Reisebericht: Rundreise Nordfriesland – Wattenmeer und Nordseeküste

22.08. – 29.08.2021, 7/8 Tage Deutschland an der Nordsee mit Hotel in Husum: Sylt – Wattwanderung – St. Peter Ording – Föhr – Helgoland – Hallig Hooge


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Sonne, Sturm ,Watt und jede Menge Inseln
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Sonntag 22.08.2021 Anreise

Zeitiges aufstehen war zum Sonntag angesagt. Unsere Reisegruppe fuhr von Dresden über Leipzig, westl.Berliner Ring, gen Norden.Leider wurde die Fahrt, immer wieder ,von Autobahn Bauarbeiten beeinträchtigt.Zu guter letzt machten wir( dank der besonnenen Fahrweise von Ingo) einen Bogen um Hamburg und erreichten unser Ziel – Husum.Es erwartete uns ein kleines aber leckeres Büffet im Hotel Thomas.Es soll für die nächsten Tage unser zu Hause sein.

Montag 23.08.2021 Husum

Nach einem ausgiebigen Frühstück erwarteten wir unsere Stadtführer. Die „Reisegesellschaft“ teilte sich in „Schnellläufer“ und „Krabbelgruppe“.Da unser Hotel sehr zentral gelegen ist,waren wir mit wenigen Schritten schon am Binnenhafen.Wir schlenderten, bei schönstem Sonnenschein,durch die hübschen kleinen Gassen mit den schönen alten Häusern.Geprägt wird die Stadt noch immer, vom wohl bekanntesten Dichter des Nordens,Theodor Storm.Eine, von ihm beschriebene,“graue Stadt“ fanden wir , zu unserem Glück, nicht vor.Die Stadtführer untermalten die gesehenen Sehenswürdigkeiten immer wieder sehr lebendig.Der Rundgang führte uns vom Schifffahrtsmuseum über den Markt ,bis hin zum „Schloss vor Husum“und natürlich vorbei an den Häusern ,die an Theodor Storm erinnern.Wieder an der Hafenstraße angelangt,konnten wir uns in die Freizeit verabschieden.Ein Jeder nutzte diese Zeit, für seine individuellen Bedürfnisse. Am Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Essen und besprachen den nächsten Tag .

Dienstag 24.08.2021 Insel Föhr

Heute sollten wir die erste Insel,auf unserer Nordseetour ,kennenlernen.In Dagebüll gingen wir auf die Fähre und setzten über nach Wyk,auf die Insel Föhr.Dort erwartete uns schon ein Bus ,mit dem wir die,fast runde, Insel erkunden konnten.Unter fachkundiger Fahrt ,erfuhren wir manche Geschichte der Inselbewohner.So konnten wir immer wieder die kleinen Zwerge ,Oterbaankin genannt,entdecken,die einem Fährmann viel Gold zukommen ließen.Von Borgsum aus hatten wir einen Blick zur sagenumworbenen Lembecksburg.In Süderende sahen wir ,leider nur von weitem,die mitten in den Feldern gelegene St.Laurentii Kirche, mit dem Friedhof der sprechenden Grabsteine.Sie erinnern an die goldene Zeit der Walfänger und stolzen Kapitäne.An diese Zeit knüpft auch das Friesenmuseum in Wyk an,mit den Walkieferknochen die den Eingang bilden.Hübsche Reetdachhäuser und Alleen sind der Blickfang von Nieblum.Dieser Ort ist auch als Storchendorf bekannt und so sahen wir Adebar auf seinem Nest klappern.Da die im Wattmeer gelegene Insel, von anderen Inseln und Festland geschützt wird ,ist auch das Klima etwas milder.Wir hatten einen wunderschönen Sonnentag und im Vorfeld hatten einige Gäste die Badesachen mit dabei.Wer nicht führte wenigstens die Füße im Wasser spazieren.Ein paar Gäste wollten noch die Seehund Auffangstation besuchen. Die war allerdings „unterbesetzt“.Am Nachmittag brachte uns die Fähre zurück nach Dagebüll.Die Rückfahrt konnten wir somit auch auf dem Sonnendeck genießen.

