Reisebericht: Rundreise auf der Insel Sardinien

18.09. – 25.09.2019, 8 Tage Flugreise Insel Sardinien: Olbia – Tharros – Oristano – Alghero – Bosa – Cagliari – Barbarenland Orgosolo – Costa Smeralda – La Maddalena Inselarchipel


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Sardinien - wer träumt nicht von dieser Mittelmeerinsel? Unendliche weiße Sandstrände, türkisblaues Meer, steinerne Zeugnisse einer längst vergangenen Geschichte, quirlige Städte, schmackhafte Weine und würzige Pecorino-Käse....Klingt verlockend oder?
Ein Reisebericht von
Claudia Hartwich
Claudia Hartwich

1. Reisetag: Mittwoch, 18.9.19: Anreise nach Sardinien

Bereits früh am Morgen fand sich unsere Reisegruppe zusammen mit mehreren weiteren Eberhardt-Reisegruppen in Dresden am Flughafen zum exklusiven Direkt-Charterflug nach Sardinien ein.
Unser Flug verlief ohne Probleme und bald schon begrüßten uns unsere örtliche Reiseleiterin Myriam und der Busfahrer Angelo, die uns die ganze Woche über begleiten sollten.
Zu unserem Hotel in Arbatax hatten wir eine lange Fahrt vor uns, die aber durch verschiedene Stopps sehr kurzweilig war.
Unseren ersten Halt machten wir am schönen, langen Sandstrand La Cinta bei San Teodoro, an dem sich wer wollte mit einem leckeren Cappuccino stärken konnte. Das war ein entspannter Start in den Urlaub und die kurze Nacht war schon bald vergessen! Die Temperaturen waren noch sehr sommerlich und einige unternahmen bereits einen ersten Spaziergang am Strand.
Sodann verlief unsere Fahrt weiter nach Süden. Es gab viel zu sehen und entdecken und Myriam stimmte uns mit ihren Berichten und Geschichten auf Sardinien ein.
Auch zum Mittagessen machten wir noch einen Stopp und genossen Panini, Tramezzini und andere Kleinigkeiten.
Am Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel und alle genossen die schöne Anlage mit Swimmingpool. Es blieb genügend Zeit, den kleinen Ort Arbatax zu erkunden oder zu den Roten Felsen zu spazieren.
Zum gemeinsamen Abendessen fanden wir uns alle wieder zusammen. Wir ließen uns das 3 Gang-Menü schmecken und genossen das eine oder andere Gläschen sardischen Wein dazu.
Der Abend ging heute rasch zu Ende, denn die kurze Nacht machte sich jetzt doch bemerkbar. Und natürlich wollten wir alle für die kommenden Tage ausgeruht sein.

