Reisebericht: Große Rundreise Neuseeland – Nordinsel und Südinsel

15.12. – 05.01.2024, Rundreise Neuseeland mit Singapur – Auckland – Paihia – Coromandel – Rotorua – Tongariro–Nationalpark – Wellington – Kaikoura – Lake Tekapo – Dunedin – Milford Sound – Queenstown – Fox–Gletscher – Punakaiki – Arthurs Pass – Christchurch


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Kia Ora und willkommen in Neuseeland. Wir begeben uns auf eine drei-wöchige Rundreise durch Nord- und Südinsel, die ein Highlight nach dem nächsten zu bieten hat!
Ein Reisebericht von
Mandy Rauschner
Mandy Rauschner

Aufbruch aus Frankfurt – Gemeinsamer Start einer aufregenden Reise

Mit dem reibungslosen Zusammenkommen aller Teilnehmer am Flughafen in Frankfurt begann unsere Reise nach Neuseeland vielversprechend. Die pünktlichen Zubringerflüge und perfekt gepackten Taschen sorgten für einen reibungslosen Auftakt.

Vor dem Abflug nutzten wir die Gelegenheit für ein erstes Kennenlernen, begleitet von einer spürbaren Vorfreude auf das, was uns in Neuseeland erwarten würde. Als wir schließlich in den Flieger aus Frankfurt stiegen, wurde die Aufregung greifbar. Der Startschuss für unser gemeinsames Abenteuer war gefallen.


Singapur – Lichterzauber und Skyline bei Nacht

Endlich nach dem langen Flug angekommen bangen wir einen Moment, dass auch der letzte Koffer noch auftaucht. Aber nach diesem kurzen Schreck, können wir beruhigt in den Abend starten. Unser Zeitplan in Singapur ist knapp bemessen, aber das hält uns nicht auf. Nach dem Check-in im Hotel machen wir uns schnell fertig und stürzen uns ins pulsierende Geschehen. Unser erster Halt ist die atemberaubende Lichtershow bei den Supertrees, gefolgt von einem beeindruckenden Wasserspektakel vor dem imposanten Marina Bay Sands Hotel.
Die Supertrees präsentieren sich nicht nur als architektonische Meisterwerke, sondern auch ein Weihnachtsmarkt versprüht festliche Stimmung, und wir sichern uns einen exzellenten Spot, um die Show in vollen Zügen zu genießen.
Beim Betreten des gigantischen Marina Bay Sands Hotels sind wir schlichtweg überwältigt von seiner Größe und Pracht. Das Wasserspektakel vor dem Hotel begeistert uns besonders, die Supertrees hingegen erfüllen die Nacht mit traditioneller Weihnachtsmusik. Die Skyline von Singapur bei Nacht ist bereits ein Highlight für sich, und das leuchtende Singapore Flyer, das majestätische Riesenrad, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Zurück im Hotel besprechen wir aufgeregt die Pläne für den nächsten Tag. Nach einem letzten Abendsnack vom Supermarkt fallen wir erschöpft, aber glücklich, ins Bett. Singapur zeigt uns schon jetzt, dass es eine Stadt ist, die niemals schläft, und verzaubert uns mit ihrer beeindruckenden Vielfalt.


Singapur – Vielfalt, Exotik und der einzigartige Alvin

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit einer breiten Palette von Speisen, sowohl klassisch als auch asiatisch, hatten wir genügend Zeit, Singapur auf eigene Faust zu erkunden, bevor unsere organisierte Stadtrundfahrt um 12 Uhr begann. Einige von uns bildeten ein kleines Grüppchen und erkundeten gemeinsam die Stadt. Das tropische Klima stellte uns vor eine Herausforderung, aber in der Innenstadt angekommen, öffneten sich zahllose Möglichkeiten, darunter Marina Bay Sands, Flower Dome und Einkaufsmöglichkeiten ohne Ende. Wir besuchten den Flower Dome, den Cloud Forest und betrachteten die Supertrees vom Skywalk aus. Der Anblick der Skyline beeindruckte uns sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg.

Nach einer erfrischenden Dusche und dem Auschecken aus dem Hotel begaben wir uns auf die Stadtrundfahrt mit unserem einzigartigen Guide Alvin. Ein charismatischer Kerl, der uns Singapur auf seine ganz eigene, unvergessliche Weise näherbrachte. Als Hobby-Botaniker, Regenschirmverkäufer, Fotograf und Experte im Muskat-Knacken erwies er sich als echter "Witzbold". Alvin verschaffte uns einen schnellen Überblick über die verschiedenen Viertel von Singapur. Im indischen Viertel probierten wir frische rote Bananen, während wir im chinesischen Viertel in einem Buddhistentempel unsere Wünsche aussprachen. Im botanischen Garten bestaunten wir Libellen, Zikaden, Orchideen, Ingwer und natürlich Alvin, wie er Muskat knackte. Wir stärkten uns in einer traditionellen Garküche mit einer Vielzahl von kulinarischen Köstlichkeiten und genossen zum Abschluss frisches Kokosnusswasser.

Den krönenden Abschluss bildete ein Gruppenfoto vor dem wohl klassischsten Wahrzeichen Singapurs - dem Merlion. Überwältigt von den vielen Eindrücken machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, wo wir ausreichend Zeit hatten, das beeindruckende "Jewel" zu bewundern. Der riesige Wasserfall leuchtete nicht nur in verschiedenen Farben, sondern überraschte uns auch mit einer Weihnachtsshow. Wir staunten darüber, dass wir in Singapur trotz der Hitze so viele Weihnachtsdekorationen vorfanden – ein durchaus ungewohntes, aber faszinierendes Erlebnis für uns Deutsche. Singapur hinterließ bei uns einen bleibenden Eindruck von Vielfalt, Exotik und der einzigartigen Persönlichkeit unseres Guides Alvin.


