Reisebericht: Kreuzfahrt Norwegen – vom Nordkap bis zum Südkap mit MS Albatros

12.05. – 18.05.2013, 14 Tage Norwegen Kreuzfahrt ab/an Bremerhaven – Polarkreis – Lofoten – Nordkap – Kirkenes – Hammerfest – Vesteralen – Geirangerfjord – Alesund – Bergen – Lyngdal


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Norwegen im Norden Europas gilt als Land der geheimnisvollen Naturwunder: Recht dünn besiedelt, mächtige Gletscher, tief eingeschnittene Fjorde, kleine Dörfer und Städte, technische Meisterwerke der Flåmbahn und deren Tunnel, die Musik von Edvard Krieg sowie die Mystik und Sagen rund um die Wikinger und die Trolle. Vor uns liegen interessante Tage während unserer Kreuzfahrt in den Südwesten des Landes, in die Fjordwelt Norwegens.
Ein Reisebericht von
Marion Kottlos
Marion Kottlos

12.05.2013: Auf dem Weg nach Hamburg und nach Norwegen

Früh am Morgen starten wir mit dem Bus vom Dresdner Flughafen in die Hansestadt Hamburg. In Grimma, Leipzig und Michendorf bei Berlin steigen weitere Gäste, pünktlich mit dem Haustür-Transfer-Service angekommen, zu. Unsere kleine Reisegruppe umfasst 18 Personen und so haben wir von Anfang an eine familiäre Atmosphäre. Unterwegs stimmen wir uns auf die Reise ein: Wichtige Informationen zum Leben an Bord der MS "ASTOR", zum Reiseablauf und zum 824. Hamburger Hafengeburtstag sind willkommen. Nur wenige unter uns haben Kreuzfahrt-Erfahrungen und waren bereits "Seemänner auf Zeit". Unsere Vorfreude auf die Seereise in den Norden Europas wächst je näher wir der Elbemetropole Hamburg kommen. Unterwegs legen wir regelmäßige Pausen ein, aber nicht zu lang, wir wollen rechtzeitig an Bord sein ... Wir wissen nicht, wie gut wir den O'swaldkai erreichen, denn zum Hafengeburtstag sind sicher viele Besucher unterwegs. Und so gibt es kurz vor Hamburg „stop and go". Keine Angst wir haben genug Zeitpolster geplant, das kann unserer Stimmung keinen Abbruch bereiten. Auch den Weg zu unserem Hafenteil finden wir schnell, ein herzliche Dankeschön an unsere beiden Busfahrer Detlef und Steffen des Busunternehmens Grenzland-Reisen. Nur leider ist von der MS "ASTOR" noch nicht viel zu sehen, sie versteckt sich hinter einer riesigen Lagerhalle. Kein Wunder zum Hafengeburtstag sind insgesamt 14 Kreuzfahrtschiffe in Hamburg und so gibt es einige Ausweichstellen. In der Lagerhalle sind schnell alle Formalitäten des "Einschiffens" erledigt. Die MitarbeiterInnen des Schiffes sind gut vorbereitet, wir erhalten die Bordkarten und dann liegt sie vor uns die MS "ASTOR". Ganz in weiß strahlt sie in der nachmittäglichen Sonne. Wir können sofort unsere Kabinen beziehen. Diese sind hervorragend ausgestattet und wir richten uns für die nächsten Tage ein. Die Koffer kommen unverzüglich zur Kabine. Nun verbleibt uns bis zur Ausfahrt etwas Zeit zum Erkunden unseres "schwimmenden Hotels" mit seinen 7 Decks. Es ist ein eher kleines Kreuzfahrtschiff, das Platz für maximal 578 Passagiere bietet. Dem stehen 278 Besatzungsmitglieder gegenüber - auf Service und eine persönliche Atmosphäre wird viel Wert gelegt. 17.00 Uhr ertönt das Signal: MS "ASTOR" ist zum Auslaufen bereit. Kreuzfahrtdirektorin Gabi Eidam begrüßt alle Gäste herzlich an Bord. Kapitän Sergey Strusevych hat mit dem Lotsen eine nicht alltägliche Aufgabe: Wir laufen nicht irgendwie aus, sondern sind Teil der "Großen Auslaufparade" zum 824. Hafengeburtstag. So reiht sich unser Schiff in den bunten, lauten und faszinierenden Konvoi ein. Dazu gehören zum Beispiel der Großsegler "Alexander von Humbold II", die "Dar Mlodziezy", die "Mir", die "Star Flyer" sowie weitere große und kleine Schiffe der Marine, der Feuerwehr, des Fischereischutzes, der Wasserschutzpolizei und der Bundespolizei, des Zolls, Motor- und Segeljachten, Traditions- und Museumsschiffe. Unmittelbar nach der Ausfahrt vom O'swaldkai fasziniert uns eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, die „Queen Mary 2" - ein wirklicher Gigant der Meere, nebem dem selbst Segelschiffe wie Miniaturen ausschauen. Wir erblicken das Museumsschiff "Cap San Diego", das Schulschiff der Marine, die "Gorch Fock", das Zollschiff "Helgoland" ... Vorbei an der Hafen-City, an der Baustelle der Elbphilharmonie, dem Blick zur Speicherstadt und zum Hamburger Michel erreichen wir die Landungsbrücken. Hier erklingt beim Vorbeifahren der MS "ASTOR" die Melodie vom Traumschiff. Sie läutet für uns eine schöne Kreuzfahrt ein. Am Ufer winken uns Menschen, über Menschen freudig entgegen. Kapitän Strusevych antwortet mit der Schiffssirene. Für uns erfüllt sich der Traum einer Kreuzfahrt, viele der Zuschauer haben sicher ebenfalls Fern- und Kreuzfahrtweh.
18.00 Uhr beginnt für uns das erste Abendessen an Bord. Im Walddorf-Restaurant werden alle Gäste mit einem vorzüglichen 5-Gang-Menü verwöhnt. Wer Wert auf eine völlig freie Auswahl der Speisen legt, der wählt das Buffet-Restaurant im Übersee-Club. So findet jeder Reisegast seinen Platz. Nach diesem Gaumengenuss lauschen wir den verschiedenen Unterhaltungsprogrammen. 21.30 Uhr heißt es "Willkommen an Bord" und Kreuzfahrtdirektorin Gabi Eidam stellt uns, von Musik und Tanz untermalt, das MS "ASTOR" Entertainment-Team, die Kursleiter und das Reiseleiter-Team vor. Der Tag war lang, aber voller einmalig schöner Eindrücke an Land und an Bord. Langsam finden wir uns auf den einzelnen Decks zurecht. Nun aber ersteinmal stopp, wir begeben uns in die Kojen und träumen dem nächsten Tag unserer Kreuzfahrt entgegen. Allen, eine gute erste Nacht!

