Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

23.07. – 01.08.2013, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Auf dieser Reise haben wir ein Land kennengelernt, welches uns täglich neu durch seine Natur beeindruckte und ihrem Namen „Insel aus Feuer und Eis“ alle Ehre machte.
Ein Reisebericht von
Mario Scheinert
Mario Scheinert

Reisebericht

23.07.2013 - Flug nach Keflavik
Am Morgen trafen sich ein Großteil der Gruppe und ich in Dresden um gemeinsam mit dem Bus bis zum Flughafen Berlin-Schönefeld zu fahren. In  Schönefeld war unsere Gruppe dann komplett und wir flogen pünktlich um 13.35 Uhr in Richtung Norden. Die Flugdauer bis Island beträgt ca. 3,5 h, sodass wir am Nachmittag in Keflavik landeten. Der internationale Flughafen auf der ca. 100.000 km 2 großen Insel befindet sich ca. 40 km außerhalb der Hauptstadt Reykjavik.  Am Flughafen begrüßte uns bereits herzlich unsere Reiseleiterin Berglind und wir fuhren gemeinsam zur Rauchbucht-so Reykjavik übersetzt. Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel in der Innenstadt  und bezogen unsere Zimmer. Den Abend ließen wir im Restaurant Sjavargrilled bei köstlichem Fisch ausklingen.
24.07.2013 - Goldener Kreis
Am Morgen fuhren wir  zunächst in die Gartenstadt Hveragerði und besuchten dort im Ortszentrum die kleine Ausstellung zu den hier häufig auftretenden Erdbeben. Die weitere Fahrt führte uns über den Wasserfall Faxi an den Geysir Strokkur, der aller 5-8 Minuten eine 40-50 Meter hohe Wasserfontäne in die Höhe schießen lässt, ein tolles Erlebnis. Nach dem Mittag fuhren wir weiter zum Gullfoss (goldener Wasserfall) und spazierten bis an die Kante des Wasserfalls.  Am Nachmittag erreichten wir Thingvellir, die Ebene der Volksversammlung.  Hier verließen wir den Bus und spazierten zwischen der euroasiatischen- und  der amerikanischen Platte zum Platz der Volksversammlung. Am Abend unterahmen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt und besuchten das höchste Gebäude Reykjaviks, die Hallgrimmskirche.
25.07.2013 - Reykjavik - Borganes - Akureyri
Im Morgengrauen verließen wir die nördlichste Hauptstadt Europas und machten uns auf den Weg in Richtung Akureyri, unserem heutigen Tagesziel.  Unsere Fahrt führte uns zunächst durch den ca. 6 km langen Walfjordtunnel entlang der Westküste. Am Vormittag erreichten wir das Versorgungszentrum Borganes, wo wir noch einen kurzen Stop einlegten, bevor wir den Krater Grabok erreichten.  Bei schönstem Wetter spazierten hinauf zum Krater Grabok, dessen Aufstieg durch eine tolle Sicht in die Umgebung belohnt wird. Unsere weitere Fahrt führte uns anschließend nach Stadarskali, wo wir zu Mittag aßen und weiter entlang  des Hrutafjördur (Widderfjord) bis zum Skagafjördur. Hier erwartete uns in Fluguyri bereits Anna auf Ihrem  Bauernhof.  Anna und Ihre Familie züchten hier Islandpferde und bilden diese aus. Zunächst erläuterte Sie uns allgemeine Sachen zu den Pferden, bevor Im Anschluss Ihre Kinder mit den Islandpferden die besonderen Gangarten der Pferde demonstrierten. Am späten Nachmittag erreichten wir dann das Edda-Hotel in Akrureyri, unserem Hotel für die kommenden zwei Nächte.
26.07.2013 - Das Myvatngebiet