Kia Ora Neuseeland– Ankunft in Auckland

Nach einer wenig komfortablen Nacht im Flugzeug, geprägt von eisiger Kälte, hustender Passagiere und schreiender Babys, begrüßte uns Auckland mit seinen gefürchteten Flughafenkontrollen. Trotz der zeitraubenden Prozedur konnten wir jedoch aufatmen, denn keiner von uns musste Strafen fürchten, und die Einreise gestaltete sich reibungslos. Einzig meine Wanderschuhe unterzogen sie einer intensiven Prüfung.

Nachdem wir die ersten formalen Hürden gemeistert hatten, starteten wir unsere Entdeckung Aucklands mit einer faszinierenden Stadtrundfahrt. Vom majestätischen Vulkan Eden genossen wir einen atemberaubenden Blick über die gesamte Stadt. Die Universität und weitere beeindruckende Sehenswürdigkeiten wiegten die Erschöpfung vom Flug auf.

Der Tag gipfelte in einem Check-in, gefolgt von unserem ersten gemeinsamen Abendessen. Die Müdigkeit wich der Aufregung über das opulente Drei-Gänge-Menü, das uns staunend zurückließ. Dies war auch die Gelegenheit für die erste ausgiebige Kennenlernrunde, in der wir uns mit Vorfreude auf die kommenden Abenteuer austauschten.

Der krönende Abschluss des Tages war ein abendlicher Spaziergang, der uns zum strahlenden SkyTower führte. Ein leuchtendes Symbol, das unsere Vorfreude auf die kommenden Tage in Neuseeland noch verstärkte. Dennoch fielen wir erschöpft ins Bett.


Von Frühaufstehern und Kauri–Bäumen – Ein Tag voller Entdeckungen

Mit dem ersten Licht des Tages brachen wir früh auf, bereit für einen ereignisreichen Tag in Neuseeland. Unser erster Zwischenstopp führte uns zu einer Kaffeepause in einem Hundertwasser-inspirierten Café, wo wir uns bei duftendem Kaffee auf das einzigartige Kiwi-Erlebnis einstimmten. Unser nächstes Abenteuer führte uns zum Kauri Museum in Matakohe. Nach einer faszinierenden Führung unseres Reiseleiters erkundeten wir das Museum selbst. Zwischen verschiedenen Hölzern, Werkzeugen und einer beeindruckenden Bernstein-Sammlung verloren wir uns im Souvenir-Shop, bevor wir uns im benachbarten Café für eine kurze Erfrischung stärkten.

Die Reise setzte sich fort, und wir erreichten den ältesten Kauri-Baum, umgeben von atemberaubender Natur. Der Versuch, einen Schnappschuss mit dem majestätischen Baum zu ergattern, erwies sich als Herausforderung, aber die Erinnerungen an diesen Moment waren unbezahlbar.

Die Fahrt führte uns weiter zum Hafen wo uns ein traumhafter Blick erwartete. Die malerische Kulisse ließ uns innehalten und die Schönheit der neuseeländischen Landschaft auf uns wirken.

Schließlich erreichten wir unser Tagesziel, Pahia, und bezogen eine traumhafte Unterkunft an einem ebenso bezaubernden Ort. Die verbleibende Zeit nutzten wir für einen Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein und vielleicht wagte der ein oder andere sogar einen kurzen Sprung ins erfrischende Wasser.

Der Abend klang mit einem exquisiten 3-Gänge-Menü aus, bei dem ich als Vegetarierin versehentlich zweimal mit Fleisch bedacht wurde. Nach der Rückgabe der Bolognese aufgrund eines Missverständnisses erhielt ich schließlich ein köstliches Schnitzel – ein kulinarisches Missgeschick, das für einige Lacher und Gesprächsstoff sorgte.


Cape Reinga – Eine spirituelle Reise der Maori–Kultur

Der Tag begann früh, als der Großteil unserer Gruppe sich auf den Weg zu einem der spirituellen Höhepunkte Neuseelands machte: dem Cape Reinga. Bereits bei der Busfahrt dorthin wurden wir von einem Maori-Fahrer begleitet, der uns mit persönlichen Geschichten, Maori-Traditionen und faszinierenden Einblicken in die Landschaft unterhielt.
Unser erster Stopp führte uns zu einem malerischen Picknickplatz bei Huoro Highs. Hier genossen wir ein traumhaftes Mittagessen mit einem atemberaubenden Blick auf rote Weihnachtsbäume, Sandbänke und das tiefblaue Wasser. Die Natur Neuseelands präsentierte sich in ihrer ganzen Pracht.
Am Cape Reinga angekommen, durften wir den ikonischen Leuchtturm bewundern. Der Ort, an dem die Seelen Abschied nehmen und sich auf den Weg ins Jenseits machen sollen, vermittelte eine einzigartige Magie. Unser Maori-Fahrer sang ein bewegendes Abschiedslied, das die besondere Atmosphäre des Moments unterstrich.Ein faszinierendes Spektakel erwartete uns, als die Wellen des pazifischen und des tasmanischen Ozeans aufeinandertrafen. Wir bestaunten nicht nur das beeindruckende Wellenspiel, sondern erfuhren auch, dass diese Ozeane in der Maori-Kultur männliche und weibliche Symbole repräsentieren.
Auf dem Rückweg machten wir einen Fotostopp mit Blick auf Te Hapua, ein für die Maori bedeutendes Dorf. In einem Maori Showroom erhielten wir Einblicke in eine Holzwerkstatt, bewunderten kunstvoll gestaltete Schüsseln und Tische, sowie Videos und Bilder von Lichtmikroskopien, die alle auf Strukturen der Natur beruhten und in der Maori Kultur Verwendung finden.

Am Abend war unsere Gruppe wieder vereint und konnte sich über das erlebte austauschen. So nutzte der Rest den freien Tag in Pahia für eine kleine Wanderung zu Wasserfällen und Spaziergängen am Strand. Mit einem delikaten Abendessen, das von Spargel bis hin zu einem köstlichen Kokosnusseis reichte, fand so der Tag einen krönenden Abschluss - dieses mal ganz ohne "Schnitzel"-Überraschung.


