Reisebericht: Rundreise Island – Insel aus Feuer und Eis

09.04. – 13.04.2012, 5 Tage Kurzreise Reykjavik und der Südwesten Islands mit Goldenem Kreis – Geysir – Gullfoss – Thingvellir Nationalpark – Blaue Lagune


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Wasserfälle und Geysire, Sonne und Wind, Gletscher und Strand, Pferde und Wale, Warmwasserbaden und Aussichtgucken... wir bekamen das alles, aber es weckt die Lust auf MEHR
Ein Reisebericht von
Petra Scherbaum

Reisebericht

Am Montagabend trafen sich 29 Reisegäste und die Eberhardt-Reisebegleitung Petra Scherbaum im Flughafen Berlin-Schönefeld zur Reise „Island - Insel aus Feuer und Eis“. Am frühen Dienstagmorgen kamen wir auf dem Flughafen in Keflavik an und wurden herzlich von der isländischen Reiseleiterin Rósa Helgadóttir begrüßt. Per Bus wurden wir  zu dem Hotel „Natura“  in Reykjavík gebracht. Nach einer kurzen Nacht wollten wir nun die kleine Hauptstadt Islands erkunden. Rósa überraschte uns mit Ostereiern aus Schokolade. Sie zeigte uns gleich die Hallgrimskirkja, die imposante Kirche.


Im Nationalmuseum erfuhren wir viele Dinge über das frühere Leben der Isländer. Wir gingen ins Rathaus zum großen Relief von Island und spazierten bei Sonnenschein in der Altstadt und am See Tjörnin mit einem kurzen „Kaffeestopp“ in einer Bank bis zum neuen Konzerthaus Harpa, auch dies sehr modern und architektonisch außergewöhnlich. An den neueren geschichtlichen Höhepunkt Islands, dem Gipfeltreffen 1986 zwischen Reagan und Gorbatschow, wurden wir erinnert als wir Höfdi, das Gästehaus der Regierung, von außen besichtigen. Mit dem Bus ging es weiter zum Perlan, der „Perle“, den optisch nicht ganz versteckten Heißwasserspeichern mit Restaurants und Museum. Sie liegt auf dem Hügel Öskjuhlíd, gegenüber unserem Hotel, und bot uns einen grandiosen Blick über Reykjavík. Später konnten wir uns in der Blauen Lagune mit dem milchig hellblauen, warmen Wasser, entspannen und „verjüngen“: Rosa empfahl uns eine Gesichtsmaske aus dem weißen Schlamm, weil sie die Haut um 10 Jahre jünger aussehen lässt. Zurück im Hotel fielen wir nach einem servierten Abendessen gleich ins Bett, denn wir wollten ein wenig Schlaf nachholen.
Am Mittwoch ging unser Ausflug die Südküste entlang. In der Nacht hat es geschneit und  so fuhren wir erst an weißen Lavafeldern vorbei. Später wurde es wieder wärmer, aber windig. Im Besucherzentrum am Eyjafjallajökull sahen wir einen sehr anschaulichen Film von dem Asche-Vulkanausbruch 2010 und dessen weitreichenden Folgen. Anschließend im Heimat-und Freilichtmuseum Skógar gab es viel zu entdecken und wir erfuhren wieder viel Wissens- und Staunenswertes. Dem Museumsgründer Thodur Tomasson sei für seine musikalischen Einlagen herzlich gedankt!  Nach einem Stopp am Wasserfall Skogafoss ging es weiter nach Vík, wo wir Mittagsrast machten. Die versteinerten Trolle Reynisdrangar grüßten von Weitem und ein reichhaltiges Angebot an Wollerzeugnissen musste auch begutachtet werden.


Später gingen wir zum Strand mit schwarzen Sand und riesigen Basaltsäulen, die sofort an die Hallgrimskirkja erinnerten. Wir blickten auf Kap Dyrholaey, die Türlochinsel, eine tolle Kulisse. Beim Gletscherspaziergang am Sólheimajökull bekamen wir auch einen Einblick in die Eiswelt, auch wenn sie von Asche bedeckt ist! Den Wasserfall Seljalandsfoss bestaunten wir und die Hekla, der vakante gefährliche Vulkan, zeigte sich uns noch in sanftem Sonnenlicht. Bei leichtem Schneeregen kamen wir wieder in Reykjavík an.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des „Goldenen Kreis“. Vorher stoppten wir an einer künstlerischen Installation, Karlsminni, einer Gestaltung von Fels und Steinen in Bezugnahme auf die  Tierkreiszeichen. Nach einen kurzen Stopp am Strand nahe von Eyrarbakki hielten wir am Kratersee Kerid. Im Geothermalgebiet Haukadalur konnten wir den Namensgeber aller Springquellen, den Geysir, sehen. Er hat sich momentan zur Ruhe gesetzt, dafür war sein kleiner Bruder, der Strokkur, umso aktiver. Den bestaunten wir und mit Geduld gelangen bei Sonnenschein schöne Fotos. Nun fuhren wir zum gewaltigen Wasserfall Gullfoss.

Über zwei fast im rechten Winkel zueinander stehenden Kaskaden stürzen Unmengen Wasser in eine Schlucht hinab. Das muss man gesehen haben! Der abschließende Höhepunkt war der Thingvellir-Nationalpark, der historisch und geologisch interessant und UNESCO-Weltkulturerbe ist. Hier spürten wir eine ganz besondere Atmosphäre. Das älteste Parlament der Welt und die Republik Island wurden hier ausgerufen. Über die geologische Bedeutung der Insel klärte uns Rosa auf. Das Auseinanderdriften der amerikanischen und euroasischen  Kontinentalplatten, jedes Jahr um 8mm, wird hier durch Felsspalten und Risse sichtbar. Nach  Kostproben vom Brennivin -der isländische Schnaps- und Trockenfisch für alle, bekamen wir noch von einem Busfahrer (nicht der unsrige) ein Ständchen dargeboten und Rosa sang uns auch etwas. Toll! Um die Bilder der Schnupperreise nochmals Revue passieren zu lassen, schauten wir uns im kleinen Hotelkino den Film „Amazing Iceland“ an. 
Den Freitagvormittag verbrachten einige in der Hauptstadt Reykjavík oder beim Reiten auf Islandpferden. Die meisten jedoch fuhren auf Wal-Safari und hatten ein großartiges Erlebnis. Nachdem wir Zwergwale und einen Schweinswal sehen konnten, wurden zwei Buckelwale gesichtet. Genau vor uns, nicht mehr als 5 bis 10 m entfernt, sprang ein großer Buckelwal in die Luft. Das war ein magischer Moment!  Wer es nachlesen möchte:http://www.elding.is/whale_watching_diary/  und Friday, 13 April 2012/Tour at 0900 (Report from Elding).
Am Nachmittag wurden wir wieder zum Flughafen gebracht und wir konnten pünktlich den Heimflug antreten.
Verið þér sælar!
Die einzigartige Insel Island hat unseren Besuch mit gutem Wetter gestaltet und wir werden  gewiss noch lange an die ereignisreichen Tage denken.

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