Reisebericht: Große Rundreise in Kroatien und Herzegowina

18.09. – 30.09.2017, 13 Tage Zagreb – Plitwitzer Seen – Krka–Wasserfälle – Trogir – Split – Mostar – Neretva–Tal – Dubrovnik – Hvar – Starigrad – Split – Petrcane – Porec


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Diese Reise führte uns zu allen UNESCO- Welterbestätten Kroatiens. Ob an den Plitwitzer Seen oder in der Kathedrale von Sibenik überall durften wir staunend vor diesen Wundern stehen. Im Folgenden sind unsere Erlebnisse aufgezeichnet.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Anreise durch die Alpen

18.9.2017. Nun liegt der Sommer schon hinter uns; wir beginnen die Tour in Dresden und werden den heutigen Tag in der schönen Steiermark beenden, einer überaus reizvollen Ecke und schon am ersten Tag ein Höhepunkt!
Das Wetter gestaltet sich wechselhaft, scheint aber besser zu sein als prognostiziert. Jedenfalls lässt sich die Sonne ab und zu sehen als wir von Sachsen hinüber nach Bayern gelangen; wir überqueren bei Regensburg die Donau und folgen ihrem Verlauf bis Passau. Gleich dahinter überqueren wir die Grenze zu Österreich; beim Knoten Wels sehen wir schon im Hintergrund die Erhebungen der Alpen. Unsere Tour führt uns genau dorthin und inmitten des Nationalparks der Kalkalpen genehmigen wir uns eine letzte Pause vor der Hotelankunft. Petrus lässt einen Blick auf die gigantische Bergwelt zu und vom kleinen Aussichtspunkt aus entstehen die ersten schönen Bilder der Reise. Doch danach nehmen wir die letzte Etappe des Tages in Angriff; unser Ziel ist das grüne Herz von Österreich, so wird die Steiermark genannt. Durch den Bosrucktunnel gelangen wir hinüber und unsere Fahrt wird weiterhin gesäumt von den Bergen die uns begleiten. Kurz vor Graz verlassen wir dann die Autobahn um hinauf zu unserem Hotel im gemütlichen Semriach zu gelangen. Hier werden wir schon freundlich erwartet; es ist noch Zeit für einen gemütlichen Bummel im reizvollen Ort, er bringt uns die erwünschte Entspannung nach einem ereignisreichen ersten Tag. Zum Abendessen haben wir uns alle wieder versammelt; erste Kontakte werden geknüpft und das Diner, welches uns unsere netten Gastgeber vom Semriacher Hof auftischen, schmeckt vorzüglich!

Nach Zagreb

19.9.2017. Die Wetterprognosen sind für den heutigen Tag nicht günstig. Die ganze Nacht hat es geregnet, auch zur Frühstückszeit haben sich die Berge die uns umgeben in dunkle Wolken gehüllt und entledigen sich ihrer nassen Last. Pünktlich starten wir und hoffen auf Besserung. Wir gelangen hinunter ins Tal der Mur, streifen Graz und über die Autobahn führt uns der Weg nach Slowenien. Die erste Stadt die wir hier passieren ist Maribor, dahinter liegt das Pohorjegebirge, es liegt dick in Wolken eingepackt. Wir durchqueren die fruchtbare Ebene des Draufeldes wo der Mais noch auf seine Ernte wartet und schon sind wir an der kroatischen Grenze. Der Übergang vollzieht sich ohne Verzögerung und somit gelangen wir nach einem kurzen Imbiss zu unserem Hotel, von hier beginnt die Erkundung der Kroatischen Hauptstadt Zagreb. Bald kommt auch unsere Stadtführerin Zlata, leider hat Petrus seine Schleusen weiterhin weit offen. Dennoch, vom Bus aus sehen wir einige der Höhepunkte der Stadt deren Stadtbild bis heute von den Habsburgern geprägt wird. Wir bewundern die mondäne Bauten, das gelbe Opernhaus, zahlreiche wichtige Museen und genehmigen uns einen Abstecher hinauf zum Mirogoj, es ist der zentrale Friedhof der Stadt und er hat eine hochinteressante Architektur.
Danach gelangen wir zur Kathedrale und hoffen dass es Petrus nicht mehr so kräftig regnen lässt, vorerst scheint es so. Wir schauen in diese mächtige Kirche hinein um danach einen Bummel in der Oberstadt zu unternehmen. Das ist nun der älteste Teil von Zagreb; durch das Steintor gelangen wir hinauf zum Markusplatz, hier wird die Politik des Landes gemacht. Dann genehmigen wir uns am Aussichtspunkt noch einen Blick auf die Stadt, er ist heute nicht so reizvoll, auch weil es Petrus nun wieder kräftiger regnen lässt. Es bleibt dabei als wir unten am Jelacicplatz anlagen, hier sind wir alle patschnass und somit entschließen wir uns den Bus gleich zu bestellen, die Freizeit fällt leider buchstäblich ins Wasser, schade!
Am Hotel angelangt können wir auch die Fluggäste begrüßen um nach dem Abendessen den Tag zu beschließen, wir hoffen auf Besserung des Wetters!