Coromandel Island – Ein Tag, an dem der Weg das Ziel ist

Heute stand ein Tag auf der malerischen Coromandel Island bevor, an dem der Weg tatsächlich das Ziel war. Unsere Reise begann mit einer Toilettenpause an den einzigartigen Hundertwasser-Toiletten in Kawakawa, die schon zu Beginn des Tages einen Hauch von Kreativität verliehen.

Nachdem wir die beeindruckende Landschaft auf uns wirken lassen hatten, erreichten wir den Bay Sands in Auckland, einen traumhaften Strand mit atemberaubendem Blick. Ein Mittagessen in dieser idyllischen Umgebung wurde von einer erfrischenden Eispause gekrönt. Während unserer Reise gab es immer wieder Zeit für informative Einblicke, sei es in lokale Gegebenheiten oder interessante Fakten über die Coromandel Island. Informative Höhepunkt des Tages reichten über Fakten zum Midsommer, Klima, Vegetation bis hin zur Maori Kultur. Dabei übten wir uns traditionell nach Maori Brauch vorzustellen und überlegten uns was unser Fluss, Berg und Stamm sind und übten sogar einen Song ein.

Angekommen in unserem charmanten Motel wurden wir herzlich begrüßt. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg zu unserem Abendessen im "Salt" Restaurant. Unsere reservierten Plätze im Außenbereich direkt am Wasser, mit Blick auf die Segelboote im kleinen Hafen, sorgten für eine atemberaubende Atmosphäre, bei der uns die Sonne bis zum Sonnenuntergang noch ins Gesicht schien. Da wir das Essen einige Tage zuvor bereits vorbestellt hatten, gab es einige Verwechslungen, da nicht jeder mehr sein Essen im Kopf hatte und ich beim Nachschauen in der Zeile verrutscht war. Der Kampf um die Creme Brulé wurde jedoch mit Humor genommen und wir genossen den gemeinsamen Abend. Im Anschluss begaben wir uns zum Strand, wo einige von uns einen gemeinsamen Spaziergang unternahmen. Das Rauschen des Meeres begleitete unsere Gespräche über zu- und abnehmende Monde, während wir die zauberhafte Atmosphäre des Strandes genossen.


Endlich Entspannung– Hot Water und Cooks Beach

Nach einer ausgedehnten Busfahrt war es endlich soweit – wir erreichten den lang ersehnten Strand. Unser erster Stopp war der Hot Water Beach, an dem wir uns in den heißen Quellen fast die Füße verbrannten. Die gut besuchte Atmosphäre ließ uns jedoch davon abhalten, unsere eigene Grube zu graben, stattdessen schlenderten wir entlang des Strandes.

Unser nächstes Ziel war der Hahei Beach. Aufgrund der vorherigen Enttäuschung über die geschlossene Cathedral Cove versuchten wir, nach einem Wassertaxi Ausschau zu halten. Leider erfuhren wir telefonisch, dass an diesem Tag keine Wassertaxis fuhren und die Cathedral Cove weiterhin für uns unzugänglich blieb. Als Ersatz unternahmen wir eine kurze Wanderung auf dem Te Whanganui-A-Hei Coastal Walkway, gefolgt von einem Mittagessen, bei dem Polenta-Sticks, Sandwiches, Eis und Kaffee für unsere Stärkung sorgten.

Unsere Reise führte uns schließlich zum Cooks Beach, wo wir endlich die Seele baumeln lassen konnten. Bei strahlendem Sonnenschein badeten wir im traumhaften Wetter und genossen die wohlverdiente Entspannung. Einige von uns machten einen kurzen Spaziergang, während andere sich mit einem Eis belohnten.

Auch wenn am Abend kein Restaurant inkludiert war, entschieden wir uns gemeinsam auswärts zu essen. Zwischen Burgern, Pizzen, Tortillas und landestypischen Fischgerichten war für jeden Geschmack etwas dabei. Der Abend lud erneut zu einem Spaziergang am wundervollen Strand ein. Mein Versuch im Anschluss, ein alkoholisches Geschenk als Geburtstags-Überraschung für eine Teilnehmerin zu kaufen, scheiterte an der strengen Ausweiskontrolle Neuseelands. Weder ein Reisepassfoto noch ein deutscher Führerschein genügten, stattdessen musste tatsächlich mein originaler Reisepass herhalten. Nach einem Sprint ins Motel, um den Pass zu besorgen, schaffte ich es aber gerade noch rechtzeitig- eine kleine Anekdote, die uns daran erinnerte, dass Neuseeland in solchen Angelegenheiten keine Kompromisse macht.


Zwischen Hobbits und Maori–Kultur in Rotorua

Heute teilte sich unsere Gruppe zumindest für den halben Tag auf. Nach einer längeren Fahrt setzten wir einige Personen am Hobbiton Film Set ab. Nachdem die Tickets abgeholt und eine App für die deutsche Übersetzung organisiert wurden, machte sich der Rest auf den Weg nach Rotorua. Bereits beim Fotostopp an den Government Gardens wurde klar, dass die Vorwarnung vor dem üblen Geruch nicht untertrieben war. Die Schwefelgase, die hier durch die vulkanische Region freigesetzt werden, ließen uns ganz schön die Nase rümpfen.

Nach einem kurzen Mittags- und Shopping-Stopp ging es für uns weiter zur Kiwi-Hatchery. Hier erhielten wir eine Führung und erfuhren, dass die Kiwis , bedingt durch die Einführung neuer Feinde, vom Aussterben bedroht sind. Zu den Feinden gehören Hunde, Opossums, Wiesel, aber auch Schweine und Igel. In der Aufzuchtstation werden die befruchteten Eier gerettet, beobachtet und die Kiwi-Jungen bis zu einem Gewicht von 1 kg herangezogen. Danach werden sie wieder in den Wald zurückgesetzt, wo die Eier gesammelt wurden. Wir hatten dabei die Gelegenheit, zwei Kiwis im Gehege und ein neu geschlüpftes Kiwi-Junges beim Wiegen zu beobachten.

