Reisebericht: Reisekombination Island und Grönland

11.07. – 25.07.2017, 15 Tage Reykjavik – Snaefellsnes – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Goldener Kreis – Grönland – Blaue Lagune


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Zuerst besuchten wir die Insel aus Feuer und Eis, danach erlebten wir ein unvergessliches Polarabenteuer auf Grönland.
Ein Reisebericht von
Jacob Spangenberg
Jacob Spangenberg

1. Tag: 11.07.2017 – Anreise

An einem warmen Dienstagmorgen traf ich mich mit 9 Gästen am Infopoint des Flughafen Berlin-Schönefelds, um gemeinsam Island und den großen Bruder Grönland zu entdecken. Nachdem wir unser Gepäck aufgegeben hatten und die Sicherheitskontrolle durchquerten, ging es nach einer kurzen Wartezeit in Richtung Norden mit WOW Air. Bereits vor dem Anflug auf den Flughafen Keflavik zeigten sich die riesigen, schneebedeckten Gletscherausläufer des „Eislandes" zwischen den Wolken.... für denjenigen, der auf der rechten Seite saß. :)
Am frühen Nachmittag erreichten wir den internationalen Flughafen von Island, der sich etwa 40 km von der Hauptstadt Reykjavik entfernt befindet. Unser örtlicher Reiseleiter Hannes begrüßte uns herzlich und schon ging es in Richtung Hauptstadt. Nachdem wir unterwegs in einer Wechselstube unsere ersten isländischen Kronen getauscht hatten, erreichten wir unser Hotel Arnarhvoll in der Innenstadt. Nach dem Check-in, genossen wir ein leckeres Abendessen in der 8.Etage der Skybar. Bei herrlichem Sonnenschein blickten wir über die Hauptstadt Reykjavik und übers Meer. Gegen 21:00Uhr, war es immer noch taghell, weshalb wir einen kleinen Spaziergang zur Harpa und rund um unser Hotel unternahmen. Das 2011 eröffnete Opernhaus beeindruckte uns mit seiner außergewöhnlichen Architektur sowie mit seiner kunstvollen Verglasung. Aufgrund der Helligkeit, kam es uns selbst gar nicht so spät vor, doch nun war es Zeit zu Bett zu gehen. Nach einem ersten schönen Abend in Reykjavik freuten wir uns nun auf den morgigen Tag und die bevorstehende Rundreise.

2. Tag: 12.07.2017 – Goldener Kreis


Ausgeschlafen und voller Erwartungen auf den kommenden Tag, genossen wir unser Frühstück mit Blick auf die Harpa und den Hafen. Doch ein was störte ...der unaufhörliche Regen. Laut Wetterbericht, sollte es heute den ganzen Tag wie aus Eimern gießen ...und so kam es auch. ?
Mit unserem örtlichen Reiseleiter Hannes und Busfahrer Höldréd ging es nach einer kleinen Rundfahrt durch die Hauptstadt in Richtung Norden. Unterwegs stoppten wir an einem Wärmekraftwerk für einen kleinen Spaziergang, doch durch den starken Regen blieb es wirklich nur bei einem ganz kleinen Aussichts-Rundgang. Weiter ging es in den Nationalpark Thingvellir, wo wir als erstes zwischen der eurasischen und amerikanischen Platte spazierten.
Island liegt genau auf dem Mittelatlantischen Rücken, weshalb sich viele plattentektonische & vulkanische Aktivitäten daraus ergeben. Ein weiterer Beweis für diese Plattentektonik sind die Geysire, die wir als nächstes besichtigten. Aller paar Minuten schießt hier über 100 Grad heißes Wasser in die Höhe. Einige auch nur einmal pro Stunde. Wir spazierten gemeinsam mit Hannes entlang der Geysire und waren begeistert von den Naturphänomen. Anschließend ging es weiter zum nächsten Highlight - dem Gullfoss Wasserfall.
Dieser gehört mit zum „goldenen Kreis" und zählt mit zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Islands. Er besteht aus zwei Stufen, mit jeweils einer Höhe von 11m und 21m. Auch hier unternahmen wir einen kleinen Rundgang bei Regen. Somit hatten wir Wasser von oben und von unten. :(
Weiter ging es vorbei am kleinen „Faxi-Wasserfall" zum Bischofssitz Skálholt, wo wir als letztes Tageshighlight die kleine Bischofskirche besichtigten.
Am frühen Abend erreichten wir unser erstes Rundreise Hotel, dass „Fosshotel" in Hekla. Wir genossen unser leckeres 3 Gänge Menü und ließen den Abend an der Hotelbar ausklingen.