Weltnaturerbe „Plitwitzer Seen"

20.9.2017. Heute steht ein besonderer Nationalpark auf dem Programm der auch schon lange auf der UNESCO - Liste steht. Mein banger Blick nach dem Erwachen aus dem Fenster: der Himmel hängt voller grauer Wolken, aber es regnet nicht, möge es so bleiben! Gegen neun starten wir und der Weg führt uns zunächst über die Autobahn nach Karlovac. Petrus hat uns hierbei doch einige Tropfen Regen gesandt, aber er hält sich in Grenzen. Unsere Fahrt führt uns dann später durch das dünnbesiedelte Land der Krajna, hier wird ein wenig Landwirtschaft betrieben; uns begleitet der Fluss Korana, er kommt von Plitvice und führt zurzeit sehr viel Wasser. Kurz vor dem Mittag langen wir im Nationalpark an und genehmigen uns hier erst einmal eine Stärkung.
Pünktlich trifft Nikolina ein, sie wird uns in den nächsten Stunden die Wunder dieser unberührten Natur zeigen. Zunächst geht es vom Eingang zum Aussichtspunkt mit einem wahrhaft grandiosen Blick auf den Großen Wasserfall der fast 80 Meter sein Nass donnernd herabsendet. Zu Fuß gelangen wir hinunter und unten angekommen, netzt feiner Wasserstaub unsere Haut. Es ist schon ein beeindruckendes Gefühl diesem Wasserfall ganz nahe zu sein. Dann führt uns der Weg aufwärts; vorbei an den grünlichen Fluten der Seen und entlang der zahlreichen Kaskaden, gelangen wir zum Koziak - See. Hier beginnt eine gemütliche Bootsfahrt, sehr erholsam verläuft die Tour und am anderen Ende geht es noch etwas weiter bergauf, hier sind weitere Wasserfälle zu bewundern, da stört es auch nicht, dass Petrus einige Tropfen herabsendet.
Am Ende des Rundgangs sind wir uns alle einig: es war ein wunderschöner Tag in der überwältigenden Natur Kroatiens!