Anschließend machten wir uns auf nach Te Puia. Dort trafen wir auch unsere Hobbiton-Leute wieder, die mehr als begeistert von der Tour waren. In Te Puia wurden wir von einem Maori durch den Park geführt. Zunächst gingen wir nochmals durch ein Kiwi-Haus, in dem auch die Hobbiton-Leute nochmals die Gelegenheit bekamen, einen Kiwi zu sehen. Anschließend begaben wir uns zu einem Geysir, der wie bestellt gerade das Wasser zum Sprudeln und Spucken brachte. Schließlich sahen wir in der Werkstatt, wie Holz geschnitzt, aber auch Waffen und Schmuck hergestellt wurden. Zuletzt wurde von Frauen Kleidung gewoben.

Nachdem wir im Hotel ankamen, ging es gleich mit dem nächsten Highlight weiter - dem Hangi-Abendessen mit Maori-Show. Nachdem wir zu unserem Tisch gebracht wurden und der Ablauf des Abends erklärt wurde, gingen wir nach draußen, wo wir staunen durften, wie die Maori-Krieger mit einem Boot einfuhren. Im Anschluss wurde uns präsentiert, wie das Hangi im Boden normalerweise zubereitet wird – und zwar ohne Füllung und ohne Gewürze!!! Nachdem Fragen zur Maori-Kultur gestellt werden durften, gab es dann endlich das Abendessen. Hühnchen, Füllung daneben, verschiedenste Arten von Kartoffeln, Blumenkohlsalat und Meeresfrüchte in Soße standen auf dem Menü. Und natürlich durfte auch der Nachtisch nicht fehlen. Gut gestärkt ging es dann zur kulturellen Darbietung – eine Willkommenszeremonie, traditionelle Tänze, Musikinstrumente, Waffen und Spiele wurden vorgestellt. Eine Ballade von einem jungen Paar, das aufgrund von Stammesdifferenzen nicht zusammen sein durfte, eine Erklärung über die Bedeutung der Tätowierungen in der Maori-Kultur. Zu guter Letzt ein Spaziergang durch ihren Wald, in dem noch Häuser der Vorfahren zu sehen waren. Vorbei an dem heiligen Brunnen, durch den bunt beleuchteten Wald suchten wir nach den berühmten Glühwürmchen – ob echt oder unecht, wird immer noch diskutiert. So oder so gingen wir jedoch wohl gestärkt und mit einer Vielzahl an Eindrücken ins Bett.


Heiligabend in Neuseeland– ein Thermalbad in den Wairakai Terraces

Heiligabend in Neuseeland steht vor der Tür. Trotz des engen Zeitplans der Rundreise steht heute eine ganz besondere Überraschung an. Wir besuchen die Wairakai Terraces, einen traumhaften Ort, geprägt durch die geothermischen Aktivitäten der Region. Eine persönliche Führung durch diesen Ort ermöglicht uns einen tiefen Einblick in die Maori-Kultur. Wir erfahren mehr über die Vorfahren und Symbole, die in den Schnitzkünsten und Holzskulpturen der Maori verewigt werden. Die Farben Schwarz, Weiß und Rot repräsentieren dabei das Nichts, die Erleuchtung und die Menschheit (durch das Blut).

Nach dieser kulturellen Bereicherung bestaunen wir den Geysir, aus dem das Wasser bei 130 Grad heraussprudelt. Durch das schlechte Wetter bei der Führung wurden wir ziemlich nass, aber eine Teepause bei einer Maori-Familie lässt uns aufwärmen. Mariana begrüßt uns zusammen mit ihren beiden Enkelkindern, für die leider kein Babysitter gefunden wurde, da die Eltern Weihnachtseinkäufe machen. Bei einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen lauschen wir gespannt ihrer persönlichen Geschichte. Emotional und anschaulich erklärt sie uns, wie sie selbst eine Identitätskrise erlebte und lange Zeit nicht verstand, was wirklich mit ihr und ihrer Kultur geschehen war. Sie ließ uns selbst unser Traumhaus malen, von dem uns erst die Hälfte, dann dreiviertel und letztlich alles genommen wurde. Zum ersten Mal veranschaulichte sie ihre Geschichte auf diese Weise und fragte uns nach unserer Meinung. Ergriffen und begeistert verabschieden wir uns mit einer typischen Maori-Geste – Stirn an Stirn und Nase an Nase – das ganze zweimal. Für mich ein persönliches Highlight, denn von der Enkelin von Mariana erhielt ich ein selbst gemaltes Bild als besonderes Weihnachtsgeschenk.

Im Anschluss dürfen wir nun unsere Weihnachtsüberraschung genießen – ein Bad in den Terrassen. Die Bäder reichen von 31 über 34 bis sogar 38 Grad und sollen die Haut verjüngen sowie über 13 verschiedene Mineralstoffe enthalten. Nach dieser wunderbaren Auszeit geht es weiter nach Taupo. Am Zwischenstopp bei den Huka Falls beobachten wir ein Speedboat und genießen in Taupo eine Snackpause, bevor wir in unserer Unterkunft im Tongariro Nationalpark ankommen. Der Blick auf den Schicksalsberg bleibt uns durch den Dauerregen verborgen, dennoch ist es ein wunderbarer Tag mit der Teepause und dem Bad in den Thermalbädern, sodass das Wetter dem Tag keinen Abbruch verschaffte.

Am Abend sind wir mehr als begeistert vom Service – unser Essen war fast schneller da, als wir uns setzen konnten – die Portionen wieder mehr als großzügig. Das Fleisch war zarter denn je, vegetarische und glutenfreie Optionen wurden ebenfalls angeboten. Das beste Restaurant mit bestem Service, passend für unseren „heiligen“ Abend. So schön und lachend, wie wir auch noch am Abend bei einem Glas Wein zusammensitzen, so verabschieden wir uns doch zeitig – schließlich geht es früh weiter zu unserem nächsten Ort.

Fazit: Trotz des schlechten Wetters ein wundervoller Tag und ein ganz besonderer Heiligabend.