Mittwoch 25.08.2021 Insel Sylt

Der heutige Ausflug ging auf die größte und bekannteste Insel der Nordsee .Wir fuhren Richtung Norden um über Dänemark die Insel zu erreichen.Wir hüpften sozusagen von Insel zu Insel. Die Insel Romo ist mit dem Festland ,Hilfe eines Damms,verbunden.Wegen ihrem kilometerbreiten,befahrbaren Sandstrand ist sie ein beliebtes Ferienziel.Wenn schon einmal hier,wollten auch wir so eine Fahrt erleben und dies sogar mit Bus.Das Erlebnis der besonderen Art wurde uns von Ingo ,unserem Fahrer; geboten.Danach ging es ,mit dem Bus,auf die Fähre nach Sylt.Von List aus,dem nördlichsten Ort Deutschlands, eroberten wir die Insel „der Schönen und Reichen“.Hilke ,unsere örtliche Reiseleiterin ,gab uns Tips zu den Reisezielen von Sylt. In Kampen ,den bekanntesten Ort der Insel,siedelte sich von jeher gern die Prominenz an.Wennigstedt ist anerkanntes Heilbad .Der Ellenbogen steht unter Naturschutz.Keitum das idyllischste Dorf der Insel punktet mit den prachtvollen Häusern im friesischen Stil.In Westerland ,der einzigen Stadt der Insel,mischten wir uns mit in das bunte Treiben der Touristen.Den Abschluss unsere Tour machten wir am Südzipfel, in Hörum.Dort soll eine besondere Attraktion ,im Hafen ,zu bestaunen sein.Der Seehund (oder Robbe ??? ) Willi,der eigentlich eine Wilhelmine ist,sorgt dort für Besucherströme.Ja,wenn ER / SIE sich sehen läßt.Wir hatten nicht das Glück und spazierten einfach ein Stück am Strand entlang.Mit dem Autozug ,der lange auf sich warten lies,fuhren wir über den Hindenburg Damm bis nach Niebüll,wo wir samt Bus wieder abgeladen wurden.Es war ein langer aber schöner Tag und im Hotel wurden wir mit einem leckeren Abendessen verwöhnt.

Donnerstag 26.08.2021 Wattwanderung / Eidersperrwerk / St.Peter Ording /Friedrichstadt

Heute mal keine Insel .Die Hosenbeine hochgekrempelt und hinaus ins Nordstrander Watt.Man sollte sich schon genau mit den Gezeiten -Ebbe und Flut auskennen.Wir hatten Hilke an unserer Seite. Sie führte uns sicher hinaus - wieder zurück und gab viele Erkärungen zu Flora und Fauna.So viel Wasser um uns herum .Zum Waschen unserer „dunklen „Füße war leider keins da.Es gab ein Problem mit der Wasserversorgung,...auch so etwas kann passieren.Wir fuhren weiter nach St.Peter Ording.Unendliche Weite,feiner ,weißer Sandstrand und irgendwo da draußen das Meer.Zum Strand ,eine vorgelagerte Sandbank,führt eine hölzerne ,ca.tausend Meter lange ,Seebrücke.Ein Fischbrötchen muss sein und dann geht es weiter zum Eidersperrwerk.Hilke gab einen Überblick über die Enstehung ,Bau und Eigenheiten dieses mächtigen Sperrwerkes ,das sich an der Verbindungsstraße zwischen Dithmarschen und Eiderstedt befindet.Etwas Geduld war unserer seits gefragt,die Klappbrücke war gerade geöffnet worden, um den Schiffsverkehr passieren zu lassen.Einen guten Blick auf das immense Bauwerk hatten wir vom Parkplatz b.z.w.von der Dammkrone.Ein letzter Blick auf die gebündelte Energie der Wassermassen und weiter fuhren wir nach Friedrichstadt.Diese Stadt, an der Mündung der Treene in die Eider, wird wegen ihrer Wasserwege als „Holländerstädtchen“bezeichnet.Wir ließen uns ,mit einem flachen Boot,durch die Grachten treiben und unternahmen anschließend einen Stadtbummel.Wieder geht ein abwechslungsreicher Tag zu Ende.

