Reisebericht: Rundreise Irland – Küstenstraßen und der Wild Atlantic Way

07.06. – 20.06.2022, 14 Tage Rundreise mit Belfast – Antrim Küste – Giant's Causeway – Bushmills – Malin Head – Downpatrick Head – Achill Island – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Ring of Beara – Mizen Head – Dublin


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Kommen Sie mit auf eine Reise zu den spektakulärsten Gegenden Irlands: eine Küste voller Überraschungen mit grünen Wiesen über steilen Felsen, Klippen, herrlichen Sandstränden und Schafen, so weit das Auge blicken kann.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Anreise aus Deutschland: Flug nach Dublin, Belfast

Bereits am frühen Morgen begann unsere Reise. Wir flogen von verschiedenen Flughäfen in Richtung Dublin. Dort trafen alle Gäste zusammen und unsere Reise auf der irischen Insel konnte beginnen. Unsere Busfahrerin Rachel erwartete uns bereits am Flughafenausgang. Unsere Koffer wurden in den Bus geladen und los ging die Fahrt nach Nordirland. In Belfast, der nordirischen Hauptstadt, hatten wir eine Stadtrundfahrt. Bibi zeigte uns die City Hall, das Opernhaus, die Mauern von Belfast und das Titanic Quartier mit Titanic Museum und den riesigen Kränen von Harland & Wolff. Am Abend ließen wir uns ein leckeres Abendessen in unserem Ten Square Hotel schmecken und ruhten uns bald danach aus von der Anreise.

Carrickfergus, Antrim Coast Road, Giant's Causeway und Dunluce Castle, Letterkenny

Am Morgen verließen wir Belfast und schon nach kurzer Fahrt stoppte unser Bus für ein paar schöne Fotos vom Castle in Carrickfergus, das sich an einem kleinen Hafen befindet. Danach begann unsere herrliche Fahrt entlang der Antrim Coast Road. Das ist eine Küstenstraße, die uns an Sandstränden, Klippen und vom Meer umtosten Felsen entlang führt. Immer wieder hielten wir an und fotografierten die beeindruckende Szenerie. Von einem Aussichtspunkt über den Klippen sahen wir die Carrick-a-Rede Seilbrücke, Rathlin Island und in der Ferne die ersten Ausläufer Schottlands.
Bald erreichten wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Nordirlands: Am Giant's Causeway sahen wir die vor 60 Millionen Jahren entstandenen zumeist sechseckigen Basaltsäulen. Wir kletterten auf diesem Wunder der Natur umher, das seit 1986 zum Unesco Weltkulturerbe gehört. Während unseres Aufenthaltes erlebten wir typisch irisches Wetter, das sich sehr wechselhaft zeigte, mal Sonne, mal Wolken, mal etwas Regen. Glücklicherweise begann es erst heftiger zu regnen, als wir schon im Bus saßen auf dem Weg zu unserem Hotel. Wir fotografierten Dunluce Castle und fuhren an Derry/Londonderry vorbei.
In dieser Stadt sind die blutigen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken noch gut in Erinnerung, zahlreiche Wandbilder und auch Monumente erinnern an diese schreckliche Zeit. Aber Derry/Londonderry heißt auch The Walled Town, weil das Zentrum von einer noch intakten Stadtmauer eingeschlossen wird. Den Abend verbrachten wir bei einem wohlschmeckenden Drei-Gänge-Menü im Station House Hotel in Letterkenny.

Inishowen Peninsula, Gap of Mamore, Glenevin Waterfall, Doagh Famine Village, Malin Head und Aileach Stonefort

