Reisebericht: Städtereise Rom – die Hauptstadt von Italien intensiv

15.10. – 22.10.2011, 8 Tage Städtereise Rom (Busreise) u.a. mit Kolosseum – Forum Romanum – Galleria Borghese – Spanische Treppe – Papstaudienz – Engelsburg – Vatikanische Gärten sowie Museen – Sixtinische Kapelle – Burgabend in Rovereto


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Rom ist eine Welt, und man braucht Jahre, um sich nur erst drinnen gewahr zu werden. Wie glücklich find´ ich die Reisenden, die sehen und gehen. Johann W. von Goethe, Italienische Reise
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

Reisebericht

1. Tag - Samstag, 15.10.2011 (ab Dresden 852 km):
Am ersten Tag geht es pünktlich um 6 Uhr am Dresdner Flughafen los.


Nachdem unsere Gruppe komplett ist, fahren wir mit dem Bus vorbei an Nürnberg, München, Kufstein und Innsbruck bis zum Brennerpass. Der Brennerpass ist mit 1.375 Metern der niedrigste Übergang über die Hauptkette der Alpen und seit dem Frieden von Saint Germain im Jahre 1919 die Grenze zwischen Österreich und Italien.Die Fahrt führt uns weiter durch Südtirol, vorbei an Sterzing, Brixen, Bozen und Trient bis ins Sarcatal. Am Abend erreichen wir schließlich Arco im Sarcatal. In einem gemütlichen familiengeführten Hotel verbringen wir unsere erste Nacht auf italienischem Boden. Manch einer von uns nutzt am Abend übrigens auch noch die Gelegenheit, einen kleinen Spaziergang durch die stimmungsvolle Altstadt von Arco zu unternehmen.
 
2. Tag - Sonntag, 16.10.2011 (589 km):
Völlig entspannt und ausgeruht starten wir zur zweiten Etappe unserer Reise nach Rom. Die Strecke führt uns über Torbole und auf der Ostuferstraße des Gardasees entlang in Richtung Süden. Dabei fahren wir durch bekannte Ortschaften wie Malcesine und Garda, wo wir immer wieder viele schöne Blicke zum Gardasee genießen können. Schließlich erreichen wir die Brennerautobahn bei Verona, denn das ist nunmehr die schnellste Strecke - es liegen ja schließlich noch einige Kilometer vor uns!


Das schöne an einer Busreise ist, dass man schon unterwegs tolle Einblicke in ein Land bekommt und verschiedene Regionen durchquert. Der Norden Italiens wird durch eine riesige Ebene bestimmt, die sogenannte "Po-Ebene". Der längste Fluß Italiens gibt dieser Ebene ihren Namen, er ist 652 Kilometer lang und wir überqueren den Po dann schließlich südlich von Mantua. Weiter geht es bis Modena, dort endet dann auch die Brennerautobahn und beginnt für uns die Autostrada del Sole. Nun soll es am Südrand der Po-Ebene bis Bologna gehen und dann wird es richtig interessant. Plötzlich ändert sich nämlich die Landschaft, denn wir fahren durch den tosco-emilianisch-romagnolischen-Apennin - benannt nach diesen beiden italienischen Regionen. Diese tolle Fahrt durch das Gebirge endet erst kurz vor Florenz - mittlerweile sind wir schon im Herzen der Toskana! Durch die ständigen Änderungen des Landschaftsbildes erscheint uns die Fahrt recht kurzweilig.


Südlich von Florenz beginnt dann die typische sanft gewellte Hügellandschaft der Toskana mit Zypressen, Pinien und Olivenbäumen - genau so waren die Bilder, die so manch einer von uns im Kopf hatte. Auch durch einen Teil der Region Umbrien führt unsere Reise. Umbrien ist eine der wenigen Binnenregionen des Landes und wird oft auch als "Grünes Herz Italiens" bezeichnet. Von der Autobahn aus sehen wir Orvieto, das schon seit der Etruskerzeit besiedelt ist. Orvieto thront auf einem etwa 300 Meter hohen Tuffsteinfelsen und ist durch seinen großartigen Dom bekannt. Nun folgen wir dem Lauf des Tibers und das schließlich bis nach Rom - nun können wir uns wahrlich nicht mehr verfahren, wir haben ja den Tiber als Wegweiser! Es führen zwar bekanntlich viele Wege nach Rom, aber wir wählen nun mal den schnellsten! In Rom angekommen, erreichen wir am frühen Abend unser 4-Sterne-Hotel "Palazzo Carpegna". Dieses Hotel liegt in einer Parkanlage abseits der Via Aurelia, also im Westen Roms und unweit des Vatikans. Trotz der ruhigen Lage hat man von hier aus sehr gute Möglichkeiten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von wenigen Minuten das Stadtzentrum Roms zu erreichen.
 
