Reisebericht: Kreuzfahrt Mittelmeer – mit der BERLIN rund um Italien

15.03. – 28.03.2017, 14 Tage Kreuzfahrt: Venedig – Sibenik – Kotor – Otranto – Valletta – Palermo – Neapel – Civitavecchia – Bastia – Nizza


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Frühling am Mittelmeer: Venedig, Sibenik, Kotor, Otranta, Valetta, Palermo, Neapel und Bastia - durften wir bei der Kreuzfahrt mit der MS BERLIN bei herrlichstem Sonnenschein erleben.
Ein Reisebericht von
Matthias Makowski

15.03.17: Anreise nach Treviso

Unsere Reisebusse starteten am frühen Morgen vom Flughafen Dresden und aus Leipzig gen Süden. Die Route führte durch Bayern, Österreich, Italien. Den Brenner passierten wir am Nachmittag und dann ging es relativ schnell bis zum Hotel in Treviso. Die Ankunft war gut organisiert und alle Gäste bekamen die Zimmerschlüssel, verstauten dann die Koffer in den Zimmern und hatten noch etwas Zeit zum Frischmachen, bevor es zum Abendessen ging. Mit einem Glas Wein stießen wir auf eine schöne Reise an.

16.03.17: Venedig

Das Frühstück im Hotel in Treviso war für italienische Verhältnisse sehr reichhaltig und der Kaffee schmeckte mal wieder. Von Treviso fuhren wir Richtung Venedig für einen Tagesausflug der besonderen Sorte. Mit dem Bus ging es zunächst zum Hafen am Flughafen, von dort mit zwei Booten, welche ausschließlich für die Eberhardt-Gäste reserviert waren, zur Anlegestelle in der Nähe des Markusplatzes. Auf jedem Boot erklärte eine Stadtführerin die Gegebenheiten auf dem Weg. Zum Beispiel wurde erklärt, was es mit den Holzpfosten als „Fahrbahnmarkierung" auf sich hat, dass die Lagune im Allgemeinen sehr flach ist und dass ein Japaner eine der Inseln als Privateigentum erworben hat. Von der Anlegestelle aus mussten noch drei Brücken passiert werden bis zum Markusplatz. Hier trafen wir weitere Stadtführer. Als exklusives Eberhardt-Vorprogramm gab es eine Stadtführung mit Audioguides. Wir  spazierten durch die engen Gassen der Stadt. Dabei sahen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Besonders erwähnenswert sind natürlich die Rialtobrücke und die St. Markus Basilika, der wir einen Besuch abstatteten. Unsere Stadtführer zeigten uns versteckte Plätze und wir überquerten manche schöne Brücke über die Kanäle. Viele Geschichten hatten sie uns zu erzählen. Anschließend blieb genügend Zeit für eigene Erkundungen in Venedig, ein leckeres Eis oder einen kleinen Snack. Mit den zwei Booten ging es zurück zum Flughafen, wo wir in unsere Busse zur Rückfahrt nach Treviso stiegen.

17.03.17: Einschiffung auf der MS BERLIN

Heute genossen wir ein spätes Frühstück. Danach ging es nach Venedig zum Hafen. Unser Kreuzfahrtschiff MS BERLIN erwartete uns. Die Einschiffung erfolgte und wir konnten auch gleich unsere Kabinen beziehen und ein kleines Mittagessen einnehmen. Nach ersten Erkundungen auf dem Schiff hieß es: "Leinen los" und wir genossen die Ausfahrt aus Venedig. Im warmen Nachmittagslicht der Sonne zeigten sich der Markusplatz und die herrlichen Paläste entlang der vielen Kanäle. Ein wahrhaftig wunderbarer Auftakt für unsere Kreuzfahrt - auf den wir vor dem Abendessen mit einem Sekt in der Sirocco Lounge noch einmal anstießen.

18.03.17: Sibenik – Kroatien

Am Morgen erreichten wir den Hafen von Sibenik. Nach dem Frühstück nahmen wir an verschieden Ausflügen teil:

Stadtspaziergang in Sibenik

Drei Festungen sichern die kroatische Stadt Šibenik. Der Ersten begegnen wir beim Einlaufen des Schiffes durch die Inselwelt in den Kanal der Krka vor der Stadt. Sie behütet die Stadt von der Seeseite aus. Die beiden anderen thronen hoch über der Altstadt und sichern die Landseite der ältesten kroatischen Stadt an der Adria. Trotzdem wurde die Stadt mehrfach zerstört, erst zuletzt im Jugoslawienkrieg 1991 und befand sich seit dem 14. Jahrhundert unter Fremdherrschaft - Venedig, Österreich, Italien. Dass sie ihre kroatische Identität bewahren konnte, davon überzeugen wir uns bei einem kleinen Spaziergang entlang der Riva und durch die engen Gassen der Altstadt. Berühmtestes Bauwerk ist die von Juraj Dalmatinac im 15. Jahrhundert errichtete Kathedrale des Heiligen Jakob. Der von ihm geschaffene Fries mit 71 Köpfen von Zeitgenossen ist ein einmaliges Kunstwerk und weltberühmt, ebenso wie das von seinem Baumeister Bonino aus Mailand geschaffene Löwentor. Durch den Handel mit Salz und Wein, sowie die beginnende Industrialisierung durch die Mühlen am Fluss Krka, profitierte die Stadt schon im 15. Bis 17. Jahrhundert. 1895 erhielt sie als eine der ersten europäischen Städte eine elektrische Straßenbeleuchtung auf der Basis des nahen Wechselstrom-Wasserkraftwerkes an der Krka. Wir genießen das Ambiente von mittelalterlichen Gassen, Palästen und Kirchen bei einem echten kroatischen Kaffee und leckerem Eis.