An diesem Morgen stiegen wir ohne unsere Koffer in den Bus ein, denn wir sollten noch eine weitere Nacht in Letterkenny verbringen. Wir erreichten bald die Inishowen Halbinsel, auf der sich der nördlichste Punkt Irlands und des Countys Donegal befindet: Malin Head. Doch zunächst befuhren wir die Passstraße Gap of Mamore, einen Pilgerweg mit Marienstatuen und imposanten Ausblicken auf den Atlantik. Unsere Fahrerin Rachel steuerte unseren Bus gekonnt und sicher den steilen Anstieg hinauf über die schmale Straße durch die Urris Hills. Schon bald hatten wir den höchsten Punkt passiert und nun ging es über schmale Serpentinen wieder hinab, eine aufregende Fahrt und ein tolles Erlebnis für uns alle. Schon bald hielten wir an in der Nähe des Glenevin Wasserfalls. An einem Bach, dessen Wasser vom Torf braun gefärbt wird, spazierten wir hinauf bis zum Wasserfall. Unterwegs boten sich viele schöne Motive für unsere Fotoapparate. Danach erreichten wir bald Doagh Famine Village, ein Freiluftmuseum, in dem wir uns mit der Lebensweise der irischen Bevölkerung zur Zeit der großen Hungersnot in der Mitte des 19. Jahrhunderts vertraut machen konnten. Ein herrlicher Strand – Doagh Strand – war ebenfalls zu entdecken. Vor der Besichtigung probierten wir alle einen Scone mit Marmelade sowie Tee und Kaffee, ein lokales Gebäck, das auch in Großbritannien beliebt ist.
Im Anschluss daran stand nun der nördlichste Punkt Irlands auf dem Programm. Malin Head ist schon weithin sichtbar, ein alter Wachtturm steht oben und ist eine Landmarke. Wir genossen bei Wind und Sonnenschein einen herrlichen Spaziergang bis zum Hells Hole, eine Felsspalte mit Blick in den tosenden Atlantik.
Am Nachmittag besichtigten wir noch ein altes Steinfort: Aileach Stonefort. Dieses wurde vor ca. 100 Jahren restauriert, stammt aber schon aus einer frühirischen Zeit. Wir kletterten hinauf und genossen den herrlichen Ausblick.
Am Abend bekamen wir wieder ein schmackhaftes Abendessen in unserem Hotel in Letterkenny.

Glenveagh Nationalpark und Glenveagh Gardens, County Donegal, Bunbeg Beach, Dungloe, Portnoo Beach, Ardara Tweed

Am Morgen stärkten wir uns in unserem Station House Hotel an einem leckeren Frühstück. Dann brachen wir auf in Richtung Glenveagh Nationalpark.
Dort angekommen, machten wir schöne Fotos bei herrlicher Sicht vom See und dem Castle aus der Ferne, das sich inmitten von rauher und karger Berglandschaft am idyllischen Ufer des Veagh Sees befindet. Es ist ein im Stil der schottischen Aristokratie errichtetes Schloss, es diente einst als Jagdschloss. Als Extra zu unserem Reiseprogramm wurden wir eingeladen, mit einem Shuttle-Bus zum Castle fahren. Wir spazierten durch herrlich angelegte Gärten, staunten über üppig blühenden Rhododendron und genossen den wunderbaren Blick über den See, der sich umrahmt von imposanten und nahezu kahlen Bergen zu Füßen des kleinen Schlosses erstreckt.
Nach diesem Besuch hieß es Abschied nehmen, wir verließen den Nationalpark, um das County Donegal weiter zu erkunden.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir den höchsten Berg im County Donegal, den Mount Errigal mit 572 m Höhe. An seinem Fuß hielt unser Bus an und wir fotografierten einen idyllisch unter uns liegenden See mit kleiner Kirchenruine an seinem Ausläufer. Am Bunbeg Beach hielten wir wieder an und spazierten bei heftigem Wind – aber mit Sonnenschein - über den breiten Sandstrand zu einem alten Schiffswrack namens Bad Eddy, es entstanden beeindruckende Fotos.
In Dungloe hielten wir erneut, ein hübsches Städtchen mit bunten Geschäften, kleinen Cafés, Restaurants sowie einer schönen Bucht mit Pier. Weiter ging unsere Fahrt entlang des Wild Atlantic Ways mit malerischen Buchten, Stränden und felsigen Küstenabschnitten. Am Portnoo Beach nutzten wir die Gelegenheit für einen Spaziergang am breiten Sandstrand, Wind, Sonne und Wolken wechselten sich hier ab, wie am gesamten Tag. In Ardara besuchten wir eine alt eingesessene Tweed-Weberei, wo wir uns mit diesem traditionellen Handwerk vertraut machen konnten.
Nach einem erlebnisreichen und beeindruckenden Ausflug erreichten wir am frühen Abend unser Nesbitt Arms Hotel in Ardara. Wir ließen uns das Abendessen schmecken und den Tag gemütlich ausklingen.

