Reisebericht: 5 / 6 Tage Rundreise Niederlande – Hollands Blumenpracht
19.04. – 24.04.2018, 5 / 6 Tage Rundreise Bergen – Westfriesland – Blumenkorso zwischen Nordwijk und Haarlem – Lisse – Keukenhof – Aalsmeer – Amsterdam
Im Frühjahr in die Niederlande zu reisen, ist immer ein farbenprächtiges Erlebnis. In Noord - und Zuidholland die weiten und blühenden Tulpenfelder zue erleben. All das und noch vieles mehr erlebten wir bei unsere 6- tägigen Rundreise.
Ein Reisebericht von
Harald Kühne
Harald Kühne
1.Tag, Donnerstag, 19.04.18 Anreise nach Bergen
2.Tag, Freitag, 20.04.18 Noord – Holland mit Abschlussdeich
Nach dem ersten, ausgewogenen Frühstück, begannen wir unser Rundfahrt durch den Norden Hollands, bei herrlichem Sonnenschein. Nach wenigen Minuten erreichten wir Alkmaar, die berühmte Käsestadt, wo seit über 600 Jahren freitags von Mitte April bis Anfang September der Käsemarkt stattfindet. In Stompetoren, mit seinen drei Windmühlen, hielten wir zu einem Fotostop. Weiter ging es über Hoorn, der alten Hafen- und Seefahrerstadt, wo die berühmten Kapitäne Willem Schouten und Abel Tasman beheimatet waren, bis nach Enkhuizen. Einst war der Hafen an der früheren Zuidersee Zentrum des holländischen Pfefferhandels. Damals lagen an den Kais Fernsegler der Ostindischen Handelskompanie vertäut, heute gehört der Ort zu den beliebtesten Häfen der Freizeitkapitäne auf dem Ijsselmeer. bei einem gemeinsamen Spaziergang durch die Gassen und Strassen im Zentrum konnten wir uns davon überzeugen. Natürlich mussten wir auch einen frischen Matjes probieren, welcher allen sehr mundete.Über den Houtribdijk, ca. 30 km fuhren wir in die Provinz Flevoland, welche erst im Jahre 1986 geschaffen wurde. Rund 2000 km² Polderland, welches im Schnitt 5 m unter dem Meeresspiegel liegt wurden trocken gelegt und neuer Lebensraum entstand. Am Museumsschiff "Batavia" in Lelystad konnten wir den nachgebauten Segler, welcher nach Ostindien fuhr, bestaunen.Die Provinz Friesland, im Norden der Niederlande, durchquerten wir auf unserer Fahrt zum Abschlussdeich. Er ist 32 km lang und 90 m breit und wurde 1932 fertig gestellt. Aus der offenen Nordseebucht Zuidersee wurde ein Binnengewässer, welches fortan Ijssselmeer genannt wurde. Ein Monument mit Aussichtsplattform und Restaurant verführt zu einer kurzen Rast. Auch wurde dem Erbauer,Cornelius Lely, ein Denkmal gesetzt. Am späten Nachmittag ging es dann zurück nach Noord - Holland, wo wir zum 3-Gang-Menü am Abend erwartet wurden. Heute waren wir über 300 km unterwegs und konnten die farbenprächtige Landschaft und das weite, flache Land erleben.
3.Tag, Samstag, 21.04.18 Blumenkorso
Der farbenfrohe und mit viel Mühe vorbereitete Blumencorso zieht jährlich viele hundert tausend Besucher in seinen Bann. Er führt von Nordwijk bis nach Haarlem, ca 45 km und wird mit vielen Mitwirkenden gestaltet. Vorher machten wir Station bei den Blumenhändlern in Lisse und jeder erhielt eine schöne typisch holländische Schale mit Tulpenzwiebeln, welche bestimmt noch zum Blühen gelangen als WOW. Wir hatten uns, wie immer, unseren sehr schönen Stellplatz ausgesucht und konnten in Lockerheit und entspannt auf den Vorbeimarsch warten. Auf Grund der sehr hohen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein, war es gegen 15.00 Uhr soweit, das wir den Corso ganz hautnah erlebten. Die Bilder in der Fotogalerie verdeutlichen diesen grandiosen Höhepunkt während unserer Reise. Über 60 prächtig geschmückte Wagen sahen wir und alle unsere Reisegäste waren davon begeistert. So ging dieser wunderbare Tag zu Ende, als wir uns auf dem Rückweg nach Bergen begaben. Mit vielen bleibenden, unvergesslichen Eindrücken erlebten unsere Gäste diesen Tag.