Der Krka Nationalpark und das UNESCO – Welterbe in Trogir

21.9.2017. Auch heute steht uns eine wunderbare Fahrt bevor und der Besuch von wirklichen Schätzen der Natur und Kultur unseres Gastlandes.
Wir starten am Morgen; die Wetterprognose sieht besser aus und tatsächlich werden wir von Sonnenschein begrüßt. Unser Weg führt uns durch die einsame Gegend der Lika; wir sehen Ebenen mit Schafherden, bewaldete Hügel, einsame Dörfer und viel unberührte Natur in dieser faszinierenden Karstlandschaft.
Gegen Mittag gelangen wir an den Fluss Krka, er bildet an einigen Stellen grandiose Wasserfälle und den eindrucksvollsten werden wir nun besuchen.
Hier werden wir von Dijana erwartet; mit ihr beginnen wir den Spaziergang um den Skradinski Buk, dem meistbesuchten Wasserfall dieses Nationalparks. Unser Weg führt uns einmal herum, über Knüppeldämme überqueren wir das rauschende Nass und unten angelangt halten wir den Atem an; die Wassermassen kommen uns direkt entgegen und da wir auf einer Brücke stehen, verschwinden sie buchstäblich unter unseren Füßen. Ein ganz großes Erlebnis!
Dann führt uns der Weg hinunter an die Küste und entlang malerischer Buchten und verträumter Inseln erreichen wir Trogir. Mit Dijana gehen wir jetzt auf eine Zeitreise und drehen das Rad der Zeit gleich um einige Jahrhunderte zurück. Trogir blieb uns beinahe im Originalzustand erhalten und so streifen wir durch einsame Gässchen, über belebte Plätze und genehmigen uns nach der Führung einen Kaffee auf der schönen und sonnendurchfluteten Promenade.
Am späteren Nachmittag nehmen wir die Fahrt noch einmal auf um zu unserem Hotel im Hinterland von Split zu gelangen.

UNESCO – Erbe Split und Weiterfahrt in die Herzegowina

22.9.2017. Die Morgensonne bescheint die Riva von Split die gesäumt ist von zahlreichen Palmen die am tiefblauen Wasser der Adria stehen. Vor dieser Traumkulisse beginnen wir die Führung mit Dijana die uns hierbei knappe 2 000 Jahre zurück in die Vergangenheit schickt. Es geht abwärts in die Kellergewölbe des Palastes den sich der Römische Kaiser Diokletian erbauen ließ und hier unten erahnen wir welch monumentales Gebäude es einstmals war. Oben, wieder am Tageslicht angelangt, befinden wir uns aber in einer anderen Zeitepoche; nachfolgende Generationen schufen sich hier eine Stadt, geprägt vom venezianischen Stil; wir sehen die schönen Paläste, die Gotteshäuser, durchstreifen schmale Gassen und sehen überall auch hier das quirliges Leben einer belebten Stadt.
Nach der Führung bleibt noch Zeit für einen Bummel über den Markt; hier gibt es schon die neuen Mandarinen, saftig und süß sind sie frisch vom Baum ein besonderer Genuss.
Am Nachmittag setzen wir die Fahrt fort; entlang der Küste und des Biokovo - Gebirges geht es in die Herzegowina, zuvor überschreiten wir problemlos die Grenze zu Bosnien und sind bald im fruchtbaren Tal der Neretva angelangt. Besonders malerisch schlängelt sich der Fluss beim Ort Pocitelj durch die Berge, diesem Türkischen Dorf wie es oft genannt wird, statten wir selbstverständlich einen Besuch ab. Steil steigen die Häuser am Hang hinauf, hier gibt es eine Moschee, ein ehemaliges Badehaus, es ist heute ein Café, und sehr viel morgenländisches Flair. Gerade als wir aus dem Bus steigen ruft der Muezzin die Gläubigen zum Gebet. Wir steigen bergan und werfen oben von der Festung einen Blick hinunter auf die Häuser und den Fluss, ein schönes Erlebnis fast am Ende des Tages. Eine gute halbe Stunde sind wir dann noch unterwegs ehe wir unser sehr schönes Hotel in Mostar erreichen.