Freitag 27.08.2021 Helgoland

Die einzige Hochseeinsel Deutschlands war heute unser Ziel.Im Hafen von Büsum lag schon unser modernes Fahrgastschiff und wartete auf die Überfahrt.Bei Windstärke sieben war dies schon eine Herausforderung, nicht nur für die Besatzung ,vorallem für die Passagiere.Es wurden Tüten ausgegeben und auch reichlich genutzt.Auf Helgoland angekommen zeigte sich das Wetter versöhnlicher.Der Wind pustete noch sehr um die Ecken aber die Sonne gab ihr Bestes.Wir wanderten über die Treppen,oder benutzten den Fahrstuhl um das Oberland zu erklimmen.Hier oben blies schadstoffarme,jodhaltige Hochseeluft in unsere Lungen.Seit 1826 lockt das Seebad damit seine Gäste an.Uns zog es aber zur „langen Anna“, dem Wahrzeichen Helgolands.Über den Klippenrandweg gelangten wir zum Lummenfelsen,dem kleinsten Naturschutzgebiet Deutschlands.Er ist Brutrevier der Trottellummen,Basstölpel und Dreizehenmöwe.Leider konnten wir das Flüggewerden der Trottellummen ,bei dem spektakulären Lummensprung ,nicht miterleben.Nach so viel gewaltiger Natur wagten wir den Abstieg in die zollfreie Zone.Die Promenade ,mit den bunten Hummerhäuschen,lockte und lud zum verweilen ein.Die See hatte sich beruhigt und so konnten wir wenigstens die Überfahrt mit der „Lady von Büsum“ genießen.

Samstag 28.08.2021 Hallig Hooge

Nur eine Insel ,die zur Gruppe der Halligen gehört;wartete noch auf unseren Besuch.Eine kurze Fahrt nach Nordstrand und schon waren wir im Hafen von Strucklahnungshorn.Ein Schiff brachte uns ,vorbei an den verschiedenen Halligen,zur bekannten Hooge.Eine Pferdekutsche brachte uns zur Kirchwarft.Wir schauten uns den Friedhof und die kleine wunderschöne Kirche,mit dem Sand und Muschelboden,an.Die Grabsteine sind hier allerdings vorn und hinten beschriftet.Danach ging es zur größten Warft,der Hanswarft.Im legendären Sturmflutkino kann man die gewaltigen Naturschauspiele der Sturmfluten nacherleben.Im wunderschön gepflegten Königspesel wird man an den Besuch des dän.Königs Friedrich VI.erinnert.Das Heimatmuseum beherbergt eine Schlafstätte und Utensilien des damaligen Lebens.Hier bekommt man auch Dinge zu kaufen ,die auf den Halligen produziert werden.Die Backenswarft sahen wir nur im Vorbeifahren.Hier gibt es die meisten Restaurants,wie den historischen Friesenpesel.Die „vierbeinigen Blondinen“brachten uns pünktlich zum Hafen zurück.Das Schiff war nur leider nirgends zu sehen.Es sollte von der Insel Anrum kommen,kam aber wegen Niedrigwasser nicht weg.So war Geduld gefragt.Endlich blinkte ein“einsam Segel“aus der Ferne auf und wir wurden“ doch noch“ abgeholt.Zurück in Husum war genügend Zeit uum sich den Nachmittag,jeder nach seinen Wünschen, schön zu gestalten.

Sonntag 29.08.2021 Heimreise

Es heißt Abschied nehmen von der „grauen Stadt am Meer“,wie Theodor Storm sie beschrieb und ihr ein Denkmal setzte.Wir empfanden sie nicht als „grau“sondern als lebendiges Städtchen mit schönem Stadthafen. Vor uns lagen reichlich Kilometer die immer wieder von Staus geprägt waren.Mit unserem Fahrer,Ingo,hatten wir einen Profi hinterm Steuer und so kamen wir alle, sehr pünktlich, an unseren Ausstiegen an.

Schlusswort

Für uns war es eine tolle Reise ,mit ganz vielen verschiedenen Eindrücken.

Seien Sie noch einmal herzlich gegrüßt von uns.Bleiben Sie gesund und recht reiselustig



Ihr Chauffeur Ingo und Reiseleiterin Kerstin

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht