Reisebericht: Rundreise Kolumbien – Kaffee, Kolonialstädte und Karibik

04.11. – 19.11.2016, 16 Tage Rundreise in Kolumbien / Südamerika: Bogota – Popayan – Archäologischer Park San Agustin – Tatacoa–Wüste – Villa de Leyva – Barichara – Kaffeefinca – Chicamocha–Schlucht – Baden an der Karibik – Cartagena de Indias in der kleinen Reisegruppe


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Lesen Sie meinen informativen Bericht zur Gruppenreise 2016 nach Kolumbien und kommen auch Sie auf den Geschmack dieses einzigartig schönen Landes in Südamerika, wie es 14 Reisegäste mit Eberhardt TRAVEL erlebt & vor allem gelebt haben.
Ein Reisebericht von
Kerstin Engelhardt
Kerstin Engelhardt

1. Tag: 4.11.2016 – Flug nach Bogota – Hauptstadt von Kolumbien

Am Morgen des heutigen Tages trafen sich neun Reisegäste am Dresdner und sechs Reisegäste am Leipziger am Flughafen, aßen gemeinsam ein Brötchen und tranken Kaffe und flogen nach Frankfurt. Eine knappe Stunde später waren wir sowie die Reisebegleitung Kerstin in Frankfurt zusammen und traten den langen Anschlussflug mit Lufthansa nach Bogota an. Zwölf lange Stunden & mehr als 10.000 Kilometer lagen vor uns. Während des Fluges vertrieben wir uns die Zeit mit Filme anschauen, Musik hören, trinken und essen. Nach kolumbianischer Zeit landeten wir am Abend gegen 19:30 Uhr, passierten die Passkontrolle und nahmen unsere Koffer vollzählig in Empfang. Im Vergleich zu Deutschland war es hier mit ca. 15 Grad angenehm warm. Luis, unser örtlicher Guide im Raum Bogota erwartete uns bereits und ließ uns in den 1. Bus einsteigen, der hielt. Wir saßen noch keine fünf Minuten als es hieß: wir müssen zurück - wir sitzen im falschen Bus. Also eine Runde zurück zum Terminal und umsteigen in einen anderen Bus. Die Fahrt zum Hotel dauerte knappe 30 Minuten und wir erreichten unser erstes kolumbianisches Quartier Muisca mit einer romantischen Dachterrasse und kleinen Innenhof. Geschafft von der langen Anreise fielen wir nur noch todmüde in unsere Betten.

2. Tag: 5.11.2016 – Flug nach Neiva – San Augustin

Die Nacht war kurz, denn niemand konnte lange schlafen. Einige lagen ab 3 Uhr wach in ihren Betten und warteten auf das bevorstehende Frühstück. Dieses nahmen wir um 7 Uhr im Innenhof des Hotels im Freien ein und verließen um 8 Uhr mit Luis das Hotel. Er brachte uns zu einem anderen Terminal für Inlandsflüge am großen Flughafen von Bogota und wir checkten ein. Danach wechselten wir alle unser Geld (Euros oder Dollar), damit wir als Millionäre angesehen werden konnten :-) und hoben um 11:15 Uhr ab nach Neiva im Süden von Kolumbien. Nur knappe 45 Minuten dauerte der Flug und hier nahm uns Holger bei 22 Grad, schwüler Luft und Sonne in 400 Höhenmeter in Empfang.
Nun hieß es: weitere 300 Kilometer Fahrt in Richtung Süden nach San Augustin. Damit uns die Fahrt nicht zu lang wurde, hielten wir ab und zu an. So zum Mittagessen, wo wir sehr lecker und für keine 4 € pro Person gut gespeist haben. Ein weiterer Stopp war im Dorf Timana, wo wir die Kirche am Hauptplatz besuchten und den riesengroßen Ceibabaum (deutsch: Kapockbaum) betrachteten und fotografierten. Wir fuhren immer am Magdalenfluss entlang bis wir gegen 18:30 Uhr unser Hotel Las Terrazzas in San Augustin erreichten zu Abend aßen und ins Bett gingen.

