Reisebericht: Wanderreise West–Kanada – Rocky Mountains und Pazifik

23.08. – 08.09.2019, 16 Tage Rundreise mit 7 Wanderungen: Calgary – Banff – Athabasca–Gletscher – Jasper – Mount Robson – Whistler – Vancouver Island – Tofino – Pacific Rim Nationalpark – Victoria – Vancouver (56 Wanderkilometer)


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Den Westen Kanadas erkundend wandern wir in den Bergen und im Regenwald, fahren Kanu auf abgelegenen Seen, gehen mutig ueber Haengebruecken und beobachten die Tierwelt. Aber auch alle Sehenswuerdigkeiten und Staedte dieser traumhaften Gegend besuchen wir.
Ein Reisebericht von
Elisabeth Fox-Maerki
Elisabeth Fox-Maerki

1. Tag : Zuhause – Frankfurt – Calgary

Die Wanderschuhe stehen bereit um auf eine unvergessliche Reise zu gehen. Der stolze Schuhbesitzer ist bereit seinen/ihren Traum zu verwirklichen. Auf gehts in den Westen Kanadas. Passen die Wanderschuhe noch in den Koffer ? Notfalls koennen sie ja auch jetzt schon die Fuesse zieren. Der Rucksack wird ja auch zum Handgepaeck. In Frankfurt treffen wir uns alle beim Gate nach Calgary. Das Abenteuer kann beginnen. Erst mal den Pass abstempeln lassen und ploetzlich kommt der Aufruf zum Einstieg in den Flieger. An die 60 quadrat Centimeter Spielwiese die jedem angeboten werden, koennen wir uns schlecht gewoehnen aber wir haben ja 9 Stunden Zeit um uns damit anzufreunden. Alles laeuft wie am Schnuerchen, puenktlich kommen wir am Nachmittag desselben Tages in Calgary an. Unser Bussfahrer, Abi sieht uns schon kommen und bald sind wir unterwegs ins Zentrum da wir dort noch 2 Mitreisende abholen wollen, die gestern schon geflogen sind. Diese Stadt mit ihren glaesernen Hochhausern den schnurgeraden breiten Strassen, den Einkaufsstrassen im 2. Stockwerk der Haueser und der jungen Bevoelkerung ist faszinierend. Wir uebernachten hier in Calgary gehen aber vorerst auf einen Stadtrundgang der Innenstadt. Unsere Zimmer sind vorerst auf Alaska Temperaturen runtergekuehlt. Waehrend dem wir Abendessen ergibt sich in unseren Zimmer nun ein toller Klimawandel und als wir die Zimmer, eine Stunde spaeter, wieder betreten befinden wir uns in den Tropen. Die Heizung ist an, im August, und der Klimatechniker des Hotels ist nun bereits bei seinen Lieben zu Hause. Also schlafen wir heute nur mit einer duennen Bettlake und dem offnen Fenster. Die Muedigkeit ist so enorm, dass wir alles aushalten. Bloss einem Paeaerchen wird es doch zu heiss, sie wechseln Zimmer und alle sind wieder zufrieden. Wird man bei solcher Nachthitze auch schlank ? Gute Nacht.

2. Tag : Calgary – Banff National Park Wanderung – Banff

Ein herrlicher Tag bricht an. Wir fahren heute in die beruehmten Rocky Mountains. Vorerst halten wir bei einem Supermarkt, um das heutige Picknick einzukaufen und danach fahren wir, bei dem Austragungsort der olympischen Spiele 1988 vorbei, direkt in den Banff National Park hinein. Oh wie majestaetitsch sie doch in den Himmel ragen, wie eindrucksvoll sie doch gezeichnet sind und wie imposant sie doch wirken, diese herrlichen Rocky Mountains. Bald sehen wir schon Mt. Rundle und Cascade Mountain, die schon zu Banff gehoeren. Wir wollen heute aber schoen wandern gehen, in einer Schlucht, so begeben wir uns vorerst auf die alte Highway. In Johnston Canyon angekommen, wandern wir bis ganz hinauf zu den Ink Pots. Das sind gute 11 Kilometer mit stetigem leichten Anstieg. Der erste Kilometer ist geteert und zieht deshalb auch viele Spaziergaenger an. Wir ueben uns im Slalomlauf und kurven geschickt um die Leute, Kinder und Hunde. Schoene Wasserfaelle begleiten diese Schlucht. Nach dem 3. Wasserfall haben wir den Weg fast ausschliesslich nur fuer uns. Der Pfad fuehrt uns nun durch einen lichten Wald und steigt staendig leicht an. Auf einmal aber wissen unsere Muskeln nicht mehr was mit ihnen geschieht denn nach gut 2 Stunden bergan, gehts auf einmal bergab. Oh nein, wir verlieren an Hoehe, da muessen wir uns danach wieder hinauf bemuehen ! Aber es ist nicht mehr weit, da sind sie schon, die Tintenfaesser in diesem Hochtal. Es sind kleine Seen die unterirdisch von Gletscherwasser gespiesen werden. Da der Boden aus Sand besteht sieht man grosse und kleine Ringe in den Seen wo das Wasser hinaufgestossen wird. Bei manchen Seelein sprudelt es regelrecht. Nun ist Zeit zum ausspannen, Fotos knipsen und picknicken. Spaeter wandern wir schwatzend, kichernd und diskutierend wieder gute 2 Stunden hinunter zu unserem Bus. Wir waren geschlagene 5 Stunden unterwegs. Die Busfahrt zurueck nach Banff beinhaltet daher eine kleine Siesta. In Banff checken wir nun in unser Hotel ein und treffen uns auch gleich wieder um in die Banff Hot Springs weiterzufahren. Sie sind gerade das Richtige fuer unsere armen und mueden Muskeln und Glieder. Nach 30 Minuten sind wir gar-gekocht in dem 39 Grad warmen Schwefelwasser. Abi zeigt uns nun das Banff Springs Hotel und fahert uns dann gleich weiter zu unserem Abendessen. Auch das ist gelungen und die Speisen sind sehr lecker, wie das Bierchen dazu auch. Jetzt aber nichts wie ab zu unserem Hotel und in die Zimmer, sonst kommt der Elisabeth nochwas in den Sinn. Wir schlafen wie die Herrgoettchen in den grossen Zimmer.

