Reisebericht: Rollstuhl–Rundreise nach Sardinien – Italien

21.04. – 02.05.2014, 12 Tage Reise mit Rollstuhl: Trento – Livorno – Olbia – Orientale Sarde – Costa Smeralda – Cagliari – Zuckerhutküste – Nora – Goni – Costa Rei – Sant'Antioco


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Ein Inselerlebnis...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

Reisebericht


1.Tag / Montag 21.04.14              Dresden - Trento
Unsere Anreise zur ersten Zwischenübernachtung führt uns, vom Flughafen Dresden aus startend, vorbei an Nürnberg und München.
Die herrliche Alpenkulisse im Blickfeld geht es weiter; vorbei an der Festung Kufstein folgen wir dem Lauf des Inns bis Innsbruck.
Das Befahren der Brennerautobahn ist nicht nur der schnellste Weg nach Italien, sondern auch optisch reizvoll.
Nach einer letzten Pause am Brenner dann die Passage durch Südtirol; grandiose Berge, Apfelplantagen, Weinlagen und immer wieder mächtige Burgen ziehen an der Strecke Sterzing, Bozen, Trento an uns vorbei.
Im, für Zwischenübernachtungen für Eberhardt Travel Rolligruppen bewährten, Hotel Everest endet dann die Fahrt.
Am Abend lassen wir uns kulinarisch auf Italien einstimmen.
2.Tag / Dienstag 22.04.14            Trento - Livorno (Nachtfähre nach Olbia)
Nach dem zeitigen Start am Anreisetag lassen wir es geruhsam angehen. Nach entspanntem Frühstück geht es am zeitigen Vormittag weiter. Der Fährhafen von Livorno, in der Toskana gelegen, ist unser heutiges Ziel. Da die Passage nach Sardinen nachts erfolgen wird haben wir Zeit für die Fahrt dorthin. So fährt uns Steffen am Ostufer des Gardasees entlang. In Garda legen wir einen Stopp ein. Die Promenade verlockt mit Eisdielen und Restaurants, das Wetter und der Blick über den See sind herrlich.
Bei Peschiera geht es dann auf die Autostrada. Die Landschaft flacht ab, wir durchqueren die Poebene. In der Emilia Romana dann wieder bergauf. Begeistert genießen wir die Überquerung des herrlich, frühlingshaft grünen, Apennins.
Der Blick auf die Marmorbrüche von Carrara sowie zum Schiefen Turm von Pisa sind Details des verbleibenden Abschnitts zum Hafen von Livorno. Dort angekommen, erfahren wir, dass das Schiff erst spät einlaufen wird. Ein improvisiertes, aber unterhaltsames Abendessen im Hafenrestaurant verkürzt die Wartezeit. Kurz vor Mitternacht können wir dann in den rollstuhlgerechten Kabinen der „Moby Wonder" zur Nachtruhe übergehen.
3.Tag / Mittwoch 23.04.14          Olbia - Marina di Capitana
Nach dem Weckruf auf zum Frühstück und dann pünktlich, die Fähre hat die Verspätung über Nacht aufgeholt, von Bord.
Im Geovillage Hotel, einigen unter uns von vorangegangenen Eberhardt Travel Reisen mit dem Schwerpunkt nördliches Sardinien bekannt, nehmen wir die Fluggäste auf. Bereits am Vortag sind sie hier eingetroffen und konnten die hübsche Hotelanlage genießen.
Unsere, nun komplette, Reisegruppe besteht aus 18 Personen.
Die Fahrt Richtung Olbia auf der Sarda Orientale, einer herrlichen Panoramastrecke, führt uns durch Gebirge, über 1000m hohe Pässe, mitten durch kleine Ortschaften und immer wieder entlang der blau leuchtenden Küste.
Das im Hotel Sighientu unsere behindertengerechten Zimmer anderweitig belegt sind, entsetzt uns nur kurz.
In Windeseile werden die dort wohnenden Gäste in andere Zimmer komplimentiert, alles gereinigt und wir können einziehen.