2. Reisetag: Donnerstag, 19.9.19: Ins Gennargentu–Gebirge mit Torrone–Verkostung und Wollfärberei

Ausgeruht freuten wir uns alle auf das erste italienische Frühstück. Herrliches Wetter und eine Terrasse mit Ausblick über den Ort bis hin zum Meer stimmten uns ein auf den heutigen Tag. Hier schmeckte das Frühstück gleich noch besser.
Und dann ging es auch schon los. Wir waren 'vorgewarnt' worden, denn uns erwartete eine kurvenreiche und bergige Straße. Aber unser Fahrer Angelo fuhr so umsichtig, dass wir die Fahrt genießen konnten und es keinerlei Probleme gab.
Die Bergwelt war umwerfend, die ganze Insel sehr grün und man konnte sich kaum sattsehen. Dazu unterhielt uns Myriam wieder und erzählte uns viel über Land und Leute und auch aus ihrer eigenen sardischen Familie, in die sie hinein geheiratet hat. Wir staunten nicht schlecht darüber wie sehr alte Traditionen hier noch verankert sind und welch eine große Rolle gewisse Bräuche und Rituale bis heute spielen.
In Tonara durften wir eine ganz besondere Spezialität kosten, den weißen Nougat oder auch Torrone genannt. Er war gerade frisch hergestellt worden und schmeckte köstlich. So kauften denn auch die meisten gleich etwas davon ein, entweder für sich selbst oder als kleines Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.
Und schon ging es weiter zum nächsten Höhepunkt, einer kleinen Wollfärberei in Atzara. Beeindruckend, was Federica und ihr Mann da ins Leben gerufen haben. Sie haben uns demonstriert wie sie Wolle und Seide aus Naturmaterialien wie Blättern, Blumen und Ästen etc. selbst per Hand färben. In ihrer Wollfärberei verarbeiten sie die Wolle dann auch, stricken und nähen, mit Hilfe anderer Familienangehöriger. Selbstverständlich kann man bei ihnen die bunten Schals, Tücher, Mützen und Vieles mehr auch erwerben.
Eine kurze Fahrt trennte uns von Aritzo, wo wir bereits im Volkskundemuseum erwartet wurden. In einer Führung eines Angestellten erfuhren wir noch mehr über Bräuche in diesen abgelegenen Bergregionen, wie die Menschen dort früher lebten und welchen Beschäftigungen sie nachgingen. Sehr interessant!
Nun stellte sich aber doch so langsam Hunger ein und wir stärkten uns bei Pasta und Wein in einem kleinen Lokal in Belvì. Das Wetter war wunderbar und wir unternahmen nach dem Essen einen kleinen Spaziergang durch den Ort, in dem auch allerlei Skulpturen von verschiedenen Künstlern im Freien ausgestellt waren. Auch einer ganz pittoresken Bahnstation einer Schmalspurbahn, von Grün umwachsen, statteten wir einen Besuch ab. Eigentlich sollte hier schon in diesem Jahr der Betrieb wieder aufgenommen werden, aber jetzt hofft man auf das nächste Jahr.
Unsere Rückfahrt zum Hotel in Arbatax nutzten viele, um sich etwas auszuruhen. Natürlich wurden wir auch von Myriam wieder gut unterhalten und die Ausblicke in die sardische Bergwelt begeisterten uns sehr! Unterwegs machten wir noch einen Kaffeestopp, um die Lebensgeister wieder zu wecken.
Nach diesem erlebnisreichen Tag fanden wir uns dann zu unserem Abendessen ein. Heute stand ein Fischmenü auf dem Programm und wir genossen die verschiedenen Spezialitäten und ließen all die Eindrücke nochmals Revue passieren.

3. Reisetag, Freitag, 20.9.19: In die Hauptstadt Cagliari und zu den Nuraghe Arrubiu

Den heutigen Tag widmeten wir der Inselhauptstadt Cagliari. Gegründet wurde die Stadt schon von den Phöniziern. Über ihre wechselvolle Geschichte hat uns Myriam ausführlich berichtet.
Zuerst stand ein Besuch in einer großen Markthalle Cagliaris auf unserem Programm. Das Angebot war überwältigend. Besonders bekannt ist die Fischhalle. Unglaublich, was sich dort alles vor unseren Augen auftat! Leider konnten wir nichts mitnehmen und einkaufen, denn wir wurden ja in unserem Hotel aufs Beste verköstigt. Aber verlockend waren die Auslagen allemal.
Ganz bequem mit Angelo im Bus erreichten wir die Altstadt, die sich hoch über dem Meer erhebt. Das Burgviertel Castello wollten wir jetzt erkunden. Schmale Gassen durchziehen dieses Viertel. Der Besuch des Domes Santa Maria di Castello durfte natürlich nicht fehlen. Er beherbergt die Kanzel mit den vier Löwen, die ursprünglich für den Dom zu Pisa geschaffen worden ist. Man hat sie Cagliari als Geschenk überreicht und so schmückt sie nun den Dom von Cagliari.
Es blieb nach der Besichtigung noch Zeit für ein Eis oder einen Espresso oder Cappuccino bevor wir unseren Spaziergang fortsetzten. Immer wieder schöne Ausblicke bis hinunter zum Hafen machen die Lage der Altstadt so reizvoll.
Durch den Elefantenturm mit seinem Angst einflößenden Fallgitter verließen wir das Castello-Viertel und vorbei an gewaltigen Festungsmauern und Bastionen ging es bergab in Richtung Hafen. In den quirligen Geschäftsstraßen gab es dann Freizeit, denn es war Mittagszeit und alle waren hungrig.
Den Nachmittag widmeten wir dem Besuch des Nuraghenkomplexes Arrubiu. Myriam erläuterte uns anschaulich diese Kultur und wir lernten dabei auch, dass das Wort ‚Nuraghe' ein sardisches Wort für eine ‚Steinansammlung' ist. Die Wohntürme dieser Kultur wurden also als ‚Steinansammlungen' bezeichnet und die Kultur hat man die ‚Nuraghenkultur' genannt, also die Kultur der Steinansammlungen.
Bei den Nuraghe Arrubiu waren wir fast alleine und das machte die Atmosphäre ganz besonders mystisch. Wir kamen dort mit einem Professor ins Gespräch, der Ausgrabungen leitete, die immer noch andauern. So erfuhren wir, dass dort häufig Untersuchungen unter ganz bestimmten Blickwinkeln vorgenommen werden. Man möchte auf diese Art und Weise noch mehr über die geheimnisvolle Nuraghenkultur erfahren.
Nach einer Kaffee- und Eispause machten wir uns auf den Rückweg, denn wir hatten noch ein ganzes Stück Weg vor uns zurück zum Hotel.

