Reisebericht: Neapel und die wunderbare Amalfiküste

03.05. – 10.05.2024, 8 Tage Rundreise mit 4**** Hotel auf der Halbinsel von Sorrent: Ausflüge wie Neapel mit Nationalmuseum – Sorrent – Amalfiküste mit Positano, Amalfi und Ravello – Insel Capri – Pompeji – Vesuv


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Eine Gruppe von Eberhardt macht sich heute auf in das Land, in dem die Zitronen blühen. Ziel ist der Golf von Neapel. Geschichte gepaart mit Natur und kulinarischen Köstlichkeiten.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Anreise

Aus allen Richtungen Deutschland ging es heute über die Alpen nach Neapel. Hier wurden wir schon erwartet und zum Hotel nach Vico Equense gebracht. Mit einer traumhaften Lage und Blick auf das Meer wurden wir überrascht. Beim Abendessen waren dann alle zusammen und mit Gesprächen und einem guten Essen endete für alle der Anreisetrag.

Amalfiküste mit dem Boot unterwegs

Die Amalfiküste, der Ort wo die Zitronen blühen, sei die schönste Küste der Welt. Unsere Gruppe wollte sich heute selbst mit dem Boot unterwegs ein Bild davon machen. Senkrecht aufragende Felswände am glitzernden Tyrrhenischen Meer. Man hatte das Gefühl zwischen Himmel und dem Abgrund zu sein. Hier wurde in abenteuerlicher Weise eine der schönsten Küstenstraßen gebaut. An jeder Ecke ein interessantes Fotomotiv. Und einige der schönsten Dörfer Italiens scheinen fast wie an den Felsabhängen zu kleben. Die Wellen waren heftig und man musste viel Standfestigkeit beweisen um ans Ziel zu kommen. Als die Übelkeit zu groß wurde blieb nur der individuelle Zwischenstopp in Amalfi bis die Gruppe dort gegen Mittag eintraf. Positano war unser erster Stopp. Schon John Steinbeck nannte ihn „der einzige senkrechte Ort der Welt“. Alle steilen Gassen laufen auf den kleinen Strand zu. Wir schlenderten durch die Gassen Positanos und dann setzten wir die Fahrt mit dem Boot fort. Gigantische Perspektive – Felsmassive und sogar einen Fjord auf unserer weiteren Fahrt war zu sehen. So steuerten wir Amalfi an. Entlang viele Villen bekannter Persönlichkeiten u. Grandhotels, die sich wie eine Perlenschnur entlang der Küste anreihen. Im Gegensatz zu Positano bietet Amalfi einen majestätischen Dom. Mit seiner pittoresk-bunten Fassade – ein kunstgeschichtliches Highlight - manifestiert er die Seerepublik Amalfis aus dem 11. Jahrhundert. Eine Besichtigung unter fachkundiger Führung von Gian Marco war ein Erlebnis, besonders die Krypta, in dem die Reliquien des Hl. Andreas liegen. Papierherstellung hat in Amalfi Tradition. Der eine oder andere entdeckte in der Freizeit das örtliche Papiermuseum. Übrigens der Vatikan bezieht heute noch Papier von der Amalfiküste. Mit vielen Eindrücke ging es dann auf dem Seeweg wieder nach Salerno zurück.

Vesuv und Pompeji

Pompeji - eine Stadt der Antike, die bei Ausbruch des Vesuvs vollständig im Aschemeer versank. Nach Ausgrabung zu neuem Leben erweckt war sie auch unser Ziel. Romane, Filme, und nicht zuletzt der Lateinunterricht haben den Mythos der antiken Naturkatastrophe verfestigt
Der fachkundige Rundgang ermöglichte den Einblick in die öffentliche Infrastruktur einer antik-römischen Stadt.
Gepflasterte mit Gehwegen ausgestattete Straßen, überall Brunnen als ein Endglied einer komplizierten Kette der Wasserversorgung und nicht zuletzt das enge Beieinandersein von prunkvollen Wohnen u. gewerblichen Treiben setze alle in Erstaunen
In der damaligen Welt störte sich auch keiner wenn er seine Villa direkt neben einem Bordell hatte. Schon Johann Gottfried Seume sagte bei seinem Besuch die Worte „Die Alten wohnten doch ziemlich enge“.
So liefen wir nun in Pompeji herum, und sahen, was die andern auch schon gesehen hatten. Die ausgegrabenen Ruinen, verfallen Fresken, Mosaike sowie wertvolle Inschriften – wie lange werden sie noch zu sehen sein – also jeder der will sollte sich einen Besuch schnell noch überlegen. Für uns war es beeindruckend und mit brennenden Füßen waren wir froh im Bus zu sein. Für die wohlverdiente Mittagspause ging es in Richtung Vesuv und auf halber Höhe in einem Lokal wurden wir mit örtlichen Spezialitäten verwöhnt. Danach ging es zum Einstieg des Vesuvs. Vesuv – „ein schlafender Riese“, der den Anwohnern bis heute Respekt und Ehrfurcht einflößt. Dem Riesen statteten auch wir einen Besuch ab. Viele Kurven und die Landschaft des Nationalparks waren bis zum Busparkplatz unser Wegbegleiter.
Nun war ein gewisses Abenteuer angesagt. Auch wenn der Vulkan tief und fest schläft, der Aufstieg ist nicht ganz ohne. Mit festem Schuhwerk ging es den steilen Anstieg hinauf zum Kraterrand. Jeder konnte in seinem Tempo den Kraterrad erobern. Heute wurde nur eine Zigarre geraucht. Zum Abschluss ging es in ein Weingut in der Nähe vom Pompeji. Vulkangestein lässt dort edel Tropfen reifen, die wir zusammen mit kleinen Leckereien als eine Art Aperitivo genossen. Danach ging es zum Hotel zurück.