3. Tag: 6.11.2016 – Archäologische Stätte San Augustin

Nach einer regenreichen Nacht, viel Hundegebell und Hahnengeschrei starteten wir um 8:30 Uhr mit dem heutigen Tagesprogramm. Holger holte uns am Hotel ab und wir fuhren zum nicht weit entfernten Eingang des Archäologischen Parks von San Augustin. Der Park selbst misst eine Fläche von 78 Hektar und wir begannen die Besichtigung in einem kleinen Museum wo Holger uns vieles zur Entstehung und Bedeutung der Funde erklärte. Konrad T. Preuß war der 1. deutsche Archäologe (Anthropologe) der hier um 1914 diverse Ausgrabungen gemacht hat. Auf einem Weg von etwa 5 Kilometer bestaunten wir die unterschiedlichen Formen und Gesteine die alle unterschiedliche Figuren darstellten. Keine glich der anderen. Zwischendurch bestaunten wir auch etliche Orchideenarten, denn Kolumbien hat insgesamt ca. 4.300 Arten zu bieten. Da der Regen stärker wurde, liefen nicht alle den gesamten Weg und zwischendurch wärmten wir uns bei Kaffee oder Aromatica wieder auf.
Das heutige Mittagessen nahmen wir erneut gemeinsam mit Kolumbianern an der Straße ein und es schmeckte wieder super. Anschließend kehrten wir kurz zum Hotel zurück, zogen uns um und machten uns erneut auf den Weg zur nächsten Wanderung. Drei mutige Reiseteilnehmer absolvierten den Weg auf dem Pferd. Der Rest ging zu Fuß nach Chakira (nicht zu verwechseln mit der kolumbianischen Sängerin Shakira :-)). Hier bestaunten wir die beeindruckend schhöne Landschaft hoch über der Magdalena-Schlucht. Und da es geregnet hatte, sahen wir auch etliche Wasserfälle. 18 Uhr waren wir zurück im Hotel, machten uns frisch und genossen unser Abendessen bei einem Italiener nicht weit vom Dorf entfernt

4. Tag: 7.11.2016 – Tatacoa–Wüste und Neiva

8:30 Uhr hieß es heut mit gepackten Koffern in Richtung Neiva zurück. Aber in San Augustin war heut zum Montag Markttag - deshalb statteten wir diesem zunächst einen Besuch ab. Die Menschen hier waren sehr aufgeschlossen, ließen sich fotografieren und Jörg bekam sogar sein am Flughafen abgegebenes Werkzeug wieder zu kaufen :).
Weiter brachte uns Walter, unser Buschauffeur, nach Altamira. Hier legten wir eine Pause ein und probierten verschiedene Kekse am Wegesrand, die typisch für diese Gegend sind. Die nächste Pause war unsere Mittagspause in einem Schnellrestaurant an der Straße und 16 Uhr erreichten wir endlich unser heutiges Tagesziel - die Tatacoawüste. Diese misst eine Fläche von 360 km². Wir unternahmen vom Observatorium eine schöne Rundwanderung die ca. 1,5 Stunden in Anspruch nahm. Den Weg konnte jeder mit gutem Schuhwerk bewerkstelligen. Wir blieben auch immer wieder stehen und Holger erklärte uns alles. Unser Übernachtungsquartier in Riviera erreichten wir heut etwas spät, so dass nicht alle noch mal raus zum Abendessen wollten.

5. Tag: 8.11.2016 – Rückflug nach Bogota – Fahrt nach Villa de Leyva

Der frühe Vogel fängt den Wurm heißt es so schön und deshalb standen wir mit der Sonne auf. Leider war diese heute Morgen unauffindbar, denn es hatte die ganze Nacht in Strömen geregnet. Aber davor ließen wir uns nicht abschrecken und fuhren zum Flughafen nach Neiva. Der Flieger hatte aufgrund des Wetters über eine Stunde Verspätung so dass wir erst kurz vor dem Mittag wieder in Bogota landeten. Hier empfing uns erneut Luis und wir fuhren gleich raus aus der 10 Millionen-Metropole Bogota in Richtung Norden. Kurze Zeit später erreichten wir das Örtchen Zipaquira und aßen hier in einem guten aber preisintensiven Restaurant zu Mittag. Eine große Portion Fleisch oder einen Teller voll Suppe gab es für jeden. Weitere fünf Minuten Fahrtweg von hier bergauf erreichten wir gegen 13:30 Uhr die bekannte Salzkathedrale, wovon es wohl nur zwei Stück auf der Welt gibt. Die zweite steht in Polen. Im weitläufigen Areal der Salzkathedrale hielten wir uns knappe drei Stunden auf. Mehr Zeit hatten wir leider nicht, denn wir mussten noch weitere drei Stunden Fahrt für den heutigen Tag in Kauf nehmen. Das nächste Ziel: Villa de Leyva erreichten wir deshalb erst gegen 20 Uhr. Das Abendessen ist jedoch vorbestellt, so dass alles schnell über die Bühne geht und wir müde in die Betten fallen.

