grenzlanden, holen uns die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Schottland und England wieder ein und auch der gute Robert the Bruce rückt als historische Figur erneut in den Vordergrund. Den Höhepunkt des Tages soll jedoch die Wanderung in den Fußstapfen der römischen Soldaten am Hadrianswall bilden. Doch zunächst führt uns unsere Reise nach Melrose, ein sehr gemütliches kleines Dorf. Hier befindet sich die Ruine einer der drei großen Grenzlandabteien, der Melrose Abbey, einer alten Abtei der Zisterzienser. Auf dem ehemaligen Friedhof stolpern wir förmlich über einen Gedenkstein, der darauf hinweist, dass sich darunter eine Schatulle mit dem Herzen von (höchstwahrscheinlich) Robert the Bruce befindet. Ob seine Seele nach dem Tod Frieden gefunden und einen Weg in den Himmel gefunden hat? Wie viele rastlose Seelen werden wohl des Nachts durch die gewaltige Ruine spuken und wehklagen? Die Tatsache, dass es nur noch eine Ruine ist, macht den Besuch meiner Meinung nach insofern interessanter, als dass wir Einblicke in die innere Struktur, in sonst verborgene Gänge und Fenster einer gothischen Kathedrale erhalten. Außerdem lohnt sich ein Abstecher in den lieblichen Ortskern von Melrose. Etwas später erreichen wir dann die Grenze zwischen Schottland und England, markiert durch mächtige Grenzsteine. Leider geht der schottische Regen hier nahtlos in den englichen Regen über, wied sogar tendenziell noch stärker, obgleich es zwischendurch auch immer mal wieder eine Regenpause gibt. So werden dann auch der Besuch des Housesteads Roman Fort und die anschließende Wanderung am Wall wettertechnisch zu einem kleinen Wechselbad der Gefühle. Wirklich schlimm ist es jedoch nie, und eindrucksvoll sind die bald 2.000 Jahre alten Überreste des Römerkastells allemal. Die Sicht nach Norden ist an der Abbruchkante der Schichtstufenlandschaft wirklich großartig. Die Römer wussten schon, warum sie ihre Mauer an dieser Stelle bauten. Misstrauisch werden wir unterwegs von einer Gruppe weißer Kühe beäugt, die sich mitten auf dem Weg postiert haben, und keinen Meter weichen. Danach geht es wieder etwas bergauf zu einer besonders schönen Aussichtsstelle oberhalb eines kleines Sees, den eine Schwanenfamilie ihr Zuhause nennt. Nach dem letzten Abstieg wartet ein ganz berühmter Baum auf uns, an dem eine prägnante Szene relativ zu Beginn des Kevin-Costner-Films „Robin Hood – König der Diebe“ gedreht wurde. David wartet mit dem Bus verlässlich wie immer am vereinbarten Treffpunkt auf uns. Hier finden wir nicht nur Toiletten, sondern auch Eis und Kaffee. Die alte Schmiede von Gretna Green ist unser nächster und letzter Halt für heute und steht bereits wieder auf schottischem Territorium. Sie war Zufluchts- und romantischer Sehnsuchtsort für heiratswillige, nach englischem Recht noch minderjährige Paare, die in Schottland nach altem Brauch unter den Augen lediglich zweier Zeugen den Bund der Ehe schließen konnten. Bis zum Hotel in Dumfries ist es von hier aus nicht mehr weit. Nicht nur sind die Zimmer zur Abwechslung riesengroß, auch das Abendessen im Grillrestaurant gerät zu einem wahren Festmahl mit üppigen Portionen.