Sibenik und Krka–Nationalpark

Nachdem wir den Hafen von Sibenik erreicht hatten, ging es mit dem Bus und unseren sympathischen kroatischen Reiseleiterinnen in den Krka-Nationalpark. Nach ca. 30 Fahrminuten stiegen wir im malerischen Ort Skradin in ein Boot um und nach weiteren etwa 20 Minuten war es soweit - wir standen mitten im berühmten Krka-Nationalpark, dessen Attraktionen zweifelsohne die zahlreichen Wasserfälle sind, die durch den Krka-Fluss gebildet werden. Die vergangenen Tage hatte es sehr viel geregnet und genau das war unser Glück! Wir erlebten tosende Wasserfälle, wie man sie nur selten sieht und auch die Seen bezauberten durch ihr teilweise smaragdgrün schimmerndes Wasser. Es war ein einzigartiges Naturschauspiel, was wir hier während eines gemeinsamen Rundganges genießen durften! Viele schöne Fotos wurden gemacht und es war einfach nur traumhaft schön, denn auch der Wettergott war auf unserer Seite...

Prachten Dalmatiens: Sibenik und Trogir

Trogir liegt zwischen dem Festland und der größeren Insel Ciovo und ist durch eine kleine steinerne Brücke mit dem Festland verbunden. Der Bus hielt direkt neben dieser Brücke und so ging es sehr schnell zum Eingang an der alten Stadtmauer, wo unser Rundgang begann. Das historische Zentrum Trogirs ist wegen der venezianischen Bauweise seit 1997 UNESCO-Welterbe und besonders die Kathedrale St. Lawrence besticht durch ein kunstvoll gefertigtes Eingangsportal, welches erst vor kurzem komplett renoviert wurde. Die engen Gassen Trogirs machten es uns einfach, sich vorzustellen, wie das Leben vor Jahrhunderten schon unter der Herrschaft der Venezianer und Osmanen spielte. Auch Sibenik hat eine ganz besondere Perle zu bieten: Die Kathedrale des St. Jacob ist die wohl schönste an der gesamten Adriaküste. Dieses Meisterwerk der Gotik/Renaissance wurde im 15. Jahrhundert nach den Entwürfen berühmter Meister wie Georg von Dalmatien und Nicola von Florenz erbaut.

Traditionelles Dalmatien

Am frühen Morgen machten wir uns vom Hafen von Sibenik auf den Weg durch die steinreiche Gegend von Kroatien zu dem alten Farmhaus Jurlinovi Dvori. Dort lebt Don Stipe Perkov der uns mit interessanten Informationen zu seiner Familientradition sowie mit regionalen Köstlichkeiten wie dem heimischen Schnaps und getrockneten Feigen versorgte. Nach einigen Erkundungen auf eigene Faust durch das rustikale Farmhaus kehrten wir in der „Tineja", dem Speisesaal ein um Schinken, Käse und Wein zu verkosten. Danach ging es zurück nach Sibenik, wo wir eine Stadtführung erhielten, die an einem UNESCO Weltkulturerbe endete. Dieses UNESCO Welterbe, die Kathedrale des heiligen St. Jacobs ist eines der wichtigsten Bauwerke in Sibenik.

19.03.17: Kotor – Montenegro

Ganz früh morgens, kurz nach dem Sonnenaufgang, bot sich vom Schiff aus ein atemberaubender Anblick: Die Einfahrt in die fjordähnliche Bucht von Kotor. Vor den steil emporragenden Bergen schimmerte das Wasser tiefgrün und die majestätische Ruhe wurde scheinbar nur von unserem Schiff gestört, welches durch die langsame Fahrt seichte Wellen erzeugte. Nur wenige Schritte vom Eingangstor in die Altstadt von Kotor machten wir fest und gut gelaunt starteten wir zu unseren Ausflügen:

Spaziergang durch Kotor

Direkt an der Altstadt von Kotor befindet sich der Kreuzfahrtanleger. So sind es für uns nur ein paar Schritte und wir betreten durch das Seetor das mittelalterliche Zentrum der Stadt. Die Folgen des Erdbebens von 1996 sind fast vollkommen beseitigt, dank der UNESCO.
Wir folgen den Spuren von Illyrern, Griechen, Römern, Venezianern und Österreichern über die Plätze und engen Gassen der Städt. Prächtige Adelspaläste mit den prunkvollen Familienwappen über den Eingangstüren säumen unseren Weg, die Sankt Tryphon Kathedrale mit den ältesten Mauern von 1166, die romanische St. Lucaskirche, die heute Hauptkirche der montenegrinischen Serbisch-Orthodoxen Kirche ist - das Rathaus und der Palast mit dem Seefahrtsmuseum sowie der Uhrturm im Renaissancestil. Für all das ist genügend Zeit und wer Lust hat, klettert die Verteidigungsanlagen hinauf auf den Berg San Giovanni, um aus 260 m Höhe den herrlichen Ausblick auf die Bucht von Kotor zu genießen.

Njegusi & Cetinje

Am Hafen erwarten uns die Busse direkt am Schiff. Nun ging es über eine spektakuläre Straße hinauf ins Gebirge. In 25 Kurven kletterte der Bus die Serpentinen hinauf. Dabei eröffneten sich für uns einzigartige Blicke über Kotor, die mittelalterliche Stadt und die Festung, die hoch am Berg liegt. Ganz unten im Fjord lag unsere MS BERLIN. In einem kleinen Gasthaus hoch über dem Fjord mit herrlicher Terrasse konnten wir den typischen Käse und Schinken der Region probieren. Der Schinken wird nach einem besonderen Verfahren 9 Monate geräuchert und hat einen ganz eigenen Geschmack. Nun fuhren wir weiter nach Njegusi, dem Geburtsort von Petar Petrovic-Njegos. Unser örtlicher Reiseleiter erzählte uns aus dem Leben des bedeutenden Heilgen von Montenegro. Er lebte im 18. Jahrhundert und einte die beiden verfeindeten Stämme. Er schuf das Königreich Montenegro und baute eine moderene Justiz und Verwaltung auf. Dieses bedeutende Lebenswerk führte sin Neffe Petar II Petrovic-Njegos im 19. Jahrhundert weiter. Darüberhinaus war Petar II ein berühmter südslawischen Dichter. Anschließend reisten wir nach Cetinje. Sie war die früheren Hauptstadt Montenegros und Regierungssitz der Fürstbischöfe. Ein Höhepunkt unseres Besuches war die Besichtigung der Kapelle des berühmtesten Serbisch-Orthodoxen Kloster Montenegros. Wir konnten viele schöne Ikonen bestaunen. Leider war der Schrein in dem sich wertvolle Reliquien befinden, verschlossen. So erzählte uns unser Reiseleiter, dass sich zum Beispiel die rechte Hand von Johannes dem Täufer und die Überreste von Petar II Petrovic-Njegos in dem Schrein befinden. Diese sind jedes Jahr Ziel zahlreicher Pilger. Eine malerische, aber auch abenteuerliche Fahrt auf Grund der vielen Baustellen führte uns durch die Berge des Lovcen-Nationalpark nach Budva. Dabei eröffneten sich uns immer wieder tolle Ausblicke in einen einzigartige Landschaft. Budva ist eine kleinen Küstenstadt. Bei unserem Spaziergang konnten wir förmlich die Geschichte der Stadt in jeder der engen Gassen spüren. Ihre Anfänge gehen über 2.500 Jahre zurück. Heute ist die Altstadt von kleinen Restaurants und Läden geprägt.