Das ging fast zu schnell, wir hatten es uns in der Zwischenzeit an der Hotelbar gemütlich gemacht.
4.Tag / Donnerstag 24.04.14       Cagliari und Stelen von Nora (ab/an Marina di Capitana)
Alessandra, unsere örtliche Reiseleiterin, erwartet unseren Bus bereits in Cagliari. Wir unternehmen zunächst eine Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt der Insel. In der Nähe des archäologischen  Museums verlassen wir den Bus. Wir rollen auf anstrengendem Pflaster durch den alten Stadtteil Castello. Genießen von der Bastion einen schönen Blick über die anderen Stadtteile, besuchen den Dom und erreichen später die belebte Piazza Yenne. Hier beginnt eine lebhafte Geschäfts-  und Einkaufsstrasse. In einer Pizzeria sammeln wir neue Kräfte ehe es vom Parkplatz am Hafen, wo Steffen bereits wartet, mit dem Bus weiter nach Nora geht. Wir besichtigen die Ruinen der antiken Stadt, der wahrscheinlich ältesten Stadtgründung Sardiniens. Phönizisch-Punische und römische Siedlungsspuren überlagern sich in diesem gigantischen Komplex. Am Abend sind wir dann wieder im Hotel wo es auch heute ein abwechslungsreiches Buffet zur Auswahl gibt.
5.Tag / Freitag 25.04.14               Marina di Capitana (Freizeit)
Heute gönnen wir uns einen „Ruhetag". Im Hotelkomplex gilt es die Anlage zu erkunden. Innenpool und Außenpool, Ruhezonen, einen kleinen Shop und Bars stehen zur Verfügung. Auch die nahegelegene Marina ist gut errollbar.
6.Tag / Sonnabend 26.04.14          Carloforte (ab/an Marina di Capitana)
Wir frühstücken zeitig um zurzeit in Portovesme im Südwesten der Insel zu sein. Von dort bringt uns die Fähre nach Carloforte.
Mit Alessandra erkunden wir den wehrhaften Ort, bevor wir uns dem dieses Wochenende stattfinden Couscous- Fest zu widmen.
Am Nachmittag bringt uns die Fähre zurück und die Fahrt zum Hotel bringt uns durch die vom Bergbau geprägte Region rings um Iglesias.
Die wirtschaftliche Entwicklung und momentane Situation Sardiniens wird uns hier anschaulich durch Alessandra dargelegt.
Über Cagliari erreichen wir dann wieder unser Hotel in Marina di Capitana.
7.Tag / Sonntag 28.04.14 Costa Rei - Goni  (ab/an Marina di Capitana)
Die Küstenstrasse zur Costa Rei entlang geht es zunächst nach Villasimius. Bevor wir die Stadt erreichen, unterbrechen wir jedoch die Fahrt am Cap Carbonara um in aller Ruhe den Blick über das herrlich blaue Meer schweifen zu lassen. Einen tollen Kontrast dazu bilden die zahlreichen Wolfsmilchgewächse, welche im schönsten Orange unsere Fahrtroute begleiten.
Unsere Pause in Villasimius verbringen wir in einem Cafe bei original italienischem Cappucino.
Auf Goni zu steigt die Landschaft wieder an. Hier im Land der Hirten, werden wir zu einem Mittagessen erwartet. Urig geht es zu; es gibt sardische Wurst, Schinken, Pasta als nächsten Gang Spanferkel und zum Abschluss Früchte und Kaffee. Begleitet wird das opulente, deftige Mal von einem guten regionalen Rotwein aus immer wieder nachgefüllten Karaffen.
In bester Laune genießen wir die Fahrt vorbei an Pranu Muttedu wieder Richtung Süden.
Der herzliche Abschied von Alessandra vor dem Hotel beschließt diesen Ausflug.
8.Tag / Montag 27.04.14            Zuckerhutküste   (ab/an Marina di Capitana)
