Reisebericht: Rundreise Zypern – Sonneninsel im Mittelmeer

02.11. – 11.11.2023, 10 Tage Rundreise in Nord– und Südzypern: Paphos – Akamas–Halbinsel – Troodosgebirge – Agros – Nikosia – Larnaca mit Meze–Essen, Halloumi– und Weinverkostung


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8 Tage zu Gast bei Zeus, Aphrodite und Co. Aber auch in einem geteilten Land voller Geschichte, einer grünen Lunge und herzlichen Menschen.
Ein Reisebericht von
Mario Scheinert
Mario Scheinert

Flug nach Zypern

Am frühen Morgen traf ich mich mit einigen Gästen unserer Reisegruppe am Flughafen in Dresden und pünktlich startete unser Flug nach München. Nach kurzem Zwischenstopp flogen wir dann weiter zu unserem Reiseziel – Larnaca. Der Airbus der Lufthansa brachte uns dann nach Zypern, wo wir überpünktlich am späten Nachmittag landeten. Weitere Gäste unserer Reisegruppe flogen direkt von Berlin nach Larnaca und trafen kurze Zeit später ein.
Nach unserer Ankunft am Flughafen Larnaca holten wir unser Gepäck ab und am Ausgang begrüßte uns schon herzlich unser langjähriger Reiseleiter Antonis. Während der Fahrt entlang der Küste in unser Hotel bei Paphos gab uns Antonis dann schon einen ersten Einblick in die Schönheit Zyperns.
Am Abend erreichten wir dann das Cynthiana Beach Hotel, unser Hotel für die nächsten drei Nächte. Nachdem wir alle unsere Zimmer mit Meerblick bezogen hatten, trafen wir uns dann zum Abendessen und und ließen den Abend bei Meeresrauschen ausklingen.

Ausflug nach Paphos und Umgebung

Am nächsten Tag starteten wir ausgeschlafen zunächst mit dem Bus zu einigen Sehenswürdigkeiten in Paphos und Umgebung. Unser erster Halt war bei den Königsgräbern in Paphos, wo wir die antiken Gräber besichtigten und Antonis uns ihre historische Bedeutung erklärte.

Anschließend fuhren wir zum nur wenige Kilometer außerhalb von Paphos gelegenen Kloster des heiligen Neophytos bei Mesogi. Dort stiegen wir die wenigen Stufen zur Eremitenhöhle und zur Höhlenkapelle hinauf, die der heilige Neophytos im 12. Jahrhundert eigenhändig errichtete und über 50 Jahre dort allein lebte. Zu seinen Ehren wurde nach seinem Tod in unmittelbarer Nähe das gleichnamige Kloster errichtet, dessen Kirche wir mit seinen zahlreichen Ikonen ebenfalls besuchten und auch die Katzen am Kloster bekamen eine Streicheleinheit ;-)

Am Mittag kehrten wir nach Paphos zurück und legten dann eine Mittagspause in Panopahos, dem oberen Paphos ein.
Anschließend besuchten wir den Archäologischen Park der Stadt Paphos, der sich nur unweit des Hafens befindet. Dort steht das Haus des Dionysos mit seinen Bodenmosaiken, geschützt von einem nachträglich errichteten Pavillon. Die Mosaiken aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurden 1962 bei Bauarbeiten entdeckt und freigelegt. Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Genauigkeit und ohne moderne Hilfsmittel die Menschen damals die Mosaike gesetzt haben. Im Anschluss bummelten wir noch entlang des Hafens, bevor wir am frühen Abend wieder unser Hotel erreichten und den beeindruckenden Sonnenuntergang genießen konnten.

Besuch des Bades der Aphrodite und entspannende Bootsfahrt zur blauen Lagune

Am Morgen begrüßte uns wieder die Sonne und das Thermometer zeigte schon weit über 20 Grad an. Heute ging es mit dem Bus in den äußersten Nord-Westen zur Halbinsel Akamas.
Unser erstes Ziel war das sagenumwobene Bad der Aphrodite, ein Ort von großer mythologischer Bedeutung. Hier soll die Göttin der Liebe, Schönheit und ewigen Jugend, Aphrodite, ihr tägliches Bad genommen haben. Die romantische Legende erzählt von der Liebe zwischen Aphrodite und dem schönen Adonis, die tragisch endete.
Nicht weit von hier befindet sich der kleinen Hafenort Latchi, wo eine exklusive Bootsfahrt auf uns wartete. Auf dem Boot genossen wir eine entspannte Fahrt entlang der Küste des Naturschutzgebietes Akamas und wir erreichten nach ca. einer Stunde Fahrtzeit die kristallklaren Gewässer der blauen Lagune. Hier hatten wir die Gelegenheit, beim Badestopp im klaren Wasser die Seele baumeln zu lassen und die Schönheit der Natur zu genießen. Als Erfrischung gab es außerdem noch frisches Obst und zypriotische Getränke.

