Reisebericht: Italien – Rundreise durch die Toskana

22.05. – 27.05.2018, 6 Tage Versilia–Küste – Pisa – Lucca – Florenz – Insel Elba – Siena – San Gimignano


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Der Bus mit unserer Reisegruppe setzt sich, von Pforzheim kommend, pünktlich in Karlsruhe auf eine Reise gen Süden in Bewegung. Vor uns liegen ca.stolze 800 km im bequemen 5-Sterne-Bus durch herrliche Alpenlandschaft, vorbei an Städten und Seen.
Ein Reisebericht von
Gerd Pierschek

1.Tag  22.05.2018  Wir reisen in die Toskana


In Pforzheim steigen unsere ersten Gäste ein und um 6:45 h fährt unser Bus pünktlich in Karlsruhe ab.
Auf der Rheintalautobahn geht es dann weiter bis wir in Basel die EU verlassen. Durch die Kantone Solothurn und Aargau hindurch gelangen wir in den Kanton Luzern. Rechterhand erspähen wir den Pilatus, den Hausberg von Luzern, und sehr bald geht es entlang am Vierwaldstättersee. Das Wetter ist hervorragend und so sehen wir in der Ferne den schneebedeckten Uri Rotstock mit seinen fast 3000 m. Dann sind wir auch schon in Erstfeld am Eingang des neuen, längsten Eisenbahntunnels der Welt, den Gotthard - Tunnel. Wir aber durchqueren bald den Gotthard - Straßentunnel mit einer Länge von fast 17 km und überqueren mitten im Tunnel die Kantonalsgrenze von Uri ins Tessin. Im Tessin sind wir nun in der italienisch sprechenden Schweiz und unsere erste Rast machen wir an der Raststätte Gotthard-Süd.
Danach geht es weiter an Bellinzona vorbei, der Hauptstadt des Tessin, wir erreichen Lugano, die Autobahn überquert den Luganer See, die südlichste Stadt der Schweiz, Chiasso, wird passiert und wir sind auf italienischem Gebiet hoch über Como.
Auch an der Millionenmetropole Mailand kommen wir staufrei vorüber und befinden uns nun in der Poebene und fahren bald darauf durch den Ligurischen Appennin  auf La Spezia zu.
Nun ist es nicht mehr weit und die ca. 800 km sind geschafft und wir kommen im Hotel "Astor Victoria" in Forte dei Marmi an, wo wir sehr herzlich empfangen werden.
Ein Willkommenstrunk, dabei eine kleine Rede von Antonella zum Empfang, das erste Abendessen und wir sind alle rechtschaffen müde von der langen Fahrt und verschwinden bald in die Schlafgemächer.
Eine schöne Fahrt war's, unser Busfahrer, Herr Norbert Michallak, hat uns souverän und sicher ans Ziel gebracht. Vielen Dank !

2. Tag  23.05.  Ausflug nach Florenz


Mit dem Frühstück beginnt der neue Tag, wir sind am Mittelmeer, unweit des Strandes.
Heute geht es nach Florenz in die Hauptstadt der Toskana, in die Wiege der italienischen Renaissance.
Um 10 h erwartet uns Angela, unsere Stadtführerin am Zecca-Turm. Hoch
geht's mit dem Bus zur Piazza Michelangelo, von wo aus man einen großartigen Blick auf "eine der schönsten Städte der Welt" hat, wie sie von Journalisten oft benannt wird.
Angela erweist sich als eine sehr wissende und mit Florenz eng vertraute Stadtführerin. An der Bibliothek vorbei gelangen wir schließlich zum Domplatz. Der Duomo Santa Maria del Fiori ist mit seiner mächtigen Kuppel das Wahrzeichen der Stadt. Er verkörpert stilistisch den Übergang von der Gotik zur Renaissance wobei die Anfänge des Baus aus dem 13. Jh. stammen. Vor den Uffizien, einem der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, steht wie immer eine lange Schlange von Besuchern. Wir haben ohnehin nicht vor, hineinzugehen und so statten wir dem Ponte Vecchio, der alten Brücke, die bereits im Jahre 1345 errichtet wurde, einen Besuch ab.
Wir befinden uns übrigens nicht allein auf der Brücke, auf der eine große Anzahl von Goldschmieden und Schmuckhändlern ihre Verkaufstätigkeit ausübt. Reger Besucherstrom ist auch hier kennzeichnend, so wie auch auf der Piazza delle Signora, auf der die Loggia dei Lanzi, eine Arkadenhalle von Skulpturen aus Antike und Renaissance, das prächtige Bild bestimmt.
Unsere super Stadtführerin begleitet uns weiterhin mit viel Erklärungen durch die Stadt und schließlich zum Parkplatz, wo alsbald unser Bus kommt und mit uns, den vom Laufen in Florentinischer Sonne und geprägt von den tollen Eindrücken der Stadt leicht geschwächten Reisegästen, die Fahrt zu unserem Hotel vornimmt.
Das Abendessen und vor allem ein kaltes Getränk läßt uns die, wenn auch schönen, Anstrengungen des Tages schnell vergessen.