13.05.2013: Erholung auf See

Die Wellen der Nordsee haben uns die ganze Nacht mal wenig und mal kräftiger begleitet.
Aber das kann einen Seemann, auch einen "Seemann auf Zeit", nicht erschüttern. Nach dem Frühstück in den einzelnen Restaurants haben wir einen wichtigen Termin mit der Crew, unsere Seenotrettungsübung, für alle Gäste Pflicht. Wir üben das Anlegen der Rettungsweste und bekommen wichtige Hinweise von der Besatzung. Zugleich lernen wir den Platz unseres Rettungsbootes kennen und erfahren, wie das Einsteigen in das Boot und das Ablassen des Bootes zu Wasser erfolgen. Normalerweise findet diese Übung vor dem Auslaufen statt. Aber dies war durch unsere Teilnahmen am Schiffskonvoi des Hafengeburtstages nicht möglich. Anschließend ist Erholen angesagt. Doch halt, wir treffen uns mit Concierge Evgenie auf Schiffsbesichtigungstour. Er führt uns charmant und mit viel Humor über seine MS "ASTOR", auf der er bereits seit vielen Jahren arbeitet. Vielen lieben Dank! Nun fällt uns die Orientierung wesentlich leichter. Zum Abschluss begrüßt die Kreuzfahrdirektorin unsere Gruppe persönlich an Bord. Natürlich stoßen wir mit einem Glas Sekt auf eine interessante, abwechslungsreiche und vielfältige Kreuzfahrt an! Skol Norwegen! Nach der Stärkung in den Bordrestaurants nutzen wir die verschiedenen Möglichkeiten des Unterhaltungsprogramms. Dr. Jörg Reiche, der Lektor der MS "ASTOR", informiert zum Entstehen der Fjorde, ihren Formen und Tiefen und stellt uns den Sognefjord als längsten Fjord Norwegens und der Welt (204 Kilometer) vor. Kaum zu glauben, dass dieser Fjord bis zu 1.300 Meter tief ist. Auf ihm werden wir heute Nacht und am morgigen Tag entlanggleiten. Das Wetter wird besser und die Sonne zeigt sich immer öfter. Wir schmeißen uns in Schale, heute ist das Gala-Abendessen und der Willkommens-Cocktail mit Kapitän Sergey Strusevych. Zum Abschluss des Tages erfreuen wir uns an der Show "Around the World" des ASTOR-Show-Ensembles. Der Abend zaubert uns einen phantastischen Sonnenuntergang an den Himmel. Es ist wesentlich später als zu Hause, denn wir fahren nach Norden. Gute Nacht.