3. Tag: 13.07.2017 – Hochland – Dalvik


Nach dem Frühstück starteten wir mit unseren Lunchboxen weiter in Richtung Norden.
Heute stand uns eine der längsten Busfahrten der Rundreisen bevor, weshalb wir vom Hotel eine Mittagsverpflegung erhielten. Wir fuhren die meiste Zeit über das isländische Hochland und blickten zu unserer linken Seite auf den Gletscher Langjökull und zu unserer rechten Seite auf den 1200m hohen „blauen Berg". Nach ein paar Fotostopps und einer langen Fahrt durch wüstenähnliche Landschaften erreichten wir für eine Mittagspause die heißen Quellen von Hveravellir. Dort genossen wir an einem kleinen Bach unsere Lunchboxen, mit Blick auf den dampfenden Horizont. Danach besichtigten wir natürlich noch die heißen Quellen, bevor es weiter übers Hochland zum Glaumbaer Museum ging. Hier besuchten wir das isländische Heimatmuseum und Hannes führte uns durch die beeindruckenden Torfhäuser. Nun zeigte sich auch wieder einmal die Sonne, weshalb wir die letzte Strecke durchs Tal nach Dalvik als besonders schön empfanden. Leider war es die meiste Zeit am heutigen Tag sehr wolkenverhangen. Gegen 19:00Uhr erreichten wir das „Fosshotel" in Dalvik, wo wir die nächsten zwei Nächte blieben. Nach dem Abendessen spazierten einige mit mir noch zum nahegelegenen Sportplatz, um der isländischen Kreisliga beim Fußball zu zuschauen. :)

4. Tag: 14.07.2017 – Whale Watching und Pferdehof


Heute mussten wir einmal nicht mit gepackten Koffern zum Bus, da wir noch eine weitere Nacht in diesem Hotel blieben. Gemeinsam ging es nach Hauganes, wo wir an Bord eines Whale-Watching Bootes gingen, mit dem wir durch den Fjord Eyjafjörður fuhren auf der Suche nach Walen. Die ließen erst etwas auf sich warten, doch dann tauchte 1 Buckelwal auf, den wir von weiten beobachten konnten. Kurze Zeit später sehen wir weitere Wale in großer Entfernung und Delphine ganz nah am Boot. Nachdem wir die Insel Hrísey umrundeten, bekamen wir noch einmal einen Buckelwal zu Gesicht. Elegant sahen wir seine Schwanzflosse in die Tiefe abtauchen. Zum Abschluss ein sehr schönes Erlebnis für uns. Insgesamt haben wir folgende Tiere gesehen: Buckelwale, Weißschnauzendelfine, Schweinswale, Zwergwale aber auch: Eissturmvögel, Küstenseeschwalben und Papageientaucher. Nach ca. zweieinhalb Stunden Whale-Watching Tour, kehrten wir zum Mittagessen in einem kleinen Restaurant direkt am Hafen ein. Gut gestärkt, ging es für eine längere Fahrt zu einer Pferderennbahn und einem Pferdehof, wo die Island Ponys gezüchtet werden. Wir sahen zuerst bei einem Reitturnier zu und besichtigten danach die Stallanlagen bei einem Rundgang. Eine Pferdebesitzerin erklärte uns einiges über ihre Pferde und die modernen Stallanlagen, bevor wir kurze Zeit später, unweit ihre eigenen Ställe zu sehen bekamen. Nach so viel Pferdegeflüster fuhren wir um die Halbinsel retour nach Dalvik zurück zu unserem Hotel. Zum Abendessen regnete es wieder und der Nebel zog sich zu.