4. Reisetag, Samstag, 21.9.19: Durch die Bergwelt von Gairo zum sardischen Mittagessen bei Concetta

Heute interessierte es uns ausnahmsweise einmal BIS wann es Frühstück gab und nicht AB wann. Warum? Der heutige Vormittag stand zur freien Verfügung. Einige verbrachten ihn am hoteleigenen Pool, aber die meisten entschlossen sich zu einem Spaziergang durch den Ort hinunter zum schönen Sandstrand in einer kleinen Bucht. Der Blick schweifte zu einem Leuchtturm auf dem gegenüber liegenden Berg. Die Wellen plätscherten sanft und es herrschten sehr angenehme Temperaturen, so dass einem Bad im kühlen Nass nichts mehr im Wege stand. 
Erst gegen Mittag ging es dann los zu einem ganz gemütlichen Programmpunkt, nämlich einem Mittagessen in den sardischen Bergen bei Signora Concetta.
Es erwartete uns ein kleines und familiäres Restaurant, in dem uns viele verschiedene Köstlichkeiten aufgetischt wurden. Dazu gab es sardische Weiß- und Rotweine und eine Kostprobe von Signora Concetta, die uns traditionelle Lieder vorsang. Diese Dame ist ein wirkliches Original!
Wir ließen es uns gut gehen und traten Stunden später die Weiterfahrt zum nächsten gemütlichen Programmpunkt an. 
Wir wurden bereits auf einem Weingut zu einer Weinverkostung erwartet. Ein schönes Erlebnis! Ein Familienbetrieb in der 4. Generation. Viele Familienmitglieder arbeiten mit und jeder hat seine bestimmte Aufgabe. Es gibt natürlich den Önologen, aber die auch die Marketing-Fachfrau u.s.w.
Wir wurden herzlich empfangen und durften mehrere Weine probieren und dazu gab es lauter kleine Köstlichkeiten wie verschiedene Wurst- und Käsesorten. Vielleicht hätten wir doch etwas weniger am Mittagstisch essen sollen???!!! Wir lernten die Weinkeller kennen und erfuhren viel über sardische Weine.
Beschwingt traten wir die Rückfahrt ins Hotel an. Einige unternahmen dann noch einen Spaziergang zu den Roten Felsen bevor wir uns schon bald wieder zum Abendessen trafen.

5. Reisetag, Sonntag, 22.9.19: Mamoiadas Masken, Orgosolos Murales und Hirten–Mittagessen im Barbarenland

Heute morgen hieß es zunächst einmal ‚Gepäck verladen', denn wir mussten uns von unserem schönen Hotel und von Arbatax verabschieden.
Heute ging es wieder tief in die Berge hinein, in die Barbagia, das Barbarenland. Auf der Fahrt dorthin bereitete uns Myriam schon auf diese Region der Hirten vor, in der auch heute noch alte Traditionen und Bräuche lebendig sind.
Am Vormittag war der Besuch des Maskenmuseums in Mamoiada geplant. Ein kleines Dörfchen, das mit Geschäften aufwartet, in denen diese ganz besonderen Masken verkauft werden.Wir haben das dortige Museum erleben dürfen. Hier wurde uns erklärt, was es mit den Masken, die teils furchterregend aussehen, eigentlich auf sich hat. Wie sind sie entstanden und mit welchen Ritualen hängt dies alles zusammen? Eine junge Sardin hat uns in exzellentem Deutsch durch die kleinen Räume geführt und einen Film gezeigt, der alles sehr lebendig werden ließ.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich besonders in diesen Bergregionen solche Bräuche erhalten haben und auch mit Engagement von den Bewohnern gepflegt und weitergetragen werden.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir dann auch schon Orgosolo. Das kleine und eher unscheinbare Örtchen hat etwas ganz Besonderes zu bieten, die Murales. Was hat es damit auf sich? Die Murales sind kunstvolle Wandbilder in ganz unterschiedlichen Stilen, die verschiedene Themen illustrieren. Die Themen reichen von Ereignissen, die die Menschen beschäftigt haben über politische Themen bis hin zu Fragen, die mit dem Umweltschutz zu tun haben. Phantasievolle Gebilde schmücken seit Ende der 1960er Jahre unzählige Hauswände im ganzen Ort.
Nach etwas Freizeit war auch das ersehnte Mittagessen bei den Hirten nicht mehr fern. Die Viehwirtschaft hat eine lange Tradition auf Sardinien. Die Hirten sind durch viele Jahrhunderte hindurch und durch viele Völker, die die Insel eingenommen haben, immer mehr in das Landesinnere zurückgedrängt worden.
Das Hirtenessen und die Bekanntschaft mit den Hirten ermöglichte uns einen kleinen Einblick in deren Leben. Das über Stunden langsam gegrillte Spanferkel, lange gereifter sardischer Pecorino (Schafskäse) und ganz viel Rotwein ließen uns die Zeit vergessen. Unter den Bäumen auf Bänken, ganz rustikal, konnte man es gut aushalten und es schmeckte allen vorzüglich. Zum Abschluss bekamen wir noch sardische traditionelle Gesänge und Tänze vorgeführt. Die Gesänge werden von den Tenores, einem Männerchor, bestehend aus vier Männern, vorgetragen. Der traditionelle sardische Gesang gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.
Am frühen Nachmittag ging es dann weiter in unser neues ‚Zuhause' an die nördliche Ostküste. Unser Hotel lag in der Nähe von Olbia und auch in der Nähe der Costa Smeralda, die wir am Folgetag kennen lernen sollten.
Vor dem Abendessen blieb noch Zeit, die Hotelanlage etwas näher zu erkunden und einmal in den Swimmingpool zu springen.