3. Tag : Banff – Lake Louise, Wanderung – Banff

Im Sonnenschein und gut gelaunt geht es schon in der Frueh zur Gondel. Vorerst gibts noch einen kurzen Umweg zum beruehmten Banff Springs Hotel. Das schlossartige Gebaeude aus Stein wird von Prominenz sowie asiatischen Besuchern gern besucht. Die Skulptur von Cornelius Van Horn bewacht das ganze. Nun muessen wir aber weiter, denn wir fruehstuecken heute auf Sulphur Mountain in dem neuen Kaffehaus mit der tollen Aussicht. Bald sind wir gestaerkt und bereit die frische Luft und den schoene Fussweg zu Samson's Huettchen zu geniessen. Die Aussicht ist einfach ein Traum. Gemuetlich spazieren wir wieder zurueck zur Gondel und ploetzlich sehen wir ein Krummhornschaf gleich neben dem Hochweg posieren. Vorerst denken wir er sei ausgestopft, aber nein, er kann mit seinem tollen, schweren Geweih sogar herumlaufen ? Viele Fotos spaeter gondeln wir wieder ins Tal wo Abi schon auf uns wartet. Er faehrt uns nun nach Lake Louise. Wir sind noch sehr frueh dran, also haben wir die Hwy no 1 fast nur fuer uns. Vorerst besichtigen wir natuerlich das maechtigen Luxushotel Chateau Lake Louise. Viele Fotos und Eindruecke danach, gehts nun auf die Wanderung zum Teehaus bei Agnes Lake. Die Hearte dieser Wanderung erkennt man an den verschwitzten T-Shirts und den ausgetrunkenen Wasserflaschen. Es geht naemlich ganz schoen steil hinauf bis zu Mirror Lake, da machen wir auch Verschnauf-Pause. Unsere T-Shirts trocknen wieder und die zweite Wasserflasche kommt nun zum Zuge. Nun ist es nicht mehr weit zu Agnes Lake bloss noch 20 Minuten, Treppen inklusive ! Es ist wahrlich eine wunderbare Wanderung mit einer gebuehrenden Belohnung fuer die Strapazen. Die Sicht auf den schimmernde See inmitten hochragender Berge ist fantastisch. Hier am Seeufer setzen wir uns auch und essen das Mitgebrachte. Bald kommt ein kuehles Windchen auf was uns auch wieder in die Realitaet versetzt. Wir wandern munter wieder runter zu unserem Bus. Nun gehts weiter nach Lake Moraine. Dieser See ist so beruehmt und atemberaubend, dass die alte 20 Dollar Note dieses Motiv aufgedruckt hatte. Uups, dort angekommen faengt es an zu regnen. Ueberall fluechten Leute zu ihren Autos und wir steigen gut gekleidet aus. So haben wir den Lake Moraine fuer uns alleine, der Regen verzieht sich bald und macht dem blauer Himmel Platz. Einfach herrlich dieses tuerkisblau des Sees. Solche praechtigen Farben kann man kaum beschreiben. Sehen um zu glauben. Nach der Freizeit in Banff gibts am Abend ein feines Abendessen in einem lokalen Restaurant in der Naehe unseres Hotels. Was fuer ein toller Tag.

4. Tag : Banff – Gletscherstrasse – Jasper

In der Frueh, so gegen 7 Uhr sind die Berge beleuchtet als haette jemand den Lichtschalter betaetigt. Der Himmel ist dunkel blau mit weissen Wolken durchzogen, ein tolles Foto-Wetter. Wir fahren heute in Richtung Jasper. Alles ist perfekt die Berge strahlen, die Gletscher glitzern, die Wasserfaelle schaeumen weiss und die Seen liegen ruhig in den endlosen Waeldern. Genau wie in der Ausschreibung. Wir halten gleich schon mal beim Lieblingsberg, Castle Mountain damit das obligate Bild «Schatzilein und ich in den Rockies» geknipst werden kann. Viele Stopps sind heute angesagt so bestaunen wir vorerst den Kraehenfuss-Gletscher und werden danach auch gleich ueberrascht mit einer Baeren Sichtung. Aber oh je, der Zottelbaer ist verletzt und hinkt. Uns sehend, fluechtet er auch schon in den Wald. Wir fahren weiter und sind auch gleich beim Bow See. Dort wollen wir auch den Gletscher auf der anderen Seite des Sees sehen und unternehmen deswegen die kleine Wanderung dem Ufer entlang. Ploetzlich kommt ein kalter Wind auf, die Sonne versteckt sich hinter einer Wolke und unsere Finger werden weiss vor Kaelte. Noch schnell ein Foto von dem Gletscher und flotten Schrittes gehts nun zurueck zur Num Te Jah Lodge auf einen Kaffee mit Schokolade. Aufgewaermt, gehts nun zum meist fotografierten Peto Lake und danach weiter, dem Waterfowl Lake entlang. Dieser See wartet noch immer geduldig auf seine Wasservoegel. Auf der Parkstrasse schauen die Gletscher von jedem Berg auf uns hinunter. Unsere Mittagspause machen wir am Flussufer mit Sicht auf Riesenberge. Ach wie herrlich sind doch diese Rockies und ach wie sehr werden wir von Mutter Natur verwoehnt. Auch Eberhardt verwoehnt uns heute mit einem feinen Alberta Whisky zum Dessert. Der schmeckt inmitten der Rockies ganz besonders gut. Auf dem Weg zu unserem Highlight heute erfahren wir, dass es in Kanada sogar Kurven auf der Strasse gibt !! Mit unserer Hilfe schaffen wir auch alle 3 Kurven, sodass wir heil beim Columbia Icefield Center ankommen. Bergziegen schauen auf uns runter und auf einer Anhoehe sehen wir auch die best getarnten Steinboeckchen wie sie auf den Felsen herumkraxeln. Dies bringt uns zum Icefield Center, ach ne, so viele Leute und vor allem so viele Damen-Toiletten. Sie sind sogar im Guiness Book of Records vermerkt und das muessen wir natuerlich gleich ausforschen. Einige entscheiden sich fuer eine Moraene-Wanderung am Fusse des Athabasca Gletschers aber die Mehrheit faehrt mit dem riesen Snowmobil aufs Eis. Sie fahren vorerst mit einem normalen Bus auf eine Seitenmoraene und dann steigt man in den Snowcoach um. Damit fahren sie auf den Athabasca Gletscher. Der Fahrer ist echt nett und ein Showmaster. Oben angekommen hat man nun 20 Minuten Zeit das Eis zu erleben, darauf herumzu-rutschen und -turnen und mit dem klaren Gletscherwasser das mitgebrachte Flaeschchen abzufuellen. Das rutschige Bild mit der herrlichen Kulisse des Eisfalls wird sicher ein Hit. Ist Eis nicht hart ? Unten angekommen, wartet Elisabeth und unsere Wanderfreunde schon auf uns. Es ist nicht weit zu unserem heutigen Nachtquartier in Jasper. Unterwegs besuchen wir noch die tolle Athabasca Schlucht mit ihrem tosenden Wasserfall. Nach diesem vollen Tag geniessen wir nun das leckere Abendessen im Hotel und fluechten dann in unsere Zimmer.