6. Tag: 9.11.2016 – Stadtrundgang – Weingut – Kloster Ecce Homo

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel starteten wir um 9 Uhr zu Fuß vom Hotel zum Stadtrundgang der kleinen 12.000 Einwohner-Metropole. Wir liefen zum riesengroßen Hauptplatz (Plaza Mayor), der zu den größten Plätzen der Welt zählt und ca. 14.000 m² misst. Klaus Kinski hat auf diesem Platz im Jahr 1987 den Film Cobra Verde gedreht und zu früheren Zeiten wurde dieser auch für Hinrichtungen von Freiheitskämpfern benutzt. Der Kirche oberhalb des Platzes statteten wir ebenfalls einen Besuch ab und schlenderten gemütlich durch die vielen kleinen Gassen der Stadt. Gegen 11 Uhr  waren wir zurück am Hotel und stiegen hier kurze Zeit später in den Bus ein, der uns zunächst zu einem Haus fuhr, welches ganz aus Terrakotta gebaut wurde. Einzigartig schön! Auf der Weiterfahrt kamen wir am Infernito vorbei, dem Muisca-Observatorium. Hier machten wir nur ein kurzes Foto-Päuschen und fuhren weiter zum Kloster Ecce Homo. Mit Luis gingen wir in die zahlreichen Räume und er erklärte uns alles dazu. Da die ersten schon wieder hungrig wurden, gab es für diejenigen ein süßes Stück Kuchen. Im Anschluss brachte uns der Bus zum Weingut in der Nähe. Hier probierten wir von Rot- und Weißwein auf Kosten von Eberhardt. Wer mochte bestellte sich dazu etwas Käse, Kräcker und Wurst. Die letzte Etappe für heute war das Töpferdorf Raquira. Jedes Geschäft hier verkauft Ton in jeglichen Farben, Größen und Formen.
Zum späten Nachmittag waren wir zurück im Hotel und erholten uns bis zum Abendessen.

7. Tag: 10.11.2016 – Fahrt nach Barichara

Mit fertig gepackten Koffern verließen wir heute Morgen Villa de Leyva und fuhren weiter in Richtung Norden. Etwa 200 Kilometer mussten heute geschafft werden, aber auch diese zogen sich aufgrund der Strassenverhältnisse sehr in die Länge. Daran gewöhnten wir uns aber in den folgenden Tagen. Unterwegs legten wir zwei kleinere Stopps ein und fuhren durch ein Dorf, welches sich Berlin nennt. 15 Uhr erreichten wir unseren heutigen Zielort Barichara, wo wir die nächsten zwei Tage verbrachten. Der Bus brachte uns soweit er die schmalen Straßen hinauf und den Rest erledigten wir zu Fuß zum Hotel. Die Straßen sind eng und die Bordsteine hoch. Eine Stunde später trafen wir uns zum gemeinsamen Ortsrundgang mit Luis. Wir liefen ganz hinauf zum Ende des Dorfes. Von hier hatten wir einen super Blick über das Dorf mit seinen 7.000 Einwohnern und in die andere Richtung weite Tallandschaft. Nicht umsonst wird es das schönste Dorf Kolumbiens genannt. Davon sind wir nun überzeugt. Der Rundgang nahm zwei Stunden in Anspruch und wir sahen außer den tollen Ausblicken in das Umland auch den Friedhof, die wunderschönen Gassen und den Hauptplatz mit der Kirche.
Zum Abendessen trafen wir uns 19 Uhr und spazierten fünf Minuten zum Hauptplatz wo wir Abendessen für alle reserviert hatten.