3. Tag - Montag, 17.10.2011:
Nun steht unser umfangreiches 4-tägiges Programm in Rom an. Der erste Tag in Rom führt uns mit der Metro zum Vatikan. Der heutige Tag steht nämlich ganz im Zeichen des Vatikanstaates. Zuerst besuchen wir mit unserer charmanten Stadtführerin Agnieszka die Vatikanischen Gärten. Die Vatikanischen Gärten sind Ruhe- und Meditationsort des Römischen Papstes seit 1279, als Papst Nikolaus III. (Giovanni Gaetano Orsini, 1277-1280) den päpstlichen Wohnsitz vom Lateran in den Vatikan verlegte.


Innerhalb der neuen zur Verteidigung des Wohnsitzes errichteten Mauern ließ der Papst einen Obstgarten (pomerium), einen Rasen (pratellum) und einen echten Garten (viridarium) anlegen, wie man auch einer heute im Konservatorenpalast des Kapitols aufbewahrten Steininschrift entnimmt. Dieser erste Kern entstand in der Nähe des Sant’Egidio-Hügels, wo sich heute der Belvedere-Palast und die Höfe der Vatikanischen Museen befinden. Das Gelände, von dem aus heutzutage der Besuch der Vatikanischen Gärten Ausgang nimmt, befindet sich dagegen im moderneren Teil des Staates, in dem die neuen großen Gärten angelegt wurden, die zusammen mit denen des ursprünglichen Kerns zirka die Hälfte der 44 Hektar einnehmen, auf denen sich der Vatikan erstreckt. Von den Gärten kommen wir anschließend in die Vatikanischen Museen. Highlight beim Besuch der Vatikanischen Museen ist zweifellos die Sixtinische Kapelle, sie enthält mehrere der berühmtesten Gemälde der Welt und ist auch der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird. Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken.


Die Deckenmalereien malte Michelangelo Buonarotti zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie wurden 1512 enthüllt und zeigen Szenen aus der Genesis auf insgesamt 520 m² mit 115 überlebensgroßen Charakteren - einfach beeindruckend! Am Nachmittag steht dann noch der Besuch des Petersdomes auf unserem Programm. Der Petersdom ist die Kirche der Superlative, Zentrum der Christenheit und Ziel der Pilger aus aller Welt. Wer Rom besucht, ob gläubiger Christ, kunsthistorisch Interessierter oder einfach auf Entdeckungstour, kommt am Wahrzeichen der ewigen Stadt nicht vorbei. Heute steht der Petersdom mitten in der europäischen Metropole. Doch zu Kaiser Neros Zeiten lag das Herzstück des Bauwerks, das Grab des Apostels Petrus, noch weit draußen vor der Stadt. Der Grundstein wurde am 18. April 1506 gelegt und es wurde rund 120 Jahre lang gebaut. Für die Gläubigen in aller Welt gilt Sankt Peter als das Heiligtum der römisch-katholischen Kirche. Vom Herzstück des Vatikans spendet der Papst übrigens am Ostersonntag und am 1. Weihnachtsfeiertag seinen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis. Am Petersdom haben wir dann noch etwas Freizeit, leider ist es uns heute allerdings nicht vergönnt, auf die Kuppel des Petersdomes zu gelangen , denn normalerweise ist das unbedingt empfehlenswert - der Blick auf die Stadt ist nämlich grandios!
 
4. Tag - Dienstag, 18.10.2011 (Lichterfahrt 29 km):
Heute fahren wir zur Abwechslung mal mit einem römischen Linienbus in Richtung Vatikan. Unweit des Petersdoms befindet sich die Engelsburg, wo wir uns mit unserer charmanten Stadtführerin Maria-Theresa treffen.