Windy Wellington – Eine Reise in die Hauptstadt

Auf, auf in die Hauptstadt! Wieder einmal gilt: "Der Weg ist das Ziel", und so begeben wir uns auf eine lange Reise nach Wellington. Da auch hier Feiertag ist, bleiben fast alle Cafés und Pausenmöglichkeiten geschlossen. Aber immerhin sind die Straßen frei, und so fahren wir zügig ohne viele Zwischenstopps nach Wellington.

Auf dem Weg erblicken wir den Ort, an dem die größte Mohrrübe geerntet wurde, und den Ort, an dem der Stiefel am weitesten geworfen wurde – bis zum Ort "Bulls", der natürlich bekannt für seine Bullen ist. Hier wird allem der Name "Bull" angehängt – "Physio-Bull", Restaurant "La Bull" usw. Immerhin bleibt auf dem Weg genügend Zeit für die letzten wissenswerten Infos unserer Reiseleitung, da uns diese bereits am nächsten Tag verlassen wird. Wir erfahren, was es eigentlich mit dem Lachs auf sich hat, wie Liebende bei einer Kanufahrt der Flüsse auf die Probe gestellt werden, und der letzte geschichtliche Zusammenhang, warum Wellington Wellington heißt. In Wellington angekommen, staunen wir über den Ausblick vom Victoria Mount. Eine kleine Stadtrundfahrt lässt uns die immer noch nicht vollständig entwickelte Architektur Neuseelands bestaunen und tiefer in die Geschichte vor dem Regierungssitz eintauchen. Dennoch am ersten Weihnachtsfeiertag ist absolut nichts los in der Stadt, aber Windy Wellington macht seinem Ruf alle Ehre, denn es weht eine starke Brise.

Am Abend erwartet uns noch eine Weihnachtsüberraschung – ein traumhaftes Buffet mit einem wahnsinnigen Ausblick. Über Truthahn, Lachs, Muscheln, Desserts von Schokobrunnen über Pavlova zu Eiscreme. Nach diesem wahrlichen Festmahl, machen wir uns vollgestopft ins Bett.


Abschied von der Nordinsel – Willkommen auf der Südinsel

Heute ist der letzte Tag mit unserem bisherigen Reiseleiter. Wir verabschieden uns herzlich und bedanken uns bei ihm für sein stetes Engagement, uns sicher von Ort zu Ort zu bringen, seine Leidenschaft für Neuseeland und die Natur sowie den wissenschaftlichen Einblick, den er uns ermöglicht hat.

Dann geht es auf die Fähre, und wir lassen die Nordinsel hinter uns. Nicht nur ein wundervolles Panorama erwartet uns vom oberen Deck, sondern auch ein breites Angebot an Frühstücksoptionen. Zwischen Eiern, Sandwiches und Salaten gibt es sogar frisch zubereitete Waffeln und Eggs Benedict. An Bord gibt es Ruhebereiche und für die Kinder eine Zaubershow und einen Spielplatz. Nach 3 Stunden sind wir angekommen und genießen einen absolut traumhaften Blick vom oberen Deck bei der Ankunft in Picton. Am Gepäckband werden wir gleich freundlichst von unserem neuen Reiseleiter Uli begrüßt – Erleichterung macht sich breit, als wir merken, dass wir nun endlich die allgemeineren und unterhaltsamen Infos über Neuseeland bekommen, die wir uns so sehr gewünscht hatten.

Wir fahren direkt los und sind begeistert von der sich wandelnden Landschaft. Von trockenen Bergen über Weinanbaugebiete bis zu begrünteren Flächen wandelt sich die Umgebung, bis wir schließlich näher an die Küstenregion um Kaikoura gelangen. Dort staunen wir, als wir eine Vielzahl an Robben auf den Felsen der Strände beobachten können. Unterwegs bleibt genug Zeit, unseren neuen Reiseleiter besser kennenzulernen und einen ganz neuen Blick auf Neuseeland zu bekommen – sei es durch neue Infos über Herr der Ringe, Wein oder die Bezeichnung der Hügel auf der Straße als "Bodenpolizei".
Angekommen in Kaikoura setzen wir zunächst die Teilnehmer ab, die einen "Wings Over Whales"-Flug gebucht haben. Ein kleines Flugzeug mit Platz für sieben Personen, um sogar Orcas an der Küste zu beobachten. Währenddessen checken wir bereits im Hotel ein, bevor wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen wieder treffen. Die Fluggäste berichten glücklich, dass sie Delfine und sogar Orcas beobachten durften. Nachdem das Wetter leider nicht so mitspielt, werfen wir nur einen kurzen Blick auf den Strand von Kaikoura, bevor wir uns zum Ausruhen in unsere Zimmer verziehen.


Christchurch und Lake Tekapo – Eine Reise durch Neuseelands Schönheit

Heute erwartet uns erneut ein längerer Fahrtweg. Wir lassen das regnerische Wetter hinter uns und begeben uns auf den Weg nach Christchurch. Unterwegs dürfen wir wieder Schafe, Weinanbau, Golfplätze und vieles mehr bewundern. Leider spiegelt sich das wechselhafte Wetter auch in unserer Busklimaanlage wider, und wir erleben ein ständiges Auf und Ab zwischen zu heiß und zu kalt. Trotz dieser kleinen Unannehmlichkeiten schaffen wir es nach Christchurch und starten mit einer informativen Stadtrundfahrt. Unsere Reiseleitung Uli gibt uns wertvolle Informationen über Studiengebühren, Schulsysteme und andere interessante Fakten. Ein Toilettenstopp mit einem Rosengarten sorgt für eine angenehme Pause.

In Christchurch angekommen, sind wir trotz der hilfreichen Einweisung von Uli leicht überfordert, wie wir in nur einer Stunde Essen und alles Weitere sehen können. Einige sprinten in die Innenstadt, um Geld zu tauschen, andere gönnen sich einen Mittagssnack, einige schlendern durch die Stadt und erhaschen Souvenirs, während ich durch den botanischen Garten sprinte. Zwischen Rosengarten, riesigen Eukalyptusbäumen, Enten mit ihren Jungen und verschiedenen anderen Pflanzen erlebe ich zwar einen zügigen aber sehr lohnenswerten Besuch.