8. Tag: 11.11.2016 – Wanderung Camino Real und Kaffeefinca

Zu Fuß starteten wir heute um 8:30 Uhr mit Sonnen- und Mückenschutz ausgerüstet direkt von unserer Unterkunft in knapp 1.300 Meter Höhe entlang des Wanderweges Camino Real ins nächste Dorf Guane. Der Wanderweg war etwa 6 Kilometer lang und wir liefen fast ausschließlich 400 Höhenmeter bergab. Dazu kam noch, dass das Wetter es gut mit uns meinte, denn wir brauchten heuter weder Sonnen- noch Regenschutz. Es war bewölkt und angenehm warm. Nur die Mücken waren ein wenig lästig. Der Weg führte uns zunächst nur auf Stufen und unebenem Weg bergab. Aber für jeden war dies gut zu bewerkstelligen. Wir schauten nach links und nach rechts und erspähten allerlei interessante Bäume, Pflanzen, Vögel und Ziegen. Der Weg war zwar insgesamt nur 6 Kilometer lang, aber wir brauchten knappe drei Stunden dafür, weil wir sehr gemütlich gingen und immer wieder stehen blieben um zu schauen und zu fotografieren. In Guane auf ca. 830 Höhenmeter angekommen holten wir uns zunächst eine Erfrischung wie Eis oder Bier. Danach schauten wir uns das Dorfmuseum an, welches sehr viele Fossilienfunde, alte Münzen und Traditionskleidung der indigenen Völker des Ortes führt. Carlos, unser Fahrer holte uns hier mit einem kleineren Bus wieder ab und brachte uns zurück zum Hotel. Hier ruhten wir uns ein wenig aus oder gingen in den Pool schwimmen. 13:30 Uhr starteten wir erneut zu Fuß zum Mittagslokal in der Posada La Nube. Hier wurden wir herzlich von einer Einheimischen empfangen, die etliche Zeit in der Schweiz gelebt hatte und dadurch sehr gutes Deutsch sprach. Sie führt eine Initiative von mehreren Familien, denen wir nach dem Mittagessen einen Besuch abstatteten. Mit einem kleinen Bus brachte man uns ins 13 Kilometer entfernte Nachbardorf. Hier wurden wir von zwei Familien empfangen und wir schauten uns zunächst den einen Hof mit der zugehörigen Kaffeeplantage an und danach die zweite. Wir liefen bergab und bergauf bis wir wieder schnauften. Man erklärte uns, wie man die Kaffeebohnen pflückt, von der Schale trennt, die Guten von den Schlechten unterscheidet und noch etliches mehr. 40-50 kg schafft ein Mann am Tag zu pflücken. Danach werden die Bohnen gewaschen und getrocknet. Zum Rösten allerdings bringt man sie bis nach Bogota und nach dem Rösten bekommt man sie zurück.
Als es dunkel wurde fuhren wir zurück nach Barichara und kehrten in einem netten Café am Hauptplatz ein, wo wir einen guten Bauernkaffee mit Zuckerrohrsaft, Nelken und Zimt oder einen normalen Kaffee tranken. Einige unserer Gruppenmitglieder verspeiste dazu ein leckeres Stückchen lokaler Torte. Hier verabschiedeten wir uns für den heutigen Tag voneinander. Einige bummelten noch gemütlich durch die Straßen, andere gingen zum Hotel oder noch etwas kleines essen.

9. Tag: 12.11.2016 – Chicamocha–Schlucht und Flug nach Santa Marta

Ein frühes Frühstück war heute erneut an der Reihe, denn wir mussten uns wieder einmal an den Flugplan halten und konnten nicht trödeln. Um 7:30 verließen wir Barichara und Carlos brachte uns zur Chicamocha-Schlucht wo der gleichnamige Fluss fliesst und dann in den Rio Umpala mündet. Nach Aratoca beginnt der Chicamocha-Nationalpark und wir erreichten wir eine Art Vergnügungspark mit einer Seilbahn. Die 1. Station, wo wir die Seilbahn bestiegen, liegt auf einer Höhe von 1.100 Meter und geht hinab in die Schlucht auf 600 Meter. Dann überquert sie unten den Fluss und führt auf der anderen Seite der Schlucht wieder bis 1.600 Meter hinauf. Leider war das Wetter nicht so optimal, aber schon die Fahrt allein war spektakulär und dauerte pro Strecke etwa 20 Minuten. Als wir wieder zurück waren, konnten wir noch schnell auf die Aussichtsplattform hoch laufen (damit wir nicht aus der Übung kamen mit den ganzen Treppen :) ) oder man entschied sich lieber für einen Teller mit Suppe oder Fleisch.
Wieder im Bus mussten wir noch weitere 70 Kilometer bis zum Flughafen von Bucamaranga schaffen. Unser Flug ging pünktlich kurz vor 15 Uhr zurück nach Bogota. In Bogota stiegen wir um, nahmen am Flughafen unser Abendessen ein, da dies nach Ankunft in Santa Marta zu spät geworden wäre und flogen nach Santa Marta. Hier landeten wir kurz nach 20 Uhr und der Regen war vorbei. Wir wurden freundlich von Raffaela empfangen und fuhren zum Hotel in der Altstadt von Santa Marta. Einige Straßen standen noch unter Wasser, so dass wir froh waren, erst heute hier angekommen zu sein.
Einige nutzen den Abend noch zum kleinen Spaziergang zum Meer und in die nächste Kneipe mit Colombia Bier und Eis.