Kotor und Budva

Auf dem Weg nach Budvar wurde zunächst ein Zwischenstopp an einem Aussichtspunkt hoch über Sveti Stefan eingelegt. Diese kleine Inselstadt war als Festung ein wichtiger Lagerplatz für Handelswaren der Venezianer. 1955 wurde diese Ministadt in einen Hotelkomplex verwandelt. Wir konnten aus dem Bus steigen, um die tolle Aussicht fotografisch festzuhalten. Weiter ging es nach Budvar, welches eine der ältesten Ansiedlungen an der östlichen Adriaküste ist. Die Geschichte der Stadt lässt sich zurückverfolgen bis ins 2. Jahrhundert v.Chr. und hat sich einen besonderen, mittelalterlichen Charme bewahrt. Die Gassen sind sehr eng und voll von Mythen und Legenden, die mit der wechselhaften Geschichte zusammenhängen, weil hier Byzantiner, Serben, Ungarn, Kroaten, Venezianer und sogar Österreicher geherrscht haben. Nach dem Rundgang durch die Gassen Budvars ging der Ausflug weiter nach Kotor, wo der Rektoren-Palast, alte Patrizierhäuser, die St. Tryphonius Kathedrale und das Schifffahrtsmuseum besichtigt wurden.

20.03.17 Otranto – Italien

In Otranto, einer geschichtsträchtigen Hafenstadt am Stiefelabsatz Italies erwartete uns wieder sonniges Wetter und die MS BERLIN lag direkt im Hafen nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfern.

Otranto Stadtrundgang

Heute empfing uns Italien mit seinem schönsten Wetter, genauer gesagt Otranto. Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir einen Strandabschnitt 5 km nördlich von der Küstenstadt, dort gingen wir einige Meter am Strand und lauschten den Worten der Reiseleiterin, wie auch dem Meeresrauschen. Zurück in Otranto angekommen erhielten wir eine Führung durch die gemütliche Altstadt. Der Höhepunkt war die Kathedrale Santa Annunziata mit ihrem schön verzierten Mosaikboden, welcher unter anderem einige biblische Geschichten darstellt. Die Mosaikbilder lassen auch Raum für eigene Interpretationen. Ein weiterer Grund die Kathedrale zu besuchen ist die Kapelle Capella dei Martiri, in welcher die Knochen der Märtyrer von Otranto zu sehen sind, die für Ihren Glauben im Jahre 1480 ihr Leben lassen mussten. Wir hatten noch Zeit um die Stadt individuell zu erkunden bevor wir zurück zum Schiff transferiert wurden.


Einzigartiges Lecce

Nach dem Anlegen der MS BERLIN in Otranto begaben wir uns mit dem Bus auf die Fahrt durch Apulien. Unser Ziel war Lecce. Ihr eilt der Ruf voraus, eine der schönsten Städte Süditaliens zu sein. Wir begannen unseren Rundgang an der Stadtmauer und spazierten gemütlich durch wunderschöne Altstadt. Unsere Stadtführerin zeigte uns die typischen Details des Barocks von Lecce wie kunstvoll geschmiedete Brüstungen oder einzigartige filigrane Steinmetzarbeiten an den Tür- und Fenstereinfassungen der Häuser. An einem kleinen Atelier zeigte uns ein wahrer Künstler ein ganz besonderes Handwerk. Unsere Stadtführerin erläuterte uns dessen Geschichte: Im trockenen Süditalien war Holz ein sehr rarer und dadurch teurer Rohstoff und auch Stein war nicht billig. Deshalb schufen sich die Menschen den Schmuck für ihre Altäre aus Pappmache. Dies entwickelte sich zu einem eigenen Handwerkszweig und wird in Lecce noch heute gepflegt. Wir durften dem Künstler über die Schulter schauen, wie er gerade an einer Madonna arbeitete. Auf den ersten Blick sehen die fertigen Figuren aus, als wären sie aus Holz oder Stein entstanden. Heute werden neben den Statuen für Altäre auch andere kleine Figuren hergestellt, welche nette kleine Mitbringsel oder Geschenke sind. Ein weiterer Höhepunkt unseres Besuches in Lecce stellte die Besichtigung der wunderschönen Basilika Santa Croce dar. Bereits die reich verzierte Fassade faszinierte uns. Allerdings versetzte uns der Innenraum der Basilika noch mehr ins Staunen. Einzigartige wunderschöne Steinmetzarbeiten durften wir bewundern. Zarte Blüten- und Pflanzenranken, verschiedenste Ornamente, niedliche Engelsbüsten und lebensechte Portraits der Künstler zeichnen sich durch eine reiche Detailvielfalt aus und zeugen von großer künstlerischer Meisterschaft. Diese Steinmetzarbeiten findet man nur in Lecce. Wir waren begeistert! Auf den Altären konnten wir die unterschiedlichste Figurengruppen aus Pappmache bestaunen. Unser Rundgang führte uns zum „Palazzo del Governo". Er verkörpert die ausgezeichnete Arbeit der italienischen Architekten. Nun kamen wir zur Piazza Sant'Oronzo mitten in der Stadt. Ein weiterer Schatz Lecces erwartete uns: das Teatro Romano. Es ist das einzige römischen Amphitheater in Apulien. Wir erfuhren, dass es zufällig bei Straßenbauarbeiten gefunden wurde. Nur etwa ein Drittel des Theaters ist ausgegraben. Dieser Teil bildet im Sommer eine stimmungsvolle Kulisse für Konzert- und Theateraufführungen. Der restliche Teil befindet sich noch unter der Erde. Nach so vielen tollen Eindrücken hatten wir uns einen echten italienischen Espresso verdient. Über die von Olivenhainen gesäumte Autobahn ging es zurück zum Schiff. Dabei berichtete uns unsere örtliche Reiseleiterin viele Details über den Anbau der Oliven und die Erzeugung des wertvollen Öls, welches eine Haupteinnahmequelle der Region ist.