Ausflug nach Capri

ist von der Sonne, die bei Capri rot im Meer versinkt oder einfach nur das Wassereis „Capri-Sonne“. Vielleicht kommen auch die vielen Erinnerungen an die Fahrten mit dem Ford-Capri bei diesem Besuch zurück. Unsere Gruppe machte sich jedenfalls heute von Sorrent aus auf, die Insel zu erobern. Mit der Fähre setzt man hinüber und bevor wir dort ankamen hieß es sich einreihen in den Strom der vielen Tagestouristen. Wegen zahlreicher Grotten und dem schönen Blick auf das Meer wird die Insel nicht umsonst auch die Diva des Mittelmeers genannt. Als Einstieg eine Inselrundfahrt. Dabei fehlte natürlich nicht die Blaue Grotte. Von der Ferne erlebten wir diese. Ein Blick auf die bekannte Grotte aus der Fern hat genügt. Viele weitere Grotten und herrliche Motive folgten. Die Liebenden gaben sich einen Kuss bei der Durchfahrt durch den die Faraglioni-Felsen und schon waren wir wieder am Ausgangspunkt.

Als nächstes steuerten wir Anacapri an. Nur mit Kleinbussen zu erreichen hatten wir auf der spannenden Fahrt immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer. Eine Stelle wird sogar wegen der Enge u. dem sichtbaren Abgrund „Mama Mia“ genannt. Am Ziel in Anacapri spazierten wir gemeinsam auf der einzigen Straße zur Villa Munthe. Dabei wurde an einem Stand für Limoncello die Köstlichkeit probiert. Mit einigen besichtigten wir das Haus und den Garten Munthes, der einer der schönsten in Italien ist. Jetzt war Zeit für die Mittagspause und einen kleinen Rundgang im Ort auf eigene Faust. Danach brachten uns die Kleinbusse nach Capri zurück, wo wir entlang edler Geschäfte zu den Augustusgärten spazierten. Noch einen Blick auf die Straße, die Krupp bauen ließ und dann hieß es nach einer ausgiebigen Freizeit Abschied nehmen von Capri, der Diva des Mittelmeers und es ging wieder zurück zum Festland nach Sorrento. Für das Versinken der roten Sonne live über Capri war es leider auch bei Ankunft noch zu früh. Jedoch ging ein schöner Ausflugstag mit vielen Eindrücken zu

Panoramafahrt Amalfiküste – Ravello

Die Amalfiküste vom Boot aus haben wir ja schon genossen. Aber es durfte natürlich die Fahrt auf der weltbekannten Amalfitana nicht fehlen. . Mit Recht wird sie die schönste Küstenstraße der Welt genannt und ist seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe. Eine Fahrtstecke nur für „Profis“. Kurvenreich und manchmal sind die Staus auf der Strecke im Preis inbegriffen. Aber man wird von atemberaubenden Ausblicken auf die Küste entschädigt. Vorbei an den Orten Positano und Amalfi geht es dann nach Ravello. So mancher stellte auch fest, dass Schönheit seinen Preis hat. Über viele Kurven ging es übers Gebirge zum Ort Ravello. Er war berühmt für seine vielen Adelsfamilien, die dort lebten. So auch die Familie Rufolo, die im 12. Jh. auf einem Felsvorsprung die gleichnamige Villa errichten ließ. Im 19. Jh. wurde diese Villa durch einen Schotten zu neuem Leben erweckt. Wagner war hier im Garten und die Schönheit des Gartens und der Blick aufs Meer inspirierten ihn für das Bühnenbild 2. Akt des Parzivals (Klingsors Zaubergarten). Auf einem kleinen Rundgang durften wir die Villa und den herrlichen Ausblick erleben. Bevor dies passierte genossen wir zu Mittag köstliche Spezialitäten mit grandiosen Ausblick auf das Meer. Zeit für eigene Erkundungen blieb vor und nach dem Mittagessen. Mit Bildern einer traumhaften Landschaft kehrten wir zum Hotel zurück.