Weiter geht es in Richtung Lake Tekapo! Während der Fahrt haben wir genügend Zeit, weitere Ausflüge für unsere Reise zu besprechen. Ob Helikopterflug am Gletscher, Goldgräberfahrt, Speedbootfahrt oder Eisbar für unseren Silvesterabend – nun sind Action und Abwechslung für die nächsten Tage gesichert. Auch bereits vorreservierte Ausflüge, die nicht mehr gewünscht wurden, konnte ich glücklicherweise problemlos abbestellen.
Auch wenn sich der Weg zum Lake Tekapo ganz schön zog, konnten wir in dem kleinen Städtchen Geraldine eine Pause einlegen. Selbst hergestellter Käse, traditionelles Hokey Pokey Eis und ein gemütliches Café ließen uns zu neuen Kräften kommen. Am See angekommen können wir nur staunen - genau so haben wir uns Neuseeland vorgestellt: ein traumhafter türkisfarbener See, umrandet von einer Berglandschaft und erstrahlt in hellem Sonnenlicht!. Am Abend erwartet uns ein gemeinsames Abendessen für die gesamte Gruppe, einschließlich unseres Guides Uli. Danach steht das Sternegucken auf dem Programm, aber die Kälte macht es kaum auszuhalten. Während ich auf einen wundervollen Vollmond warte, sind leider nur wenige Sterne zu sehen- dennoch lohnt es sich die traumhafte Landschaft, jede Sekunde, die wir haben, auszunutzen.


Von Seen und Steinen zu majestätischen Wellen und Wildtieren

Der Tag begann früh mit einem exklusiven Frühstücksbuffet nur für uns. Nachdem wir gestärkt waren, machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Halt an dem traumhaften Pukaki-See. Leider blieb uns der Blick auf den höchsten Berg Neuseelands, den Mount Cook, aufgrund widriger Umstände verwehrt.

Die Zeit in Oamaru verging wie im Flug. Zwischen beeindruckenden Sandsteingebäuden entdeckten wir eine entzückende Bäckerei mit köstlichen Zimtrollen und viele interessante Geschäfte. Oamaru war definitiv einen Besuch wert, auch wenn die Zeit knapp bemessen war.

Unser nächstes Abenteuer führte uns zu den Moeraki Boulders - runde Steingebilde am Meer, die nicht nur für lustige Fotos, sondern auch für ihre touristische Anziehungskraft bekannt sind. Der starke Wind sorgte für fast filmreife Szenen, als er uns beinahe davonblies.

In Dunedin legten wir einen Zwischenstopp am Bahnhof ein, bevor wir uns zu den Monarch Wildlife Cruises aufmachten. Hier hatten wir die Gelegenheit, majestätische Albatrosse und verspielte Seelöwen zu beobachten. Die Wellen waren durch den starken Wind atemberaubend, und einige von uns erlebten fast eine "Gaudi" nahe der Seenot, während andere die wilden Wellen in vollen Zügen genossen.

Nach diesem aufregenden Erlebnis kehrten wir nach Dunedin zurück, um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten und uns auf weitere Abenteuer vorzubereiten.


Durch Regen und Wasserfälle zum atemberaubenden Milford Sound

Früh am Morgen brechen wir auf, denn heute steht eine lange Fahrt zum Milford Sound auf dem Programm. Selbst beim Frühstück müssen wir uns beeilen, um rechtzeitig loszufahren. Trotz des anhaltenden Regens bewältigen wir die Strecke gut, und in Te Anau gönnen wir uns eine Stunde Pause. In dieser Zeit haben wir die Wahl zwischen Stärkung, einem Einkauf im Supermarkt oder Shopping für Souvenirs wie Merino-Wollpullover und Ohrringe. Gestärkt und mit einigen Einkäufen geht es weiter, immer noch im starken Regen. Die Bergregion, die wir passieren, können wir durch den starken Regen und ein Halteverbot leider nur vom Auto aus bewundern.

Pünktlich treffen wir am Boardingpunkt für die Milford Sound Tour ein. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung starten wir unsere Fahrt und können trotz des anfänglichen schlechten Wetters das atemberaubende Panorama des Milford Sound bestaunen. Die Engel scheinen auf unserer Seite zu sein, denn das Wetter bessert sich. Wir bewundern die majestätischen Wasserfälle und einige von uns wagen sich auf Kajaks und Boote, um die Schönheit des Sounds hautnah zu erleben. Ein Großteil der Gruppe entscheidet sich für eine kurze Tour im Tenderboot, um Fotos von einem Ort zu schießen, an dem Wasserfall, Regenwald und Gletscher auf einem Bild vereint sind. Anschließend haben wir Zeit zum Baden, obwohl die 14 Grad uns doch etwas zu frisch sind. Ein reichhaltiges Abendbuffet rundet unseren Tag im Milford Sound ab. In der Nacht regnet es in Strömen, und wir können dankbar sein, dass sich das Wetter am Nachmittag gehalten hat und auch am kommenden Morgen aufgehört hat zu regnen.


Milford Sound – Sonnenaufgang über majestätischen Wasserfällen

Früh am Morgen, nach einer regenreichen Nacht, genießen wir ein frühes Frühstück und setzen unsere Reise fort. Die regennasse Fahrt bietet uns erneut spektakuläre Ausblicke auf zahlreiche Wasserfälle entlang der Strecke. Wir brechen auf und fahren hinaus auf das Tasmanische Meer, was unsere Fahrzeuge leicht ins Schwanken bringt. Trotzdem lichtet sich die Wolkendecke, und wir können den Milford Sound mit seinen Wasserfällen im helleren Licht bewundern. Während der Rückfahrt zeigt sich sogar die Sonne, und das Bergpanorama präsentiert sich in seiner vollen Pracht. Die Wasserfälle sind nun zwar weniger beeindruckend, ermöglichen aber einige Stopps für Fotos entlang der Strecke. Zurück in Te Anau haben wir endlich Zeit, am See spazieren zu gehen und uns von der langen Fahrt zu erholen. Beim Mittagssnack am See können wir die Sonne und die Natur genießen, während sich eine ganze Entenfamilie zu uns gesellt und unsere Laune hebt.