5. Tag : Jasper – Maligne Tal, Wanderung – Spirit Island – Jasper

Nach dem schoenen Fruehstueck freuen wir uns nun auf das Maligne Tal. Das Wetter ist perfekt. Ein paar Woelkchen zieren den Himmel und sorgen wieder fuer beste Perspektieve. Wir sind kaum aus dem Dorf gefahren, sehen wir auch schon eine ganze Herde Wapiti. Auch Hirsche mit ihren imposanten Riesengeweihe haben sind unter die vielen Wapitidamen gemischt. Die Brunstzeit ist nahe. Unsere Fotoapparate und Handy sind in vollem Einsatz. Irgendwann muss man jedoch weiter, aber wir fahren nicht lange und halten bald wieder an, denn nun gehts auf eine schoene und interessante Wanderung entlang des malerischen Maligne Flusses. Vor dem «Weisser Ton» - Wasserfall bleiben wir auch stehen und geniessen diesen Urton und die Perfektion dieses kleinen Wasserfalles. Sowas wollten wir auch in unseren Gaerten zu Hause ! In dieser Maligne Schlucht sehen wir viele Wasserfaelle, wir reden ueber die hier heimischen Fische, Flora und Fauna. Immer wieder staunen wir ueber die Kraft des Wassers und wie Wasser durch unterirdische Fluesse in und aus dem Maligne Fluss zu- und abfliesst. Nach dieser Wanderung gibs nun mal Pause ehe wir bei Medicine Lake vorbeifahren. Der Adlerhorst auf dem abgestorbenen Baum am Seesufer ist nun leer und die Jungtiere sind ausgeflogen es ist auch Herbst. Heuer hat es hier viel geregnet daher sind die Fluesse auf des Sees Boden bei dem hohen Wasserstand nicht sichtbar. Aber vorstellen koennen wir uns das genau. Im Restaurant des Maligne Sees nehmen wir unser Mittagessen ein und haben gemuetlich Zeit bis unsere Bootsfahrt losgeht. Einige Leute stehen am Ufer und schauen sich das grosse braune Ding im Wasser an. Wir auch ! Nichts wie hin, es ist eine Elch-Kuh die sich anscheinend einer Algen-Diaet unterzogen hat. Sie taucht ihren riesen Kopf immer wieder ins Wasser, reisst Algen aus, taucht wieder auf und frisst genuesslich die Rohkost. Wir schauen ihr lange zu, ihre Fuesse muessen nach der Stunde tiefgefroren sein ! Lustig schaut sie jeweils drein, wenn ein paar Wasserpflanzen auf ihren Ohren und Kopf haengengeblieben sind. Die Bootsfahrt danach ist toll, Spirit Island ist das heutige Fotomotiv und manch einer knipst sicher auch ein gewinnbringendes Kodak-Foto. Nun fahren wir erst nach Jasper hinein um das Dorf zu besichtigen und auch unser morgiges Picknick einzukaufen. Jasper ist niedlich und gemuetlich mit seinen 6 Liquor Stores und bloss 2 Lebensmittelgeschaeften ! Das Abendessen ist auch heute im Hotel und wieder sehr lecker. Wir haben wieder so viel erlebt und unternommen, dass wir fuer den Pub leider keine Energie mehr aufbringen koennen. Aber wenn wir wiederkommen, in 100 Jahren, dann......

6. Tag : Jasper – Mt. Robson, Wanderungen – Clearwater

Nach dem Weckruf strecke ich auch gleich meinen Kopf erwartungsvoll zum Fenster hinaus und meine Nase wird nicht nass, also regnet es nicht mehr. Ich habe ein sehr feines app, denn es wird immer noch schoener als geplant. Schnell alle Fenster wieder zu, denn es ist draussen doch sehr kalt. Mein Zimmer ist jedoch angenhem warm. Nun heisst es wieder alle 7 Sachen zusammenpacken und Abi verstaut alles wieder im Bus. Als erstes fahren wir bei strahlendem Sonnenschein den Anhang hinter Jasper hinauf um dort zwei Seen zu besichtigen. Bei Patricia Lake halten wir auch gleich an. Wir wollen erstens die schoene Spiegelung aufnehmen und natuerlich kontrollieren, ob die Geschichte der Eisschiff-Werft auch stimmt. Alles ist perfekt, Pyramid Mountain strahlt in seinem Spiegelbild und das Foto der Werft steht auch noch da ! Bei Pyramid Lake halten wir wieder fuer einen kleinen Spaziergang auf der Insel. Auch hier bieten sich viele tolle Motive und unsere Kameras und Handy haben wieder Hochbetrieb. Nach einem kurzen technischen Halt in Jasper ist es aber wirklich Zeit diese schoene Gegen zu verlassen, denn Britisch Kolumbien erwartet uns schon. Ueber der grossen Wasserscheide treffen wir auf den Fraser Fluss der erste Fluss der in den Pazifischen Ozean fliesst. Wir wandern auch eine Stunde diesem Fluss, durch saftig gruenes Dickicht mit schoenen Aussichten auf den reissenden Fluss und die umliegenden Berge, entlang. Hier, auf dem Overlander Trail ist gut wandern, es ist angenehm warm und die Sonne lacht. Es ist auch frueher am Vormittag, da wir zwischen Alberta und Britisch Kolumbien eine Stunde gewonnen haben, wir gluecklichen. Nun sind wir eingelaufen und unternehmen auch gleich die zweite Wanderung. Es geht gemuetlich auf einem breiteren Pfad am Ufer des Robson Flusses stetig hinauf. Nach etwa ein einhalb Stunden sehen wir ihn ploetzlich, den Kinney See. Der Magen hat sich auch schon gemeldet also setzen wir uns ans Ufer mit Blick auf den See und Whitehorn Mountain. Mmm ein gutes Picknick hat jeder mitgebracht. Kein Lueftchen ergibt auch hier wieder die perfekte Spiegelung. Heute ist der Spiegelungen Tag ! Auf der Fahrt nach Clearwater sprechen wir ueber die Lachse die wir in Valemount auch sehen wollten. Leider sind die Lachse durch eine Mure auf dem Fraser Fluss gehindert hinauf zu schwimmen und so stehen wir beim Laichfluss, ohne Lachse. Vielleicht sehen wir sie ja noch in einem anderen Fluss. Britisch Kolumbien ist durchzogen von Fluessen. Nun machen wir endlich Siesta im Bus denn die Reise dauert 2 Stunden bis wir in Clearwater ankommen. Ahh, das Abendessen bei Kaiden, so fein, so koestlich. Dieser tolle Wander- und Reise-Tag endet in strahlendem Sonnen-und Mondschein.