10. Tag: 13.11.2016 – Santa Marta – Tayrona Nationalpark

Um 8 Uhr morgens hieß es: Weiterfahrt mit Fahrer Williams in den Nationalpark Tayrona. Der Eingang des Parkes lag ca. eine Fahrtstunde von Santa Marta entfernt und hier empfing uns Jorge, ein lokaler Guide des Nationalparkes. Dieser führte uns auf dem einfachsten Weg zu unserem Mittagsrestaurant. In der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit machte uns schon der einfachste Weg eine große Hürde. Nur etwa drei Kilometer Fußweg lag vor uns - aber bergauf und bergab - mal im Schatten und mal in der Sonne. Es war wirklich schwer bei diesem Wetter. Bei Ankunft am Restaurant wollte auch fast keiner mehr zum nächsten Strand laufen, wo man sich hätte ein wenig abkühlen können. Deshalb machten sich nur zwei mit Jorge auf den Weg und die beiden haben es kein bischen bereut, denn das Wasser und der Strand waren super! Wieder zurück am Restaurant wurde bereits das Mittagessen serviert und es gab leckeren Fisch und Meeresfrüchte. Dazu köstliche Säfte, die nach mehr schmeckten. Leider war dann die Mango aus. Nach dem Essen wollte keiner so richtig los, denn wir mussten den gleichen Weg wieder zurück. Aber wir meisterten den Rückweg unter zwei Stunden. Alle waren total erschöpft aber glücklich dies geschafft zu haben. Kurz vor 16 Uhr waren wir zurück am Parkplatz und eine gute Stunde später auch schon nahe Palomino, wo wir für die nächsten zwei Nächte unser Quartier direkt am Meer bezogen. Leider war es schon dunkel, so dass wir die Erkundung des Geländes auf den Folgetag verschieben mussten. Dafür nahmen wir im außen liegenden Restaurant der Unterkunft unsere Plätze ein und aßen bei gefühlten 30 grad den leckeren Fisch.

11. Tag: 14.11.2016 – Strandspaziergang & Freizeit

Die ersten Neugierigen unserer Gruppe trafen sich um 6 Uhr Morgens zum Sonnenaufgang am Strand - in der Hoffnung dass man die hohen Berge im Hintergrund sah. Leider war dies aufgrund der Wolken nicht möglich, aber wir stellten uns vor - wir waren am höchsten Küstengebirge der Welt!!! In weniger als 40 Kilometer Entfernung zum Strand liegen die höchsten Berge des Landes mit mehr als 5.000 Metern Höhe.
Nach dem Frühstück machten wir uns zu siebt auf zum gemütlichen Strandspaziergang zum Rio Palomino. Sechs Personen kamen dort auch an - der siebte kehrte um, weil die Sonne doch stark schien und brannte. Circa zwei Stunden liefen wir gemütlich entlang des Strandes und sammelten allerlei Muscheln und Samen der hier wachsenden Pflanzen auf. Pünktlich zum Mittagessen waren wir zurück und der Rest der Gruppe nutzte den freien Vormittag zum faulenzen, schwimmen, spazieren gehen und trinken :). Das Mittagessen und Abendessen nahmen wir in unserer Strandunterkunft in gemütlicher Runde ein.

12. Tag: 15.11.2016 – Santa Marta – Fahrt nach Cartagena

Der Morgen begann mit einem Geburtstagsständchen für eine unserer Mitreisenden vor dem Frühstück. Anschließend brachte man unsere Koffer hinauf zur Straße. Von Palomino aus fuhren wir mit Fahrer Saul zurück in westliche Richtung nach Santa Marta, wo wir zwei Tage zuvor mit dem Flieger angekommen sind. Hier besichtigten wir zunächst die Finca, in der Simon Bolivar 1830 elf Tage lang gelebt und dann verstorben ist. Der lokale Guide Daniela führte uns durch das Areal und erklärte uns alles. Sie ist Schülerin in Santa Marta und bessert mit den Führungen für Touristen ihr Taschengeld auf. Raffaela übersetzte für uns. In der Stadt Santa Marta schauten wir anschließend an der Kathedrale vorbei, die mit der Grundsteinlegung die älteste des Landes ist und die Überreste des Stadtgründers beherbergen. In der Altstadt schauten wir uns das Zollamt, das Denkmal des Stadtgründers Rodrigo de Bastidas und die Uferpromenade an. Im Vorort von Santa Marta, Rodadero, aßen wir in einem Strandrestaurant zu Mittag und hatten dann noch knapp 200 km Fahrtweg vor uns bis Cartagena. Dazwischen liegt Barranquilla, die viertgrößte Stadt von Kolumbien mit 1,5 Mio. Einwohnern. Hier mündet der Rio Magdalena ins Meer und hier wird der zweitgrößte Karneval der Welt gefeiert. Kurz vor 19 Uhr erreichten wir unser schönes Hotel direkt in der Altstadt von Cartagena. Das  heutige Abendessen nahmen wir in einem gemütlichen Restaurant nicht weit entfernt ein. Zum Tagesabschluss lud uns das Geburtstagskind auf eine Runde Wein und Chips im gemütlichen Hotel am späten Abend ein und so konnten alle gut schlafen :-)