4.Tag, Sonntag,22.04.18 Keukenhof, Zaanse Schans, Simonehoeve
Im Frühling verwandeln rund acht Millionen Blüten, überwiegend Tulpen, aber auch Narzissen, Krokusse, Amarylis oder Hyazinthen den Keukenhof bei Lisse in ein gigantisches, vielfarbiges Blumenmeer. Eine Million Besucher lassen sich das farbenprächtige Panorama auf Feldern, Beeten, in Pavillons und Gewächshäusern in den Wochen Ende März bis Ende Mai jeden Jahres nicht entgehen. Die größte Frühjahrsblumenschau der Welt entstand vor rund 50 Jahren in einer Gemeinschaftsaktion von ca. 8000 Gärtnereien südlich von Haarlem. Am frühen Nachmittag fuhren wir durch Haarlem, wo der Blumencorso endet. Schöne, gepflegte Häuser prägen das Antlitz der Stadt. Das Freilichtmuseum "Zaanse Schans" war unser nächstes Ziel. In der Backstube bäckt Brot, die Käserei fertigt köstlichen Gouda.Wohnhäuser, Windmühlen und Dutzende andere Gebäude aus dem 17. - 19.Jh. sind aus ganz Noord-Holland hier wieder aufgebaut und erfreuen die Besucher. Am Ende des Tages besuchten wir "Simonehoeve", eine der vielen Käserei - und Holzschuhmachereien (Klompen) unweit von Volendam. Dort entstand auch unser gruppenfoto mit der Windmühle, Alle konnten die vielen verschiedenen Sorten mit einem Glas Obstwein kosten. Anschließend begaben wir uns auf den Heimweg in unser Hotel "Zeebergen".
5.Tag, Montag, 23.04.18 Aalsmeer und Amsterdam
Heute hies es sehr früh aufstehen, denn wir wollten doch die größte Blumenauktionshalle der Welt erleben und kennenlernen. Gleich hinter dem Flughafen Schiphol beginnen die Blumenfelder von Aalsmeer. In der größten Blumenbörse der Welt werden hier täglich 21 Millionen Schnittblumen versteigert. Als Besucher wurden wir Augenzeuge dieser gewaltigen Logistik. Amsterdam, die Hauptstadt, empfing uns bei strahlendem Sonnenschein. Eine Grachtenfahrt ist Pflicht und gehört natürlich auch bei uns zum Programm. Rund 160 Wasserarme durchziehen die Metropole, was den florentinischen Schriftsteller Guicciardini bereits im Jahr 1567 vom "Venedig des Nordens"schwärmen lies. Das die Stadt nicht auf solidem, sondern morastigen Untergrund gebaut ist, merkt man nicht. Mehrere Millionen Holzpfähle stützen Häuser und Mauern. Allein den königlichen Palast tragen 13659 massive Stämme. Gäste, die einen Besuch im Rijksmuseum oder van Gogh-Museum gebucht hatten, brachten wir zu den genannten Orten. Beim anschließenden Stadtspaziergang sahen wir den Damrak, den Dam ,den Palast, die Nieuw Kerk und 11 Gäste liefen mit mir zum Amsterdam Museum und dem Begijnhof. Auch heute noch leben hier ältere Damen und Studentinnen. Sie schätzen das Wohnidyll. das älteste historische haus, ist das Houtenhuis Nr. 34. Es stammt aus dem 15.Jh. Zum Ende unseres Besuches konnte jeder Amsterdam auf eigene Faust entdecken, bevor uns Roberto am Hotel "Viktoria" abholte und auch die Museumsbesucher pünktlich am vereinbarten Platz waren.
6.Tag, Dienstag, 24.04.18 Heimreise