7. Tag : Clearwater – Wells Grey Park – Clearwater Lake Kanufahrt

Ruhig und gut haben wir hier geschlafen und beim oeffenen der Balkontuere sehen wir, wie fast jeden Tag, wie die Sonne lacht. Nach dem wahrlich koeniglichen Fruehstueckbuffet welches nur fuer uns bereitet wurde, starten wir den Tag mit den Spahat Faellen. Diese 18 Meter hohen Wasserfaelle sind eines von drei ganz besonders schoenen Wasserfaellen hier in diesem Park. In Wells Grey Park gibt es rund 300 Wasserfaelle und in den ersten 20 km auch Farmen und eine davon gehoert Daniel und Elvira. Mike, der wilde Oesterreicher, stellt uns nun die Paddelmeisterin Di vor und bald sind wir schon unterwegs zu diesem Abenteuer. Schoen ist es durch diesen Park zu fahren, so viel Natur....und ploetzlich steht er da....ein wunderschoener Zimtbaer. Er geht ganz nahe der Strasse und hat ein glaenzendes braunes Fell wobei er doch ein Schwarzbaer ist. Viele Fotos spaeter fahren wir weiter. Die Dawson Faelle, welche wir nun besichtigen sind aehnlich den Niagara Faellen bloss nicht so hoch und weit, jedoch ohne Hochhaeuser dahinter. Nach einem Spaziergang durch den Wald und einer Weiterfahrt kommen wir bei den Baileys Chutes vorbei. Kaum da, sehen wir auch schon einen Lachs wie er diese Faelle bewaeltigt. Wir stehen und starren noch 20 Minuten auf das viele Wasser und sehen tatsaechlich immer wieder Lachse und Forellen springen. Gegen Mittag sind wir beim Clearwater See. Nun faengt unser heutiges Highlight an. Wir werden von Di eingewiesen wie man so ein Kanu fuehrt, wer vorne und wer hinten sitzt, wer Richtung und wer Tempo angibt und wie man geradeaus faehrt. Wir lernen auch Kurven fahren, was wir jedoch bloss einigermassen verstehen. Denn im zig zag Muster paddeln wir froehlich nicht allzuweit bis zu einem schoenen Strand. Einige unter uns fahren erst einige Runden im Kreis bis auch sie das zig zag Muster meistern ? Die Sonne lacht und der Clearwater Lake ist spiegelglatt. Am Caribou Strand «parken» wir unsere Kanus und springen auch gleich in das wunderbare Wasser. Es ist bloss 18 Grad also muss man eine Schnell-Schwimm-Tecknik anwenden um nicht zu erfrieren. Es prickelt. Schnell die Kleider wieder anziehen denn nun gibts ein BBQ Hotdog Picknick zu geniessen. Di richtet alles her. Das Lagerfeuer brennt, die Wuerste werden gebraten und dem Mittagessen steht nun nichts mehr im Wege. Als Nachtisch gibt es Smores, das sind auf dem Lagerfeuer geroestete Marshmellows mit Kekschen und im normalfall Schokolade, aber wir hatten leider keine Schokolade dabei! Gestaerkt paddeln wir wieder fleissig auf dem grossen See Richtung Steg so etwa 1/2 Stunde. Keine Wellen, keine Motore nur unsere Glueckseeligkeit im Sonnenschein auf diesem abgelegenen glizernden See. Das ist Urlaub pur. Nach dem Wegraeumen der Kanus, faehrt uns Abi wieder zurueck. Aber einen Wasserfall muessen wir noch anschauen. Es sind die Helmcken Falls. Diese Faelle sind die 3. hoechsten Kanadas und einfach spektakulaer. Das Wasser stuerzt in ein steiles Lavatal und graebt sich immer weiter hinein. Endrucksvoll. Der Abschluss dieses Tages gestaltet sich auch sehr angenehm, denn auf der Ranch wird fuer uns ein BBQ Dinner vorbereitet und an der Theke gibts unter anderem auch ein gutes Bierchen dazu. Es war ein herrlicher Tag, mit bloss 5.5 Km Wanderung jedoch, so scheint uns, mindestens 20 Km im Kanu paddelnd !! Sagen die Oberarme !!

8. Tag : Clearwater – Hat Creek Ranch – Whistler

Heute geht unsere Reise von Clearwater nach Whistler. Auf der Fahrt nach Kamloops horchen wir den Lebensgeschichten einiger kanadischen Pioniere zu und lernen die Fortsetzung des Werdegangs des Westen Kanadas. Die Pioniere, Goldgraeber, Chinesen und Ueberland-wanderer muessen schon wilde Abenteurer gewesen sein. So erreichen wir auch bald Kamloops. Das Mikrofon war ja schon seit anfang der Reise deffekt, also kauft Abi in Kamloops ein Neues was uns natuerlich sehr erfreut. Bald darauf fahren wir an Salzseen vorbei, dem Kamloops Lake und Thompson River entlang bis wir nicht gegen Mittag die historische Hat Creek Ranch erreichen. Dort werden wir schon erwartet und mit einer Postkutsche zu dem Posthotel auf der Cariboo Wagenstrasse kutschiert, genauso wie die Goldgraeber um 1856. Nun erfahren wir noch mehr ueber die interessante Goldgraeber Zeit in Britisch Columbien. Wir besuchen das Posthotel und bewundern unter anderem die gut erhaltene Seidentapete, die kleinen Zimmer, das englische Porzellan und die Bar mit dem Kartenspiel ohne Nummern auf dem Tisch. Gleich daneben haben die Sushwap Erste Nationen eine kleine Kulturstaette aufgebaut. Tatjana, unser Begleiterin, ist in traditioneller Kleidung der Sushwap gekleidet und erzaehlt uns in Kuerze Interessantes ueber ihre Kultur und ihre Gebraeuche. Wir kriechen alle in einen Kekuli und stellen uns nun vor, wie ein Winter in dieser Behausung, mit ca 40 Familienmitglieder wohl sein wuerde... Der BBQ Steak zu Mittag bringt uns wieder ins heutige Leben zurueck, es schmeckt vorzueglich, wenn es auch etwas gross fuer unseren Hunger ist. Nach dem wohlverdienten Mittagsschlaefchen im Bus erreichen wir Fraser Canyon. Die Strasse klebt geradezu am Abhang dieser Schlucht, aber Abi faehrt uns sicher und geduldig nach Lillooet. Bei Seaton Creek sehen wir sie endlich, die laichenden Lachse. Also doch. Wir beobachten wie von einer Bruecke aus und gehen auch ans Ufer. Schaut Euch die Fotos in der Gallerie an, es ist toll. Am Strand von Seaton Lake gibt es nun eine Weinverkostung von drei verschiedenen Weinsorten aus BC. Ja, der gute Padre Pandossi hatte damals eine gute Idee, hier in BC Wein anzupflanzen, sie werden nun auch international ausgezeichnet. Leicht angeheitert geht es auf die Duffy Lake Road, auch die Rock'n Roll Strasse genannt, da sie, aehnlich einer Passtrasse, das wasserarme Mittelland verlaesst und nach tausenden von abenteuerlichen Kurven das Kuestengebirge erreicht. Abi entpuppt sich nun als echter Kurvenkoenig. Whistler ist unser Ziel und wir kommen auch planmaessig um 18:30 Uhr an. Dieses Olympiadorf und Spielwiese der Vancouveriten, hat eine Fussgaengerzone die wir gleich erforschen. Elisabeth hat hier auch 2 Jahre gelebt und gibt uns alle Insider Tips. Bei der Gondel schauen wir den Mountain Biker zu wie sie die Pisten hinuntersaussen in ihren kriegerischen Ausruestungen. In Whistler ist was los, so viele junge Leute beleben dieses Dorf, es jagen sich geradezu Bars, Restaurants, Sprotgeschaefte, Clubs und Pubs. Jeder findet auch «sein» Restaurant. Es ist ein langes Wochenende, jeder feiert bis lange in die Nacht hinein. Nur gut, dass unser Hotel laermgedaemmte Fenster hat. Oder sollen wir nicht doch in so eine wilde Bar gehen und einfach mitfeiern ?