Akureyri war noch dicht in Nebel gehüllt, als wir die idyllische Stadt am Eyjafjördur (Inselfjord) am Morgen in Richtung Myvatn  (Mückensee) verließen.  Doch umso weiter wir höher in die Berge fuhren, umso mehr riss die Wolkendecke auf und uns boten herrliche Aussichten. Am Vormittag erreichten wir den Myvatn, den Mückensee und zugleich viertgrößten Binnensee Islands.  Nach kurzem Fotostop setzten wir unsere Fahrt in das Vulkangebiet der Krafla fort. Und obwohl der Myvatn und das Vulkangebiet nur wenige Kilometer trennt, ist die Natur extrem unterschiedlich. Auf der einen Seite, das saftige Grün der Wiesen am  Myvatn, auf der anderen Seite die endlose Weite des Vulkangesteins und der nimmermüden sprudelnden Quellen. Einfach beeindruckend. Am Mittag entspannten wir in der Badelagune Jardbödin zwischen Reykjahlio und Namaskaro und genossen die weite Sicht über den See Myvatn. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann wieder den Myvatn und fuhren zum Lava-Labyrinth Dimmuborgir, einer bizarren Felslandschaft, in der wir eine kleine Wanderung unternahmen und neben den vielen versteinerten Trollen,  auch eine Vielzahl an natürlichen, steinernen Pilzen entdeckten ;-)  Auf der Rückfahrt nach Akureyri besuchten wir noch den Godafoss (Götterwasserfall), dessen Wasser wie das der meisten Wasserfälle auf Island durch Gletscherwasser gespeist wird.  Am frühen Abend erreichten wir wieder unser Hotel in Akureyri, doch vorher legten wir gegenüber der Hafenstadt am Eyjafjördur noch einen Fotostop ein um die tolle Aussicht in den Fjord zu genießen.  Nach dem Abendessen fuhr ich mit einigen Gästen hinunter an den Eyjafjördur um einen Reitausflug mit Islandpferden zu unternehmen. Nach kurzer Einweisung und der Helmausgabe führte uns anschließend die geführte Tour entlang des Eyjafjördur, ein tolles Erlebnis.
27.08.2013 - Asbyrgi - Dettifoss - Ostfjorde - Egilsstadir
Da wir am heutigen Tag unterwegs ein Picknick machen wollten, führte uns am Morgen der Weg zunächst in den Einkaufmarkt nach Akureyri, denn es stand außerdem eine größere Fahrtstrecke vor uns. Mit frischem Proviant im Gepäck, fuhren wir zunächst nach Husavik, einer idyllischen Fischereistadt  in der Skjalfandibucht. Der weitere Weg führte uns entlang der Küstenstraße zur Schlucht Asbyrgi (ausgesprochen: Ausbirgi). Die Schlucht ist ca. 3,5 km lang, einen Kilometer breit und hat eine Tiefe von ca. 100 m. Nach einem Spaziergang durch die beeindruckende Schlucht, machten wir anschließend Picknick auf der „grünen Wiese" inmitten der Schlucht und genossen die Mittagssonne. Nach einer längeren Fahrtstrecke erreichten wir anschließend am Nachmittag den Dettifoss (stürzender Wasserfall), der seinem Namen aller Ehre macht. Gewaltig wirkt es, wenn von der  100 m breiten Steinkante, das Wasser in die Tiefe stürzt.  Am Abend erreichten wir dann unser Edda-Hotel in Egilsstadir, wo wir eine Nacht verweilten.
28.08.2013 - Egilsstadir - Höfn
Am Morgen fuhren wir zunächst entlang der Ostfjorde bis zu Petras Steinhaus. Die Dame hat seit frühem Kindesalter Steine auf Island gesammelt und Sie nach und nach zu einer Ausstellung zusammen getragen. Leider lebt Petra selbst nicht mehr, Ihre Kinder führen Ihre Sammlung fort, sodass dieses kleine Idyll auch in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Am Mittag erreichten wir die kleine Hafenstadt Djüpivogur (tiefe Bucht) wo wir eine Mittagsrast einlegten. Nach der Stärkung fuhren wir zum Hafen und unternahmen einen kleinen Spaziergang der besonderen Art. Denn entlang der Hafenmauer hat hier hat ein isländischer Künstler Eier von 34 in der Umgebung nistenden Vögeln in Übergröße aus Stein aufgestellt.