5. Tag: 15.07.2017 – Dalvik – Myvatn

Nach zwei Übernachtungen in Dalvik, verließen wir den Ort wieder und fuhren als erstes nach Akureyri, wo wir einen Stadtrundgang unternahmen. (Leider wieder bei Regen). Von dort aus ging es zum spektakulären Godafoss Wasserfall, dessen Wasser wie das der meisten Wasserfälle im Lande, durch Gletscherwasser gespeist wird. Er zählt mit zu den bekanntesten von Island, mit einer Breite von ca. 30m. und einer Höhe von ca. 12m. Weiter ging es zum Mückensee nach Myvatn, wo wir bei einem Rundgang die vielen kleinen Lavahügel erkundeten. Kurz dachten wir es hörte auf mit regnen, doch leider ging es wieder los. Nichts desto trotz waren wir von der einzigartigen Natur wieder einmal begeistert. Nach der Mittagspause wartete schon das nächste Highlight auf uns - das Lavalabyrinth. Bei einem einstündigen Spaziergang durch die bizarren Lavaformationen, erkundeten wir das Labyrinth, wo sich sogar einmal die Sonne zeigte. Bei nun leichten Sonnenschein ging es danach weiter ins Hochtemperaturgebiet Namafjall, was schon von weitem durch das Fehlen jeglicher Vegetation auffällt. Die Schlammlöcher und Dampflöcher riechen sehr nach Schwefelwasserstoff und haben sehr bunte Ablagerungen geschaffen. Die Umgebung gleicht einer Wüste, doch die Schwefelquellen ähneln sehr den Geysiren im Thingvellir National Park. Für die letzten Stopps dieses ausgefüllten Tages, hielten wir kurz an einem gigantischen Kratersee und blickten anschließend auf das naheliegende Wärmekraftwerk, bevor es die wenigen Kilometer ins Hotel ging. Nach einem tollen Abendessen in unserem schicken Hotel, spazierten wir anschließend noch einmal zum Hafen von Husavik.

6. Tag: 16.07.2017 – Husavik und Wasserfall Detifoss


Gegen 9:00Uhr spazierten wir von unserem schicken Hotel in Richtung Hafen, um dort ein tolles Walmuseum zu besuchen. Wer nicht mitkommen wollte, der konnte in der Zeit noch ein wenig durchs Hafengelände spazieren. Danach ging es weiter entlang der Küste, wo wir an den steilen Felswänden die Papageientaucher beobachten konnten. Nicht nur die sogenannten „Puffins" haben wir gesehen, sondern auch Möwen und andere Vogelarten.
Der weitere Weg führte uns entlang der Küstenstraße zur Schlucht Asbyrgi (ausgesprochen: Ausbirgi). Die Schlucht ist ca. 3,5 km lang, einen Kilometer breit und hat eine Tiefe von ca. 100 m. Dort besuchten wir ein kleines aber informatives Besucherzentrum und nebenan legten wir an einer Tankstelle unsere heutige Mittagspause ein.
Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zum Dettifoss Wasserfall und zum Fluss Grenisbjörg, wo wir vorher noch einen kleinen Wanderweg abliefen. Hier hatten wir noch Glück mit dem Wetter, denn kurze Zeit später am Wasserfall hieß es wieder....Wasser von oben und von unten. Dettifoss heißt übersetzt stürzender Wasserfall. Gewaltig wirkt es, wenn von der 100 m breiten Steinkante, das Wasser in die Tiefe stürzt.
Der letzte Stopp des heutigen Tages, war der höchstgelegene Bauernhof in Island in Möôrudalur, wo eine kleine Kaffeepause einlegten. Draußen konnten wir kleine Fuchswelpen beim Spielen beobachten und uns über eine Ziege amüsieren, die ins Kaffeehaus hinein wollte. Nachdem ich im Bus durchzählte und Reisegast Sven vermisst hatte, dachte ich er ist noch „bei seiner Ziege"... So entstand der Lacher des Tages, denn er saß bei seiner lieben Frau und natürlich nicht bei seiner Ziege. :D
Nach so viel Heiterkeit, ging die kurze Fahrtzeit zum Hotel noch viel schneller rum.
Am Abend erreichten wir dann unser Icelandair-Hotel in Egilsstadir, wo wir eine Nacht verweilten und am Abend noch einen Spaziergang durch die mit ca. 2500 Einwohnern größte Stadt Ostislands unternahmen.