Nach der erfrischenden Pause setzten wir unsere Reise fort und fuhren zum Dorf Innia. Dort erwartete uns ein authentisches Mezeessen in einer urigen Taverne. Die traditionellen zypriotischen Gerichte begeisterten unsere Geschmackssinne, und wir genossen die Gastfreundschaft des Tavernenbesitzers. Nach dem köstlichen Mahl unternahmen wir einen Dorfrundgang, bei dem wir mehr über das Leben und die Kultur der Inselbewohner erfuhren. Die engen Gassen und charmanten Häuser des Dorfes luden zum Erkunden ein und wir trafen den einen oder anderen Einheimischen. Am Nachmittag machten wir uns schließlich auf den Rückweg zu unserem Hotel in Paphos. Während der Fahrt wurden wir von tollen Aussichten auf Paphos und das Mittelmeer begleitet.

Besuch der Weindörfer und Fahrt ins Troodosgebirge

Am vierten Tag unserer Rundreise verließen wir die Küste und fuhren weiter in das Landesinnere. Doch zunächst statteten wir dem berühmten "Felsen der Aphrodite" noch einen Besuch ab. Begleitet von zahlreichen Obst-, Gemüse- und Zitrusplantagen erreichten wir dann am frühen Mittag die Gerolemos-Weinkelterei in Omodos. Nach einer genussvollen Weinverkostung mit zypriotischen Leckereien in dem idyllisch gelegenen Weingut fuhren wir nur wenige Kilometer bis in den Ortskern des kleinen Dorfes Arsos. Hier besichtigten wir bei einem kleinen Rundgang das Heimatmuseum und schauten bei der Herstellung von Soutzoukos über die Schulter, dem traditionellen Konfekt aus Walnüssen oder Mandeln, das mit einer Traubensaft-Kuvertüre überzogen wird. Im Nachbarort Vouni genossen wir dann wieder ein köstliches Mezze-Essen inmitten der vielen Einheimischen Gäste, die hier zum Sonntag mit der ganzen Familie speisten und den freien Tag genossen. Am Nachmittag erreichten wir dann wieder das Weindorf Omodos. Hier unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch die kleinen Gassen des 300-Seelendorfes und besuchten unter anderem die aus dem 19. Jahrhundert stammende Kreuzkirche Timiou Stavrou sowie die älteste Weinpresse der Insel Zypern. Nach etwas Zeit zum Bummel durch das kleine Dorf stiegen wir wieder in den Bus, denn es stand ein längerer Bergaufstieg in das Bergdorf Agros im Troodosgebirge an. Hier erreichten wir dann das Hotel Rodon, unser Hotel für die nächsten drei Tage.

Bergdörfer im Troodosgebirge

Auch am fünften Tag unserer Reise begrüßte uns Antonis mit einem herzlichen "Kalimera" und wir fuhren mit dem historischen Bedfordbus zunächst in den Nachbarort Kyperounda. Die Fahrt war bereits ein Erlebnis für sich, da der Bus einen Hauch vergangener Zeiten vermittelte.
In Kyperounta angekommen, machten wir einen Dorfrundgang und besichtigten das Heimatmuseum. Hier erhielten wir einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und die Traditionen dieses charmanten Dorfes. Die Ausstellungsstücke erzählten von vergangenen Zeiten und dem Leben der Bewohner. Während unseres Aufenthalts in Kyperounta hatten wir auch das Vergnügen, den Bürgermeister des Dorfes zu treffen. Er zeigte sich äußerst erfreut über unseren Besuch. Nach einer entspannten Kaffeepause besichtigten wir dann noch die beeindruckende Agios Arsenios Kirche, die erst kürzlich neu gebaut worden war.
Nach unserem Vormittag in Kyperounta kehrten wir nach Agros zurück und genossen ein traditionelles zypriotisches Mittagessen in der Taverne von Nikos. Wir kosteten lokale Gerichte und genossen unser Essen mit köstlichem Wein oder einem leckeren KEO ;-)
Am Nachmittag besuchten wir dann Familienbetriebe im Ort Agros, wo wir zunächst die Rosenmanufaktur von Chris besuchten und dann in der Marmeladenmanufaktur von Nikki mehr über die traditionelle Herstellung von Produkten wie Marmelade, Likör und anderen Köstlichkeiten erfuhren. Mit einigen Gästen unternahm ich dann am frühen Abend noch eine kleinen Wanderung um Agros bei der wir noch die Abendsonne genossen.