12. Tag (Donnerstag, 29.06.2023): Culzean Castle – Robert Burns Cottage – Strandpromenade in Ayr – Glasgow

Der letzte Programmtag vor der Rückreise steht im Zeichen dreier Roberts: Robert the Bruce, Robert Adam und Robert Burns. Robert Burns starb in Dumfries, Robert the Bruce stach in einer örtlichen Kirche seinen Widersacher nieder. Robert Adam hingegen zeichnete für den Umbau und die Innengestaltung des Culzean Castle verantwortlich. Den prächtigen Schlossbau an der Westküste mit seinem riesigen Landschaftspark erreichen wir nach gut zwei Stunden Fahrt durch kleine schottische Dörfer, Wälder und Wiesen. Drei Stunden verbringen wir hier, was zwar viel ist, aber eigentlich noch nicht genug angesichts der vielen Erkundungsmöglichkeiten. Ein großer Schwanenteich und die herrliche Blütenpracht im ummauerten Garten sind lohnende Ziele für Spaziergänge durch den Park bei heute wieder sehr schönem sonnigen Wetter. Und natürlich will auch das Castle selbst mit seiner einschüchternden Waffensammlung im Eingangsbereich und den prächtigen Räumen besichtigt werden. Gar nicht so weit entfernt von der Küste steht das Geburtshaus von Robert Burns, ein sehr einfaches Cottage unter dessen Dach nachts auch die Tiere schliefen. Ein im Gegensatz dazu sehr modernes und großes Museum widmet sich dem Leben des schottischen Nationaldichters und seiner Zeit. Auch wenn wir nicht alles lesen bzw. verstehen können (viele der Ausstellungsstücke sind teils im schottischen Dialekt geschrieben), nehmen wir doch viele Eindrücke mit. In Ayr wollen wir zum Abschluss ein bisschen am Strand spazieren gehen, müssen aber aufpassen, dass wir vom starken Wind nicht weggeweht werden. Trotzdem schaffen wir es, einen kleinen Arbeitskreis zu bilden und den Rest der Flasche Highland Park zu leeren und auf diese Weise auf eine gelungene Reise anzustoßen. David fährt uns zurück zum bereits bekannten Hotel im Glasgower West End. Beim Abschlussabendessen in einem amerikanischen Grillrestaurant mit einer riesigen Bourbon-Auswahl lassen wir die Reise Revue passieren und danken von Herzen unserem lieben David.


13. Tag (Freitag, 30.06.2023): Rückflug nach Deutschland

Kurz war die Nacht und es ist auch schon wieder ein bisschen hell um 4 Uhr morgens, als wir Glasgow in Richtung Flughafen verlassen. Natürlich sind wir traurig, dass die gemeinsame Zeit in Schottland nun vorbei ist. Vor wenigen Stunden erst haben wir den österreichischen Gästen Lebewohl gesagt. Nun ist unser lieb gewonnener Chauffeur David die nächste Person, von der wir Abschied nehmen müssen. Im Terminal dann die nächste „Trennung” nach Flugziel: Frankfurt oder Berlin. Aber vielleicht sehen wir uns ja alle bald wieder auf einer anderen (Wander-)Reise? Schön wäre es allemal! Nach Kofferabgabe und Sicherheitskontrolle bleibt Zeit für ein gemeinsames Frühstück im Flughafenrestaurant oder ein kleines Nickerchen. Der Rückflug nach Berlin erfolgt im positiven Sinne ereignislos, obgleich die Damengruppe vom Junggesellinnenabschied vor dem Start und nach der Landung für eine etwas lauterere Geräuschkulisse sorgt. Ansonsten bekomme ich vom Flug nicht viel mit, da mich die Müdigkeit übermannt und ich erst mit der Landung aus meinem sanften Schlummer erwache. Nach einer – zum Glück nicht allzulangen – Wartezeit sind auch Shuttlebusse und -fahrer aufgetrieben, die uns zum Terminal bringen, was in Berlin ja nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist, und auch unsere Koffer sind alle wohlbehalten angekommen. Auch das hat also geklappt – dem Reiseleiter fällt ein weiterer Stein vom Herzen. Sehr zu Herzen geht ihm hingegen der finale Abschied am Ausgang nach dieser (auch für ihn) herrlichen Reise.