9. Tag : Whistler Wanderung

Guten Morgen in Whistler. Oh, schon wieder gutes Wetter, so ein riesen Glueck. Fruehstueck gibt es heute in einem nahegelegenen Restaurant. Die bunten Kartoffeln schmecken besonders gut zu dem Ruehrei mit Speck. Gestaerkt und mit Tageskarte in der Hand, schauen wir noch kurz den wilden Downhill Radfahrer zu, ehe es mit den 6-er Gondeln auf Whistler Mountain weitergeht. Da gibt es auch einen Zwischenhalt und wir wollen natuerlich gleich aussteigen, ahhh nein, Elisabeth hat doch gesagt, wir sollen sitzen bleiben bis wir ganz oben auf dem Berg sind. Bald sind wir oben, die Kanada- und die 2010 Olympia-Fahnen wehen aber von den dahintergelegenen Bergen sehen wir nichts, da sich eine Wolke genau davor platziert hat und den ganzen Whistler Peak einpackt. Wir gehen auch gleich weiter zur Peak 2 Peak Gondola. Diese schwebende Verbindung der zwei Berge hat die laengste Seilspanne der Welt und ist nicht nur ein Erlebnis sondern auch ein technisches Spitzenprodukt. Die ganze Gruppe passt in eine Gondel und bald schweben wir hoch ueber dem Fitzsimmons Tal. Auf Blackcomb Mountain angekommen lugt die Sonne zwischen den Wolken durch. Die Murmeltiere, wovon es hier so viele gibt, sind riesengross und posieren regelrecht fuer uns. Der heutige 3-stuendige Wanderweg , schlaengelt sich entlang des Berges. Es ist ein schoener Pfad ueber Stock und Stein mit Sicht auf Whistler Mountain vorbei an kleinen Seen. Die perfekten Bonsai-Tannen und Fichten begleiten uns staendig. Wir goennen uns auch eine kleine Pause an einem groesseren See, ehe wir wieder zurueck zur Gondel wandern. Mit der Peak 2 Peak schweben wir zurueck auf Whistler Mountain. Dort machen wir erstmals Mittagspause ehe es einen Weg bergab geht, der uns zu einem Sessellift bringt. Peak Chair heisst er und wir sehen die Endstation kaum. Was fuer ein Erlebniss, hoch hinan bringt uns dieser Sessellift, vielleicht sogar ueber die Wolken. Unter uns sehen wir furchterregende Felsen und Gletscher. Anscheinend stuerzen sich hier die Skifahrer und Snowboarder im Winter hinunter, und die bezahlen dafuer sogar sehr viel Geld !! Oben angekommen, verzieht sich gerade die grosse Wolke und gibt die Sicht frei auf das neueste Whistler Spielzeug. Die furchterregende Haengebruecke ist jedoch so gut gesichert dass sich auch fast jeder traut auf die andere Seite und wieder zurueck zu gehen. Ach, die Wolke kommt zurueck und gut schauend, sieht man ein Inukshuk stehen. Dieses ca. 5 Meter hohe Steinmaenchen wurde fuer die Olympischen Winterspiele 2010 aufgestellt. Viele Photos spaeter haben wir alle ein Bild davon, von der Aussicht sehen wir leider gar nichts aber lustig ist das Posieren trotzdem. Nun gehts aber wieder zurueck, mit Sessellift, zu Fuss und mit der Gondel sind wir bald mal wieder in Whistler. Waehrend der Gondelfahrt ins Dorf sehen auch einige die 2 Schwarzbaeren, wie sie sich an den feinen Beerchen auf den Pisten ernaehren. Jetzt sind 2 Stunden Freizeit angesagt ehe wir uns wieder zum Abendessen treffen. Im Quattros Restaurant sind die Speisen einfach koestlich. Einige wollen nun unser Hotel aufsuchen, andere das Dorf unsicher machen und wieder andere schauen mal im Irish Pub vorbei.