Slieve League, Donegal, Fairy Bridges, Mullaghmore Head, Drumcliff, William Butler Yeats, Ballina

Am Morgen verließen wir Ardara in Richtung Südwesten. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das kleine Dorf Teelin, dort erwartete uns ein junger Mann, um uns mit einem Shuttle-Bus hinauf zu den Klippen von Slieve League zu bringen. Bei relativ gutem Wetter mit viel Wind erkundeten wir die beeindruckende Landschaft dieser Felsformationen, die bis zu 601 m über dem Meeresspiegel hinauf ragen. Wir machten wunderbare Fotos und erfreuten uns am Tosen der Wellen des Atlantik. Im Anschluss daran verbrachten wir unsere Mittagspause in der Stadt Donegal. Neben vielen hübschen Geschäften, Cafés und Bars gibt es ein altes Castle und die Ruinen einer früheren Franziskanerabtei. In Bandoran erreichten wir bald Tullan Strand, dort gibt es die Brücken der Feen (Fairy Bridges), im Fels ausgewaschene Hohlräume bilden natürliche Brücken über den Wellen, der gleich in der Nähe befindliche Wunschstuhl (Wishing Chair) lud uns ein, uns etwas zu wünschen. Der nächste Halt fand am Mullaghmore Head statt, dort erlebten wir, wie die Wellen des Atlantik an raue Felsen schlagen, über denen sich sattgrüne Wiesen erstrecken. Wir genossen diese beeindruckende Landschaft, im Hintergrund Classieborn Castle. Drumcliff stand als nächster Halt auf dem Programm, wo der berühmte irische Dichter William Butler Yeats begraben liegt. Im Jahr 1923 wurde ihm - als erstem Iren - der Literatur-Nobelpreis verliehen. Auch ein altes Hochkreuz und die Reste eines Rundturms einer früheren Abtei konnten wir sehen. Der kleine Friedhof liegt zu Füßen des weithin sichtbaren und beeindruckenden Tafelbergs Ben Bulben.
Am Abend erwartete uns das Downhill Inn Hotel in Ballina.

Downpatrick Head, Ceide Fields, Ballycroy Nationalpark, Achill Island Keel Beach, Leenane

Nicht lange nach dem Frühstück verließen wir unser Hotel in Ballina und erreichten wieder die Küste und den Wild Atlantic Way. Am Downpatrick Head, einem etwa 50 Meter hohen Felspfeiler, der einsam der Brandung trotzt, machten wir einen Spaziergang über den Klippen. Das Wetter war ganz gut, es blieb weitgehend trocken, so dass wir beeindruckende Fotos machen konnten, obwohl ein starker Wind kräftig über die Klippen blies. Bei starker Brandung beobachteten wir, mit welcher Kraft das Wasser an die Felsklippen schoss und die weitere Erosion dieser Gesteinsformationen verursacht. Irgendwann in der ferneren Zukunft wird sich der nächste Pfeiler vom Klippenmassiv lösen. Mit vielen neuen Eindrücken und unzähligen tollen Fotos im Gepäck erreichten wir nach unserem Besuch am Downpatrick Head unseren Bus. Im Besucherzentrum von Ceide Fields erfuhren wir viel Interessantes über diese prähistorische Stätte. Vor etwa 5000 Jahren siedelten hier Menschen, die als Bauern von Feldarbeit und Viehzucht lebten. Am Mittag verließen wir Ceide Fields und fuhren in Richtung Südwesten davon, bald erreichten wir den Ballycroy Nationalpark. Im dortigen Besucherzentrum legten wir eine Pause ein für Kaffee, Snacks oder leckeren Kuchen. Am frühen Nachmittag fuhren wir nach Achill Island, die größte Insel der Republik Irland. Wir besuchten Keel Beach, unternahmen einen Strandspaziergang, fotografierten Schafe auf ausgesprochen grünen Weiden und kauften irische Souvenirs. Den Abend verbrachten wir in unserem Hotel in Leenane mit wunderbarer Lage am Leenane Fjord und bei einem leckeren Abendessen.