Die Engelsburg ist ursprünglich ein Grabbau für Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.), der den Bau in seinen letzten Regierungsjahren für sich und seine Nachfolger im Auftrag gab. Kaiser Septimus Severus ließ den Bau im Jahre 193 vollenden. Als Rom durch die Eroberungszüge der Germanen in Gefahr geriet, wurde die Engelsburg integrativer Teil einer Stadtbefestigung, die Kaiser Aurelian anlegen ließ. Die Engelsburg wurde durch ihre günstige Lage zur stärksten Festung Roms ausgebaut. Den heutigen Namen erhielt das ehemalige Hadrianeum, als im Jahre 590 Papst Gregor der Große eine göttliche Vision hatte: ein Engel erschien ihm über dem Mausoleum und kündigte das Ende der damals herrschenden Pest an, indem er sein Schwert in die Scheide steckte - heute so dargestellt in der bronzenen Engelsstatue aus dem Jahre 1753 auf der Spitze des Kastells. Nach der ausführlichen Besichtigung der Engelsburg spazieren wir über die berühmte Engelsbrücke zur Piazza Navona. Gian Lorenzo Bernini schuf im 17. Jahrhundert einen der schönsten Brunnen des Barocks, den Vierströmebrunnen (Fontana dei Quattro Fiumi). Die vier riesenhaften Flussgötter symbolisieren die vier grossen Ströme: Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Bis in das 18. Jarhrhundert diente die Piazza Navona (Platz der Freude) als Bühne für große Aufführungen. Auf dem Platz tummeln sich Künstler, Zeichner, Karikaturisten, Artisten und viele Händler. Weiter geht es für uns durch die typischen Altstadtgassen Roms zum Campo dei Fiori. Der Campo dei Fiori liegt mitten im historischen Zentrum von Rom.


Heute findet man hier einen gut besuchten Markt. Bekannt wurde er als der Philosoph Giordano Bruno im Jahre 1600 hier (nachdem er von der heiligen Inquisition verurteilt wurde) verbrannt wurde. Übersetzt heisst der Campo dei Fiori soviel wie "Feld der Blumen". Unser Spaziergang führt uns nun über die Ponte Sisto in den römischsten aller römischen Stadtviertel - nach Trastevere. Trastevere liegt am Südufer des Tibers (Tevere) und bedeutet soviel wie "jenseits des Tibers". Hier nehmen wir heute unser Mittagessen im Restaurant "della Scala" ein - einfach lecker! Nach dieser Stärkung besuchen wir am Nachmittag die Kirche "Santa Maria in Trastevere", eine der ältesten Kirchen Roms und die erste der über 80 Marienkirchen in Rom, die der Madonna geweiht wurde. Im Zuge von vielen Umgestaltungen beherbergt die Kirche aber keine alten Schätze. Interessant ist vor allem die Halbkuppel der Apsis, die mit wunderbaren Mosaiken byzantinischen Einflusses geschmückt ist. Nun endet unser offizielles Besuchsprogramm für heute und zum Abschluss des Tages fahre ich mit allen Gästen noch hinauf zum Gianicolo-Hügel - von hier aus bietet sich uns ein herrlicher Blick auf die Dächer Roms! Nach dem Abendessen im Hotel erwartet uns heute noch etwas ganz besonderes - eine Fahrt durch das abendliche Rom! Wir sehen viele Gebäude der Stadt herrlich beleuchtet und können uns dabei einfach entspannen! 
 
5. Tag - Mittwoch, 19.10.2011:
Heute treffen wir uns mit unserer Stadtführerin Maria-Theresa an der Kirche Santa Maria Maggiore. Sie ist die bedeutendste der etwa 80 Marienkirchen in Rom und befindet sich in umittelbarer Nähe vom Hauptbahnhof Termini.


Es ist nicht gerade der attraktivste Stadtteil von Rom, aber die prachtvoll geschmückte Basilika, die seit über 1.500 Jahren ein Gotteshaus ist, ist sehr sehenswert. Weiter geht es nun mit Stopps an den Kirchen San Carlo alle Quattro Fontane und
Sant'Andrea al Quirinale zum wohl berühmtesten Brunnen der Stadt. Der Trevi-Brunnen ist einer der schönsten Barockbrunnen Roms. Die meisten von uns werfen eine Münze in den Trevi-Brunnen. Das ist ja wohl das Mindeste, was man von einem Rom-Touristen verlangen kann. Den Brauch, so heißt es, hätten römische Soldaten erfunden, die nach der italienischen Reichsgründung ins Heer der Piemonteser eingezogen wurden. Mit ihren Freundinnen setzten sie sich auf den Brunnenrand, schöpften Wasser mit einem Trinkglas und warfen anschließend das Glas über die Schulter in die Fontana di Trevi. Übrigens ist Wasser so ziemlich das Einzige, was es umsonst gibt in Rom. "Die Wasserbehörde hat dafür Sorge zu tragen, dass die öffentlichen Brunnen möglichst ohne Unterbrechung bei Tag und Nacht ihr Wasser zum Nutzen des Volkes fließen lassen", heißt es in einem bis heute nicht aufgehobenen