13. Tag: 16.11.2016 – Stadtbesichtigung Cartagena und Freizeit

Wir begannen um 9 Uhr mit der Stadtbesichtigung von Cartagena und Saul, der Fahrer von gestern, holte uns wieder ab. Er brachte uns als erstes raus aus der Stadt und vorbei am Marinekrankenhaus, dem Hafen, dem Uhrenturm, dem Teatro Colon und dem Stadtviertel Getsemani bis auf einen Hügel von ca. 150 Meter Höhe zum Kloster La Popa, was soviel wie der Schiffsbug bedeutet. Eine knappe Stunde dauerte die Besichtigung des Augustinerklosters, wo wir leider nicht mehr die einzigen Touristen, wie die Tage zuvor, waren. Dann fuhren wir wieder hinab bis zur Festungsanlage, welche die größte ist, die die Spanier je errichtet haben. Sie ist im bastionischen Terrassenstil errichtet und hat drei Ebenen. Auch hier dauerte die Besichtigung etwa eine Stunde und dann kamen wir in die Altstadt von Cartagena. Wir bummelten gemütlich durch die hübschen Gassen und aßen anschließend in der Altstadt zu Mittag. Der Nachmittag stand allen für eigene Erkundungen und Einkäufe zur Verfügung. Dies wurde natürlich auch rege und ausgiebig genutzt. Zum Abendessen waren wir fast alle wieder beisammen und aßen in einem schönen Restaurant zu Abend.

14. Tag: 17.11.2016 – Flug nach Bogota – Monserrate

Kurz vor 9 Uhr in der früh waren wir am Flughafen von Cartagena, verabschiedeten uns von Raffaela, die wir alle gern gehabt haben, und der Flieger von Avianca hob kurze Zeit später nach Bogota ab. Kurz nach 12 Uhr standen wir mit unseren Koffern am Ausgang des Flughafens und wurden von Jenny abgeholt. Luis war leider noch unterwegs, so dass er seine Kollegin schicken musste, mit der wir bei weitem nicht so viel Spaß hatten wie mit ihm. Aber da wir ihn am Abend wiedersehen sollten, war alles halb so schlimm und wir freuten uns.
Mit Jenny fuhren wir etwa eine Stunde vom Flughafen bis Monserrate und stiegen hier in die Standseilbahn um, die uns hinauf auf den Hausberg brachte. Man sagt: nur wer auf diesem Berg war, hat Bogota auch gesehen. Das haben wir also geschafft!
Oben angekommen wurde die Luft schon etwas dünner, aber allen ging es soweit gut und da das Wetter nicht zu warm und sonnig war, passte alles. Wir spazierten oben zur Kirche und an den ganzen Verkaufsständen vorbei. Einige probierten auch den Coca-Tee und aßen ein paar kleine Empanadas. Zwei Stunden später fuhren wir wieder hinab und erreichten am späten Nachmittag unsere Unterkunft Casa Deko in der Altstadt von Bogota. Wir ruhten uns ein wenig aus und Jenny holte uns 17:30 Uhr zur angekündigten Überraschung ab, auf die wir bis heute noch warten....
Wir fuhren in das Restaurant Misia ins Stadtzentrum und Jenny erzählte uns, dass die Köchin Leo Espinosa reine Produkte nur aus Kolumbien für ihre Gerichte verwendet und dadurch in der ganzen Stadt bekannt ist. Leider ließ der Service sehr zu wünschen übrig, der so gar nicht mit dem Essen mithalten konnte. Aus dem Grund waren wir froh, dass wenigstens das Essen den meisten sehr gut geschmeckt hat. Als Luis plötzlich zur Tür reinkam, war alles wieder schön!