Connemara, Kylemore Abbey, Galway

Heute erwartete uns ein Tag mit ziemlich gutem Wetter, Sonnenschein, Wolken und guter Sicht. Nicht weit von unserem Hotel erreichten wir das Gebiet Connemara. Weite Gletschertäler werden umrahmt von mächtigen Bergen. Zunächst fuhren wir zur Kylemore Abbey. Das heutige Benediktinerinnenkloster war einst als Schloss direkt an einem Seeufer errichtet worden. Die Lage des Anwesens ist traumhaft. Mit einem Shuttlebus konnten wir zum viktorianischen Garten der Anlage fahren. Zu Fuß erreichten wir die neogotische Kirche und das Mausoleum. Im Souvenirgeschäft der Abtei werden auch Produkte aus hauseigener Herstellung angeboten, zum Beispiel Seifen und Schokolade, die die Nonnen produzieren.
Nach unserem Besuch in der Kylemore Abbey fuhren wir weiter durch die landschaftlich beeindruckende Connemara-Region und erreichten schließlich Galway, die größte und wichtigste Stadt der Umgebung. Wir erkundeten die mittelalterlichen Straßen, in denen viele Besucher wie wir unterwegs waren. Wir erfreuten uns an Strassenmusikern und dem quirligen Treiben der Stadt. Die vor etwa 50 Jahren gebaute Kathedrale war ebenso unser Ziel.
Unser zentral gelegenes Harbour-Hotel ermöglichte uns viel individuell gestaltete Zeit im Stadtzentrum.

Kilmacduagh Abbey, Burren, Poulnabrone Dolmen, Cliffs of Moher, Sannon Ferry, Tralee

Der Morgen empfing uns mit schönem Wetter, wir verließen Galway und fuhren in Richtung Südwesten, um zum Burren zu gelangen. Der Burren ist eine Karstlandschaft. Flache Kalksteinplatten bedecken das Gelände, manchmal hatten wir das Gefühl, in einer Mondlandschaft zu stehen. Zunächst hielten wir an der ehemaligen Klosteranlage Kilmacduagh Abbey und fotografierten die beeindruckende Ruinenanlage mit einem der besterhaltenen Rundtürme Irlands. Auch prähistorische Monumente gibt es zahlreich in dieser einzigartigen Gegend. So hielten wir an am sogenannten Mühlsteintor, dem Poulnabrone Dolmen mitten im Burren. Wir staunten über die frühzeitlichen Menschen, die dieses Steingebilde vor etwa fünfeinhalb Tausend Jahren aufgebaut haben sollen.
Nach einigen weiteren Kilometern erreichten wir schließlich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Land: die Cliffs of Moher. Bei wunderbarem Wetter mit Sonnenschein konnten wir die weltberühmten Klippen erkunden, die sich in einer Höhe von bis zu 200 Metern aus dem Meer erheben.
Auf dem Weg zu unserem Hotel in Tralee überquerten wir den Shannon-Fluss. Bequem erreichten wir das südliche Ufer auf einer Fähre. Unser Hotel The Ashe in Tralee erwartete uns mit einem schmackhaften Abendessen.

Dingle Halbinsel, Slea Head Drive, Inch Beach, Irische Tanzshow

Nicht lange nach unserem Frühstück in Tralee trafen wir uns wieder in unserem Bus. An der Blennerville Windmühle legten wir den ersten Stopp dieses Tages ein für Fotos bei herrlichstem Sonnenschein. Den weiteren Tag verbrachten wir auf einer vergnüglichen Rundreise über die Dingle Halbinsel, sahen sogenannte Bienenkorbhütten, das sind frühchristliche Behausungen der Bauern in dieser Gegend. Auch wunderbare Ausblicke boten sich uns vom Slea Head Drive aus, das ist eine Küstenstraße, von der wir die Blasket-Inseln sehen konnten. Am Dunquin Harbour spazierten wir hinunter zum Anleger, ein Postkartenmotiv hier. Im hübschen Städtchen Dingle verbrachten wir unsere Mittagspause, einige probierten Fish & Chips oder leckere Eiscreme. Unser letzter Halt auf der Halbinsel war am Strand von Inch Beach, wo einige Badegäste im Wasser zu sehen waren. Wir spazierten über den breiten Sandstrand und genossen eine kleine Weile das Meer. Den Abend verbrachten wir wieder im The Ashe Hotel in Tralee. Die meisten Gäste hatten sich angemeldet für eine Irische Tanzschow, die den heutigen Abschluss des Tages bilden sollte.