14.05.2013: Der Sognefjord, der Aurlandsfjord und die Flåmbahn

Bereits seit 3.30 Uhr ist der Lotse an Bord. Auf nach Flåm! Uns zieht es früh aus den Betten. Wir möchten zeitig die Durchfahrt durch die einzigartige Fjordlandschaft genießen: Das Wetter zeigt sich von seiner guten Seite, kein Regen, große Lücken in den Wolken und Temperaturen um die 10 °C. An Deck weht uns eine kräftige Brise entgegen. Aber keiner kann sich der wundervollen Szenerie mit steilen Felshängen, kleinen, verträumten Orten und einzelnen Gehöften, kleinen und großen Wasserfällen, im Tal zartgrünen Wiesen und weit oben bizzaren schneebedeckten Gipfeln entziehen. Noch eine Kurve und dann erspähen wir am Ende des Fjordes den kleinen Ort Flåm. Bereits 10.30 Uhr befindet sich unser Schiff fest vertaut an der Pier. Bisher haben wir 631 Seemeilen (ca. 1.169 Kilometer) zurückgelegt. Wie Spielzeug präsentiert sich der Ort vor uns und darin die Bahnstation der weltbekannten Flåmbahn. Mit dieser fahren wir am Nachmittag: Vor uns liegt eine Strecke von 20 Kilometern auf der steilsten Eisenbahnlinie der Welt, die ohne helfende Zahnräder und -stangen betrieben wird. Von 2 Metern Höhe in Flåm windet sich die Spur mit einer maximalen Steigungsrade von 55 Prozent hinauf nach Myrdal auf 866 Meter Höhe. Wir bestaunen unterwegs die kleine Kirche von Flåm, sehen die Schule für 40 Kinder und kommen beim Anblick der gewaltigen Wasserfälle ins Schwärmen. Unbändige Gewalt demonstrieren die beiden Wasserfälle Kjosfossen und der Rjoandefossen, die sich mit ohrenbetäubenden Tosen und schäumender Gicht ins Tal hinabstürzen. Die verschiedenen Tunnel faszinieren nicht nur Eisenbahnfreude. Kaum zu glauben, dass fast 6 Kilometer der Strecke durch Tunnel führen. Bei den Stopps halten wir diese Kulisse in Foto und Film fest. Zugleich durchfahren wir Regionen mit beginnendem Frühling und zarten Blüten auf Moosen und Flechten. Ganz oben regiert noch der Winter mit Eis und Schnee. Zurück in Flåm bleibt etwas Zeit zu einem ganz kleinen Bummel, den bereits 16.00 Uhr heißt es "Alle Mann an Bord!". Überpünktlich legen wir ab, die Sonne scheint zu unserer Ausfahrt aus dem Aurlandsfjord in den Sognefjord und zaubert für uns eine faszinierend prächtige Kulisse. Wir stehen staunend und voller Erfurcht vor der Schönheit der Natur an der Reling! Den Abend gestaltet jeder Reisegast nach seinen Wünschen: bei romantischen Klängen im Captain's Club, bei einem Jazz-Abend oder der Show rund um die Seefahrt mit Comedy, Kabarett und Chanson. Langsam neigt sich der Tag der Nacht entgegen und wir freuen uns auf neue Reiseerlebnisse in Hellesylt und Geiranger. Die Informationen besagen, dass wir auch die Passstraße unterhalb des Dalsnibbas anfahren können.