Auf dem Weg zu den nächsten kleinen Goldgräberstädten auf dem Weg nach Queenstown erzählt uns Uli interessante Geschichten über die Goldgräberzeit. Wir erleben sogar, wie die Polizei einen rücksichtslosen Autofahrer stoppt, der uns zuvor gefährlich überholt hatte. Zudem erfahren wir mehr über die aktuelle politische Situation in Neuseeland, insbesondere über den Konflikt zwischen der Furcht vor einer "Maorisierung" und der Notwendigkeit, die Kultur zu bewahren.

Endlich in Queenstown angekommen, sind wir überglücklich, zwei Nächte am selben Ort verbringen zu können. Das Abendessen ist ausgezeichnet, und wir erkunden bei einem Spaziergang die Stadt, bei dem wir auf Straßenkünstler sowie einem beeindruckenden Sonnenuntergang am Strand beobachten können.


Queenstown – Bob´s Peak und Silvesterfeuerwerk

Endlich erwartet uns ein Tag ohne festgelegten Plan in Queenstown! Die Stadt bietet zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten, und alles ist möglich. Einige hatten zuvor eine Tour auf der TS Earnslaw geplant, aber diese wurde von allen abgesagt, um mehr Freiheit zu genießen. Stattdessen entscheiden sich vier Leute für eine Goldgräber-Tour, während der Großteil von uns das absolute Highlight des Tages erlebt – die Gondelbahn zum Bobs Peak.

Gemeinsam machen wir eine Wanderung und erfreuen uns an der Natur und der Aussicht. Der Weg ist jedoch steiler als erwartet, und bei der Hälfte entscheiden wir uns, umzukehren. Obwohl mein Rundweg dadurch kein echter Rundweg war, hat sich der Ausblick dennoch gelohnt. Wir treffen andere Wanderer, denen ich den Rundweg empfohlen hatte, und sie bestätigen, dass es sich lohnt – später treffen wir sie sogar wieder in der Stadt. Nach der anstrengenden Wanderung gönnen wir uns gemeinsam ein Eis in der argentinischen Eisdiele Patagonia. Die Kugeln sind zwar riesig, aber geschmacklich absolut erstklassig. Nach einer kurzen Ruhepause steht ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm.

Für Silvester haben wir ein zusätzliches Highlight organisiert – einen Besuch in einer Eisbar. Wir kommen an wie auf einer eigenen Party, aber wir müssen schnell daran denken, genug zu trinken, da das Glas schmilzt, wenn man zu viel daran fasst. Die Tanzfläche wird schnell belebt, einige Cocktails werden geschlürft, und natürlich dürfen die Fotos mit den Eiskulpturen nicht fehlen. Nach der Eisbar besichtigen wir die aufgebauten Bühnen. Einige gehen zurück auf ihre Zimmer, um das Feuerwerk von dort aus zu betrachten, während der Rest sich einen guten Platz direkt an der Promenade gegenüber vom Feuerwerk sichert. Dort haben wir einen fantastischen Blick auf das Spektakel. Nach dem Feuerwerk kehren auch wir zum Hotel zurück, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen. Der zuvor besorgte Sekt steht bereits kalt, und obwohl das frühe Frühstück und der anstehende frühe Aufbruch am nächsten Tag uns ins Bett treiben, haben wir eine unvergessliche Silvesternacht erlebt.


Neues Jahr: Neues Glück? Oder eher neuer Kater?

Unser Start ins neue Jahr beginnt sicherlich nicht als der frischeste. Die eine Hälfte ist noch von der gestrigen Wanderung erschöpft, und fast alle haben nicht genug Schlaf nach dem Anstoßen und dem Feuerwerk der letzten Nacht bekommen. Das Frühstück um 6:30 Uhr verschärft die Lage, besonders da der Kaffee im Hotel heute fast nur aus Wasser bestand und dadurch nicht den gewünschten Aufmunterungseffekt hat. Wie vorhersehbar, ist der Reisebus eher eine rollende Schlafstätte. Einzige Ausnahme: unser Fahrer Uli, der uns an verschiedenen Fotostopps begeistert aufweckt. Das Aufstehen und Rausgehen gestaltet sich jedoch als Qual, und so bleiben wir beim ersten Stopp alle im Bus sitzen. Eine Besserung ist in Sicht – nach einem verfrühten Mittagsstopp, bei dem wir endlich vernünftigen Kaffee bekommen, steigt die Motivation. Landschaft, Gebirge, enge Brücken über Flüsse, der Haast Pass und die zahlreichen Wasserfälle entlang des Weges sind durchaus sehenswert.

Gestärkt mit Früchten und endlich ausreichend Kaffee, witzelt sogar Uli, dass er uns wohl Multivitamintabletten gegen den Kater als Neujahrsgeschenk hätte mitbringen sollen. Aber zum Glück haben wir keinen Kater, nur Schlafmangel.

Nach der Ankunft im Hotel am Fox Glacier bleibt noch genug Zeit, den Ort zu erkunden und einen kleinen Wanderweg, den Minnahaha Walk, anzuschauen. Direkt neben der Straße befinden wir uns mitten in einem komplett bewachsenen Urwald. Die Feuchtigkeit lässt das Moos sprießen, und ein kleiner Vogel unterhält uns mit seinem Gesang. Einige von uns laufen die kleine Runde vor dem Abendessen, und andere schließen sich nach begeisterten Berichten im Anschluss an. Ein paar schaffen sogar die lange Strecke zum Fluss – ein weiterer Weg, der insgesamt 1,5 Stunden lang eine erholsame Auszeit in der Natur bietet.


Endlich Ausschlafen und Helikopter–Abenteuer

Heute steht endlich ausschlafen auf dem Programm! Ein Luxus, den wir nach den aufregenden Tagen zuvor besonders genießen. Für eine kleine Gruppe wird der Tag mit einem Helikopterflug über die atemberaubende Landschaft zum Franz Josef Gletscher eingeleitet. Dank einer dritten Person, die sich anschließt, kann das Abenteuer starten. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite, perfekt für einen Start und eine fantastische Aussicht.