Valentia Island, Ring of Kerry, Waterville, Sneem, Molls Gap, Kenmare

Heute stand der berühmte Ring of Kerry auf unserem Programm. Zunächst jedoch erkundeten wir Valentia Island bei Sonnenschein. Wir fuhren auf den höchsten Punkt der Insel: Geocaun Montain, der eine Höhe von 268 m hat. Auf der Spitze des Berges bot sich uns ein atemberaubender Blick auf die Insel Valentia und die Skellig Islands. Immer wieder hielt unser Bus an, damit wir Fotos von der herrlichen Landschaft machen konnten. Der weitere Tag war dem berühmten Ring of Kerry gewidmet. Bei schönem Wetter konnten wir diese traumhafte Küstenstraße genießen, sahen atemberaubende Landschaften. Von Gletschern geformte Berge lösen sich mit Tälern, Seen, malerischen Buchten, Klippen und dem Blick auf den Atlantik ab. Gegen Mittag statteten wir dem berühmten Charlie Chaplin einen Besuch ab. In Waterville steht seine Statue, mit der wir uns gern fotografieren ließen. Er ist hier in guter Erinnerung, oft verbrachte er in Waterville erholsame Tage.
Auf unserem weiteren Weg genossen wir den ein oder anderen wunderbaren Blick über eine Bucht im Atlantik. In Sneem spazierten wir über eine alte Steinbrücke, unter der ein Fluss über tief eingeschnittene Felsblöcke strömt und sprudelt. Wir probierten ein Eis oder stöberten in den hübschen Geschäften nach Souvenirs.
Beim letzten Fotostop beim Molls Gap genossen wir einen herrlichen Ausblick auf scheinbar alpine Landschaften, bevor wir in unser Bay View Hotel in Kenmare fuhren, wo wir am Abend ein schmackhaftes Abendessen genießen konnten.

Garinish Island, Glengarriff, Ring of Beara, Skibbereen

Nicht weit von Kenmare beginnt die Küstenstraße Ring of Beara, die um die gleichnamige Halbinsel herumführt und auch Teil des Wild Atlantic Way ist. In Glengarriff bestiegen wir ein kleines Fährboot, das uns hinüber brachte auf Garinish Island. Auf der Insel, die in kurzer Entfernung vor der Küste liegt, erfreuten wir uns an den herrlichen Gartenanlagen, die teilweise subtropischen Charakter haben. Im Jahr 1910 kaufte Familie Bryce die Insel, die damals ein karger Felsen in der Bantry Bay war. Sie ließen Unmengen Mutterboden auf die Insel bringen und legten die Gärten an, errichteten ein Herrenhaus und kultivierten die Insel. Auf dem Weg dahin begrüßten uns Robben, die auf den vorgelagerten Felseninseln ausruhten. Auch ein Seeadler saß auf einem Baum und war ein willkommenes Fotomotiv. Unsere Mittagspause verbrachten wir wieder auf dem Festland im hübschen Dorf Glengarriff. Am Nachmittag erkundeten wir die Halbinsel Beara, wir fuhren auf der Panoramastraße, die Ring of Beara genannt wird. Immer wieder hielten wir an, um Fotos von der beeindruckenden Landschaft zu machen: Buchten, Klippen und unzählige Schafe auf grünen Weiden. Um von der Südküste zur Nordküste zu gelangen, nutzten wir den Healy Pass, eine Straße mit zahlreichen Serpentinen und einzigartigen Ausblicken in die Landschaft. Den Abend verbrachten wir im West Cork Hotel in Skibbereen.

Mizen Head, Blarney Castle and Gardens

Dieser Morgen empfing uns mit herrlichem Sonnenschein. Wir verließen Skibbereen und erreichten recht bald die Mizen Halbinsel. Vorbei an malerischen Sandstränden und rauen Klippen kam am Ende der Halbinsel Mizen Head in Sicht. Das ist der südwestlichste Punkt Irlands. Wir erkundeten diesen felsigen Ort im Atlantik, an dessen Klippen sich die Wellen brechen. Eine Fußgängerbrücke verbindet den letzten Felsen mit dem Haus der Leuchtturmwärter, wir machten sehr schöne Fotos, obwohl der Himmel nun bedeckt war, aber es blieb den ganzen Tag trocken. Nach einer Mittagspause im Café des Besucherzentrums verließen wir Mizen Head. Am Nachmittag erreichten wir Blarney, um dem örtlichen Castle und Gardens einen Besuch abzustatten. Besonders bekannt ist der Stein der Redegewandtheit, der oben in den Mauern der alten Burg zu entdecken ist. Wenn man ihn küsst, während man auf dem Rücken liegt, soll man eben jene Redegewandtheit erlangen. Dies geht auf eine alte Legende zurück. Einige unserer Gäste nutzten die Gelegenheit, sich diesen Stein einmal anzusehen, geküsst hat ihn wohl keiner von uns. Aber es gab noch weitere interessante Entdeckungen zu machen. Um die schöne alte Burg herum erstrecken sich die Blarney Gardens mit verschieden angelegten Gärten. Parkähnliche Anlagen mit alten Bäumen wechseln sich ab mit bunten Blumenbeeten, Wassergärten und Baumfarnen. Wir spazierten durch diese herrlichen Gärten und genossen den Nachmittag.
Am Ende dieses Tages mussten wir uns schweren Herzens von unserer Fahrerin Rachel verabschieden. Ein anderer Busfahrer würde uns am nächsten Morgen begrüßen. Wir haben uns alle mit Rachel am Steuer sehr wohl gefühlt, sie ist eine versierte und sichere Fahrerin und außerdem eine sehr nette junge Frau. Den Abend verbrachten wir im Oriel Hotel in Ballincollin.