15. Tag: 18.11.2016 – Stadtbesichtigung Bogota – Flughafen

Wir begannen den heutigen Tag wieder einmal zu Fuß vom Hotel und liefen Luis hinterher durch die Altstadt von Bogota. Wir sahen verschiedene Graffitis an den Hauswänden, was bei uns total unvorstellbar ist - aber hier sah es schon passend und schön aus. Auf dem Weg lag das Botero-Museum und wir besichtigten dieses in etwa 45 Minuten. Fernando Botero wurde 1932 in Medellin geboren und lebt heute an der toskanischen Küste mit seiner Familie. Weiter zu Fuß wollten wir uns die Kathedrale der Landeshauptstadt ansehen - leider war dies zum heutigen Tag nicht möglich, denn ein Salsa-Festival stand bevor und man hat alles rund um den Hauptplatz abgesperrt. Mit Mühe und Not kletterten einige die Absperrung hinauf um wenigstens ein Foto machen zu können. Danach erreichten wir das Goldmuseum und hier hielten wir uns einige Zeit auf, denn das Wetter wurde immer schlechter. Als wir mit der Besichtigung fertig waren, fing es auch noch an zu regnen. Wir gingen deshalb erst einmal zum nebenan liegenden Markt wo wir uns unterstellen konnten. Hier tranken wir einen Kaffee und warteten kurz ab. Tatsächlich ließ der Regen nach und wir beeilten uns, wieder zurück zum Hotel zu gelangen. Hier trödelten wir noch ein wenig rum, denn der Transfer zum Flughafen war für 17 Uhr angedacht. Deshalb saßen wir im Hotel noch in gemütlicher Runde beisammen. Einige holten sich Pizza von nebenan und dazu tranken wir Kaffee, Tee oder Aromatico, der im Hotel für die Gäste täglich bereit stand.
Im Flughafen angekommen, verabschiedeten wir uns nun auch von Luis und bestiegen unseren Flieger in Richtung Deutschland.
Leider kamen wir nicht weit, denn die Maschine legte noch vor Abflug eine Notbremsung auf der Startbahn hin und wir mussten den Flug abbrechen. Der Pilot teilte uns später mit, dass verschiedene Umstände wie das Gewicht, das nasse Wetter und der Wind Grund dazu waren, den Flug aus Sicherheitsgründen abzubrechen.
Somit saßen wir einige Stunden noch am Flughafen fest und wurden anschließend in ein Hotel gebracht, wo wir hungrig, durstig und müde früh morgens ankamen und darauf hofften, dass es am Folgetag heim ging.

16. Tag: 19.11.2016 – Warten auf den Heimflug

Zum Frühstück trafen wir uns wieder und uns erreichte die Nachricht (eine von vielen), dass der Flug heute um 13 Uhr erfolgen könne. Aus dem Grund packten wir wieder die Sachen, ließen uns zum Fluhafen fahren und mussten hier festtellen, dass niemand von der Fluggesellschaft anwesend war und es auch keinen Flug um 13 Uhr gab. Wir diskutierten stundenlang am Schalter auf mögliche andere Rückflüge, aber selbst wenn man uns bis Europa hätte fliegen lassen, hätten wir dann dort eine weitere Nacht verbringen müssen, denn auch alle innereuropäischen Maschinen waren voll ausgebucht und es gab keine Möglichkeit für 15 Personen passende Flüge zu bekommen. Somit fuhren wir zurück zum Hotel und schliefen eine weitere Nacht in Bogota.

17./18. Tag: 20./21.11.2016 - Heimflug

Wir ließen uns ein erneutes Frühstücksbuffet im 5-Sterne-Hotel schmecken und wollten 10 Uhr erneut zum Flughafen fahren, denn die Maschine sollte bis dahin nun repariert sein. Leider wieder Fehlanzeige, denn die Maschine war bis dahin nicht repariert. Aber man ließ uns diesmal nicht erst wieder zum Flughafen fahren. Wir konnten im Hotel noch zu Mittag essen und informierte uns, dass der Flug wohl am Abend möglich ist. Da der Abend aber lang ist, wurde aus dem 17:55 Uhr auch nichts und so kamen wir erst einige Zeit später vom Boden weg, so dass unser umgebuchter Anschlussflug in Frankfurt auch wieder fort war und wir nochmals in Frankfurt auf den nächsten Flug nach Dresden und Leipzig warten mussten.
Letztendlich kamen wir aber geschafft, glücklich und mit mehr als 48 Stunden Verspätung wieder zu Hause an und konnten uns freuen, dass nichts schlimmeres passiert war.
Liebe Eberhardt-Kolumbien-Reisegruppe 2016: Ich möchte mich herzlich bei euch bedanken! Es hat mir trotz spektakuläre, nervtötende und schwierige Rückreise sehr viel Freude und Spaß mit euch gemacht. Wir hatten drei wunderbare Etappen in Kolumbien mit sehr professionellen Guides vor Ort, super Wetter und wir waren ein tolles Team. Solche Gruppen hätte ich gern öfters :-) Auch wenn aus den zwei halben Doppelzimmer letztendlich zwei Einzelzimmer geworden sind - grins :-) 
Für euch wünsche ich mir weiterhin viel Reisefreudigkeit, Gesundheit und Schaffenskraft für die nächsten Reisen. Nun ruht euch erstmal aus!
Eure Kerstin