10. Tag : Whistler – Tofino

Heute ist Regentag angesagt aber sobald man den Vorhang aufmacht, scheint Sonne ins Zimmer. Auf der Sea to Sky Highway fahren wir zuegig in Richtung Vancouver. Naechster Halt ist Horseshoe Bay, das ist einer der zwei Faehrehafen fuer die vielen Faehren welche Vancouver mit Vancouver Island verbinden. Ehe uns die Faehre in 1 Stunde 35 Minuten auf die Insel von Vancouver bringt, schauen wir uns noch das Dorf an. Wir fahren gleich mit dem Bus auf die Faehre und steigen aus um dem Auslaufen beizuwohnen. In der Ferne sieht man die Hochhaeuser von Vancouver. Die Perle des Pazifiks werden wir jedoch erst in 4 Tagen besuchen ! Ploetzlich ist Aufruhr, alle Passagiere rennen auf eine Seite, wir auch....und da sieht man den Ausloeser der Bewegung. Ein paar Wale tummeln sich in der Ferne, sie springen hoch und lassen sich seitlich ins Wasser plumpsen, sie winken mit den Seitenflossen und nach etwa 1 Minute tauchen sie wieder ab. Das war toll, was erwartet uns wohl in Victoria bei der Walbeobachtungstour, wenn wir von der Faehre aus schon Wale springen sehen ? Wir wollen heute nicht nach Victoria sondern nach Tofino, es liegt an der Westkueste der Insel. Der kurze Stopp beim Markt in Coombs ist unterhaltsam, die Ziegen stehen auf dem Markthallendach und das Eis schmeckt vorzueglich. Die ½ Stunde vergeht sehr schnell, da es hier so viel anzuschauen gibt. Waeren die Koffer nicht schon so voll, haetten wir gerne so einen Riesenbudda fuer den lieben Nachbarn, ein Holzspielzeug fuer die Enkelchen oder einen handgefertigten Tontopf fuer den eigenen Garten mitgebracht. Leider, leider. Fuers T-shirt hats gerade noch gereicht. Spaeter gehen wir ganz vertraeumt in einem Urwald spazieren. Die Riesen schauen auf uns Zwerge hinunter und viele Baeume sind von Moos so umgeben, es scheint sie haetten Pelzmaentel an. Jetzt fahren wir aber weiter, denn die Strecke nach Tofino zieht sich immer in die Laenge. Wir durchqueren die ganze Insel von Vancouver um an die Westkueste zu gelangen. Dort angekommen, gehen wir gleich mal an einen wilden Strand. Ahh die Luft, das Meer, die Muscheln, Kelp und Krebshuelsen, alles passt in dieses Bild. Die Sonne lacht, die Luft ist lau, es ist perfekt. . Die kleinen Felsen am Strand lassen die Wellen hochsteigen, das Meer zieht sich in die Ebbe zurueck und hinterlaesst einen 100 Meter breiten hellen Sandstrand. Viele Holzstaemme liegen wie ein riesen-Mikadospiel am Ufer und die Kelp Pflanzen haben sich ineinandergewickelt, sodass sich richtige Kelp-Knoten vom Sand erheben. Mit einer Pflanze springen wir auch Seil, zwei halten die Enden und schwingen die Pflanze und wir springen wie die kleinen Maedchen damals auf dem Schulhof. Wir geniessen diesen Aufenthalt und bleiben auch eine Weile. Nach diesem schoenen ersten Eindruck an der Westkueste fahren wir noch einige Kilometer und checken alsobald in unsere Regenwald Lodge ein. Ein leckeres Abendessen spaeter fallen wir muede ins Bett. Den morgigen Tag koennen wir kaum erwarten.

11. Tag : Tofino – Pacific Rim National Park Wanderungen

Es ist unser Westkuesten-Tag, der Regenwald-Tag, und es scheint die Sonne oberhalb des Morgennebels. Als erstes wollen wir gleich mal diese legendaeren Riesenbaeume des Pacific Rim Nationalparks sehen und halten also auch gleich bei einem Rundwanderweg an. Auf einem Holzsteg gehend, geniessen wir die Ueberschwenglichkeit der Vielfalt dieses Waldes. Es ist wirklich ein Urwald auf 3 Etagen und wir bewegen uns mal im Unterholz und mal im Mittelbereich. Die Krone des Waldes ist kaum sichtbar...so hoch oben... 80 Meter hoch werden diese Riesen. Der hoechste soll ueber 100 Meter hoch sein. In der Sonne, Fruehmorgends sind diese Waelder am schoensten, alles glitzert, die Farne leuchten und die Troepfchen des Morgendunstes trauen sich aus auf dem Moos und aus den Luftpflanzen, auch bei einem schoenen Tag regnet es daher immer in einem dichten Regenwald. Baeren soll es hier viele geben, doch wir sind eine muntere Gruppe und somit sind alle Baeren gewarnt und verstecken sich im Dickicht. Ihre Jungen haben sie bereits auf die Baeume gejagt. Wir gehen staunend weiter knipsen viele Bilder bleiben immer wieder stehen, reden und lachen viel. Ploetzlich sind wir wieder bei der Strasse. Abi, unser Fahrer ist uns entgegengekommen, auch er geniesst diese Ruhe im Urwald. Hier ist auch die Tafel. Da steht, dass dieser Rundgang 1.1 Km lang ist. Wir waren eine geschlangene Stunde unterwegs und wir sind doch eine Wandergruppe ? So fahren wir zurueck nach Tofino. Bereit fuer unser naechstes Abenteuer. Bei der Bootsfirma wird nun eingecheckt. Heute habe wir ein ganz besonderes Erlebnis vor. Mit Schiff und Wasserflugzeug begeben wir uns auf Maquinna Island. Jeff ist unser Kapitaen, er faehrt uns in seinem 600 PS starken gedeckten Schiff sicher auf die abgelegene Insel. Leider will sich der Nebel nicht heben, also entschliesst Jeff aufs offene Meer zu fahren, sodass wir eventuell Walen begegnen. Tatsaechlich sehen wir auch eine Fontaene und gleich danach den Wal. Kaum an Destination angekommen, landet auch schon das Wasserflugzeug welche den Rest unserer Reisefamilie hierherbringt. Hier, auf Maquinna Island, tnehmen wir schon mal das mitgebrachte Picknick ein und trinken den kanadischen Whisky dazu. Danke Eberhardt ! Jetzt wollen wir aber zu den heissen Quellen und das ist eine 1 stuendige Wanderung durch den Wald. So schoen, so erholsam, so aufbauend. Bloss einige unter uns, trauen sich bei Ankunft in diese Quellen. Sie sind ganz natuerlich mitten in den Felsen und das Baden hat deswegen auch einen gewissen Kletteranteil an sich. Irgendwann muessen nun auch die Nixen und Neptune aus dem Wasser, denn wir sollen um 4 Uhr wieder beim Steg sein. Bald kommen auch schon die Wasserflugzeuge und das Boot, um uns alle wieder sicher nach Tofino zu bringen. Was fuer ein tolles Erlebnis, schauts Euch die Bildergarerie an, denn Worte koennen es nicht so gut ausdruecken wie die Photos. Der Flug mit so einem Wasserflugzeug ist ein Abenteuer fuer sich alleine. Es ist toll ueber die Inselwelt zu schweben wie ein Vogel. Mancheiner unter uns haelt auch Ausschau, ob er den Baeren nicht doch noch sehen kann. In Tofino finden wir auch wieder Abi mit seinem bunten Bus er faehrt uns auch gleich zu einem schoenen Strand. Einige unter uns Strandgaenger stuerzen sich sogar in den Pazifischen Ozean, es ist gar nicht so kalt. Ein feines Abendessen in dem schmucken Restaurant rundet diesen ereignisreichen Tag ab. Der kanadische Wein oder das Bierchen schmecken vorzueglich, der gute Schlaf ist gesichert.