Dublin, Pearse Lyons Distillery, Boxty House Temple Bar

Gleich nach dem Frühstück verluden wir unsere Koffer wieder in den Bus und fuhren mit unserem neuen Busfahrer Willie nach Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland. Gleich zu Beginn unseres Aufenthaltes in der Stadt stieg unsere Stadtführerin Monika in den Bus. Bei einer Rundfahrt sahen wir zum Beispiel die St. Patricks Kathedrale, das Trinity College, das Castle und das Hauptpostamt mit dem größten „Zahnstocher“ der Welt davor, das ist eine Säule aus Edelstahl mit schlanker Spitze, die seit einigen Jahren das Wahrzeichen Dublins ist. Von hier aus begann 1916 der Osteraufstand. Am Nachmittag besuchten wir die Pearse Lyons Distillery, probierten verschiedene Sorten des hier gebrannten Whiskeys und erfuhren viel über diese kleine Brennerei, die in einer ehemaligen Kirche zu Hause ist. Am frühen Abend begaben wir uns zum nahe gelegenen Vergnügungsviertel Temple Bar. Im Restaurant Boxty House genossen wir ein wohlschmeckendes Abendessen. Danach verbrachten wir noch einige Zeit im abendlichen Dublin, einige genossen die lebhaften Pubs mit Live-Musik oder spazierten durch die schön beleuchtete Stadt, andere gingen nach dem Essen direkt zum Hotel.

Freizeit in Dublin, Heimreise nach Deutschland

Der letzte Tag unserer schönen und abwechslungsreichen Reise entlang des Wild Atlantic Way war angebrochen. Wir begannen diesen Tag mit Freizeit in Dublin, jeder konnte die Hauptstadt auf eigene Weise erkunden. Viele genossen das lebhafte Treiben in der Stadt, sahen Molly Malone oder kauften die letzten Souvenirs.
Am frühen Nachmittag trafen wir uns in unserem Hotel wieder, um zum Flughafen von Dublin zu fahren. Von dort begann unsere Heimreise zu verschiedenen Zielen in Deutschland.

Unsere Gruppe hatte noch eine besondere Herausforderung zu überwinden, denn der Flug nach Berlin wurde aus technischen Gründen abgesagt. Also hieß es für unseren Teil der Gruppe wieder in einen Bus zu steigen und zum Maldron Hotel Newland Cross zu fahren. Dort bekamen wir Abendessen, Frühstück und ein Zimmer. Wir blieben bis zu unserem neuen Rückflug am Mittwoch Morgen, auf den wir umgebucht werden konnten. Den Dienstag Nachmittag verbrachten wir bei einer gemeinsamen Fahrt mit der Straßenbahn in das Zentrum von Dublin, wo wir noch etwas Freizeit hatten.

Schlusswort

So ging eine erlebnisreiche Reise mit vielen neuen Eindrücken zu Ende. Noch lange werden uns die schönen Tage in Irland in guter Erinnerung bleiben.

Vielen Dank allen, die zum hervorragenden Gelingen unserer Reise beigetragen haben, besonders aber danke an alle Gäste unserer Gruppe, die diese Reise zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.

Ich wünsche allen weiterhin viel Gesundheit und Freude am Reisen.

Herzlichst
Ihre Connie - Constanze Maißel
Reiseleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

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