7. Tag: 17.07.2017 – Ostfjorde – Vatnajökull – Höfn


Am Morgen fuhren wir zunächst entlang der Ostfjorde, vorbei an Petras Steinhaus. Die Dame hat seit frühem Kindesalter Steine auf Island gesammelt und Sie nach und nach zu einer Ausstellung zusammen getragen. Leider lebt Petra selbst nicht mehr, Ihre Kinder führen Ihre Sammlung fort. Am Mittag erreichten wir die kleine Hafenstadt Djüpivogur (tiefe Bucht) wo wir eine Mittagsrast einlegten. Doch bevor wir im ehemaligen Handelshaus zu Mittag aßen, besuchten wir noch den neuen Hafen. Hier hat ein isländischer Künstler Eier von 34 in der Umgebung nistenden Vögeln in Übergröße aus Stein aufgestellt, natürlich etwas größer dimensioniert.
Doch der Höhepunkt des Tages stand noch auf dem Programm: Schneemobilfahren auf dem größten Gletscher Islands, dem Vatnajökull. Zunächst fuhren wir mit einem Großraumjeep ca. 20 Minuten bis an die Berghütte unterhalb des Vatnajökullgipfels und sahen während der Anfahrt bereits die mächtigen Eisfelder des Gletschers. Alleine die Auffahrt mit den Jeeps war schon ein Erlebnis wert, doch wir wollten ja noch auf die Schneemobile umsteigen. Mit Helm, Handschuhen, Stiefeln und Wärmeanzug ausgerüstet, starteten wir dann unsere Tour nach einer kurzen Einweisung an den Schneemobilen. Das Wetter meinte es an diesem Nachmittag noch einigermaßen gut mit uns und so konnten wir die beeindruckende und unendliche Weite der Schneefelder von unseren Schneemobilen genießen und der Spaß kam dabei auch nicht zu kurz. Leider stürzte Monika aus unserer Gruppe zum Schluss von einem Schneemobil und zog sich Prellungen oder einen vermutlichen Rippenbruch zu, weshalb wir später in Reykjavik ins Krankenhaus gingen. Zum Glück konnte Sie die Reise weiter fortführen, wir wünschen ihr weiterhin gute Besserung. :-)
Nach dem Schreck ging es wieder mit dem Jeep dem Berg hinunter und die Nacht verbrachten wir im „Hotel Höfn" im gleichnamigen Örtchen Höfn.