Orientalisches Flair in Mostar und Entdeckungen im Neretvadelta

23.9.2017. Langsam steigt die Sonne hinter den Bergen die Mostar umgeben herauf und wirft ihr goldenes Licht ins Tal der Neretva. Unsere erste Stärkung erhalten wir vom reichhaltigen Frühstücksbüffet und, solchermaßen gestärkt, gehen wir kurz nach halb neun mit unserer Führerin Amila auf Erkundung in Mostar.
Bald langen wir auf dem türkischen Pflaster an welches uns die Fußsohlen massiert und genehmigen uns wenig später einen Blick auf eine erste Moschee. Viel gibt es zu erzählen über den Islam und die Osmanenherrschaft in Bosnien. Lang und kompliziert ist die Geschichte der Völker hier und atemberaubend der Blick auf die Alte Brücke unten von der Neretva aus.
Wir erfahren von Amila die Geschichte dieses Wahrzeichen welches ebenfalls auf der UNESCO - Liste steht, über die Planung, den Bau und die Zerstörung im furchtbaren Bürgerkrieg der 1990er Jahre. Schön ist es nach all dem Leid den Frieden hier zu erleben; zahlreiche Touristen bestaunen die Schönheit der Brücke und auch die pittoreske Altstadt ringsum. Nach der Führung haben wir dann noch genügend Zeit diesen einmaligen Ort individuell zu besuchen der unbestritten einen besonderen Farbtupfer auf unserer Reise darstellt.
Dann gelangen wir wieder nach Kroatien. Die Neretva hat sich hier stark verbreitert und bildet kurz vor dem Abfluss in die Adria ein fruchtbares Flussdelta. Zunächst werden wir in der Villa Neretva vom Chef Pavo sehr herzlich Willkommen geheißen, traditionell mit einem Schnaps. Danach gibt es ein leckeres Mittagessen zur Stärkung und solchermaßen vorbereitet unternehmen wir eine Fotosafari in den Kanälen des Deltas. Schiffe beladen mit frischgepflügten Mandarinen kommen uns entgegen, an den Bäumen sehen wir die reifenden Früchte und über allem scheint die Sonne vom blauen Himmle herab den nur wenige weiße Wölkchen zieren. Als dann die Bootsfahrt zu Ende ist sind wir uns einig: die schönen Stunden sind viel zu schnell vergangen! Mit dem Bus gelangen wir, immer am Wasser entlang, gegen Abend nach Dubrovnik zu unserem Hotel.

Dubrovnik – strahlende Perle der Adria!

24.9.2017. Noch ein UNESCO - Welterbe auf unserer Reise! Petrus bleibt uns weiter hold als wir, unser Chauffeur Roy hat heute seinen wohlverdienten Ruhetag, mit dem Linienbus vom Hotel zur Altstadt von Dubrovnik gelangen.
Ein Kreuzfahrer hat angelegt und somit gibt es einigen Trubel in der Stadt, aber Ivana unsere Führerin, meistert die Situation professionell. Über die Zugbrücke gelangen wir durch die Stadtmauer zu Stradun, Hauptfußgängerzone zu allen Zeiten. Am großen Onofriobrunnen erfahren wir etwas zur Geschichte um wenig später hinter die altehrwürdigen Mauern des Franziskanerklosters mir der uralten Apotheke zu verschwinden. Dann geht es weiter über die Gassen und Plätze der Stadt; wir lernen den Uhrturm kennen, das ehemalige Zollhaus schwenken in den Alten Hafen ein und beenden die Führung am einstigen Machtzentrum der Stadt, dem Rektorenpalast. Gegenüber liegt die Kathedrale und nachdem Ivana ihre wissenswerte Führung beendet hat, besteht die Chance im Inneren dieses Gotteshaus den Tizian und andere Kunstschätze zu bewundern.
Nun steht der komplette Nachmittag zu freien Verfügung und so mancher langgehegte Wunsch geht dabei in Erfüllung. Ob es der Gang auf der Stadtmauer ist, die Fahrt hinauf mit der Seilbahn oder einfach nur eine Bootsfahrt entlang der alten Mauern; ich glaube an diesem Tag war für jeden etwas dabei und als wir uns das Abendessen vom leckeren Buffet schmecken lassen sind wir uns einig: ein wunderschöner Tag geht nun zu Ende der vielleicht noch von einem Bad in der Adria gekrönt wurde.

Fahrt ins Reich der Schwarzen Berge

25.9.2017. Unser heutiger Ausflug führt uns ins Nachbarland Montenegro. Wir haben uns viel vorgenommen, also starten wir etwas früher. Zunächst gelangen wir auf die Straße oberhalb von Dubrovnik, von hier haben wir einen wirklich einmaligen Blick auf diese Adriaperle, dann geht es weiter in Richtung Süden. An der Grenze dauert es etwas, aber bald sind wir in Montenegro unterwegs, auch hat Milijan, unser örtlicher Führer, zu uns gefunden. Mit ihm erkunden wir zuerst die weitausladende Bucht von Kotor mit ihren Inseln um dann die geschichtsträchtige Stadt selbst kennen zu lernen. Durch schmale Gassen und vorbei an der Kathedrale gelangen wir zum Schifffahrtsmuseum und tauchen hier tief in die Geschichte des alten Cattaro ein. Noch etwas Freizeit und dann wagen wir den Aufstieg mit dem Bus auf über 1 000 Meter. Das ist nun ein besonderer Genuss; Bucht und Stadt werden kleiner und wir kommen den Wolken näher. Oben im einsamen Gebirgsdorf Njeguši gönnen wir uns eine Mittagspause bei leckeren Schinken, Käse und einem Glas kräftigen Rotwein um dann solchermaßen gestärkt wieder hinab zu fahren. Noch einmal zeigt sich uns das Panorama und erneut zeigt Roy, unser Chauffeur, hier seine große Meisterschaft der Busbeherrschung. Wir halten alle den Atem an wenn ein Auto oder gar ein Bus uns auf dieser engen Straße entgegen kommt, staunen wie souverän Roy diese Schwierigkeiten meistert und uns ohne Probleme durch diese Situationen bringt, fabelhaft!
Dann gelangen wir wieder auf das Meeresniveau und unser letztes Ziel heute ist der Ort Budva. Er hat eine lange Geschichte und auch hier, in engen Gassen und auf kleinen Plätzen, drehen wir die Zeit gleich um Jahrhunderte zurück.
Leider vergehen die schönen Stunden viel zu schnell; Milijan unser kompetenter montenegrinischer Guide, verabschiedet sich und wir nehmen Kurs auf den Ort Lepetane. Am Flughafen Tivat vorbei erreichen wir die Autofähre, sie bringt uns an dieser Schmalstelle über die Bucht nach Kamenari und von hier aus gelangen wir zur Grenze und schließlich zurück nach Dubrovnik.

Zur Insel Hvar

26.9.2017. Heute nun heißt es Abschied nehmen von Dubrovnik; als wir über die Brücke fahren, genießen wir noch einen Blick hinüber nach Babin Kuk, auch unser Hotel in dem wir gewohnt, wird von der Morgensonne angestrahlt. Dann geht es entlang der Küste; malerisch liegt der Archipel der Elaphiten zu unserer Linken, umspült vom tiefblauen Wasser der Adria. Dann gelangen wir wieder ins Tal der Neretva mit den vielen Mandarinenbäumen und den reifen Früchten die der Ernte entgegen sehen. An einem der zahlreichen Stände halten wir an und jeder kann sich hier mit den Produkten dieser überreich fruchtbaren Region versorgen. Doch dann müssen wir weiter; im Ort Drvenik erwartet uns eine Fährüberfahrt, wir gönnen uns aber noch einen Blick auf die Süßwasserseen von Bacin um schließlich zur Fähre zu gelangen. Wir sind pünktlich genug um sogar noch eine Überfahrt früher zu bekommen; schnell sind die Tickets geholt und dann legt das Schiff ab, unser Ziel ist die Insel Hvar.
Hier angelangt sehen wir die nächsten knappen zwei Stunden von der schmalen Inselstraße aus das ursprüngliche Leben in den kleinen Dörfern die vom Tourismus verschont blieben. Manch verlassenes Haus zeugt von der Landflucht der Menschen und macht uns nachdenklich, aber bald haben wir das Feld von Starigrad erreicht, eine weite fruchtbare Ebene die seit der Antike ununterbrochen landwirtschaftlich genutzt wurde und mit den uralten, noch aus griechischen Zeiten stammenden Trockenmauern, auf der UNESCO - Liste steht; Weltkulturerbe sozusagen im Vorüberfahren.
Durch einen Tunnel gelangen wir zur anderen Inselseite und zum Ort Hvar selbst. Die zeitigere Fähre brachte und etwas mehr Freizeit um später noch mit einer Führung den reizvollen Ort intensiv zu erkunden. Danach fahren wir zu unserem Hotel und nach dem leckeren Abendessen gönnen wir uns noch einen Spaziergang ins abendlich beleuchtete Hvar mit den heimlichen, engen Gassen, dem schön angeleuchteten Arsenal und gönnen uns einen Blick auf die Promenade an welcher zahlreiche Jachten festgemacht haben die leicht auf den Wellen schaukeln.

