Reisebericht: Rundreise im herzoglichen Luxemburg

03.05. – 09.05.2015, 6 Tage Busreise mit Luxemburg–Stadt – Minett–Region – Fond–de–Gras – Remich – Müllerthal – Echternach – Clervaux – Esch–Sur–Alzette – Bascharage – Schifffahrt auf der Mosel


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Unser kleines Nachbarland begeisterte uns durch alte Burgen, herrliche Wälder, Täler und Flüsse, grasende Rinder auf saftigen Wiesen, die unsere Wege säumten.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

1. Tag: Anreise

An diesem Sonntag starteten wir mit unserem Reisebus gegen 8:00 Uhr am Flughafen Dresden. Wir fuhren in Richtung Thüringen und Hessen und nahmen unterwegs an mehreren Haltestellen weitere Gäste mit. Nach zwar langer, aber reibungsloser Fahrt erreichten wir am frühen Abend Clervaux im Großherzogtum Luxemburg und unser schönes Hotel International. Bei einem 3-Gang-Menü konnten wir schon von der Fahrt entspannen.

2. Tag: Luxemburg Stadt

Nach einem ausgiebigen Frühstück brachen wir auf in Richtung Luxemburg-Stadt, der Hauptstadt des kleinen Großherzogtums, die sich inmitten des fruchtbaren Guttlands befindet. Dort angekommen, erwartete uns unser Stadtführer für den Vormittag. Zunächst fuhren wir mit unserem Reisebus durch die Neustadt und auf den Kirchberg, wo sich wichtige Gebäude der EU und zahlreiche Bankengebäude befinden. Danach erkundeten wir mit unserem Gästeführer die Kathedrale und Teile der Altstadt. Im Anschluss an unseren Rundgang besuchten wir die Bock-Kasematten. Nach dem Rundgang hatten wir Freizeit, einige begaben sich auf den Wenzels-Rundgang. Am Nachmittag trafen wir uns wieder an unserem Bus und fuhren zurück nach Clervaux, wo uns wieder ein leckeres Abendessen in unserem Hotel erwartete.

3. Tag: Belgien – Provinz Luxemburg: Durbuy, La Roche, Ardennen und Mardasson

Für uns stand heute eine Ardennenrundfahrt auf dem Programm. Also fuhren wir in nordwestlicher Richtung durch herrliche Waldgebiete mit Flüssen, Tälern und Serpentinen bis ins Nachbarland Belgien hinein. Dort besuchten wir zunächst Durbuy, die wohl kleinste Stadt der Welt mit ihren engen und romantischen mittelalterlichen Gassen. Wir nutzen die Gelegenheit, den im Ort ansässigen Buchsbaum-Park Topiaires zu besuchen, ein schön angelegter Park mit kunstvoll gestutzten Buchsbaumpflanzen und anderen Heckensorten. Wir sahen viele Buchsbaum-Menschen und -tiere, sogar eine Dame liegend in der Badewanne. Nach kurzer Mittagspause im Ort verließen wir Durbuy und fuhren nach La-Roche-en-Ardenne, ein hübsches Städtchen mit Burgruine, auf der immer noch Berthe spuken soll, die unglücklich verliebte Tochter des einstigen Burgbesitzers, die sich aus Liebeskummer von den Mauern hinabgestürzt haben soll. Wir haben Berthe nicht spuken gesehen, wahrscheinlich, weil wir am Tage dort waren. Nach einem kleinen Stadtbummel, wir wurden überrascht von einem heftigen Gewitterguss, verließen wir La-Roche und begannen unseren Rückweg nach Clervaux. Unterwegs hielten wir noch einmal an in der Nähe von Bastogne. Dort befindet sich auf dem Hügel Mardasson das gleichnamige Denkmal für die über 76 000 gefallenen und verwundeten US-Soldaten während der Ardennen-Offensive. Das Memorial ist ein riesiges Fünfeck mit einem Rundgang, oben auf dem Denkmal, von dem man einen schönen Ausblick auf die Umgebung hat. Nach einem interessanten Tag trafen wir schließlich am frühen Abend im Hotel ein, wo uns wieder ein leckeres 3-Gang-Menü erwartete.

4. Tag: Clervaux, The family of Man, Vianden

An diesem Vormittag unternahmen wir zunächst einen Stadtrundgang durch Clervaux. Unsere Stadtführerin Gaby berichtete über Ereignisse in der Geschichte und erklärte uns die historischen Gebäude im Ort. Wir spazierten sogar bis zur Loretto-Kapelle. Unterwegs besichtigten wir die Pfarrkirche der Stadt. In der anschließenden Mittagspause stärkten wir uns mit einem kleinen Imbiss oder einer Tasse Kaffee. Am Mittag trafen wir uns wieder, in der Burg von Clervaux. Dort konnten wir die berühmte Fotoausstellung „The family of Man" besuchen. Pünktlich 13:30 Uhr brachen wir mit dem Bus wieder auf. Wir fuhren nach Vianden, einer mittelalterlichen kleinen idyllischen Stadt, über der eine imposante Burg thront. Wir besichtigten das Schloss, in dem eine interessante Ausstellung über die Geschichte der Burg berichtet, es gibt viele gut restaurierte Räume, teilweise sogar mit Mobiliar und Bildern. Danach verbrachten wir noch etwas Freizeit im kleinen Städtchen unterhalb der Burg.