21.03.17 Seetag und Ankunft in Valletta

Während der Überfahrt nach Valletta gab es relativ starken Seegang und Regen. Doch es gab trotzdem Grund zur Freude, denn der geplante Seetag verkürzte sich und das Schiff erreichte  Malta noch am Abend. Über Nacht sollte das Schiff im Hafen verbleiben, was vielen Gästen nach dem zuvor starken Seegang gerade recht kam.
Die alte Festungsstätte des Malteserordens war bei der Ankunft am Abend noch nass vom Regen, der während des Tages auf sie eingeprasselt war. Bei einem abendlichen Spaziergang durch die von den Malteser-Rittern errichteten Stadt Valletta konnten wir schon erste Eindrücke sammeln.


22.03.17 Valetta - Malta

Am nächsten Morgen standen wieder interessante Ausflüge auf dem Programm.


Rabat, Mdina und Mosta

Unser heutiges Ziel war die einstige Landeshauptstadt Mdina, nach einer kurzen Busfahrt gelangten wir zu der "stillen Stadt", welche sich im südwestlichen Teil Maltas befindet. Wir überquerten die Zugangsbrücke, die einen Trockengraben überbrückt, die auf die arabische Zeit zurückgeht und spazierten durch das imposante Haupttor. Unsere Stadtführerin begleitete uns durch die charmanten Gässchen und gab uns dabei einen Einblick in die Geschichte der Stadt. Weiter ging es nach Rabat, welches kaum von Mdina abzugrenzen ist da die Städtchen so verwachsen sind. Dort stiegen wir einige Treppen hinab in den Untergrund und besichtigten die St. Agatha's Kathakomben, die verschiedene Grabsysteme beherbergen. Ein Höhepunkt heute stellt auch die Besichtigung der Maria-Himmelfahrts-Kirche, auch Rotunda Kirche genannt, dar. Diese besitzt die viertgrößte Kuppel der Welt und kann bis zu 12.000 Besucher beherbergen.


Malerische Inselrundfahrt

Wir begannen unsere Fahrt mit einem Besuch der mittelalterlichen Hauptstadt Mdina. Bereits während der Fahrt berichtete uns unsere Reiseleiterin über die wechselvolle Geschichte und einige Kuriositäten der Insel. Katharger, Römer, Byzantiner und Araber - sie alle beherrschten in der Antike und im Mittelalter die Insel und prägten diese. Einen bedeutenden Aufschwung nahm die Insel allerdings vom 16. bis zum 18. Jahrhundert unter der Herrschaft des Maltesterordens. Die Ritter, meist Zweit- und Drittgeborene herrschender Adelsfamilien, die nicht in der jeweiligen Erbfolge bedacht werden konnten, schufen eine eigenständige Gesellschaft auf der Insel und widmeten sich neben ihren Feldzügen auch gemeinnützigen Aufgaben. Sie betrieben unter anderem Hospitale für Kranke und Pflegebedürftige. Bis heute findet man die Spuren des Ordens auf der Insel. Wir spazierten durch Midina und saNunhen die Bauten aus mittelalterlicher Zeit, die alle eine eigene Geschichte zu erzählen schienen. Es blieb noch Zeit zu einem kleinen individuellen Bummel, bevor wir Midina verließen. Unsere Fahrt führte durch Rabat und Mosta. Wir sahen die Rotunda-Kirche. Ihre Kuppel gilt als drittgrößte der Welt. Unsere Reiseleiterin hatte auch hier eine spannende Geschichte zu erzählen: In der Kirche befindet sich die Kopie einer deutschen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese war zwar in der Kirche eingeschlagen, aber auf Grund der Manipulation des Zünders durch die Erbauer der Bombe in Tschechien nicht detoniert. So blieb nur ein großes Loch und die Kirche wurde nicht zerstört. Entlang der  malerische Küstenstraße mit immer wieder schönen Ausblicken fuhren wir weiter. Dabei war es sehr interessant, dass die einzelnen Orte faktisch ineinander übergingen. Also die eine Straßenseite gehörte zum Beispiel zu Rabat und die andere bereits zu Mosta und so war es in jedem weiteren Ort. Wir unternahmen einen kurzen Bummel auf der Promenade direkt gegenüber von Valletta und fanden schöne Fotomotive von der Inselhauptstadt mit ihrer imposanten Silhouette machen. Dabei sahen wir die imposante Stadtbefestigung, die einst die Ritter des Malteserordens erbauen ließen. Auf der Fahrt zum Schiff legten wir nach einen Stopp am Siege Bell - Denkmal ein. Dieses beeindruckende Mahnmal befindet sich hoch über dem Hafen und erinnert an den Verteidigungskampf der Malteser und Engländer im Zweiten Weltkrieg.


23.03.17 Palermo - Italien

Schönstes Wetter in Sizilien! Die Sonne strahlte bei Eintreffen des Schiffs im Hafen von Palermo und dennoch sorgte eine steife Brise für Abkühlung.