Schlusswort

Liebe Gäste,
bevor ich mich bei euch allen für diese schöne Wanderreise bedanke (und Dank gebührt euch allemal), muss ich unsere beiden Busfahrer David und Matt noch einmal lobend erwähnen, die beide mit ihrer Souveränität am Lenkrand sowie umsichtigen, aufgeschlossenen und freundlichen Art maßgeblich zum Erfolg der Reise beigetragen haben. Noch nie saß ich in einem so sauberen Bus wie diesmal in Schottland.
Ihr, meine lieben Gäste dieser Juni-Wanderreise, wart eine angenehme, freundliche, heitere, aufgeschlossene, pflegeleichte und auf das gemeinsame Wohlergehen bedachte Gruppe. Es war mir eine große Freude und Ehre, euch wiederzusehen oder neu kennenzulernen und die schönsten Ecken Schottlands zeigen zu dürfen. Und ich würde mich sehr freuen, wenn ich euch bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-Reise begrüßen darf.

Herzlichst,

Euer Andreas Wolfsteller

Kommentare zum Reisebericht

Lieber Andreas, mit Spannung habe ich auf den Reisebericht gewartet und nun ist er endlich da! Nachdem wir ja schon 2022 gemeinsam nach Irland gefahren sind, war ich auf die Reise nach Schottland sehr gespannt. Ich wurde nicht enttäuscht!! Die Reise hat mir sehr gut gefallen. Das lag nicht zuletzt nicht zuletzt an deiner kompetenten Reiseleitung. Du hast uns wieder Land und Leute und die interessante Geschichte der Schotten nahe gebracht. Auch die Gruppe passte gut zusammen. Das hat natürlich auch zum Erfolg der Reise beigetragen. Ein großes Lob gebührt aber auch den Busfahrern, die uns sicher und immer im sauberen Bus durchs Land gefahren haben. Der Reisebericht wird mich durch meine (mal wieder!) vielen Fotos führen.
Wir werden uns bestimmt auf einer anderen Reise wieder sehen. Bis dahin bleib gesund und sei herzlich gegrüßt.
Sigrid Arnold

Sigrid Arnold
24.07.2023

Liebe Sigrid,
vielen Dank für Deinen lieben Kommentar! Es freut mich sehr, dass Dir die Reise nach Schottland ebenfalls gefallen hat und Deine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Es war mir eine Freude mit euch allen zu reisen – es war eine wirklich tolle, lustige, harmonische Reisegruppe!
Bis zur nächsten Reise!
Andreas

Andreas Wolfsteller 31.07.2023

Lieber Andreas,
auf der Suche nach einer neuen Reise sind wir auf deinen Reisebericht gestoßen. Eine tolle Zusammenfassung und beim Lesen war man gleich wieder mitten in Schottland. Es hat wirklich Spaß gemacht mit dir als Reiseleiter das Land zu erwandern. Vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten Reise wieder. Kanada steht ganz oben auf unserer Wunschliste.
Liebe Grüße aus Rostock

Tibor und Antje Sinko
29.08.2023

Liebe Antje, lieber Tibor,
vielen Dank für Euren lieben Kommentar und auch das Lob! Es war auch für mich sehr schön, mit Euch zu reisen. Und natürlich bin ich neugierig, welche Destinationen Euch für Eure nächste(n) Reise(n) interessieren. Kanada ist traumhaft schön – in einer Woche bin ich wieder dort und freue mich schon sehr!
Liebe Grüße aus meinem Urlaub in der Bretagne
Andreas

Andreas Wolfsteller 03.09.2023

Liebe Antje, lieber Tibor,
vielen Dank für Euren lieben Kommentar und auch das Lob! Es war auch für mich sehr schön, mit Euch zu reisen. Und natürlich bin ich neugierig, welche Destinationen Euch für Eure nächste(n) Reise(n) interessieren. Kanada ist traumhaft schön – in einer Woche bin ich wieder dort und freue mich schon sehr!
Liebe Grüße aus meinem Urlaub in der Bretagne
Andreas

Andreas Wolfsteller
02.09.2023