Reisebericht: Rundreise im herzoglichen Luxemburg

11.09. – 17.09.2011, 6 Tage Busreise mit Luxemburg–Stadt – Minett–Region – Fond–de–Gras – Remich – Müllerthal – Echternach – Clervaux – Esch–Sur–Alzette – Bascharage – Schifffahrt auf der Mosel


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Schlösser, Burgen, Kasematten, Gärten, Moderne, bizarre Felsen, Wasserfälle, alte Mühlen .... das alles gilt es in diesem kleinen, aber wunderschönen Land zu entdecken, das inmitten Europas und im Zentrum der Entstehung der Europäischen Union liegt.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Reisebericht

Reisebericht „Herzogliches Luxemburg“ 11.09. bis 17.09.2011

Tag

An diesem Sonntag starteten wir mit unserem Reisebus gegen 8:00 Uhr am Flughafen Dresden. Wir fuhren in Richtung Thüringen und Hessen und nahmen unterwegs an mehreren Haltestellen weitere Gäste mit. Es ist eine kombinierte Reise mit Rundreise- und Wandergästen. Nach langer aber reibungsloser Fahrt, bis auf einen starken Gewitterguss auf der Autobahn, erreichten wir am frühen Abend Clervaux im Großherzogtum Luxemburg und unser schönes Hotel International. Bei einem 3-Gang-Menü konnten wir schon von der langen Fahrt entspannen.

Tag

Nach einem ausgiebigen Frühstück brachen wir auf in Richtung Luxemburg-Stadt, der Hauptstadt des kleinen Großherzogtums, die sich inmitten des fruchtbaren Guttlands befindet. Dort angekommen, erwarteten uns zwei sehr nette und kompetente Stadtführerinnen. Zunächst gings mit unserem Reisebus durch die Neustadt und auf den Kirchberg, wo sich wichtige Gebäude der EU und zahlreiche Bankengebäude befinden. Danach erkundeten wir mit unseren Gästeführerinnen in zwei getrennten Gruppen die Altstadt, sahen den herzoglichen Palast (von außen) und besuchten die Bock-Kasematten. Nach dem Rundgang hatten die meisten Gäste Freizeit, die Wandergäste begaben sich auf den Wenzels-Rundgang. Auf der Rückfahrt zu unserem Hotel legten wir einen Stop im herrlichen Esch an der Sauer ein, es nieselte ein wenig, was uns aber nicht davon abhielt, durch den malerischen Ort zu spazieren, über dem eine imposante Burgruine thront. Einige Gäste stiegen trotz vieler Stufen hinauf, um einen herrlichen Blick über die kleine Ortschaft und den Fluss Sauer zu genießen.

Tag

Ab heute war die Wandergruppe zum großen Teil allein unterwegs, während die Rundreisegäste ein anderes Reiseprogramm erlebten. Doch zunächst am Vormittag waren wir noch gemeinsam unterwegs, um mit zwei sehr netten und kompetenten Stadtführerinnen Clervaux zu erkunden. Wir stiegen hinauf bis zur Burg, bekamen viel Wissenswertes über die Stadt und luxemburger Geschichte erklärt. Wir besuchten die Abtei hoch über dem Ort und besichtigten die Kirche im Ort. In der Fußgängerzone, die sich gleich an unser Hotel anschließt, fanden wir eine Kleinigkeit zum Mittagessen, um pünktlich 13 Uhr aufzubrechen, die Wandergruppe zu Fuß, die Rundreisegäste mit dem Bus. Wir fuhren nach Vianden, einer mittelalterlichen kleinen idyllischen Stadt, über der eine imposante Burg thront. Wir besichtigten das Schloss, in dem eine interessante Ausstellung über die Geschichte der Burg berichtet, es gibt viele gut restaurierte Räume, teilweise sogar mit Mobiliar und Bildern. Danach hatten wir noch ein bisschen Freizeit, um unten im Ort Souvenirs zu erstehen.

Tag

Für die Rundreisegäste stand heute eine Ardennenrundfahrt auf dem Programm. Also fuhren wir in nordwestlicher Richtung durch herrliche Waldgebiete mit Flüssen, Tälern und Serpentinen bis ins Nachbarland Belgien hinein. Dort besuchten wir zunächst die kleinste Stadt der Welt (mit nur ca. 400 Einwohnern) mit ihren engen und romantischen mittelalterlichen Gassen. Die meisten Gäste nutzen die Gelegenheit, den im Ort ansässigen Buchsbaum-Park Topiaires zu besuchen, ein schön angelegter Park mit kunstvoll gestutzten Buchsbaumpflanzen und anderen Heckensorten. Wir sahen viele Buchsbaum-Menschen und -tiere. Besonders schön ist ein Paar, die Frau liegt in der Badewanne, der Mann daneben auf einer Liege. Nach kurzer Mittagspause im Ort verließen wir Durbuy und fuhren nach La-Roche-en-Ardenne, ein hübsches Städtchen mit Burgruine, auf der immer noch Berthe spuken soll, die unglücklich verliebte Tochter des einstigen Burgbesitzers, die sich aus Liebeskummer von den Mauern hinabgestürzt haben soll. Wir haben Berthe nicht spuken gesehen, wahrscheinlich, weil wir am Tage dort waren. Nach einem kleinen Stadtbummel verließen wir nun auch La-Roche und begannen unseren Rückweg nach Clervaux. Unterwegs hielten wir noch einmal an in der Nähe von Bastogne. Dort befindet sich auf dem Hügel Mardasson das gleichnamige Denkmal für die über 76 000 gefallenen US-Soldaten während der Ardennen-Offensive. Das Memorial ist ein riesiges Fünfeck mit einem Rundgang, oben auf dem Denkmal, von dem man einen schönen Ausblick auf die Umgebung hat. Nach einem interessanten Tag trafen wir schließlich am frühen Abend im Hotel ein, wo uns wieder ein leckeres 3-Gang-Menü erwartete.