Scheuendachkirchen und Kykkos–Kloster

Auch heute blieben wir im grünen Herzen der Insel - im Troodosgebirge. Nahe des Dorfes Galata besuchten wir die malerischen und unscheinbaren Scheunendachkirchen Panagia tis Podithou und die des Erzengel Michael, die beide zum UNESCO-Welterkulturerbe gehören.
Im Anschluss fuhren wir weiter durch das grüne Troodosgebirge entlang kleiner Bergdörfer und nach einer Kaffeepause am frühen Mittag erreichten wir dann das Kykkos - Kloster, das wegen seines großen politischen Einflusses als mächtigstes Kloster Zyperns gilt. Die Wände des Innenhofes sind fast vollständig mit Mosaiken ausgestattet und das bekannteste Bild ist das der Gottesmutter Maria. Nur wenige hunderte Meter oberhalb des Klosters, befindet sich die Grabstätte des Erzbischofs Makarios, die von einer Ehrenwache bewacht wird und die wie ebenfalls besuchten. Von hier oben hat man außerdem einen tollen Blick durch die dichten Zedernwälder bis an die Küste und nach Nordzypern. Nach einer Mittagsrast am Kloster fuhren wir dann in das zum größten Teil unter Denkmalschutz stehende Ort Kakopetria mit seinen urigen Häusern. Wir spazierten durch die malerischen Gassen des kleinen Dorfes, das zu dieser Jahreszeit schon ganz verschlafen war,

Geteilte Hauptstadt Lefkosia – Nikosia – Lefkosa

Am Morgen verließen wir das Troodosgebirge und fuhren zunächst entlang der Mesaoria-Ebene in Richtung der Hauptstadt Nikosia. Hier, zwischen Troodos- und Pentadaktilosgebirge verläuft die Demarkationslinie, die Zypern seit der türkischen Invasion im Sommer 1974 teilt. Es macht einen sehr traurig, wenn man die Grenzanlagen und die Geschichte dahinter sieht und man weiß, dass es wie so oft in der Welt eigentlich in dem Konflikt nur um Macht und wirtschaftliche Interessen geht. Am späten Vormittag erreichten wir dann Nikosia, die letzte geteilte Hauptstadt Europas. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch die 280.000 Einwohner zählenden Stadt besuchten wir das Zypernmuseum. Hier ist die Geschichte der zypriotischen Kultur eindrucksvoll dargestellt und Antonis erklärte uns bei einem Rundgang durch das bedeutendste Museum der Insel die darin enthaltenen Schätze des Landes. Anschließend fuhren wir bis zum Freiheitsdenkmal im Stadtzentrum. Im Jahr 1970 erbaut, stellt es das Ende des britischen Kolonialismus dar. Nur unweit des Denkmals befindet sich der Palast des Erzbischofs, vor dem eine Statue von Makarios, ehemaliger Erzbischof und auch Staatspräsident Zyperns, thront. Das Denkmal wurde anlässlich seiner Verdienste um die Interessen des Staates Zypern errichtet. Auf dem Gelände befindet sich außerdem eine gläserne Garage mit zwei Staatskarossen, die Makarios von Willy Brandt und John F. Kennedy geschenkt bekam. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ebenfalls die 1662 errichtete Johannes-Kathedrale. Nach Freizeit auf der Haupteinkaufsstraße begaben wir uns zur Demarkationslinie. Dieser Grenzstreifen trennt die Hauptstadt und das Gebiet wirkt wie ausgestorben. Die verlassenen Häuser werden von Grenzsoldaten bewacht. Wir passierten nach der Passkontrolle die Grenze zum türkischen Teil, die ab hier Lefkosa heißt. Zunächst führte uns der Weg zur Selimiye-Moschee, die ehemals eine Kathedrale war und derzeit saniert wird. Nachdem wir nach einem kurzen Stadtbummel auf türkischer Seite und Besuch der Kervansaray, überquerten wir wieder die Grenze in den südlichen Teil. Anschließend genossen wir noch die freie Zeit und erreichten am Abend das Lordos Beach Hotel bei Larnaca.

Kourion, Kolossi und Hafenstadt Limassol

Nach einer Fahrt entlang der Küste und einem Besuch einer Olivenpresse, die auch gerade in Betrieb war, besuchten wir die ehemalige antike Stadt Kourion direkt am Mittelmeer. Während einer kurzweiligen Führung erklärte uns Antoni die Lebensweise und den Aufbau der antiken Stadt, die durch ein Erdbeben zerstört wurde und in der noch heute Ausgrabungen stattfinden. Neben den erhaltenen Säulen und Bodenmosaiken ist vorallem der weite Blick hinunter zum Mittelmeer beeindruckend und das Theater mit Öffnung zum Meer lädt zum Seele baumeln lassen ein. Nur noch wenige Kilometer sind es von hier bis zur Johanniterburg in Kolossi, von der man einen tollen Blick bis zum Salzsee bei Agrotiri hat. Am Nachmittag besuchten wir dann die Hafenstadt Limassol. Sie ist die zweitgrößte Stadt der Insel Zypern und in ihr befindet sich außerdem der größte Hafen der Insel. Bekannt ist Limassol, die zypriotisch Lemsesos heißt aber vorallem auch für seine lange Uferpromenade und die jährlich stattfindenden Karnevalsumzüge. Wir unternahmen einen kleinen Stadtspaziergang, bevor wir noch die neu errichtete Hafen-Marina besichtigten. Hier befinden sich viele große Jachten und auch viele edle Restaurant und Cafes findet man hier. Den Abend nutzen wir dann noch, um das Meer und den schönen Sandstrand an unserem Hotel bei Larnaca zu genießen.

Dorfleben in Athienou

Am letzten vollen Reisetag unseres Aufenthalts hatten wir ein noch einmal ein abwechslungsreiches Programm vor uns. Zunächst besuchten wir die Lazarus-Kirche in Larnaca. Dieses beeindruckende steinerne Gebäude stammt aus der byzantinischen Zeit und wurde im 9. Jahrhundert auf der Grabstätte des Heiligen Lazarus errichtet. Nach einem kleinen Stadtspaziergang entlang der Promenade und einer Kaffeepause fuhren wir nach Athienou, wo sich das Volkskundemuseum im neu erbauten Rathaus befindet. Das Dorf hat eine lange Geschichte, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Wir erhielten Einblicke in die Traditionen und die Geschichte und Einblicke in die beeindruckende Ikonenmalerei. Sehr schmackhaft war dann die Halloumi-Verkostung, bei der wir mehr über die Herstellung dieses halbfesten Käses erfuhren und ihn natürlich auch verkosteten. Halloumi ist mittlerweile auch in Deutschland sehr beliebt und wird aus Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen hergestellt.

Anschließend kehrten wir noch einmal in eine Taverne ein und genossen ein schmackhaftes Abschluss-Mittagessen, Die zypriotische Küche bot uns dabei noch einmal eine Vielfalt an Aromen und Geschmackserlebnissen.

Nach dem Mittagessen ging es zurück zum Hotel, wo wir am Nachmittag noch das Meer genießen konnten. Wir verbrachten den restlichen Tag in Ruhe, entspannten uns und ließen unseren Aufenthalt in Zypern bei einem gemütlichen Abend ausklingen. Es war ein wundervoller Abschluss unserer Reise, die uns viele unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse beschert hatte.

Rückflug nach Deutschland

Ich möchte mich herzlich bei meiner Reisegruppe für die harmonischen Tage auf der Insel Zypern bedanken und freue mich, wenn Ihr wieder mit uns verreist. Euer Mario :-)

Schlusswort

Ich bedanke mich herzlich bei meiner Reisegruppe für die harmonischen und unterhaltsamenTage auf der Insel Zypern bedanken und freue mich, wenn Ihr wieder mit uns verreist. Euer Mario :-)

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Mario,
vielen Dank für den Reisebericht und die schöne Reise. Vielleicht sind wir wieder einmal gemeinsam unterwegs. Wir wünschen eine schöne Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest.

Silvia & Wolfgang

Wolfgang Flurschütz
01.12.2023

Hallo Mario,
dein Reisebericht kommt gerade noch rechtzeitig, um vorhandenen Lücken in meinen grauen Zellen zu schließen und mein Fotobuch fertig zu stellen. Hast du gut gemacht, vielen Dank!
Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest, eine gute Rutsch und bleibe so wie du bist!
Liebe Grüße
Anke

Anke Löbl
03.12.2023