Am Abend bestand die Möglichkeit, den größten Gletscher Europas, den Vatnajökull  mit dem Jeep bzw. Schneemobil zu entdecken. Zunächst fuhren wir mit zwei Jeeps ca. 40 Minuten bis an die Berghütte unterhalb des Vatnajökullgipfels und sahen während der Anfahrt bereits die mächtigen Eisfelder des Gletschers. Alleine die Auffahrt mit den Jeeps war schon ein Erlebnis wert, doch wir wollten ja noch auf die Schneemobile umsteigen. Mit Helm, Handschuhen, Stiefeln und Wärmeanzug ausgerüstet, starteten wir dann unsere Tour nach einer kurzen Einweisung an den Schneemobilen. Das Wetter war an diesem Abend sehr nebelig, doch die beeindruckende,  unendliche Weite der Schneefelder und der Spaß beim Fahren mit den Schneemobilen entschädigten dafür.
29.08.2013 Höfn - Vik
Hafen, wie Höfn übersetzt heißt,  verließen wir am Morgen und setzten unsere Fahrt an der Südlküste in Richtung Westen fort. Entlang der Gletscherausläufer des Vatnajökull fuhren wir weiter auf der Inselringstraße 1 zunächst zum See Jökulsárlón (Gletscherflusslagune) Im dichten Nebel stiegen wir vom Bus auf ein Amphibienfahrzeug und fuhren, mit Schwimmwesten ausgerüstet, in die Lagune.  Nach kurzer Zeit lockerte dann auch der Nebel  auf und die Eisschollen kamen in ihrer blau-weißen Pracht zum Vorschein, ein beeindruckendes Erlebnis.  An den Füßen der Gletscher setzten wir unsere Fahrt mit dem Bus fort und besuchten anschließend  die Bergflussgletscherzunge Fjallsarlon und den Svínafellsjökull. An der Gletscherzunge des Svínafellsjökull legten wir am Mittag eine Pause ein und genossen die Weite des Gletschers.  Ein interessantes Erlebnis, denn immer wieder hörte man Teile des Eises abbrechen und man merkte, wie hier die Natur hier arbeitet. Nach dem Mittag besuchten wir dann das Nationalparkzentrum Skaftafell und schauten uns die Ausstellung zu den Ausbrüchen und zur Geschichte des Vatnajökull an. Unsere Fahrt führte uns anschließend immer entlang der Südküste bis zu den Lavafeldern bei Skaftárhreppur. Das besondere der Lavafelder ist, dass diese komplett mit Zackenmützenmoos bedeckt- und somit weich wie ein Bett sind. Auch in dieser Gegend war es wieder faszinierend, wie sich die Landschaftsform  von einem auf den anderen Kilometer ändern kann. Am frühen Abend erreichten wir dann das frisch eröffnete Edda-Hotel in Vik (Bucht) und am Abend unternahm ein Großteil der Gruppe einen Spaziergang entlang des schwarzen Strands von Vik.
30.08.2013 Südküste - Reykjavik
Zu Beginn des Tages fuhren wir zunächst zur Halbinsel Dyrhólaey und nur unweit von Vik entfernt . Die Halbinsel das zu Hause von vielen Seeschwalben und wir konnten den Papageientaucher aus unmittelbarer Nähe betrachten. Leider war es sehr nebelig und so die Sicht auf das Meer und die schroffen Felsen  der Halbinsel sehr eingeschränkt. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Ort Skogar und das das gleichnamige Freilicht- und Heimatmuseum. Während einer Führung bekamen wir einen weiteren Einblick in die Isländische Geschichte und besuchten außerdem das umfangreiche Außengelände mit historischen Torfhöfen und Häusern aus ganz Island. Auf dem Museumsgelände befindet sich außerdem ein umfangreiches Verkehrsmuseum mit interessanten Ausstellungsstücken.