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Kommentare zum Reisebericht

Es hat alles von Anfang bis Ende (wofür Eberhardt-Travel verantwortlich ist und war)geklappt.
Frau Kerstin Heintzel als Reisebegleiterin hat sich um alle Belange der Reisegruppe gekümmert. Sie bekommt 5 Sterne von möglichen 5 von mir. Sie hat ihre Arbeit hervorragend und immer freundlich erledigt.
Der Reiseablauf ist/war wie bei Rundreisen üblich teilweise sehr eng gestrickt.
Soll heißen: in den schönsten Hotels und oder Lodges hat man meistens nicht viel Zeit um die Anlagen zu genießen. Man kommt spät an und früh geht’s beizeiten weiter. So sind eben Rundreisen!
Alle Unterkünfte waren sauber und ordentlich. Das Personal freundlich.
Bei der Verpflegung hätte ich mir beim Frühstück mehr Buffetform gewünscht, weil das ständige Nachfragen nach Kaffee, Butter und anderer Dinge mir wie "betteln" erscheint. Da es sich hier meistens um kleine aber gemütliche Hotels oder Posadas handelt wird hier der Grund dafür liegen daß die Mahlzeiten eben nicht in Bufettform gereicht werden.
Beim Essen war auch alles dabei - vom missglückten Steak (Aussage anderer Reisegäste) bis zum sehr guten Meeresfrüchte-Teller. Geschmacklich gebe ich durchweg gute Noten. Auch das Essen in den örtlichen nicht so vom Tourist besuchten Rast-/Gaststätten und Lokalen war sehr gut. Ich hatte mich über viel frisches Obst gefreut- naja. Einzig das letzte und durch die Lufthansa "dazu gebuchte" 5-Sterne Hotel "Tequendama" in Bogotá hat sich von den übrigen Unterkünften abgehoben.
Dafür kann man lecker Eis schlecken ohne mit „Nachwirkungen“ rechnen zu müssen! Aber - andere Länder andere Sitten. Kolumbien ist da evtl. noch in der Entwicklung.
Bei den Bussen war alles dabei. Von in die Jahre gekommen und nicht sauber bis Spitzenklasse (mit Bordtoilette).
Das Busfahrerpersonal war sehr freundlich und zuvorkommend, ebenso die örtlichen Reiseleiter/innen die uns über ihr schönes Land mit viel Wissen aufklärten und näher brachten.
Kolumbien habe ich als ein für Touristen sicheres Land erlebt. Man sieht aller Orten viel Polizei und Armee. Es kann schon mal passieren dass man kontrolliert wird. Da war auch unser Touribus mal „Mode“. Zumindest mussten alle Männer den Bus mit der üblichen „Kontrollstellung“ „abstützen“.
Für alle die das hier gelesen haben und mit Kolumbien als Reiseziel liebäugeln kann ich nur sagen:
Sie werden es nicht bereuen! Allerdings unter 12 Stunden Flug geht nichts.

Klaus Seidemann
10.12.2016

Lieber Herr Seidemann,
auf diesem Wege möchten wir uns zunächst für Ihre persönliche Einschätzung zu Ihrer Reise bedanken. In diesem Falle möchten wir uns insbesondere für Ihre ausführliche Auswertung zu Reiseleitung, Programm sowie Unterkünften und Verpflegung bedanken. Ihre Worte sind uns dabei sehr wichtig, denn nur mit diesen gelingt es uns, unsere Tätigkeit stets zu überprüfen sowie zu verbessern. Wir freuen uns sehr, dass Ihnen die Reise in Ihrer Gesamtheit gut gefallen hat. Wir geben Ihre positive Einschätzung sehr gern noch einmal an alle Beteiligten weiter.
Wir wünschen Ihnen vor allem alles Gute sowie eine schöne Weihnachtszeit und würden uns sehr freuen, Sie schon bald wieder auf einer unserer Reisen begrüßen zu dürfen.
Mit lieben Grüßen
Ihr Eberhardt TRAVEL Team

Johanna Vogt
13.12.2016