Historisches Palermo & Monreale

Zuerst ging es mit dem Bus direkt nach Monreale (Königlicher Berg), einer Ortschaft im berigigen Hinterland Palermos, in der im 12. Jahrhundert der szilianische König Wilhelm II. einen Königspalast, ein Benediktinerkloster und den Erz-Bischofssitz mit der Kathedrale Santa Maria Nuove erichtete. Die Goldgrund-Mosaiken im Mittelschiff der Kirche erzählen ikonografisch die Geschichte des Buches Genesis. Dann führte uns der Reiseleiter auf die Gartenterrasse des Klosters und wir genossen einen grandiosen Blick auf die unter uns liegende Metropolregion Perlermo. Wir genossen in den kleinen Cafés die vorsaisonale Ruhe des mittelalterlichen Städtchens, bevor es zu den Katakomben einer gruseligen Kapuzinergruft ging, in der aufrecht stehende Mumien einer Grablege aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen sind. Zum Abschluss machen wir Halt an der im arabisch-nomannischen Stil errichteten Kathedrale Maria Santissima Assunta mit den Gräbern der Staufer-Könige Heinrich VI. und Friedrich II.


Palermo Panorama & Mondello

Mit dem Bus fuhren wir zunächst hoch zum Monte Pellegrino. Enge Serpentinen schneiden am Berghang immer wieder den Pilgerweg, den die Palermitaner am 4. September zur Heiligen Rosalia emporsteigen. Auch Johann Wolfgang von Goethe ging einst von Palermo den Berg hoch und war beeindruckt von der kleinen, im Fels befindlichen Kapelle und der liegenden Statue der Rosalia mit goldenem Umhang. Der goldene Umhang wurde der Statue der Rosalia vom spanischen König geschenkt. Auf dem Weg bieten sich immer wieder grandiose Ausblicke über die Stadt Palermo und den riesigen Hafen mit vor Anker liegenden Schiffen.
Nach dem Besuch des Monte Pellegrino ging es zum Strand von Mondello. Im beliebten Ferienort der Sizilianer zieht es die Menschen schon im März an den Strand und das türkisblaue Wasser strahlt zwischen zwei Felshängen. Das original sizilianische Eis, welches im Ausflugspreis inkludiert war, schmeckte uns unter der strahlenden Sonne dann auch allen vorzüglich. Eine Besonderheit in Sizilien ist, dass man das Eis sowohl in Becher und Hörnchen, als auch in einem süßen Milchbrötchen serviert bekommen kann.
Mit gut gefülltem Magen gingen wir am Strand entlang zurück zum Bus und zur Stadtrundfahrt durch Palermo. Die vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten Palermos liegen ein wenig verstreut und so waren wir dankbar, dass wir sie alle vom Bus aus betrachten konnten. Besonders sehenswert waren das Teatro Massimo, die Quattro Canti, die Kathedrale von Palermo und der sogenannte Platz der Schande.


24.03.17 Neapel - Italien

Am Morgen traf unsere MS BERLIN im Hafen von Neapel - der drittgrößten Stadt Italiens nach Rom und Mailand - ein.


Das Zentrum Neapels und der Bourbon-Tunnel

Unsere kleine Stadtwanderung, geführt von dem gutgelaunten Francesco, begann am Hafenterminal und führte zuerst zum Eingang des Castell Nuevo, am Teatro San Carlo vorbei, durch die Galeria Umberto I. und weiter zur Piazza del Plebiscito mit dem Rathaus und der Basilika Reale. Hier legten wir eine kleine Espresso-Pause im legendären Café Gambrinus ein. Dann ging es enge Straßen leicht bergan und wir erreichten einen versteckten Zugang in die Unterwelt der Stadt Neapel. Die unter der Stadt liegenden Zisternen - deren Wasser mehrere Male für verheerende Cholera-Epidemien sorgte -, sind teilweise durch einen im 19. Jahrhundert gegrabenen Fluchttunnel des Bourbonen-Königs verbunden. Wir steigen eine enge Treppe in die Tiefe und begegnen in diesem Labyrinth der tragischen Geschichte dieser Stadt im Zweiten Weltkrieg, als zehntausende Alte, Kinder und Frauen hier während der verheerenden Bombenangriffe auf die Hafenstadt Neapel hungernd ausharrten. Wir bestaunten von der Polizei in den 50ern und 60ern beschlagnamte Fahrzeuge kleiner und großer Verbrecher, die hier gelagert und nie wieder geborgen wurden. Unser Unter-Gang endete in einem Parkhaus. Der Rückweg zum Hafen führte durch die lebendige Innenstadt.  


Die Ruinen von Pompeji

Am Fuße des Vesuvs erwartete uns heute die Ruinenstadt Pompeji. Die antike Stadt wurde im Jahr 79 v. Chr. von dem heftigen Vulkanausbruch überrollt und konservierte das römische Alltagsleben für die Nachwelt. Wir hatten heute die Möglichkeit diese gut erhaltenen Überreste, welche unter der Asche begraben wurde zu besichtigen. Wir schlenderten die Straßen entlang und konnten die Reste ehemalige Backstuben wie auch kleine Läden an der Straße Vil dell' Abbondanza betrachten. Wir konnten uns ein gutes Bild davon machen wie die Lebensbedingungen der einmaligen Bewohner waren. Da auch einige wohlhabende Römer unter diesen waren können wir noch heute einige gut erhalten Villen mit bunten Fresquen an der Wand bestaunen. Man vermutet, dass in Pompeji ca. 20.000 Personen gelebt haben.