5. Tag: Echternach, kleine Luxemburgische Schweiz, Müllertal

Nach einem kräftigen Frühstück brachen wir auf und erreichten Echternach. Wir begaben uns auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Wir unternahmen gemeinsam einen historischen Stadtrundgang, wofür wir besondere Stadtpläne hatten. So besichtigten wir die St. Willibrord-Basilika und die Peter-und-Paul-Kirche, machten einen kurzen Abstecher zur Orangerie mit Karpfenteich und in den Lustgarten der Abtei, in dem ein fünfeckiger Pavillon und zahlreiche liebevoll angelegte Blumen- und Rabattenflächen zu bewundern waren. Vorbei an der Stadtmauer ging es dann zurück bis zur Fußgängerzone und zum Markplatz, wo ein historisches Justizkreuz und der Denzelt (Dinghaus) aus dem Baujahre 1444 zu bewundern sind. Mit schönen Eindrücken im „Gepäck" verließen wir Echternach und begaben uns auf eine Reise in die Kleine Luxemburgische Schweiz, eine Landschaft mit Sandsteinformationen und zahlreichen Flüssen, ein bisschen wie in der Sächsischen Schweiz. Dort besuchten wir zunächst die Heringer Mühle, in der man sich noch ein Bild machen kann, wie früher gemahlen und gebacken wurde. Wir konnten frisch gebackenes Zuckerbrot verkosten. Im Anschluss daran fuhren wir zum Wahrzeichen der Kleinen Luxemburgischen Schweiz: dem Schiessen-Tümpel. Eine kurze Wanderung wurde belohnt durch eine einzigartige Landschaft und Natur, der Schiessentümpel ist ein sehr charakteristischer Wasserfall mit drei kräftigen Wasserstrahlen über einen flachen Felsen.
Auf dem Rückweg unternahmen wir einen Abstecher nach Beaufort, wo wir die gleichnamige Ruine eines alten Wasserschlosses bewundern konnten. Bei herrlichstem Sonnenschein fuhren wir schließlich wieder in den Norden des kleinen Herzogtums Luxemburg, um eine weitere Nacht im Hotel International in Clervaux zu verbringen.

6. Tag: Grevenmacher: Sektkellerei Bernard–Massard und Schmetterlingsgarten, Weinberge an der Mosel, Schengen, Clervaux

Wir starteten in den südöstlichsten Zipfel des Großherzogtums erreichten Grevenmacher an der Mosel. Wir besuchten die Sektkellerei Bernard Massard, dort erfuhren wir viel über die traditionelle Herstellung des flaschengegärten Getränks und konnten im Anschluss zwei Sorten verkosten. Nach einem schönen Spaziergang bei herrlichstem Sonnenschein erreichten wir unsere nächste Station, den Schmetterlingsgarten von Grevenmacher, in dem wir nicht nur die unterschiedlichsten und buntesten Schmetterlinge bewundern konnten, sondern es gab sogar ein Chamäleon und Zwergwachteln, die es sich im tropischen Garten gutgehen ließen. Danach fuhren wir gen Süden entlang der Mosel und genossen einmalige Ausblicke auf Weinberge und das Moseltal im Sonnenschein. Wir hielten in Schengen an, dort gibt es ein Europadenkmal, das an die Unterzeichnung des Schengener Vertrages erinnert.
Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Clervaux, jetzt hatten wir die Gelegenheit, die Wellnesseinrichtungen des Hotels zu nutzen oder noch einmal in der Stadt bummeln zu gehen. Unser Hotel befand sich direkt in der Fußgängerzone der historischen Ardennenstadt, so dass ein Bummel sehr einfach zu bewerkstelligen war.

7. Tag: Heimreise

Am frühen Morgen stärkten wir uns mit einem kräftigen Frühstück, um dann frisch und munter unsere Heimreise anzutreten. Nach einer Woche mit Sonnenschein und etwas Regen war der Himmel heute bedeckt und ließ wieder ein paar Regentropfen fallen.
Unsere Rückreise verlief ohne Zwischenfälle, wir rollten entspannt in unserem bequemen Reisebus in Richtung Heimat. Unsere Gäste verließen an verschiedenen Haltestellen unterwegs den Bus und wurden z.T. von Transferfahrzeugen abgeholt und weiter nach Hause gebracht. Alles verlief problemlos, so dass wir nun wohlbehalten zurück in der Heimat sind und eine wundervolle Woche voller Erfahrungen, Entdeckungen und Erholung im herzoglichen Luxemburg hinter uns liegt. In dieser Woche haben wir 2166 km mit unserem Bus zurückgelegt.
Wir bedanken uns bei unserem Fahrer Roy, der uns während unserer Reise sehr sicher und umsichtig gefahren hat.
Nun freuen wir uns schon auf unsere nächste Reise, mal sehen, wohin sie uns führen wird.
Ihre Constanze Hölig, Reiseleiterin

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