UNESCO – Welterbe in Šibenik

27.9.2017. Auch heute bleibt uns Petrus hold; durch den Inseltunnel gelangen wir wieder hinüber auf die andere Seite und bald in den ältesten Ort der Insel, Starigrad. Hier siedelten die alten Griechen zuerst und nannten ihn Pharos. Doch erst die Venezianer bauten ihn aus und dieser Stil bestimmt bis heute das Bild. Hier gönnen wir uns ein Stündchen um danach ganz gemütlich entlang der Uferpromenade zur Fähre zu gelangen. Bald können wir auch an Bord und, oben auf dem Sonnendeck, genießen wir die schöne Überfahrt. Zwischen den Inseln Brac und Šolta sehen wir sogar für kurze Zeit Delphine springen, ein seltener Anblick!
Dann landen wir in Split an; bald geht es hinauf zur Autobahn, sie bringt uns zu einem weiteren Höhepunkt unserer Reise. Šibenik hat eine besondere Kirche zu bieten die Jakobskathedrale, auch sie ist Welterbe. Hier erwartet uns Jasna, sie wird uns zunächst durch die Gassen der Stadt führen und uns manch interessante Geschichte dabei erzählen; unbestreitbarer Höhepunkt ist aber der Besuch der Kathedrale. Ihr einmaliger Stilmix zwischen Gotik und Renaissance brachte sie auf die UNESCO - Liste. Ob außen die Fassade mit den zahlreichen Köpfen in Stein, oder die prachtvolle Ausstattung im Inneren - ein Genuss! Am Ende bringt uns noch eine Klapa ein Ständchen aus der umfangreichen Folklore Dalmatiens und danach können wir noch etwas Freizeit im Spätsommer dieses reizvollen Ortes zu genießen.
Noch eine gute Stunde Fahrzeit bringt uns dann nach Petrcane zu unserem Hotel an der Adria und auf der Fahrt dahin bewundern wir einen grandiosen Sonnenuntergang, der glutrote Ball taucht dabei langsam in das Meer ab, so endet der Tag überaus romantisch.

Besuch von Zadar und Fahrt an der nordkroatischen Küste nach Porec

28.9.2017. Auch heute werden wir von der Sonne verwöhnt! Am Vormittag wollen wir noch eine sehenswerte Stadt besuchen die uns einiges an Historie zeigen wird. Wir gelangen vom Hotel nach Zadar und hier, am Hafen, erwartet uns die Führerin. Zadar hatte im 2. Weltkrieg schwere Zerstörungen zu erleiden, vieles davon ist aber wieder aufgebaut und so beginnen wir den Weg durch die Stadt der verschiedenen Stile. Zuerst werfen wir einen Blick auf das Landtor mit dem venezianischen Löwen. Vorbei am Platz der Fünf Brunnen die eigentlich Zisternen sind, schauen wir auf die Außenfassade der Siomonskirche. Dann geht es zum Hauptplatz mit Rathaus, Wache und Loggia, hier herrscht ein munteres Leben. Über die Fußgängerzone bummeln wir nun zum dem Platz wo es gleich mehrere Bauwerke der verschiedenen Zeitepochen zu bestaunen gibt. Auf den Überresten des Forum Romanums erhebt sich die Rotunde der Donatskirche und dahinter befindet sich die Kathedrale mit dem alles überragenden Glockenturm. Dann führt uns der Weg noch zur äußersten Spitze der Halbinsel, hier machen die Wellen der Adria Musik auf der Meeresorgel, noch ein besonderes Erlebnis dieses Tages.
Am zeitigen Nachmittag müssen wir aber aufbrechen; eine wirklich eindrucksvolle Fahrt entlang des Velebitgebirges führt uns nach Norden. Vorbei an den Inseln Pag, Rab und Krk gelangen wir in den Raum Rijeka. Oberhalb der Stadt gönnen wir uns noch eine letzte Pause um dann wenig später an Opatija vorbei und durch den Ucka Tunnel hindurch auf die Halbinsel Istrien zu gelangen. Auch hier sehen wir der Sonne beim Untergang zu und erreichen im letzten Dämmerschein unser Hotel in Porec.