3. Tag  24.05.  Ziel heute: Siena und San Gimignano


Heute beginnt unsere Führung in Siena mit der Stadtführerin Luise an der Festung oberhalb der Stadt. Unterbrochen von Erklärungen zur Stadtgeschichte und den am Wege liegenden Bauwerken, gelangen wir zur Piazza il Campo. Dieser berühmte Platz wird alljährlich zweimal vom Palio beherrscht, einem Pferderennen, bei dem die einzelnen Stadtteile, die Contraden, gegeneinander antreten. Ein großes Spectakulum, ein Volksfest mit TV - Übertragungen. Uns interessiert der wunderschöne Platz mit roter Backsteinpflasterung, auf dem der Palazzo Pubblico (Rathaus) gebaut im Jahre 1297 und der 102 m hohe Torre del Mangia steht, ein Meisterwerk gotischer Baukunst aus dem 14. Jh.
Hier haben wir auch etwas Freizeit, und mancher von uns nutzt diese Zeit für einen kleinen Imbis in den reichlich vorhandenen Restaurants oder Cafés an der Piazza del Campo.
Danach geht es mit unserem Bus weiter in das malerische Städtchen San Gimignano, die Stadt der noch heute vorhandenen 15 Geschlechtertürme.
Wir erfahren von Luise, daß im 14./15. Jh. reiche Familien diese Türme bauten, einerseits, um sich vor Feinden zu schützen, andererseits aber auch, um mit dem Reichtum zu protzen. Wer den höchsten Turm baute, galt als besonders wohlhabend. Höher allerdings als der Turm der Basilika di Santa Maria Assunta, einer Kollegiatskirche, durfte keiner der Türme gebaut werden.
Die Rückfahrt über Landstrassen an Volterra vorbei zeigte uns nochmal in voller Schönheit die prachtvolle Landschaft der Toskana.
Ein rundum erlebnisreicher Ausflugstag neigt sich dem Ende zu.
Das freundliche Personal in unserem Hotel erwartet schon uns zum Abendessen.

4. Tag 25.05.   Besuch der Insel Elba


Die Busfahrt am heutigen Tag beginnt schon um 7:30 h und bringt uns nach Piombino zum Fährhafen, um mit der Fähre Moby nach Portoferraio auf die Insel Elba zu schippern. Unterwegs in Cecina steigt die Stadtführerin Jo zu uns in den Bus. Sie wird uns den ganzen Tag über begleiten und wie wir bald feststellen, sprüht sie vor Wissen und vor allem weiß sie mit einer Menge Legenden über diese wundervolle Insel aufzuwarten. Es macht Spaß von Napoleon Bonaparte zu hören und von seiner Schwester Pauline, die ihm auch bei seiner Verbannung auf Elba treu zur Seite gestanden hat.
Seiner Villa San Martino statten wir einen Besuch ab, aber dann geht es weiter, um die zauberhafte Insel ein wenig zu erkunden.
Ein weiterer Halt ist in Marina di Campo vorgesehen, wo es das beste Eis der Insel gibt und wo wir an dem langen weißen Sandstrand ein Stück spazieren gehen können.
Als nächstes gelangen wir nach Porto Azzurro in ein malerisches Fischerdorf mit einer Festung namens Forte San Giacomo, die bis ins 19.Jh. ein berüchtigtes Gefängnis war.
Eine Besonderheit lernen wir auf Elba kennen, nämlich eine märchenhafte Vegetation. Neben ausgedehnten Waldbeständen aus mediterraner Macchia mit einer Höhe von bis zu 4 m, die aus Kräutern und dornigen Sträuchern besteht, findet man Ginster, Myrte, Steinlinde und Zistrosen vor, aber auch den Erdbeerbaum. Desweiteren können wir uns an Pinien, an Steineichen, an Korkeichen oder an Sträuchern wie Lorbeer, Schneeball u.a. erfreuen.
Auch auf den Feigenkaktus und auf Agaven, Eukalyptusbäume, Mimosen und sogar auf die exotisch anmutende Tamariske können wir im Vorbeifahren einen Blick werfen.
Elba ist ein einziger floristischer Traum und mancher von uns hegt im Innersten den Wunsch, einmal etwas länger auf dieser Trauminsel im Mittelmeer zu verweilen.
Uns aber ruft nun die Fähre "Moby" zur 1 - stündigen Überfahrt aufs italienische Festland. Nach der sehr schönen Schiffspassage durchs Thyrrenische Meer bringt uns der Bus zurück nach Forte dei Marmi, an die Ligurische Küste zu unserem Hotel, zu unserem Abendessen.