Malerische Amalfiküste

Wir steigen in die bereitgestellten Kleinbusse, denn für die Fahrt auf der Küstenstraße im Süden Neapels sind nur noch Busse mit einer Länge von 10 Metern erlaubt.
Wir fahren auf der Schnellstraße nach Süden aus Neapel heraus, stets den Kegel des Vesuvs im Blick und nähern uns dann den „Milchbergen" auf der Sorrentinischen Halbinsel. Hier blühen schon die Schwertlilien am Wegesrand und bald erreichen wir auch die ersten Haine von Zitronen- und Orangenbäumen, die auf den Terassenfeldern angebaut werden.
Den ersten Stopp machen wir nahe dem Belvedere di Sorrento, oberhalb der Stadt Sorrent, mit schönem Blick hinüber zu den Inseln Capri und Ischia.
Hier an der Raststätte können wir den berühmten Limoncello der Region probieren.
Dann geht es weiter nach Süden, am Städtchen Sorrent vorbei und durch den Tunnel an die Amalfiküste.
Steil fallen die Karstfelsen ab in das azurblaue Wasser des Tyrrhenischen Meeres.
Nun offenbart sich uns auch die Sinnhaftigkeit der kleineren Busse, denn auch so fordert die enge, kurvenreiche Straße und der in beiden Richtungen rollende Verkehr unseren Buschauffeuren alle Fahrkünste ab. Die Ausblicke aber sind wirklich zauberhaft.
Die schroffen, weißen Felsen des Lattari-Gebirges bieten einen tollen Kontrast zu den Bunten an den Berg geschmiegten Häusern der Ortschaften und dem üppig blühenden Grün der Vegetation. Vor Positano können wir bei einem Fotostopp dies Naturschönheiten richtig in uns aufnehmen und per Video oder Foto festhalten.
Zum Mittag erreichen wir Amalfi. Das hübsche Städtchen liegt malerisch am Golf von Salerno, in einer kleinen Bucht und einem Taleinschnitt in den Bergen. Wir spazieren in die Ortsmitte mit zahllosen Cafes, Restaurants und Geschäften. Am Domplatz führt eine breite Treppe hinauf zur Kathedrale mit ihrer farbenfrohen Mosaikfassade. Im 13. Jahrhundert wurde sie im arabisch-normannischen Stil umgebaut. Wer sie besichtigt, lernt den schönen Paradieskreuzgang, die Kruzifixbasilika mit dem Diözesanmuseum, die Krypta mit den Gebeinen des Apostels Andreas, des Schutzpatrons von Amalfi, und die dreischiffige Kathedrale, alles heute ein Museum, kennen.
Aber auch wer über die Hafenmolen spaziert, hat herrliche Ausblicke auf das lebendige, bunte Städtchen und das Treiben der zahllosen Touristen, der Fischer- und Ausflugsboote.
Kurven- und abwechslungsreich geht es an der Küste weiter. Überall stehen Sarazenentürme zur Sicherung der Küste von den einst gefürchteten Angriffen der Piraten. Als wir dann am Nachmittag Salerno erreichen, kehren wir voller bezaubernder Eindrücke zum Hafen nach Neapel und unserem gastfreundlichen Kreuzfahrtschiff zurück.


Stadtrundgang Neapel

Bereits am Morgen erreichte die MS Berlin den Hafen von Neapel. Da wir sehr zentral vor Anker gingen, bot es sich an, gemeinsam mit der Eberhardt-Reiseleiterin Katrin einen gemeinsamen individuellen Rundgang durch die Altstadt dieser süditalienischen Millionen-Metropole zu unternehmen. So konnte ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigen und Erklärungen geben - so sahen wir unter anderem das Teatro San Carlo, die berühmte Einkaufsgallerie Umberto I und den einstigen Königspalast. Ein gemütlicher Spaziergang auf der wichtigsten Flaniermeile der Stadt, der Via Toledo mit seinen angrenzenden reizvollen Gassen, durfte nicht fehlen und die gemeinsame Einkehr in ein typisches Straßencafé war die Krönung unseres Aufenthaltes. Neapel ist immer wieder einen Besuch wert und die Faszination dieser Stadt voller Gegensätze ist unbeschreiblich!

25.03.17 Civitavecchia - Rom - Italien

Schon vor der Ankunft in Civitavecchia gab es betrübliche Nachrichten. Aufgrund des 60. Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge versammelten sich in Rom die Staatsoberhäupter aus ganz Europa und er waren einige Demonstrationen angekündigt. Deshalb wurden zwei der Ausflüge, die für diesen Tag geplant waren, umgeplant. Geplant war eine Stadtrundfahrt durch Rom mit Stopps an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (halbtags), ein ganztägiger Ausflug nach Rom mit Besuch des Vatikans. Aufgrund der unklaren Lage in Rom stornierte das Schiff jedoch die Rom-Ausflüge und bot stattdessen „Rom auf eigene Faust" an. Die Eberhardt-Gäste bekamen dann das Angebot, als Alternative Tivoli und die Villa d´Este und die Gärten rundherum zu besuchen. Auch für den Rom-Ausflug organisierte das Team von Eberhardt kurzfristig eine sehr gute Stadtführerin.

Rom - die Höhepunkte der heiligen Stadt

Die Eberhardt-Gruppe fuhr mit einem Bus exklusiv bis zum Justizpalast und machte sich von dort aus, vorbei an der Engelsburg, zu Fuß auf zum Petersplatz. Dort blieb Zeit für einen Toilettengang und einige Fotos, ehe die Fremdenführerin Cristina die Gruppe vor einem Café an der Via della Conciliazione traf. Sie war sehr kompetent und mit hervorragendem Deutsch erklärte sie die Geschichten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms. Die meisten Straßen waren wegen der angekündigten Demonstrationen abgesperrt. Dies stellte aber kein Hindernis für die Gruppe dar, im Gegenteil: Da der laute Verkehr, der das Überqueren der Straßen bisweilen zu einem gefährlichen Unterfangen macht, aus den Straßen verbannt war, war es eine sehr angenehme Führung. Das Gelände rund um das Kolosseum war für unsere Reisegruppe wegen der Demonstrationen nicht zu erreichen, alles andere aber dafür umso besser. Am Piazza Navona sahen wir die Fontana del Nettuno und die Fontana dei Quattro Fiumi, welche Allegorien der größten Flüsse der damals bekannten Kontinente darstellt. Da Australien noch nicht entdeckt war, sind die Donau für Europa, der Ganges für Asien, der Rio de la Plata für Amerika und der Nil für Afrika abgebildet. Der Brunnen ist gemeinhin bekannt als ein Meisterwerk des Hochbarock. Danach gingen wir weiter zum Pantheon und zur Fontana di Trevi, welche beide unbedingt einen Besuch wert sind für alle Romtouristen. Am Piazza di Spagna gab es dann für uns noch Gelegenheit, die berühmte Spanische Treppe zu besteigen und auf den Platz hinabzuschauen. Dabei lernten wir auch, dass nur die Nordeuropäer sie die Spanische Treppe nennen, die Italiener kennen nur den Spanischen Platz mit der spanischen Botschaft, der davor liegt und nennen die Treppe Scalinata di Trinita dei Monti. Dort gab es dann noch Zeit zur freien Verfügung, während derer wir uns zum Beispiel echtes italienisches Gelato schmecken lassen konnten. Vom Spanischen Platz aus liefen wir dann auf direktem Weg zurück zur Bushaltestelle am Justizpalast und fuhren mit dem Bus zum Hafen nach Civitavecchia.