6. Reisetag, Montag, 23.9.19: An die sagenumwobene Costa Smeralda

Voller Tatendrang fanden wir uns nach dem Frühstück an der Rezeption ein. Schließlich stand heute die Costa Smeralda auf unserem Programm. Bei traumhaftem Wetter erlebten wir schon nach kurzer Fahrt schöne Ausblicke auf das smaragdgrün schimmernde Meer und waren gewiss, dass die Costa Smeralda nicht mehr fern war.
Von Myriam erfuhren wir, was es mit der sagenumwobenen Küste auf sich hat.
In Porto Rotondo, dem ‚runden Hafen', bestaunten wir die prächtigen Yachten, eine schöner als die andere, und spazierten durch den hübschen Ort. Gerade wurde die Kirche San Lorenzo geöffnet und wir hatten das Glück, etwas ganz Besonderes erleben zu dürfen. Es ist eine moderne Kirche, die erst in 2009 eröffnet wurde. Im Inneren des Gebäudes fasziniert die prächtige Deckenverkleidung, die wie ein umgedrehter Schiffsrumpf aussieht. Alles ist aus Holz gebaut. Der außen neben dem Gotteshaus stehende Glockenturm ist aus Pinienholz und wurde in Tirol errichtet.
Und schon ging es weiter, denn noch viele andere Attraktionen wollten besucht werden.
In Porto Cervo spazierten wir zur strahlend weißen Kirche Stella Maris. Man spürte, dass die Hauptsaison schon zu Ende war. Es war überall schon recht ruhig und wir konnten uns ohne Menschenmassen alles anschauen und die herrlichen Ausblicke und Fotomotive genießen.
Nachdem wir bereits eine Weinprobe im Süden der Insel erlebt haben, sollten wir heute die Weine des Nordens kennen lernen. Unglaublich, welche Vielfalt dieselben Traubensorten hervorbringen, wenn sie zum Beispiel auf anderen Böden wachsen. Eine stilvolle Weinkellerei erwartete uns. Hier hat man ganz moderne Räumlichkeiten eingerichtet, in denen man sogar Kunstwerke ausstellt und so eine gelungene Symbiose von Wein und Kunst geschaffen hat. Wir ließen uns die Weine schmecken und knabberten dazu das typisch sardische knusprige Carasau-Brot.
San Pantaleo, das kleine Dorf in den Bergen, hat seinen ganz eigenen Charme. Hier war vom Jetset der Costa Smeralda nichts zu spüren.
Nach einem kleinen Mittagessen oder auch einem leckeren Eis machten wir uns auf den Rückweg ins Hotel.
Heute blieb noch viel Zeit, um den restlichen Nachmittag in Eigenregie zu genießen. Die meisten nutzten den Hotelshuttle, der uns in wenigen Minuten zu einem herrlichen Strand brachte. Aber auch der Pool des Hotels und der kleine, aber feine Hotelstrand fanden Anklang.