5. Tag  26.05.  Vormittags Lucca, nachmittags Pisa

Der heutige Ausflug geht zuerst nach Lucca, dessen Stadtkern geprägt ist von römisch-mittelalterlicher Architektur. Die über 4 km lange Stadtmauer stammt aus dem 15.Jh. und kann heute als Wanderweg oder auch als Radweg genutzt werden. Wir treffen auf Lina, die uns durch Lucca führen wird und die uns ganz reizend von ihrer Stadt erzählt.
Die Wurzeln von Lucca gehen bis in die Zeit der Etrusker, also bis ins 8.Jh vor Christus zurück. 
Wir gehen durch den Stadtkern und man hat den Eindruck, dass die hohen Häuser sich oben fast berühren.
Am Denkmal von Giacomo Puccini erinnern wir uns an seine großartigen Opernwerke wie La Bohème, Tosca, Madam Butterfly oder Turandot. Er ist der berühmteste Sohn der Stadt.
Mehrere Kirchen bestimmen das Bild. Die Kirche San Michele oder der Dom San Marino beeindrucken ebenso, wie die Basilika di San Frediano.
Darüberhinaus sind es auch weltliche Bauten wie der Torre del Ore, ein Glockenturm aus dem 13.Jh., die wir mit Bewunderung betrachten.
Am Nachmittag besuchen wir Pisa.
Am Parkplatz nimmt uns ein Shuttlebus auf, da keiner mehr Lust hat, nach dem Fußmarsch durch Lucca die 800 m bis zur Piazza di Miracoli bei heißer Sonne zu laufen. Wir treffen wieder auf unsere Stadtführerin Jo, die sich nicht nur auf Elba toll auskennt, sondern uns auch die Stadt mit dem Schiefen Turm bestens erklären kann.
Piazza di Miracoli, Platz der Wunder heißt der weltberühmte Platz, auf dem neben dem Schiefen Turm, dem Campanile, auch der Dom Santa Maria Assunta und das Baptisterium, das Taufhaus zu bewundern ist.
Jo führt uns von diesem touristischen Highlight in die Stadt hinein bis zum Platz der Ritter, der Piazza dei Cavalieri, wo wir vor einer der renommiertesten Eliteschulen Italiens stehen, der Scuola Normale Superiore. In Pisa studieren ca. 40 000 Studenten, sodass diese Stadt von einer jugendlichen Atmosphäre und Lebendigkeit geprägt ist, was sich in zahllosen Cafés und Osterias niederschlägt.
Ein großartiger Tag neigt sich dem Ende zu und wir sind alle rechtschaffen müde und das nicht nur vom Fußmarsch, sondern auch von den vielen gigantischen Eindrücken, die wir an diesem Tag in den beiden Städten erhalten haben.
Im Hotel freuen wir uns auf's Abendessen und dann geht es bald ab auf die Zimmer, wo ja für den morgigen Tag die Koffer für die Rückfahrt noch gepackt werden müssen.

6. Tag  27.05.2018  Rückreise


Letztes Frühstück in unserem schönen Hotel "Astor Victoria", ein Arrivederci unserem Domizil in Forte dei Marmi, ein letzter Blick aufs Mittelmeer und dann geht die Reise gen Norden, durch die Alpen, wieder vorbei am so schönen Vierwaldstätter See, bald an Basel vorbei und staufrei wie schon auf der Hinfahrt kommen wir an diesem Sonntag zur geplanten Zeit wieder in Karlsruhe und schließlich in Pforzheim an.
Einhelliger Tenor:  schön waren die 6 Tage, die wir in einer so angenehmen Reisegruppe miteinander verbracht haben.
Ich, Ihr Reiseleiter, wiederhole gern an dieser Stelle meinen im Bus bereits ausgebrachten Dank Ihnen allen gegenüber und verbinde damit die Hoffnung, Sie alle gesund und munter irgendwann, irgendwo vielleicht auf einer meiner nächsten Reisen mit Eberhardt mal wieder zu treffen.
Bleiben Sie alle gesund und heiter und so weiter !
Ihr Gerd Pierschek
Reiseleiter
 
 
 

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