Senatsbeschluss aus dem 1. Jahrhundert. Noch heute gibt es rund zweitausend Trinkbrunnen neben Hunderten von Prunkbrunnen. Die klassische "fontanella" hat eine Wolfsschnauze, aus der kühles Trinkwasser rinnt und eine symbolische Brunnenzierde - die Wölfin Roma, die einst Romulus und Remus säugte, stillt unentwegt den Durst der ganzen Stadt. Wir hatten stets eine kleine Plasteflasche dabei, damit wir ständig Trinkwasser nachfüllen konnten - das spart natürlich auch eine Menge Geld.... Weiter geht es nach einer kleinen Mittagspause zum Pantheon. Der ursprüngliche Bau des Pantheon, dessen Reste unter der Vorhalle entdeckt wurden, geht auf das Jahr 27 v. Chr. zurück und war das Werk des Agrippa. Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit Hadrians und wurde im 2. Jahrhundert nach Christus gebaut. Es war allen Gottheiten gewidmet, auf griechisch bedeutet die "Pantheos" - daher auch der Name Pantheon. Der Durchmesser des Tempels beträgt 43,3 Meter und ist gleich der Entfernung vom Fußboden bis zur Kuppel - dies ist das wahre Wunder des imposanten Baus! Über einer riesigen Holzverschalung in einem einzigen Stück gegossen, ist das Pantheon die größte Kuppel, die je gemauert wurde.


Sie ist genau halbkugelförmig und wird von einer zylindrischen 6 Meter tiefen Mauer getragen, die auf der Innenseite von Hohlräumen durchbrochen ist. Zwischen dem einem und dem anderen Hohlraum stehen die am meisten belasteten Teile des Baus. Die oben angebrachte Öffnung ist die einzige Lichtquelle. Das Regenwasser, das ins Innere fällt, fließt durch die Löcher in der Mitte des Fußbodens ab. Unser offizielles Besuchsprogramm für heute endet an der Spanischen Treppe.  Eigentlich heißt die Spanische Treppe "Scalinata di Trinità dei Monti", der deutsche Name leitet sich von der Plaza die Spagna ab, an der die Treppe gelegen ist. Die Treppe wurde auf Geheiß von Papst Innozenz XIII. gebaut, da bisher nur ein unbefestigter Hang zur Kirche Santa Trinità dei Monti hinaufführte. Zu dieser Zeit war die Piazza di Spagna Sitz der spanischen Botschaft beim Vatikan und damit spanisches Hoheitsgebiet. Die Inschrift "Opus autem vario rerum interventu"  - "die Vollendung des Werkes wurde durch verschiedene Dinge aufgehalten", weist auf einen Interessenkonflikt  zwischen Vatikan und französischer Krone hin. Ludwig XII. hatte nämlich die Kirche finanziert und wollte die Treppe zu einem französischen Denkmal machen, was den Päpsten jedoch missfiel. Der Sonnenkönig Ludwig XIV. wollte die Treppe gar mit einem Reiterstandbild seiner Person abschließen. Letzendlich setze sich der Vatikan durch und die Treppe wurde im römischen Stil gebaut und durch einen Obelisken abgeschlossen. Noch heute weisen zwei Symbole auf diesen Streit hin: die Treppe ist sowohl mit Lilien, dem Symbol der französischen Herrscherfamilie der Bourbonen, als auch mit Adlern, dem Wappen des damaligen Papstes Innozenz XIII. verziert. Die Treppe ist einer der beliebtesten Treffpunkte und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Rom.
 
6. Tag - Donnerstag, 20.10.2011:
Nach einer regenreichen Nacht und weiterhin anhaltendem Regen beginnen wir den letzten Tag in Rom. Am letzten Tag unseres Besuchsprogrammes steht heute noch das "Antike Rom" auf dem Programm. Mit der Metro fahren wir los, allerdings ertönt bereits unterwegs eine Durchsage, dass einige Metro-Stationen bereits wegen Überflutung geschlossen sind - leider auch unsere! Also nehmen wir die nächste und müssen erst einmal einen "Plan B" schmieden, denn durch unsere Stadtführerin Maria-Theresa erfahren wir, dass heute auch das Kolosseum und andere


Sehenswürdigkeiten wegen des heftigen Regens geschlossen bleiben. Wir spazieren vorerst durch große Pfützen zum Kapitolshügel, es regnet unaufhörlich! Der Kapitolshügel ist einer der sieben Hügel Roms und war das erste Kapitol des römischen Reiches. Das Wort "Kapitol" wurde vom Namen dieses Hügels abgeleitet. Heute befindet sich auf diesem Hügel die älteste öffentliche Museumssammlung der Welt. Die Kapitolinischen Museenwurden 1471 von Papst Sixtus IV. gegründet und beherbergen berühmte Kunstwerke wie den Sterbenden Gallier, die Kapitolinische Venus, die riesige Bronzestatue Mark Aurels, die Kapitolinische Wölfin, und Berninis Medusa. Nach dem Besuch der Museen sind wir ziemlich geschafft und machen erst einmal Mittagspause, bevor wir unsere Tour fortsetzen. Vorbei am Forum Romanum, dem ältesten römischen Forum und Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Leben, führt uns unser Weg in Richtung Kolosseum.