Der "Zuckerhut" ist ein markanter Felsen an der Westküste der Insel. Eine Küstenstrasse führt uns zu diesem Naturwunder. Vom Parkplatz aus verläuft ein schöner Spazierweg um das Kap von Nebida und gibt uns Möglichkeit die herrliche Impression ausdauernd zu bewundern.
Das kleine Cafe auf halber Strecke, mit freiem Blick zum eigentümlich geformten Felsen, lädt zur Pause ein.
Durch die Bergwelt der Fluminese fahren wir dann weiter nach Guspini. Dabei entpuppt sich auch diese Strecke als äußerst reizvoll.
Sardinen ist wahrlich eine Region mit vielen unterschiedlichen aber immer reizvollen Landschaften!
9.Tag / Dienstag 28.04.14            Costa del Sud und San't Antioco  (ab/an Marina di Capitana)
Nochmals durch Cagliari, vorbei an Pula, schwenken wir mit unserem Bus nach Chia. Dort beginnt ein riesiges Ferienressort welches sich die gesamte Küste entlang zieht. Jetzt, in der Vorsaison, haben wir die schöne Region fast für uns. Durch Fotostopps unterbrochen erreichen wir so die Isola San't Antioco und pausieren am Archäologischen Museum der Insel. Nachdem wir die Ausstellung, welche uns mit der Frühgeschichte der Region vertraut macht besucht haben, stärken wir uns mit einem Imbiss aus der Bordküche. Nach einem kurzen Abstecher nach Calasetta, dem Fährhafen des Eilands, rollen wir noch etwas über den Lungomare von San't Antioco. Über den 5 Kilometer langen Isthmus erreicht unser Bus dann wieder die Hauptinsel.
10.Tag / Mittwoch 30.04.14         Marina di Capitana  - Olbia (Nachtfähre)
Heute verlassen wir das Hotel Sighientu, welches uns für eine Woche ein letztlich gut geeignetes, schönes Quartier war.
Auf der Schnellstrasse geht es zum Flughafen von Olbia, wo wir die Fluggäste verabschieden.
Wir verbringen den Nachmittag in Porto Rotondo, eine schöne Fahrt an der Ostküste des nördlichen Sardiniens führt uns dorthin.
Am vom Hafen kommenden Kanal läßt es sich gut verweilen, rollen, schauen und gemeinsam ein Cafe besuchen.
Bevor wir dann am Abend den Fährhafen erreichen, haben wir noch Zeit in Olbia die letzten Souvenirs zu erstehen.
Beim Auslauf der Fähre sitzen wir bereits im Bordrestaurant beim Abendessen.
Auf Wiedersehen Sardinien!
11.Tag / Donnerstag 01.05.14                           Livorno - Trento
Die Fahrt heute führt zunächst durch die Toskana. Vorbei an Lucca und Florenz geht es über den toskanischen Apennin. Bei Bologna erreichen wir die Emilia-Romagna, in der Poeebene legen wir die Mittagspause ein.
Da wir noch nicht so zeitig im Hotel in Trento sein wollen unternehmen wir noch einen Abstecher nach Valeggio. Der dortige Ortsteil Borghetto ist ein wahres Kleinod; Wasser des Mincios, früher für Mühlen genutzt prägt das Ortsbild. Kleine Geschäfte mit Kunsthandwerk, eine Kirche und natürlich Ristoranti laden zum Verweilen ein.
Entlang weitgezogener Obstplantagen bringt uns Steffen dann nach Trento. Das vertraute Hotel Everest erwartet uns dort mit seinen freundlichen Zimmern und einem guten Abendessen.
Später sitzen wir noch beisammen, bei lockerem Gespräch und einem Glas Wein lassen wir die Reise Revue passieren.
12.Tag / Freitag  02.05.14                                 Trento - Dresden
Durch Südtirol, via Brenner, vorbei an Innsbruck und Garmisch fahren wir durch München und weiter Richtung Heimat.
Pünktlich steigen dann auch die letzten Gäste am Dresdner Flughafen in die bereitstehenden rollifreundlichen Transferfahrzeuge.

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