8. Tag: 18.07.2017 – Gletscher Lagune Jökulsarlon – Skaftafell – Skogar – Hella


Nun ging es weiter und wir verließen am Morgen das Städtchen Höfn und setzten unsere Fahrt an der Südküste in Richtung Westen fort. Entlang der Gletscherausläufer des Vatnajökull fuhren wir weiter auf der Inselringstraße 1 zunächst zum See Jökulsárlón (Gletscherflusslagune). Dort hatten wir erst ein wenig Freizeit zum Fotografieren der Eisberge, bis wir auf ein Amphibienfahrzeug stiegen und in Richtung Lagune fuhren.
Mit Schwimmwesten ausgerüstet und unseren Fotoapparaten in der Hand fuhren wir direkt ins Wasser und der Steuermann schaltete auf „Bootsmodus" um.
Nach kurzer Zeit lockerte dann auch die Bewölkung auf und die Eisschollen kamen in ihrer blau-weißen Pracht immer besser zum Vorscheinen. Am Ende schnitt ein Schlauchbootfahrer ein Stück Gletschereis von einem Eisberg ab und brachte es zu uns ans Boot. Dies zerteilten wir, legten es in unsere kleinen Plastikbecher und gossen den typisch isländischen Schnaps „Brennivin" hinein. Somit konnten wir jahrtausendealtes Gletschereis mit einem Schluck des Nationalgetränkes genießen. „Brennivin on the rocks" - ein tolles Erlebnis. An den Füßen der Gletscher setzten wir unsere Fahrt mit dem Bus fort und besuchten anschließend die Bergflussgletscherzunge Fjallsarlon und den Svínafellsjökull.
Bei starkem Wind, spazierten wir an der Seite der Gletscherzunge entlang und genossen die tolle Aussicht auf die gigantischen Eismassen. Immer wieder hörte man Teile des Eises abbrechen und man merkte, wie die Natur hier arbeitet. Nach dem Besuch des Informationszentrums vom Nationalpark, legten wir in einem Restaurant in Reysnes unsere heutige Mittagspause ein. Die restliche Fahrt regnete es ununterbrochen, doch heute erreichten wir unser Hotel in Vik bereits gegen 16:30. Jeder hatte somit genug Zeit zum Ausruhen und Entspannen bis zum Abendessen. Nach dem Essen, ließen die meisten von uns den Abend an der Hotelbar ausklingen.

9.Tag: 19.07.2017 Skogafoss – Heimatmuseum Skogar – Eyjakfallajökull Film – Reykjavik


Nach dem Fühstück ging es zur Halbinsel Dyrhólaey. Das sogenannte Cap Dyrhólaey ist das Zuhause von vielen Seeschwalben Papageientauchern die wir auch zu Gesicht bekamen. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Ort Skogar und das gleichnamige Freilicht- und Heimatmuseum. Während einer begeisternden Führung durch Hannes seinen ehemaligen Schüler, bekamen wir einen weiteren Einblick in die Isländische Geschichte und besuchten außerdem das umfangreiche Außengelände mit historischen Torfhöfen, einer Schule und einer Kirche. Auf dem Museumsgelände befindet sich außerdem ein umfangreiches Verkehrs- und Funkmuseum mit interessanten Ausstellungsstücken.
Nur unweit des Ortes Skogar befindet sich außerdem ein kleines Informationszentrum über den Vulkanausbruch vom Eyjakfallajökull Vulkan. Dieser brach im April 2010 aus und bedeckte halb Europa mit einer gigantischen Aschewolke. Zur Überraschung schauten wir einen interessanten Film auf Deutsch, über eine Bauernfamilie während des Ausbruchs. Wir waren begeistert. :)
Danach ging es wieder nach Reykjavik und somit sind wir einmal „eine Runde um die Insel herum" und wieder am Ausgangspunkt. Nun checken wir wieder ins Center Hotel Arnarhvoll ein und freuen uns auf unser bevorstehendes Grönlandabenteuer. ;)