Tivoli und Villa d'Este

Am Hafen erwartete uns unser Bus und wir fuhren nach Tivoli - östlich von Rom gelegen. Während der Fahrt erzählte uns unsere örtliche Reiseleiterin schon einige wichtige Details zu Rom und Italien. In Tivoli angekommen trafen wir Jeannette, die örtliche Reiseleiterin für Tivoli und die Villa d´Este. Wir spzierten zunächst zu Villa. Diese Villa und der Garten wurden im Auftrag von Kardinal Ippolito II. d'Este (1509-72), einem Sohn von Lucrezia Borgia angelegt. Er wurde 1550 Statthalter von Tivoli, nachdem er sich vergeblich als Papst zur Wahl gestellt hatte. Er war das Luxusleben in Rom gewöhnt und wollte diesem natürlich in der Provinz nicht entsagen. Also beauftragte er die besten Künstler seiner Zeit das ehemalige Benediktinerkloster reich auszugestalten. Die Räume sind wunderschön mit Malerein der römischen Manierismus gestaltet. Viele kleine Ornamente und Bilder fügen sich zu einmaligen Gesamtkunstwerken zusammen. Den Höhepunkt unseres Besuches der Villa d'Este bildete der Besuch der weitläufigen Gartenanlage. Am Hang des Tales unterhalb der Villa ist im 16. und 17. Jahrhundert eine großartige Anlage mit einer Vielzahl von Brunnen entstanden. Durch ein sehr einzigartiges System der Wasserzufuhr werden die Brunnen gespeist und erzeugen wunderschöne Wasserspiele. Wir waren begeistert! Anschließend legten wir eine kleine Pause in der Altstadt ein. Es blieb Zeit für einen Imbiss oder ein leckeres Eis! Nun untenahmen wir abschießend noch einen Spaziergang durch die alte Stadt und unsere Stadtführerin zeigte uns die schönsten Ecken. Anschließend brachte uns der Bus zurück zum Hafen. Wir waren uns alle einig: Das war ein wunderschöner Ausflug!


26.03.17: Bastia - Korsika (Frankreich)

Korsika ist eine Insel, die viele Überraschungen bereithält. Die viertgrößte Insel im Mittelmeer gehört heutzutage zu Frankreich, ist vor allem von der Bergwelt geprägt, verfügt aber auch über Badeparadiese an den Stränden. Bastia ist die zweitgrößte Stadt der Insel, nach Napoleon Bonapartes Geburtsstadt und der heutigen Hauptstadt der Insel, Ajaccio. Auf auf Korsika konnten wir wieder zwischen verschiedenen Ausflügen wählen.


Ausflug nach Corte, zur alten Hauptstadt Korsikas

Mit dem Bus fuhren wir vom Hafen in Bastia in die Bergwelt der Insel. Corte war für eine kurze Zeit, von 1755 bis 1769 die Hauptstadt Korsikas, in dieser Zeit hatte der unabhängige Staat Korsika ein fortschrittliches Staatswesen und hatte die erste demokratische Verfassung Europas. (sogar noch vor Polen und Frankreich, die gemeinhin als die ersten gelten)
Mit einer kleinen Bimmelbahn erkundeten wir die Anhöhen und Sträßchen der Stadt. Dabei erhielten wir einen informativen Kommentar auf Deutsch aus den Lautsprechern. Die Fahrt endete am Place Gaffory, wo noch ein Haus zu sehen ist, welches voll von Einschüssen ist. Diese stammen von den Genuesen, die die Stadt unter Feuer nahmen während des Freiheitskampfes der Korsen. Eine Erkundungstour zu Fuß führte uns zunächst weit nach oben zum Aussichtspunkt Point Belvedere, von wo wir genau auf das sogenannte Adlernest, die Festung über der Stadt, schauen konnten. Die Berge thronten im Hintergrund und gaben der Szenerie etwas Majestätisches. Unsere nächste Station dreht sich ganz um den größten Helden der korsischen Geschichte: Pascal Paoli. Ihm wurde mitten im Zentrum ein Denkmal gesetzt und er war der Freiheitskämpfer, der für die kurze Phase der korsischen Unabhängigkeit und die Ernennung Cortes zur Hauptstadt verantwortlich war. Auf der Rückfahrt kamen wir am Golo vorbei, wo noch die Ruinen der Ponte Novu stehen. An diesem Ort verloren die Korsen die entscheidende Schlacht gegen französischen Truppen im Jahre 1769.