Sorrent und Besuch eines Landgutes

Heute ging es nach Sorrent. Auf der Fahrt erlebten wir live wie sich Verkehrsteilnehmer (Einheimische) streiten, wenn sie nicht vorbeikommen. Als alles geklärt war, erreichten wir den Busparkplatz von Sorrent. Hier erfuhren wir bei einem Rundgang wichtiges über die Stadt und ihre Gebäude. Dabei kamen wir u. a. am Piazza Tasso, Palazzo Veniero, Dom oder der Loggia Sedile Dominova vorbei. Danach blieb noch Zeit bis zur Weiterfahrt in das Landgut für eigene Erkundungen. Auch eine gute Gelegenheit für die Besorgung von Geschenken.
Ein Landgut in Mitten von Zitronenhainen war unser Ziel. Hier wuchsen unendlich viele Zitronen auf riesigen Bäumen. Wir konnten uns auf dem Rundgang überzeugen, dass nicht nur die Bäume groß waren, sondern auch die Zitronen aus dem der köstlicher Likör gewonnen wird. Aber auch über die Erstellung von Olivenöl und Mozzarellakäse aus Kuhmilch erhielten wir so einige Informationen. Maria u. Rosa waren nette Gastgeber. Nach Antipasti u. Wein ging es zur Verkostung. So manche weitere Köstlichkeit wie z. B. Olivenöl oder Marmelade galt es zu probieren. Am Ende ging so mancher auch hier mit vollen Taschen von dannen.

Neapel und Archäologisches Museum

Ein Sprichwort der Einheimischen lautet: „In Neapel weint man zweimal; einmal wenn man kommt und einmal wenn man geht“. Die Tränen wurden durch die angenehmen Temperaturen schnell getrocknet als wir die Stadt erreichten. Autohupen haben wir gelernt, gehört in dieser Region. Gut am Archäologischen Museum angekommen erwartete dort uns schon unser Guide Vincenzo. Mit den Eindrücken aus Pompeji ging es durchs Museum. In Pompeji sahen wir die Struktur der Stadt und die freigelegten Gebäude. Die eigentlichen Schätze der Ausgrabung konnten wir dann unter fachkundiger Führung im Museum erleben. Wunderschöne Mosaike, Fresken, Keramiken und Statuen erlebten wir auf diesem Rundgang. Gestärkt durch eine Pizza Margherita ging es am Nachmittag mit Vincenzo auf die Stadt zu erkunden. Durch die bunten und gefüllten Gassen mit lokalen Ständen oder die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie z. B. Basilica di Santa Clara, Piazza Plebiscito, Palazzo Reale oder die berühmte Galleria Umberto I waren die Fotomotive des heutigen Tages. Dabei erfuhren wir allerlei Wissenswerte über die Küche der Kampanie und natürlich zum Geburtsort der Pizza Margherita aber auch zur Geschichte der Stadt. Die Füße waren schwer und so waren wir froh, dass der Bus am vereinbarten Treffpunkt pünktlich da war. . Am Ende kehrten wir der Stadt Neapel mit seinen vielen „Lauten“ den Rücken und kehrten zum Hotel zurück. Nach dem Trubel war Vico Equence Erholung pur. Zeit für die Rückreisevorbereitungen und mit einem letzten köstlichen Abendessen beendeten wir unsere Entdeckungsreise Neapel u. Amalfiküste. Morgen geht es nämlich zurück nach Deutschland.

Rückreise

Die Koffer sind gepackt und nun heißt es Abschied nehmen vom Golf von Neapel und der Halbinsel von Sorrent. Mit vielen Eindrücken ging es vom Flughafen Neapel wieder über die Alpen zurück in die Heimat.

Schlusswort

An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen bedanken für die schönen Tage, die ich mit Ihnen verbracht habe. Ich hoffe natürlich, dass die örtlichen Guides und ich Ihnen die Region und Italien schmackhaft gemacht haben und vielleicht sieht man sich auf einer neuen Italien-Tour wieder. Bis dahin alles Gute und viel Gesundheit und natürlich viel Reisefreude

Ihr
Philipp Schmitz
Reiseleiter

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