10.Tag: 20.07.2017 – Flug nach Grönland und Helikopterflug nach Tasiilaq


Morgens ging es gemeinsam mit Reiseleiter Hannes, der uns auf unserem Trip nach Grönland begleitete, vom Hotel aus nur wenige Minuten bis zum kleinen Inlandsflughafen am Stadtrand von Reykjavik. Am winzigen Terminal angekommen, gaben wir unser Gepäck auf, checkten ein und kurze Zeit später ging es mit einem Turbopropflugzeug vom Typ Fokker 50 nach Kulusuk. Der Flug nach Grönland dauert ca. 1,5 h und schon der Landeanflug ist einfach nur beeindruckend. Eisberge soweit das Auge reicht, in einer für uns völlig anderen Welt. Bei unserer Ankunft in Kulusuk war das beschauliche Flughafengebäude reichlich mit Menschen gefüllt und nach einigen Minuten startete schon die erste Gruppe mit 9 Personen mit dem Hubschrauber zur Siedlung Tasiilaq. Ich flog mit 3 Gästen dann erst im nächsten Heli-Transfer mit. Nach ca. 10 Minuten erreichten wir das kleine Örtchen und mit einem Transfer ging es 3min. zum Hotel Angmagssalik, welches oben auf dem Hügel liegt. Nach dem Check-in und dem Mittagessen erkundeten wir den knapp 2000 Seelenort bei einem Rundgang. Wir spazierten auf einen Aussichtspunkt und durch den Ortskern. Dabei besuchten wir eine kleine Werkstatt für Handwerkskunst und ein Museum über die Geschichte der Region. Unterwegs sahen wir viele spielende Kinder die freudestrahlend auf uns zu kamen und den kurzen Sommer genossen. Die Temperaturen lagen bei ca. 8-14 Grad und im Gegensatz zu Island hatten wir einen sonnigen Tag mit blauen Himmel. Einfach traumhaft.
Nach dem Abendessen in unserem Hotel „Angmagssalik" genossen wir die traumhafte Aussicht auf die Berge und einen interessanten Vortrag von unserem Reiseleiter Hannes.

11.Tag: 21.07.2017 – Tasiilaq und Tal der Blumen


Nach dem Frühstück fuhren wir mit unserem Hoteltransfer ca. 5 Minuten hinunter zum Hafen.
Bei wieder traumhaften Wetter und einer Bilderbuch Kulisse, starteten wir mit einem kleinen Ausflugsboot in Richtung der gigantischen Eisberge. Wir fuhren durch den kleinen Fjord, vorbei an den Bergen und Eisschollen, hinaus aufs offene Meer.
Die Giganten trieben ganz sanft an uns vorbei, wir konnten Sie im Sonnenschein glitzern sehen und von allen Seiten aus betrachten! Einfach Einmalig! Nach der Bootstour ging es zurück ins Hotel zum Mittagessen. Einige Gäste buchten anschließend den Helikopterflug auf einen nahegelegenen Gletscher. Circa 25min flogen sie über diese einmalige Landschaft von Tasiilaq, bevor sie am Rand des Gletschers landeten. Von dort aus genossen sie einen unbeschreiblich- schönen Ausblick auf den mit Eisbergen bestückten Fjord, die Bergwelt mit seinen vielen Seen und sie sahen sogar das Inlandeis von Grönland. Alle weiteren Reisegäste unternahmen mit mir unsere geplante Wanderung ins Tal der Blumen. Hannes zeigte uns die Flora und Fauna und wir schützten uns alle mit Moskitonetzen vor den zahlreichen Mückenschwärmen. Am Bergsee angekommen genossen wir die schöne Aussicht und spazierten auf der anderen Bergseite wieder hinab. Dort sahen wir unzählige Schlittenhunde und vor allem ihre süßen Welpen. Im Örtchen Tasiilaq wieder angekommen, besuchten wir noch den örtlichen Supermarkt, bevor uns unser Hoteltransfer wieder abholte. Nach dem Abendessen, ließen wir den ereignisreichen Tag an der Hotelbar ausklingen.