Das Kolosseum wurde von Kaiser Titus im Jahre 80 n. Chr. eingeweiht. Die Bauarbeiten dauerten acht Jahre. Die Spiele im Amphietheater umfassten vor allem Gladiatorenkämpfe und Kämpfe zwischen Gladiatoren und Tieren. Leider ist hier heute keine Innenbesichtigung möglich. Auch auf den Palatino, einen der sieben Hügel des antiken Roms, kommen wir heute nicht hinauf. Der Palatinhügel war während der Zeit der Republik nur ein Wohnviertel für Prominente, Cicero, Marcus-Antonius, Marcus Agrippa und selbstverständlich Octavianus, den zukünftigen Augustus-Caesar. Während der Zeit der Kaiser wurde der Hügel mit riesigen Palästen ausgestattet. Wir haben großes Pech heute, aber trotz allem machen wir das beste daraus und besuchen kurzerhand ganz spontan die Kirche San Giovanni in Laterano, den Dom von Rom!
San Giovanni in Laterano ist die eigentliche Kirche des Papstes als Bischof von Rom und gehört somit zu den vier Patriachalbasiliken. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Stadt, wenn nicht überhaupt die älteste. Deshalb trägt sie ihren Titel: „Caput et mater ecclesiarum urbis et orbis - Haupt und Mutter der Kirchen der Stadt und des Erdkreises“. Leider müssen wir uns hier nun auch von unserer liebenswerten Stadtführerin Maria-Theresa verabschieden, die uns mit viel Herz "Ihre Stadt" näher gebracht hat - "Aber hallo!" Trotz des Wetters geht ein wiederum sehr interessanter Tag mit tollen Eindrücken zu Ende!
  
7. Tag - Freitag, 21.10.2011 (594 km):
Die Rückfahrt führt uns wiederum durch die sanft gewellte Landschaft der Toskana, dem tosco-emilianisch-romagnolischen Apennin, weiter durch die Po-Ebene bis ins Trentino. Rovereto ist schließlich unser Ziel und dort wartet dann noch ein ganz besonderer Höhepunkt auf uns - ein Burgabend! Nachdem wir unsere Zimmer im 4-Sterne-Hotel "Leon d´Doro" in Rovereto bezogen haben, fahren wir mit unserem Bus zur Burg Noarna. Diese mittelalterliche Burg liegt unweit von Rovereto oberhalb des Etschtales. Schon die Auffahrt mit dem Bus ist fantastisch, da wir immer wieder schöne Blicke auf das Tal und die Stadt Rovereto haben.


Wir werden mit einem Glas Wein begrüßt und erleben eine kleine Burgführung, bevor es schließlich zum Abendessen geht. Für uns ist ein wunderbares Buffet mit italienischen Spezialitäten vorbereitet - unter anderem Antipasti, das sind eingelegte Kleinigkeiten in Olivenöl. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Nach diesem reichhaltigen Buffet können wir anschließend das Tanzbein schwingen und es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Zum Schluss erklingt als Abschluß ganz passend: "Arrivederci Roma" - da bekommen dann einige von uns eine Gänsehaut! Gut gelaunt fahren wir am späten Abend ins Hotel zurück.
 
8. Tag - Samstag, 22.10.2011 (bis Dresden 840 km):
Nach erlebnisreichen Tagen in "Bella Italia" sollte es nun wieder in Richtung Heimat gehen. Wir kommen ganz planmäßig gegen 20 Uhr am Dresdner Flughafen, dem Ausgangspunkt unserer Reise, an. Die meisten unserer Gäste nutzen den zuverlässigen Haustürtransfer-Service von Eberhardt TRAVEL und somit erreichen wir ganz entspannt unsere Heimatorte.
Wir haben tolle Erfahrungen machen können und jeder hat sein eigenes und persönliches Rom kennen gelernt. Es gibt ganz sicher Gäste die sich wie ich in diese Stadt verliebt haben und vielleicht doch irgendwann zurückkommen.
 
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, viel Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Ich freue mich auf ein Wiedersehen! Bis bald!
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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