12. Tag : Tofino – Ucluelet Wanderung – Victoria

Oh wie herrlich, man erblickt blauen Himmel, das Zimmer ist sehr gross und angenehm temperiert und die Decken sind warm, wer will da schon aufstehen.....Aber eben. Nach dem Fruehstueck fahren wir gleich nach Ucluelet wo unsere «Romantische Wanderung» startet. Wir wandern eine Stunde der Kueste entlang in einem Regenwald. Die Aussichten aufs Meer sind einfach atemberaubend, die Eindruecke haftend. Die Rueckfahrt nach Nanaimo wird kurz mit einem Besuch bei einem legendaeren Tim Hortons unterbrochen, ansonsten doesen wir einfach vor uns hin und schauen einen Film an. Der naechste Halt ist in einer Freilicht-Gallerie. In Chemainus sind naemlich viele Hauswaende mit historischen Gemaelden bemalt. Man kann von einem Bild zum anderen gehen und sich manchmal sogar in ein Gemaelde hineinfotografieren. Daraufhin gehts weiter nach Victoria, unser heutiges Ziel der Reise. Die Stadtfuehrung durch die Hauptstadt von BC wird zu Fuss durchgefuehrt, sodass wir auch alles richtig anschauen, den Geschichten zuhoeren und vieles abknipsen koennen. Morgen haben wir am Nachmittag Freizeit, dann werden die Geschaefte durchstoebert und nochmals diese Stadtteile angeschaut, welche besonders gefallen haben. Der Hafen mit seinen vielen Attraktionen und Geschichten steht ganz oben auf der Victoria Lieblings-liste. Unser Hotel ist am inneren Hafen, ganz toll gelegen. Das Abendessen geniessen wir in einem Restaurant mit herrlichem Blick auf das tolle Empress Hotel.

13. Tag : Victoria – Walbeobachtung – Freizeit

Es ist unser freier Tag in Victoria, aber wir haben ein ganz tolles Programm in der Frueh. Stahlblauer Himmel begleitet uns und schon sind wir unterwegs zum heutigen Highlight. Wir gehen naemlich auf Walbeobachtung. Das Boot wartet bereits am Hafen auf uns. Scott, der Kapitaen winkt und die junge Marine-Biologin begleitet noch andere Gaeste auf dieses Boot. An Kaffee, Tee und heisser Schokolade kann man sich hier kostenlos bedienen. Es ist etwas kuehl aber die Sonne will uns aufwaermen. Das Meer, ist heute spiegelglatt, kein Wind blaest und lange weiche Wellen halten das Meer in leichter Bewegung. Wir fahren und fahren, sogar in eine Nebelbank hinein. Wir sind ganz nahe der amerikanischen Kueste, sehen aber wenig also gehts wieder ans kanadische Ufer, ohne Nebel. Immer schauen wir aufs Meer. Wir sehen viel Wasser. Auf einmal geschiehts, eine Fontaene auf dem Wasser, nichts wie hin....es ist ein Buckelwal, nein zwei, sie sind wohl gute Freunde und ausgewachsen meint Kitty. Sie sind unterwegs in den Sueden. Immer wieder sieht man die grossen Fontaene der riesen grossen Buckelwale. Sie sind Synchronschwimmkuenstler oder ueben sich gerade fuer die naechste Ausscheidung. Gute 5 Minuten spielen die beiden im Wasser bis sich auf einmal die beiden Koerper absonderlich kruemmen, dann die Schwanzflosse zeigen und abtauchen. Wie wild hoert man nun das Knipsen der Kameras, denn wir wollen alle die Schwanzflossen erwischen. Nun koennen wir wieder atmen, aber nach 8 Minuten kommen sie wieder hoch, veschwinden, kommen hoch, verschwinden und kommen ganz nahe unseres Bootes wieder hoch. Es kruemmen sich wieder die Tiere, gespannt wie die Violinsaite warten wir auf das erscheinen der beiden Schwanzflossen etwa 2 Meter vom Boot entfernt. Was fuer ein tolles Erlebniss. Lange schauen wir den Buckelwalen zu aber irgendwann gehts weiter zu einem grossen Felsen, Race Rocks, das sind grosse und kleine Schaeren einige Kilometer vom Land entfernt. Auf der groessten steht ein Leuchtturm. Ueberall liegen Seeloewen und Seehunde. Die besichtigen wir auch, das oink oink oink hoert man schon von weitem und der Geruch verraet das Versteck der Tiere. Diese Stellar- und Kalifornia-Seeloewen machen hier jeweils Station auf dem Weg nach Alaska oder, im Herbst, hinunter nach Kalifornien. Wir sehen sie schwer, dick und riesig. Bereit um den Maedel in Kalifornien zu imponieren. Ein herrlicher Ausflug geht so zu Ende. Zurueck im Hafen geht nun jeder seinen Weg, da alle etwas vor haben. Die einen besuchen das BC Museum, andere das Parlament, einige machen Einkaeufe und einige gehen auf eine Stadtwanderung andere spannen einfach aus und setzen sich in ein Kaffeehaus oder ins Empress Hotel und geniessen diesen herrlichen sonnigen Nachmittag. Unser Abendessen ist mit Sicht auf das beleuchtete Parlamentsgebaeude. Besser und schoener geht es nicht. Die Musik im Irish Pub bleibt noch lange in unseren Ohren und begleitet uns erst spaet ins Land der Traeume.