12.Tag: 22.07.2017 – Flug nach Kulusuk


Da unser Rückflug mit dem Helikopter erst nach dem Mittagessen anstand und es leider etwas regnete, beschlossen wir im Hotel einen interessanten Film über das frühere Leben der Inuits anzuschauen. Als der Regen etwas nachließ, besuchten wir noch vor dem Mittagessen die örtliche Kirche und einen weiteren kleinen Supermarkt. Nach dem Essen, brachte uns Julin zum Heliport und wir verließen nach zwei Tagen wieder Tasiilaq. In zwei Gruppen flogen wir mit dem Hubschrauber über die Eisberge zurück nach Kulusuk und bezogen im „Hotel Kulusuk" unsere Zimmer für die nächste Übernachtung. Nach dem Abendessen spazierten wir noch ca. 1km gemütlich in den Ortskern. Bereits von der Anhöhe oberhalb des Friedhofes hat man einen tollen Ausblick auf Kulusuk und den Fjord. Wir besuchten den Hafen und die Kirche des Ortes, die extra für uns aufgeschlossen wurde und unweit der Kirche lag sogar ein toter Seehund, eines der Hauptnahrungsmittel der Inuits. Kulusuk ist ansich sehr schön gelegen und noch sehr ursprünglich. Wir waren wirklich positiv überrascht. Mit tollen Eindrücken kehrten wir zu unserem Hotel zurück und bei einem Glas Bier oder Wein blickten wir gemeinsam in die Abendsonne von Grönland. Wieder Mal traumhaft!

13.Tag: 23.07.2017 – Flug nach Reykjavik


Zum Abschluss von unserem Grönland-Abendteuer, zeigte sich die Sonne wieder einmal von ihrer besten Seite. Nach dem Frühstück spazierten wir somit in Richtung der nahegelegenen Gletscherlagune und genossen dort zum krönenden Abschluss, einen letzten unvergesslichen Blick auf die kleinen Eisberge und Eisschollen. Vor uns lag wieder einmal eine absolute Traumkulisse. Wir genossen jede Minute bei besten Kaiserwetter und ließen die vergangenen Tage auf der größten Insel der Welt noch einmal Revue passieren.
Danach gingen wir wieder zum Hotel zurück und nach dem Mittagessen wartete noch eine Überraschung auf uns. Der örtliche Trommeltänzer „Anta" nahm sich 10min. für uns Zeit und führte uns seinen traditionellen Inuit-Trommeltanz vor. Für uns etwas speziell...aber nun gut, es gehört zur Kultur der Inuits dazu. :)
Nach diesem tollen Abschluss, fuhren wir ca. 2min. zum Flughafen von Kulusuk, checkten ein und flogen gegen 15:00Uhr ca. 1,5 Stunden zurück nach Reykjavik. Dort wieder angekommen, bezogen wir das CenterHotel Plaza und verabschiedeten uns von unserem Reiseleiter Hannes. Er führte uns komplett durch Island bis nach Grönland und erklärte uns alles über Land & Leute. Er war stets gut drauf, entspannt, locker und besitzt ein enormes Wissen. Jeder Tag hat viel Spaß mit ihm gemacht, wir werden ihn sehr gut in Erinnerung halten. Nun hieß es Abschied nehmen nach gut 2 gemeinsamen Wochen am Polarkreis.
Den heutigen Abend konnte jeder für sich individuell gestalten oder mit mir in ein örtliches Restaurant einkehren.