Tag

Nach einem kräftigen Frühstück brachen wir auf und erreichten Echternach. Wir begaben uns auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Wir unternahmen gemeinsam einen historischen Stadtrundgang, wofür wir besondere Stadtpläne hatten. So besichtigten wir die St. Willibrord-Basilika und die Peter-und-Paul-Kirche, machten einen kurzen Abstecher zur Orangerie mit Karpfenteich und in den Lustgarten der Abtei, in dem ein fünfeckiger Pavillon und zahlreiche liebevoll angelegte Blumen- und Rabattenflächen zu bewundern waren. Entlang der Stadtmauern ging es dann zurück bis zur Fußgängerzone und zum Markplatz, wo ein historisches Justizkreuz und der Denzelt (Dinghaus) aus dem Baujahre 1444 zu bewundern sind. Mit schönen Eindrücken im „Gepäck“ verließen wir Echternach und begaben uns auf eine Reise in die Luxemburgische Schweiz, eine Landschaft mit Sandsteinformationen und zahlreichen Flüssen, ein bisschen wie in der Sächsischen Schweiz. Dort besuchten wir zunächst die Heringer Mühle, in der man sich noch ein Bild machen kann, wie früher gemahlen und gebacken wurde. Im Anschluss daran fuhren wir zu dem Wahrzeichen der Luxemburgischen Schweiz: der Schiessen-Tümpel. Ein kleiner Spaziergang dorthin wurde belohnt durch eine einzigartige Landschaft und Natur, der Schiessentümpel ist ein sehr charakteristischer Wasserfall mit drei kräftigen Wasserstrahlen über einen flachen Felsen. Das Wasser hat schon deutliche Furchen in den Stein „geschürft“.
Auf dem Rückweg unternahmen wir einen Abstecher zum Dreiländereck Deutschland / Luxemburg / Belgien. Dort gingen wir mal kurz nach Deutschland, das war einfach, musste man doch nur über eine Brücke gehen, und schon hatte man das Land gewechselt. Ein Denkmal mit verschiedenen Gedenksteinen erinnert an die Unterzeichnung der europäischen Verträge, für die Konrad Adenauer in den 50er Jahren unterschrieben hatte.

Tag
Wir starteten in Richtung Mosel und unsere erste Station war die Sektkellerei Bernard Massard, dort erfuhren wir viel über die traditionelle Herstellung des flaschengegärten Schaumweins dort und konnten im Anschluss die Sorten trocken und halbtrocken verkosten. Ein kurzer Spaziergang bei herrlichem Sonnenschein an der Mosel entlang führte uns zum nahe gelegenen Schmetterlingsgarten, in dem wir nicht nur die unterschiedlichsten und buntesten Schmetterlinge bewundern konnten, es gab sogar Schildkröten, die es sich auf den Steinen in einem kleinen Bächlein in dem tropischen Garten gutgehen ließen. Unsere Rückfahrt zum Hotel führte uns zunächst entlang der Mosel. Bei herrlichem Sonnenschein bewunderten wir die endlosen Weinberge im Moseltal. Danach ging‘s in den südlichsten Zipfel des Großherzogtums, wir hielten in Schengen an, dort gibt es ein Europadenkmal, das an die Unterzeichnung des Schengener Vertrages erinnern soll, die hier einst vollzogen worden war.
Am Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Clervaux, jetzt hatten wir die Gelegenheit, die Wellnesseinrichtungen des Hotels zu nutzen oder noch einmal in der Stadt bummeln zu gehen. Unser Hotel befand sich direkt in der Fußgängerzone der historischen Ardennenstadt, so dass ein Bummel sehr einfach zu bewerkstelligen war.
Tag

Am frühen Morgen stärkten wir uns mit einem kräftigen Frühstück, um dann ganz frisch und munter unsere Heimreise anzutreten. Nach einer Woche mit herrlichem Sonnenschein wirkte der Himmel heute das erste Mal wieder trübe und ließ sogar hin und wieder ein paar Regentropfen fallen.
Unser Rückreise verlief ohne Zwischenfälle, wir rollten entspannt in unserem bequemen Reisebus in Richtung Heimat. Einen schöne Mittagspause konnten wir in Limburg erleben, wir hatten die Gelegenheit in der Altstadt mit wunderschönen alten Fachwerkhäusern noch ein wenig zu bummeln. Dieser kleine Halt war noch eine schöne Abwechslung auf unserer Fahrt.
Unsere Gäste verließen an verschiedenen Haltestellen unterwegs den Bus und wurden z.T. von Transferfahrzeugen abgeholt und weiter nach Hause gebracht. Alles verlief problemlos, so dass wir wohlbehalten zurück in der Heimat sind und eine wundervolle Woche voller Erfahrungen, Entdeckungen und Erholung im herzoglichen Luxemburg hinter uns liegt.

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