14. Tag : Victoria – Vancouver

Abreise von Victoria steht heute auf dem Programm. Sobald die Koffer im Bus verstaut sind, fahren wir vorerst zur Meile 0 der Trans Canada Highway. Weiter geht die Fahrt durch die vornehmen Wohnviertel dieser Stadt. Am Meer entlang fahrend haben wir eine herrliche Aussicht auf die olympischen Berge von Washington State und natuerlich die herrschaftlichen Haeuser von Victoria. Danach gehts wir weiter in die Butchart Gardens. Eine riesengrosse Anlage mit verschiedenen Gaerten erwartet uns hier. Elisabeth darf uns hier leider nicht mehr begleiten, also bekommen wir die ganze Fuehrung beim Eingang, sodass wir uns hier nun wie in unserer Hosentasche auskennen. Vorerst der haengende Garten, dann den Wald-Garten, der versunkene Garten mit seiner Fontaene, den Rosengarten, den japanischen Garten, der franzoesische- und, zu guter Letzt, der italienische Garten. Bis wir wieder beim Kaffeehaus sind, sehen wir nur noch Blueten und Blumen vor unseren Augen. So beeindruckend sind diese Gaerten, dass ueber eine Million Gaeste sich jaehrlich diese Pracht anschauen. Wir auch ! Mittags sind wir auf der Faehre und da essen wir auch in dem feinen Buffet im Restaurant. Aehnlich einem Kreuzschiff ist das Buffet sehr gediegen und besonders fein. Die 1 ½ Stunden sind sehr schnell vorbei. Bei Ankunft auf dem Festland fahren wir in Richtung Norden nach Vancouver. Wir lernen die Stadt auch gleich kennen, denn die Stadtfuehrung fuehrt uns vorerst ins Chinatown und anschliessend nach Gastown. Es ist der aelteste Stadteil Vancouvers mit seiner interessanten Geschichte und seiner Dampfuhr die man auf jedem Vancouver Prospekt sieht. Und nun stehen wir vor der Dampfuhr. Die Stunde wird durch viel Dampf im Big Ben Muster angezeigt und durchs Glass kann man das Getriebe anschauen. Ganz schoen einfallsreich der britische Lok-ingenieur ! Nun sehen wir noch viele Sehenswuerdigkeite der Perle des Pazifiks und halten wieder in Stanley Park bei den Totem Pfaehlen. Auch hier weiss Elisabeth noch Geschichten dazu. Die lustige Kinder-Trockenanlage beim Spielplatz ist sehr amuesant und die Loewenbruecke beeindruckend. Bald gelangen wir so zu unserem Hotel wo wir uns von Abi mit einem dicken Umschlag und besten Wuenschen verabschieden. Wir werden ihn vermissen, er hat uns sicher und gut gefuehrt und kam sogar auf einige Wanderungen mit. Heute Abend ist freies Abendbrot und so ziehen wir alle mit unseren Stadtkarten ausgeruestet durch die Strassen Vancouvers.

15. Tag : Vancouver – North Shore Wanderung – Grouse Mountain

Nach dem Fruehstueck steht auch schon Julio, unser neuer Fahrer vor dem Hotel. Er faehrt uns nach West Vancouver und nimmt die Strasse dem Meer entlang. Oh diese schoenen Strand-Villen und die Aussichten welche die Einheimischen hier haben, atemberaubend. Bei Lighthouse Park startet unsere heutige Wanderung. Durch einen Urwald ueber Stock und Stein fuehrt der Wanderweg von einem Aussichtspunkt zum anderen. Der Leuchtturm ist die Kroenung. Schaut die Bilder dazu an. Mit dem Bus fahren wir anschliessend nach Nord Vancouver um die beruehmte Haengebruecke zu besichtigen und unseren Mut zu testen. Schon ganz schoen beeindruckend. Wir machen uns einen Spass daraus, indem wir versuchen ohne anzuhalten ueber die wackelige, hohe und lange Haendebruecke zu gehen. Gar nicht einfach bei so einem Andrang von Personen auf der Bruecke, die kommen, gehen, stehen und fotografieren. Wir schaffen es alle und unternehmen deshalb auch den neuesten Felssteig in diesem Park. Wir sind gut und werden deshalb auch mit einem Zertifikat belohnt, welches wir zu Hause natuerlich rahmen und aufhaengen werden. Der naechste Halt ist bei der Fischaufzucht wo wir das Leben der Lachse nochmals miterleben ehe wir zu Grouse Mountain weiterfahren. Hinauf mit der riesen Gondel auf den 1250 Mt hohen Skiberg der Vancouveriten. Oben leben 2 Grizzly in einem grossen Gehege und beide zeigen sich heute von der besten Seite. Es ist bereits Herbst und die Fuetterung wird in ihrem offenen Winterbau serviert. So gewoehnen sie sich langsam wieder an die Tenne. Wir beobachten Grinder und Coola eine Weile ehe wir zur Holzhacker Show gehen. Ach nein, so ein Pech, eine kleine, feine Kamera ist in der Gondel geblieben und nun versuchen wir verzweifelt sie wiederzufinden. Bisher leider erfolglos, sie will wohl in Vancouver bleiben, aber vielleicht entscheidet sie sich doch noch anderwertig. Bald werden wir zum Dinner geladen. Unser elegantes Abschiedsessen nehmen wir hier oben in dem Luxusrestaurant in unser Wanderbekleidung ein. Toll, wenn man sich so verwoehnen lassen kann. Bei der Talfahrt mit der Gondel schauen wir nochmals auf die hell erleuchtete Stadt hinunter. Wie schoen doch dies Vancouver ist. Unten angekommen, ist unser Bus nicht da..........wir stehen etwas verdattert da und schauen wer wohl in die tolle Stretchlimousine die da bereit steht, einsteigen werden. WIR ! Ja, wir sollen doch einfach einsteigen, sagt Elisabeth. Der schick gekleidete Chauffeure oeffnet die Tueren, sodass wir in unseren Wanderschuhen auch bequem Platz finden in der herrlich beleuchteten Limousine. Das gibt es doch nicht, WOW, was fuer eine Ueberraschung, in dieser Limousiene fahren wir durch die Stadt zurueck zu unserem Hotel. WOW, WOW, WOW.

16. Tag : Vancouver – Heimflug

Beim Fruehstueck reden wir noch immer von dem gestrigen Tag, denn niemand will das Thema Abreise in den Mund nehmen. Auf der Fahrt zum Flughafen gibts nun noch den Quiz der gefahrenen Kilometer. Alle sind wir Gewinner, denn wir haben es fertig gebracht so viel zu lachen, so eine schoene Zeit miteinander zu verbringen und so vieles gemeinsam zu Erleben. Wir haben es geschafft in eine Reisefamilie zu verschmelzen. Eine Person ist jedoch am Ende des Quizes immer jene, welche die gefahrene Kilometerzahl am naechsten erratet. Bravo, Gabi wir sind stolz auf Dich. Der Flug nach Hause verlaeuft ereignislos also bestens und wir koennen es auch kaum erwarten, untereinander Fotos auszutauschen und in Verbindung zu bleiben. Ach ja und die Waschmaschine laufen zu lassen. 
Meine liebe Wandergruppe, eine Baerenumaermelung an Euch alle, es war schoen mit Euch reisen und wandern zu duerfen und noch besser Euch alle kennenlernen zu duerfen. Danke fuer die vielen gute Gespraeche und danke fuer die vielen schoene Momente. Es war «dr Plausch» wie wir Schweizer sagen wuerden ? Danke Eberhardt fuer eine tolle Tour und danke Petrus fuer das tolle, sonnige Wetter.

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