UNESCO – Erbe in Porec und Weiterfahrt nach Bled in Slowenien

29.9.2017. Ein letztes Mal auf dieser Reise können wir ein Welterbe genießen, noch ein Höhepunkt auf unserer Tour! Wir sind in der Nähe der Halbinsel untergebracht auf welcher die Altstadt von Porec liegt und fahren nur wenige Minuten mit dem Bus um zum reizvollen Ort zu gelangen. Zunächst schlendern wir ganz gemütlich an der Promenade entlang und erfahren von Eleonora einiges vom Leben hier auf Istrien. Ganz deutlich ist hier der italienische Einfluss zu spüren und der Weg durch die schmalen Gassen zeigt uns noch ein letztes Mal auf unserer Reise das mediterrane Flair dieser Küstenorte an der Adria.
Durch eine schmale Gasse gelangen wir zum absoluten Höhepunkt den Porec zu bieten hat, der Euphrasius - Basilika und dem integrierten Bischofspalast. Nun geht es ganz tief in die Geschichte zurück; als das Christentum noch ganz jung war entstanden die ersten Teile dieses Gotteshauses, in den darauffolgenden Jahrhunderten wurde immer wieder etwas angebaut und so gleicht dieser Besuch auch einer Zeitreise durch viele Epochen, beeindruckend!
Am Nachmittag jedoch müssen wir nun endgültig Abschied von der Küste nehmen und erreichen bald Slowenien. An Ljubljana vorbei und entlang der Karawanken gelangen wir zu einem letzten reizvollen Ort, Bled. Malerischer kann ein Ort nicht liegen! Umrahmt von einer einzigartigen Bergkulisse, am Rande eines romantischen Sees mit Insel und Kirche, begrüßt uns hier ein Herbstnachmittag mit viel Sonne und einer bunten Laubfärbung. Da wird der Bummel zum Genuss und nach dem Abendessen lohnt noch ein Weg hinunter zum See, denn über allem thront die Burg die magisch angestrahlt, über dem See zu schweben scheint.

Heimfahrt durch die Alpen

30.9.2017. Nun sind die schönen Tage leider viel zu schnell vergangen. Noch ein letzter Höhepunkt liegt vor uns, eine Fahrt durch die Bergkulisse der Alpen. Die Koffer sind verpackt, die Plätze eingenommen und dann geht es los. Leider meint es die Sonne heute nicht so gut mit uns; manchmal sind die Berge zu sehen, dann wieder verbergen uns die Wolken den Blick darauf, dennoch, auch dieser letzte Tag wird noch einmal zum Genuss. Die Kilometer verschwinden unter den Rädern des Busses; in Bayern angelangt kommt dann doch die Sonne heraus, sie bescheint das bunte Laub, die abgeernteten Felder und begleitet uns bis zu ihrem Untergang mit ihren goldenen Strahlen.
Da ist dann auch die Reise zu Ende; in Dresden verabschieden wir uns von den letzten Gästen die von hier aus ihren Heimweg antreten, die Erinnerung an die schönen Tage wird noch lange nachklingen auch wenn uns nun der Alltag wieder hat.
Steffen Mucke
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul

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