Kulinarisches Bastia

Unser heutiger Ausflug führt uns als Stadtspaziergang vom Hafen zuerst über den großen, offenen Place Saint-Nicolas hinein in die Gassen der Altstadt von Bastia.
Eigentlich ist die Stadt ja noch nicht so alt, denn im 14. Jahrhundert entstand hier zuerst nur eine Befestigung der Genuesen. Es geht vorbei am Place du Marché, wo zahlreiche Marktstände mit Käse, Wurst, Schinken, Honig, Gemüse und Blumen zu Kostproben einladen. Hier steht auch die Barockkirche Saint-Jean-Baptiste, der wir einen Besuch abstatten. Kurz dahinter taucht das alte Rathaus von Bastia auf.
Heute bildet der Altstadthafen (Port de Plaisance) das eigentliche Zentrum der Stadt. Von hier geht es nun die Gassen langsam ansteigend hinauf zur Zitadelle, von der wir eine herrliche Aussicht über die Stadt mit dem Hafen haben.
Hier oben steht auch seit Mitte des 17. Jahrhunderts die Kathedrale, die der Heiligen Maria gewidmet ist. Ein schöner Westgibel im Genuesischen Barock und im Innern die aus massivem Silber gefertigte Marienstatue sind einen Besuch wert.
Im Restaurant Sampiero am Place du Donjon kehren wir schließlich ein. Uns erwartet je ein schöner Teller mit den typischen korsischen Köstlichkeiten:
Eselssalamie, Schinken vom Schwein und vom Wildschwein, Hartkäse und dazu nach Wahl Rot-, Rosé- oder Weißwein. Einfach lecker!
So gestärkt spaziert es sich durch die Fußgängerzonen problemlos zurück zum Kreuzfahrtanleger.


27.03.17 Ausschiffung in Nizza - Fahrt nach Feldkirch und Bregenz

Nizza sollte die letzte Station der Reise werden. Für alle anderen Reisenden war die Kreuzfahrt mit Ankunft im Hafen beendet, nicht jedoch für die Eberhardt-Reisegruppe: Bus für Bus wurden wir ausgerufen und das Gepäck wurde aufgrund der farbigen Kofferbanderolen schnell den richtigen Bussen zugeordnet. Im Anschluss unternahmen wir eine Stadtrundfahrt mit lokalen, deutsch sprechenden Fremdenführern und einen Rundgang durch die Altstadt von Nizza. Es war nur ein kleiner Einblick in die wunderschöne Stadt.
Die Rückfahrt starteten wir unmittelbar nach dem Spaziergang durch das Zentrum von Nizza. Wir reisten entlang der Cote d´Azur, vorbei an Monaco Richtung Italien. In Italien fuhren wir entlang der ligurischen Küste mit teilweise spektakulären Blicken auf wunderschöne Strandabschnitte und romantisch gelegene Städtchen im Umland von San Remo. Auch Genua mit seinem riesigen Handelshafen konnten wir vom Bus aus bestaunen. Von Genua erreichten wir dann nördlich die Poebene. Nach Überquerung des größten italienischen Flusses kam dann bald schon die norditalienische Metropole Mailand in Sicht. Nach Mailand erreichten wir Como und konnten einen Blick auf den wunderschönen Comer See werfen. Im Schweizer Kanton Tessin sahen wir den Lago Maggiorre und den Luganersee. Bei der Fahrt durch Grubünden über den San Bernadino-Tunnel und durch das Rheintal hatten wir immer wieder tolle Aussichten auf schneebedeckte Gipfel. Die Fahrt führte uns weiter vorbei an Vaduz, der Hauptstadt Liechtensteins, nach Feldkirch und Bregenz in Vorarlberg.

28.03.17 Rückreise nach Deutschland

Nach dem Frühstück begann die letzte Etappe unserer Reise. Diese gestaltete sich sehr entspannt, da sehr wenig Verkehr war und wir sehr gut voran kamen. Am frühen Abend erreichten wir alle unsere Heimatorte.
Wir sagen Ihnen, unseren lieben Reisegästen Danke, dass Sie mit uns diese spannende Reise unternommen haben. Es hat uns großen Spaß gemacht, Sie begleiten zu dürfen und viele tolle Erlebnisse mit Ihnen teilen zu dürfen. Vielleicht sehen wir uns bald wieder auf einer Kreuzfahrt? Bis dahin alles Gute und bleiben Sie gesund und weiter reiselustig!
Ihre Reiseleiter Dr. Uwe Lorenz, Annette Weise, Katrin Deutschbein, Konrad Füssel, Carina Henn und Matthias Makowski

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Reisebericht und Bilder vergegenwärtigen nochmals die sehr schöne Reise . Große Klsse .
Dem gesamten Betreuungsfeam insb. Dr. Lorenz nochmals unseren besonderen Dank für die Fürsorge . Es war für uns in unserem Alter ein ganz besonderes Erlebnis , was wir nochmals erleben durften.
Herzliche Grüße und Dank Jutta und Rolf Pester

Dr. Rolf Pester
09.04.2017

Reisebericht und Bilder vergegenwärtigen nochmals die sehr schöne Reise . Große Klsse .
Dem gesamten Betreuungsfeam insb. Dr. Lorenz nochmals unseren besonderen Dank für die Fürsorge . Es war für uns in unserem Alter ein ganz besonderes Erlebnis , was wir nochmals erleben durften.
Herzliche Grüße und Dank Jutta und Rolf Pester

Dr. Rolf Pester
09.04.2017

Lieber Herr Dr. Pester, liebe Frau Pester,
Wir freuen uns sehr, dass Ihnen die Reise und der dazugehörige Bericht gefallen. Für unser Team war die Reise auch ein Erlebnis und wir danken Ihnen für die positive Rückmeldung. Hoffentlich sehen wir uns erneut. Bis dahin alles Gute und viel Gesundheit für Sie!
Viele Grüße, Ihr Dr. Lorenz

Matthias Makowski
10.04.2017

Super Reise und Eindrücke. Vor- und Nachprogramm toll.Gerne wieder.
Unseren Dank auch an das Eberhardt-Team, insbesonders an Herrn
Dr. Lorenz und an Frau Henn (Bus 2). Tolle Arbeit. Weiter so.
Viele Grüße, Fam. Hanusch

Bernd Hanusch
16.04.2017

Liebe Familie Hanusch,
wir danken Ihnen für das Lob und hoffen, Ihnen bald erneut einmalige Reiseerlebnisse bereiten zu dürfen. Bleiben Sie froh und gesund.
Viele Grüße, Ihr Dr. Lorenz

Matthias Makowski 20.04.2017