Währenddessen machen wir uns auf den Weg zu einem der besten Aussichtspunkte auf den Gletscher. Zwei kleine Wanderwege führen uns zu einer Aussichtsplattform und zum Sentinal Rock. Obwohl die Zeit knapp bemessen ist, kehren wir glücklich nach einer erfrischenden Naturerfahrung zurück und warten gespannt auf die Rückkehr der Helikopter. Alle kommen mit einem breiten Grinsen zurück, und wir bewundern die beeindruckenden Fotos von der Gletscherlandung.

Nach einem längeren Halt in Hokitika, der uns die beste Gelegenheit bietet, ein Jade-Mitbringsel zu erstehen, machen wir uns auf den Weg nach Greymouth zu unserem Hotel. Obwohl es etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt, ist es in nur 10 Minuten möglich, zum Strand zu laufen und die Seele baumeln zu lassen.

Ein frühes Abendessen ermöglicht uns, noch einmal gemeinsam anzustoßen. Wir haben noch eine Flasche Sekt und einen Schokolikör vom Silvesterabend übrig. Der neuseeländische Schokoschnaps erinnert uns an Baileys und erweist sich als nicht schlecht. Nach dem Essen haben wir Zeit für einen entspannten Spaziergang, bevor wir frühzeitig ins Bett gehen und tatsächlich noch einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben dürfen.


Pancake Rocks und Panoramaweg über den Arthurs Pass – Ein gelungener letzter Tag

Unser letzter Tag in Neuseeland präsentiert sich noch einmal von seiner besten Seite – strahlendes Wetter und Sonnenschein begleiten uns. Von Greymouth aus brechen wir zu den Pancake Rocks auf. Ein kleiner Wanderweg entlang der Küste, eingebettet in sattes Grün aus Baumfarnen und begleitet von Vogelgezwitscher, führt uns zu den bizarr geformten Felsen. Die skurrilen Schichtformationen, entstanden durch abgestorbene Meerestiere, Pflanzen und enormen Druck, lassen uns auch heute noch ins Staunen geraten. Nach diesem Naturerlebnis bleibt genügend Zeit für letzte Souvenirkäufe, ein abschließendes Hokey-Pokey-Eis und das Genießen der Sonne.

Zurück in Greymouth haben wir ausreichend Zeit für eine Mittagspause, während wir uns auf unsere Zugfahrt freuen. Die Zugfahrt hält, was sie verspricht – wir durchqueren sechs verschiedene Landschafts- und Vegetationstypen. Im Zug müssen wir uns beeilen, um die atemberaubende Landschaft auf Fotos festzuhalten. Am Arthurs Pass haben wir Gelegenheit, uns die Beine zu vertreten, bevor die Reise weitergeht. An Bord gibt es Verpflegung, Zeit f für tiefgründige Gespräche oder auch das ein oder andere Nickerchen.

Mit leichter Verspätung kommen wir in Christchurch an, um unser letztes Abendmahl zu genießen. Das Hotel erweist sich als das beste der gesamten Reise. Beim Betreten der Zimmer erklingt bereits Musik, und die Fachwerkhäuser im englischen Stil verleihen ihnen königlichen Charme. Das krönende Finale bildet das Abendessen, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei ist. Wir bedanken uns feierlich bei unserem Reiseleiter Uli für die angenehme Woche und stoßen noch einmal gemeinsam auf die Reise an. Man spürt, dass die Reise mit gutem Essen gekrönt wurde. Inzwischen entscheidet sich der Großteil für Sorbet – zu viele Kalorienreiches und Torten während der Reise. Gute Wahl, denn unser Fahrer Uli berichtet uns am nächsten Morgen, dass ihn die Sachertorte noch lange wachgehalten hat.
Ein letztes Gruppenfoto, und die ersten beiden Gäste, die nicht mit uns zurückreisen, sondern noch eine Woche länger in Neuseeland verweilen, werden verabschiedet.


Bye Bye Neuseeland

Nun heißt es Abschied nehmen – nachdem Frühstück, brechen wir auf zum Flughafen. Ein letzter Abschied von Uli bevor wir in den Flieger steigen. Eine lange Reise steht bevor, doch wir kommen ohne Schwierigkeiten pünktlich und heile zurück. Und auch wenn die Reise vorbei ist, so freuen wir uns auch auf einige Dinge, die wir zu Hause zurückgelassen haben – seien es Katzen, Pflanzen oder einfach das eigene Bett, indem man ausschlafen kann ??

Schlusswort

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schließen wir das Kapitel unserer Neuseelandreise. Dieses atemberaubende Land hat uns nicht nur mit seiner beeindruckenden Naturvielfalt, sondern auch mit der herzlichen Gastfreundschaft der Kiwis in seinen Bann gezogen.

Von den majestätischen Gletschern über die satten Regenwälder bis zu den bizarren Felsformationen – Neuseeland präsentierte sich uns als eine lebendige Postkarte, gefüllt mit atemberaubenden Landschaften und einzigartigen Erlebnissen.

Unser Dank gilt unserem Reiseleiter Uli, der uns nicht nur sicher von Ort zu Ort brachte, sondern uns auch mit seinem Wissen und seinem Humor durch das Land führte. Die Geschichten von Maoris und Goldgräbern, die abenteuerlichen Busfahrten, das gemeinsame Staunen über die Schönheit der Natur – all dies wird in unseren Erinnerungen weiterleben.

Auch die Gruppe, die zu Beginn Fremde waren, formte sich zu einer harmonischen Reisegemeinschaft. Die gemeinsamen Erlebnisse, das Lachen, die kleinen Abenteuer und auch die Herausforderungen schweißten uns zusammen.

Auf Wiedersehen, Neuseeland! Wir nehmen nicht nur Erinnerungen mit nach Hause, sondern auch ein Stück deiner Magie in unseren Herzen. Bis zum nächsten Abenteuer!

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