7. Reisetag, Dienstag, 24.9.19: In den Westen nach Alghero

Heute machten wir uns auf den Weg nach Alghero. Dazu mussten wir die ganze Insel nach Westen hin durchqueren.
Unterwegs legten wir einen Stopp bei der Kirche SS. Trinità Saccargia ein.
Die Kirche ist schon von weitem zu sehen und auf Sardinien etwas ganz Besonderes dadurch, dass sie ‚gestreift' ist. Weiße Sandstein- und schwarze Basaltbänder bringen diese Wirkung hervor. Eine Geschichte erzählt, dass sich hier eine Kuh zum Gebet niedergelegt hat. Deshalb hat man die Kirche ‚sa acca argia' genannt, was soviel heißt wie ‚die gefleckte Kuh'.
Bei strahlend blauem Himmel und viel Sonne erreichten wir Alghero. Aber heute blies zum ersten Mal auch recht viel Wind! Wir freuten uns darauf, die Stadt, die zu den attraktivsten Sardiniens gehört, kennen zu lernen.
Mit Myriam entdeckten wir die Altstadt und begannen unseren Rundgang direkt am Hafen. Hier legen die Boote zum Capo Caccia und zur Neptungrotte ab. Aber heute bei diesem Wind herrschte auch Wellengang und die Grotte wurde nicht angesteuert.
Durch die mächtigen Mauern der Bastione della Maddalena ging es mitten in die Altstadt hinein. Wir ließen uns durch die Gassen treiben und besuchten die Cattedrale di Santa Maria. Überall in der Stadt sind Spuren der Geschichte zu erkennen. Alghero war lange eine Hochburg der Katalanen und auch heute noch sprechen viele Einwohner Algheros einen katalanischen Dialekt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Straßenschilder in der Altstadt zweisprachig sind. Eine helle und freundliche Stadt mit vielen Cafés und netten Geschäften und romantischen Gassen mit Kopfsteinpflaster. Fast alle Wege führen zum glasklaren Wasser des Meeres.
Überall in der Stadt konnten wir an den Häuserfassaden große Plakate sehen, die Menschen zeigten, die über 100 Jahre alt waren. Dieses Projekt wurde vor 3 Jahren zum 100jährigen Jubiläum des Giro d' Italia realisiert. Man zeigt diese Menschen in ihrem Umfeld, oft mit besonderen Kostümen, ein eindrucksvolles Projekt!
Wir hatten dann noch genügend Zeit zum individuellen Erkunden der Stadt und zum Mittagessen. Viele probierten eine Foccaccia, eine Spezialität. Eine Art Fladenbrot, die mit den unterschiedlichsten Zutaten belegt ist, sehr lecker!
Heute war unser letzter Ausflugstag und alle genossen die südliche Atmosphäre, verbunden mit Wärme und Sonne.
Aber dann hieß es doch Abschied nehmen und die Rückfahrt antreten.Heute mussten wir uns auch von Myriam verabschieden, die uns bei Ankunft im Hotel verließ. Sie hat uns eine abwechslungsreiche Woche mit vielen Eindrücken in die sardische Geschichte, Kultur und das Alltagsleben beschert.
Und für uns hieß es heute Abend ein letztes Mal gemeinsam das Abendessen genießen, zusammen mit einem Glas des fruchtigen sardischen Weißweines oder des körperreichen sardischen Rotweines. Salute oder cin cin wie der Italiener sagt!

8. Reisetag, Mittwoch, 25.9.19: Heimreise

Heute mussten wir schon früh aufstehen. Aber unsere Fahrt an den Flughafen in Olbia war glücklicherweise nur kurz. Hier mussten wir uns dann auch von unserem Busfahrer Angelo verabschieden. Er hat uns meisterhaft die ganze Woche über durch Sardinien gefahren, mit Umsicht und Humor und war immer freundlich und hilfsbereit. Wir haben uns bei ihm an Bord sehr wohlgefühlt.
Wohlbehalten und pünktlich erreichten wir Dresden und von dort aus ging dann jeder wieder seiner Wege.
Liebe Gäste, ich möchte mich nochmals ganz herzlich bei Ihnen allen für die schöne gemeinsame Zeit bedanken! Es hat mir sehr viel Freude bereitet, zusammen mit Ihnen unterwegs auf der reizvollen Insel Sardinien zu sein. 
Mögen Ihre Reiseerlebnisse noch möglichst lange nachwirken!
Bleiben Sie gesund und reiselustig! Vielleicht sehen wir uns ja wieder einmal. Ich würde mich sehr darüber freuen!
Alles Gute und einen schönen Herbst, arrivederci a presto,
Ihre Claudia

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