Nur unweit des Ortes Skogar befindet sich außerdem der Skogafoss  (Waldwasserfall), den wir im Anschluss besuchten.  Laut einer Sage wird erzählt, dass ein Wikingersiedler aus dieser Gegend, einen Schatz in einer Höhle hinter dem Skógafoss versteckt hat. Eines Tages soll dann ein isländischer Junge die Truhe entdeckt haben, der aber konnte nur  nach dem Griff greifen, ehe die Kiste verschwand. Wie bei der Sage vom Skogafoss ranken sich viele Sagen und Mythen um die Isländische Geschichte, die uns Berglind täglich auf humorvolle Art und Weise während unserer Reise vermittelte.  Doch bevor wir am Schluss unserer Rundreise, wieder die Hauptstadt Reykjavik erreichten, besuchten wir noch den Seljandswasserfall, hinter dessen Wasserfall sogar ein Weg führt und man so einen Wasserfall auch einmal von der anderen Seite betrachten kann.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann Reykjavik und fuhren noch zum Perlan. Die Perle, wie Perlan übersetzt heißt, ist ein Warmwasserspeicher, von dem man einen schönen Blick über die „Rauchbucht" hat.  Anschließend erreichten wir wieder unser Hotel in Reykjavik und wir verabschiedeten uns herzlich von unserer Reiseleiterin Berglind, die uns nicht nur Ihre Heimat nähergebrachte, sondern uns auch durch ihre humorvolle und natürliche Art und Weise zum Lachen- und Nachdenken gebracht hat.
31.07.2013 - Walsafari und Blaue Lagune
Nach dem Frühstück traf ich mich mit allen Gästen, die den fakultativen Ausflug mit dem Walbeobachtungsschiff gebucht hatten und wir verließen mit dem Schiff „Andrea" den ehemaligen Fischereihafen der Hauptstadt. Leider blieb uns das Glück verwehrt und wir sahen während unserer Tour keine Wale.  Dafür sahen wir aber viele Papageientaucher aus nächster Nähe auf der gleichnamigen Insel und der Wellengang in der Bucht vor Reykjavik sorgte außerdem für reichlich Spaß. Am Nachmittag fuhren einige Gäste und ich in die Blaue Lagune, die sich in der Nähe von Grindavik befindet und wir genossen im Thermalbad die wohltuende Wärme.
01.08.2013 - Heimreise
Heute hieß es Abschied nehmen von dieser einmaligen Insel. Mit dem Bus fuhren wir zunächst zum internationalen Flughafen von Keflavik und flogen anschließend nach Berlin-Schönefeld zurück, wo bereits der Haustür-Transfer-Service auf uns wartete.
Auf dieser Reise haben wir ein Land kennengelernt, welches uns täglich neu durch seine Natur beeindruckte und ihrem  Namen „Insel aus Feuer und Eis" alle Ehre machte. Ich möchte mich auch noch einmal bei meinen Reisegästen bedanken, die durch ihr ausgeprägtes Interesse und ihr harmonisches Miteinander zum Gelingen der Reise beitrugen

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine Superreise, eine Spitzenreiseleitung und eine Portion Glück(natürlich verdient)machten das Ganze unvergesslich. Eine Werbung für Eberhardt Busrundreisen kann nicht besser sein. Danke.

Wolfgang Liebert
27.08.2013

Diese Reise hat mir sowie meinen Eltern ausgezeichnet gefallen. Die Reiseleitung durch Berglind, Mario und unseren Fahrer Sigi sowie das meist sonnige Wetter machten die abwechslungsreiche Landschaft Islands mit den vielen Naturwundern perfekt. Danke für die erlebnisreichen Tage sowie die gelungenen Fotos und den Reisebericht. Dieser Urlaub war einfach nur einzigartig.

Martina Schulz
29.08.2013

Diese Reise war einfach Spitze. Eine abwechslungsreiche Landschaft, tolle Reisebegleitung und sogar das Wetter, alles hat gestimmt. Vielen Dank an Mario auch für das zugesandte Gruppenfoto. Das war eine unvergessliche Reise. Danke !!

Heidi Lippold
02.09.2013