Reisebericht: Singlereise Island – Reykjavik und der Südwesten

12.04. – 16.04.2015, 5 Tage Kurzreise nach Island für Singles und Alleinreisende: Reykjavik, Gullfoss, Geysir und Vulkane


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Auf unserer Schnupperreise entlang der isländischen Südküste erlebten wir das kleine, aber imposante Land hautnah. Wir wurden Zeuge typisch skandinavischer Lebensweise und beeindruckender Natur, die von den vielen, noch aktiven Vulkanen geformt wurde.
Ein Reisebericht von
Manuela Kreuz

Sonntag, 12.04.2015 – Anreise und Blaue Lagune

Am Vormittag traf sich unsere Single-Gruppe am Flughafen in Berlin und wir machten uns gemeinsam auf den Weg ins herrliche Island. Bei unserer Ankunft in Keflavik am frühen Nachmittag begrüßte uns unsere Reiseleiterin Martina lächelnd und winkend. Nachdem jeder die Möglichkeit hatte, etwas Geld zu tauschen, ging die Fahrt auch schon los und der erste Programmpunkt unserer Reise erwartete uns: Die Blaue Lagune. Im milchig-blauen Wasser konnten wir uns mitten im natürlichen Lava-Becken entspannen und uns mit einer weißen Schlammmaske selbst verschönern. Das von dem daneben gelegenen Kraftwerk eingeleitete Wasser ist besonders reichhaltig an Mineralien und sorgt sowohl für schöne Haut, als auch für etwas Schwung im Kreislauf. Nach genügend Freizeit konnte jeder noch im schicken Lava-Restaurant oder in der Cafeteria etwas zu Abend essen. Schließlich brachte uns Martina ins nicht mehr weit entfernte Reykjavik und wir checkten in unser Hotel im Stadtzentrum ein.

Montag, 13.04.2015 – Stadtrundfahrt Reykjavik und Freizeit

Wetterbedingt entschieden wir uns heute dazu, den geplanten Ausflug zum "Goldenen Kreis" auf morgen zu verschieben und stattdessen die Stadtrundfahrt vor zu verlegen. Für unsere flexible Reiseleiterin war das natürlich kein Problem. Wir begannen mit dem Besuch der weltberühmten Hallgrimmskirche, die durch ihr besonderes Aussehen Bekanntheit erlangte. Anschließend besichtigetn wir die Skulpturen des Künstlers Ásmundur Sveinsson im eigens dafür angelegten Park und legten einen Fotostopp am Höfdi-Haus ein, wo 1986 Ronald Reagan und Michail Gorbatschow ihr Gipfeltreffen abhielten. In der Harpa, der opulenten Konzerthalle konnten wir die Architektur von außen und innen bestaunen und besichtigten dann den Hafen daneben. Weiter ging es zur Perlan-Aussichtsplattform und dann zum Rathaus, wo wir uns eine große, dreidimensionale Karte von Island anschauen konnten. Martina erklärte uns genau, wie die Landschaft durch Vulkanismus und Plattenverschiebung geformt wurde (und wird). Zuletzt besichtigten wir das Landnahme-Museum nahe am Parlamentsgebäude, wo wir einen Eindruck in das harte Leben der ersten Siedler erhielten.
Der Nachmittag stand uns dann zur Freien Verfügung. Jeder konnte nach eigenem Wunsch die Haupteinkaufsstraße eines der vielen Museen besuchen.
Am Abend trafen wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant und ließen den langen Tag in der Hauptstadt bei einem isländischen Menü ausklingen.

Dienstag, 14.04.2015 – Ausflug "Goldener Kreis"

Nach dem Frühstück versammelten wir uns in der Hotellobby für unseren heutigen Ausflug. Bereits nach einer Stunde Fahrt erreichten wir unseren ersten Haltepunkt am Thingvellir-Nationalpark. Hier befanden wir uns inmitten der Riftzone zwischen der eurasischen und nordamerikanischen Kontinentalplatte. Nur hier und sonst nirgends auf der Welt kann man den tatsächlichen Rand dieser Platten oberhalb des Meeresspiegels sehen. Wir spazierten durch eine malerische Schlucht und konnten eine Münze in den funkelnden Wunschbrunnen werfen (der laut Martina auch Kreditkarten akzeptiert). Weiter fuhren wir dann zum mächtigen Gulfoss, dem isländischen Equivalent zu den Niagarafällen. Wir hatten Zeit, um Fotos zu schießen, die Aussicht zu genießen und im Bistro einen Teller Lamm-Eintopf zu essen.
Nach der Mittagspause erreichten wir den gewaltigen Geysir, Namensgeber für alle anderen Wasserfontänen weltweit. Dieser ist jedoch seit einigen Jahren inaktiv, da er vermutlich durch Steine verstopft ist. Direkt daneben befindet sich jedoch zum Trost der etwas kleinere, aber genauso schöne Strokkur, der im Abstand weniger Minuten große Wassersäulen emporschießen lässt. Nachdem jeder ein gelungenes Foto des Naturwunders machen konnte, machten wir uns langsam auf den Rückweg und besuchten bei Skalholt noch eine kleine Kirche mit dem berühmten Altar-Mosaik eines unbekannten Künstlers.
Auf der weiteren Rückfahrt besuchten wir eine kleine Raststätte, die eine Austellung über Vulkanismus und einen eigenen Erdbebensimulator besaß. Hier verkosteten wir den landestypischen Brennivin, einen Kartoffel-Kümmel-Schnaps und natürlich durfte auch etwas isländische Lakritzschokolade nicht fehlen.
Zurück im Hotel konnte heute jeder für sich seinen Abend gestalten und ganz nach Lust und Laune ein schönes Lokal für das Abendessen aussuchen oder einfach Bummeln gehen.

Mittwoch, 15.04.2015 – Ausflug zur Südküste

Heute fuhren wir ein wenig früher vom Hotel ab, um den anderen Bussen an unseren Haltepunkten zuvor zu kommen und die beste Sicht zu haben - was auch wunderbar klappte. Sogar das Wetter war heute auf unserer Seite!
Wir hielten zuerst an der Straße mit Blick auf den Vulkan Hella und natürlich auf den berüchtigten Eyjafjallajökull (oder einfach "E15"). Kurz danach legten wir einen weiteren Stopp am Fuß des Giganten ein, wo wir den Bauerhof sehen konnten, der von dem großen Ausbruch 2010 am stärksten betroffen war. Diesen sollten wir später im Kino noch genauer kennen lernen.
Am späteren Vormittag erreichten wir den wunderschönen Skogafoss und machten natürlich sofort ein Gruppenfoto davor. Nach etwas Zeit zum Spazieren fuhren wir weiter nach Vik, wo wir das versteinerte Trollpaar mit ihrem Fischerboot im Meer betrachten konnten und unsere Mittagspause einlegten. Wer wollte, konnte die Wollfabrik nebenan besuchen und sich natürlich mit Kleidung aus echter Islandwolle eindecken - oder mit Knäueln zum selber stricken.
Weiter führte uns unser Programm zu einem der 10 schönsten Strände der Welt, der durch seinen glitzernden schwarzen Sand und seine Basaltsäulen-Klippen besticht. Mit gehörigem Abstand zum Wasser und den gewaltigen Wellen spazierten wir hier entlang. Schließlich ging es weiter zum Solheimajökull-Gletscher, dessen Rand wir nach einem abenteuerlichen Fußweg über Steine und Geröll erreichten. Nach einer Fotopause erwartete uns schon die nächste Station: Das kleine Museum in Skogar mit tausenden von Exponaten aus der Zeit der Siedler und dem historischen Alltag bis hin zum 20. Jahrhundert. Martina zeigte uns fachkundig und mit viel eigener Begeisterung Schlittschuhe vom "Eisbein", Kinderspielzeug aus Knochen, eine wettervorhersagende Schweineblase und eine recht brutale Mausefalle. Bei etwas Freizeit konnten wir anschließend noch die grasbewachsenen kleinen Wohnhäuser und deren Einrichtung bewundern.
Als nächstes besuchten wir ein kleines Kino, das von der Bauernfamile geführt wird, die den Ausbruch des Eyjafjallajökull aus der ersten Reihe miterlebten. Da wir noch kurz warten mussten, verkosteten wir auf dem Parkplatz etwas isländischen Trockenfisch (mit Butter schmeckt er am besten!) und stellten sicher, dass der übrige Brennivin nicht schlecht wird.
Im Kino sahen wir dann eine kurze Dokumentation über die Gewalt des Vulkanausbruchs 2010 und die Verwüstungen, die er anrichtete. Allerdings sahen wir auch, wie die betroffenen sich nach der Katastrophe durch Hilfe von Freiwilligen und eigenes Durchhaltevermögen wieder aufrappelten und heute erneut ein gutes Leben führen können. Die Hausherrin selbst bedankte sich nach dem Film für unseren Besuch und beantwortete gern unsere Fragen, während Martina für uns übersetzte.
Unser letzter Stopp für heute führte uns noch einmal zu einem imposanten Wasserfall - den Seljalandsfoss. Besonders an diesem Wasserfall ist, dass man ihn einmal umrunden kann, da sich hinter ihm eine tiefe Aushöhlung in der Steilwand befindet. Allerdings geht auch das nicht ganz ohne Sprühregen und schlammige Schuhe vonstatten. Wer wollte, konnte sich am kleinen Bistrowagen stärken, der hier für Besucher bereit stand. Nach diesem ereignisreichen Tag voller Natur und frischer Luft machten wir uns am frühen Abend schließlich auf den Rückweg ins Hotel. Dort angekommen verabschiedeten wir uns alle noch einmal herzlich bei unserer tollen Reiseleiterin Martina und überreichten ihr natürlich auch ein gemeinsames Dankeschön. Wir beendeten den Abend einvernehmlich mit einer frühen Schlafenszeit, da uns morgen eine sehr frühe Abfahrt erwartete.

Donnerstag, 16.04.2015 – Heimreise

Heute hieß es für uns sehr zeitig aufstehen, denn unser Flug nach Deutschland würde nicht auf uns warten. Nach einer kleinen Verzögerung durch unseren (noch schlafenden) Transferfahrer bekamen wir mit der Hilfe unserer Kollegen vor Ort gleich einen neuen Bus, der uns kurzerhand zur Flughafenlinie brachte, so dass wir trotzdem problemlos und rechtzeitig ankamen. Pünktlich und wohlbehalten erreichten wir schließlich gegen Mittag wieder Berlin und verteilten uns nun nach herzlicher Verabschiedung auf unsere Tranferfahrzeuge, bzw. Bus und Bahn, die uns nach Hause brachten.
Natürlich hoffe ich, dass Sie alle, liebe Reisegäste, die Tage in Island sehr genossen haben und wünsche Ihnen für die Zukunft nur das Beste und ganz viel Reiselust! Ich bedanke mich für die schöne Zeit und freue mich darauf, Sie wieder einmal auf einer meiner Reisen begrüßen zu dürfen!
Viele herzliche Grüße
Ihre Manuela Kreuz.

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