14.Tag: 24.07.2017 – Blaue Lagune Freizeit in Reykjavik


Der letzte Programmpunkt auf der Reise war ein Besuch der "Blauen Lagune", eine der Touristenattraktionen Islands schlechthin. Nachdem erst ein zu kleiner Bus geschickt wurde und wir in der Buszentrale in einen größeren Bus umstiegen, konnte es nun endlich los gehen. Die verlorene Zeit hängten wir natürlich ran. Nach ca. 45min Fahrt erreichten wir die luxuriöse Badelandschaft mit seinem naturwarmem Salzwasser. Wir hatten genug Zeit, um ein königliches Bad zu nehmen. Hier auf der Halbinsel Reykjanes, der Rauchhalbinsel, liegt die Badelandschaft der Blauen Lagune spektakulär eingebettet in die karge, schwarze Lavalandschaft. 7 von uns wollten ein Bad unter freiem Himmel im warmen Wasser der milchig-blau schimmernden Lagune genießen und ließen hier die Seele baumeln. Es war wunderschön, wir entspannten in dem milchigen Wasser und ließen es uns richtig gut gehen! Alle anderen 4 Reisegäste, konnten sich die Lagune natürlich auch ansehen, da ein Besucherticket - ohne die Möglichkeit zum Baden - im Programm enthalten war. Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Reykjavik wo wir noch etwas Freizeit hatten.
Wir besuchten noch gemeinsam die bekannte Hallgrimmskirche und blickten von der 75 Meter hohen Aussichtsplattform über die ganze Hauptstadt.
Gegen 19:00Uhr trafen wir uns fürs letzte gemeinsame Abendmahl in der Hotellobby und spazierten in Richtung Hafen. Nachdem wir kurzzeitig im falschen Restaurant waren, erreichten wir kurze Zeit später das Restaurant „Reykjavik". Wir genossen ein hochwertiges Seafood Buffet, feines Lammfleisch und tolle Seafoodsalate. Anschließend ließen wir unsere Traumreise noch einmal Revue passieren und sahen uns zum Abschluss ein paar tolle Kurzvideos von der Rundreise an.
Da uns aufgrund des zeitigen Abfluges eine kurze Nacht bevorstand, gingen wir relativ zeitig ins Bett, um noch ein paar Stunden Schlaf zu erhaschen.

15.Tag: 24.07.2017 – Heimflug


Auf zum letzten Akt... Gegen 3:00Uhr starteten wir nach ein paar Croissants, Kaffee und Tee zum Flughafen Keflavik um von dort aus nach Berlin Schönefeld mit WOW Air zurück zu fliegen. Nach etwas Verspätung erreichten wir wieder deutschen Boden und nun hieß es Abschied nehmen. Eine absolute Traumreise ging zu Ende. Es hat alles prima geklappt, es war eine abwechslungsreiche Rundreise mit vielen tollen Erlebnissen die wir nicht so schnell vergessen werden. Ich möchte mich nochmal bei allen Reisegästen von ganzem Herzen für diese tolle Gruppenreise bedanken. Es war mir eine Ehre Euch zu begleiten. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns einmal auf einer tollen Reise wieder sehen. Bis bald, bleibt Gesund.
Euer Reisebegleiter Jacob :)

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Kommentare zum Reisebericht

Ich bin kein Freund von Supperlativen, aber in diesem Fall war die Reise auch eine Traumreise ohne Einschränkung für mich, denn wir hatten ein dreamteam, Jacob Spangenberg und Johannes Steffanson mit Fahrer an unserer Seite..Die unaufgeregte, heitere Art von Jacob bei der Reisebegleitung und die Organisation Vorort verbunden mit dem unerschöpflich Wissen vermittelnden Hannes über seine Länder am Polarkreis, hat die Reise zum vollen Erfolg und Abenteuer gemacht. Eine tolle Reisegruppe war es auch, selbst das Regenwetter, das uns von Anfang an begleitet hat bis Islandende, hat keinen Miesepeter hervorgebracht. Die Naturschönheiten Islands und Grönlands sind so erhaben und beeindrucken auch bei Regen. Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung, davon muss man ausgehen in diesen Ländern. Aber in Grönland wurden wir ja belohnt vom Wettergott - Besonders hat uns Jacobs Drohnen-Video-Nachschau, die er von den Abenteuer-Höhepunkten gedreht hat, amüsiert.Dank kostenlosem WLAN, hatten wir sie mit uns als Akteuren jeden Abend auf unserem Handy, Schöne Sache, weiter so. Dank nochmal an alle, die dabei waren, von Monika mit der ramponierten Rippe, auch für die immer helfenden Händchen beim Abstieg.

Monika Sowinski
06.08.2017