15.05.2013: Hellesylt – Dalsnibba – Geirangerfjord

So wie uns der Vortag in die Nacht entlassen hat, so beginnt der neue Tag: die Sonne scheint und wir haben eine Traumkulisse bei unserer Fahrt im Geirangerfjord. Wir erblicken links und rechts die steilen Hänge mit schnee- und eisbedeckten Gipfeln, großen wilden und kleinen Wasserfällen, vereinzelten Ortschaften und verträumten Gehöften sowie Wasserkraftwerken unterschiedlicher Größe. An einzelnen Stellen, vorwiegend in der Nähe der Wasserfälle, sind Fischzuchtanlagen für Lachse und Forellen zu sehen. Nach dem Frühstück treffen wir uns  bereits 08.15 Uhr zu unserem Eberhardt-Inklusiv-Ausflug. Wer will bei einem so schönem Wetter auch in der Kabine und an Bord bleiben!
Genießen der Landschaft und Einblick in das Leben der Bewohner Norwegens bekommen, das sind unsere Ziele. Die Schauspielerin Liv Ullmann hatte diese Region wie folgt beschrieben:
"Die Landschaft ist so schön, dass es innerlich schmerzt!" Ob es uns auch so gehen wird und wir so tief empfinden können? Wir sind in freudiger Aufregung und Erwartung. Wir nehmen in der Bucht von Hellesylt das Tenderboot. Ein Erlebnis, das viele unserer Gäste zum ersten Mal haben. Unsere örtliche Reiseleiterin, Bärbel Mölling, erwartet uns bereits. Da wir etwas zu zeitig sind und unser Bus erst für 09.30 Uhr bestellt ist, spazieren wir zum Wasserfall von Hellesylt und etwas in der kleinen Seelengemeinde. Und da kommt Rasmus mit seinem schicken Bus bereits. Nun geht es hinauf in die Bergwelt. In Hornindal besichtigen wir die bekannte Hochzeitsbrücke mit dem "Prüfungsstein" für zukünftige Ehefrauen bzw. Sennerinen nach dem Almabtrieb. Die Sage erzählen wir Ihnen gern persönlich! Und dann bei stahlblauem, klaren Himmel liegt er vor uns der Hornindalsvatnet. Dieser Bergsee strahlt eine einzigartige Ruhe und Beschaulichkeit aus: 20 Kilometer lang, 516 Meter tief ... das Wasser ist so klar, dass sich die umgebende Landschaft darin fantastisch spiegelt. Nur das einer alten Legende nach im See lebende Ungeheuer, ein/e Verwandte/r von Nessi, sehen wir nicht. Auf dem Weg nach Stryn, erblicken wir den Nordfjord. Bärbel erzählt uns Wissenswertes zu den Fischen im Fjord, zum Fischfang, zum Angeln und zu den Zubereitungsarten des Fisches in Norwegen. Da bekamen wir gleich ein Pützchen auf der Zunge ... Auch die Verarbeitung des Fisches in Norwegen als Klipp- und Stockfisch war für uns nun kein Geheimnis mehr. In der Stadt Stryn am Nordfjord haben wir etwas Zeit zu einem Bummel. Im Stryn Vertshus, direkt im Zentrum, ist für uns ein Mittagsimbiss vorbereitet: Die Lachssuppe vom Feinsten, die Möhrentorte und der Kaffee stehen ihr in nichts nach. Gut gestärkt reisen wir entlang des Nordfjords weiter. Bärbel berichtet über das Leben in Norwegen: Die Schulausbildung, die Einkommen, die Situation der Rentner ... Zugleich erfreuen wir uns an der Landschaft links und rechts der Strecke. Und dann heißt es mit dem Bus klettern. Wir nehmen die am Vortag wieder eröffnete Passstraße unterhalb des Dalsnibbas nach Geiranger. Unterwegs erläutert uns Bärbel, wie die Dächer begrünt werden und dass dies eine der ältesten Methoden des Dachdeckens in Norwegen ist. An einem Aussichtspunkt bauen wir unseren Steintroll als Symbol für Glück und Gesundheit. Nach der Durchfahrt durch verschiedene Tunnel erreichen wir die tief verschneite Djupvasshytta in 1.038 Metern Höhe am Dalsnibba-Pass. Wir stehen in einer Welt aus Schnee und Eis. Die Schneeflocken tanzen in der Luft. Zur Aussichtsplattform am Gipfel können wir leider nicht auffahren, dort wird die Straße gerade vom Schnee befreit. Rasmus zeigt nun sein ganzes fahrerisches Können und bringt uns ganz langsam und sacht 21 Haarnadelkurven hinab nach Geiranger. Wir genießen den Blick in den Fjord und ganz klein liegt die MS „ASTOR" hier auf Reede. Im Fjord-Senter erhalten wir einen interessanten Einblick in den Wechsel der Jahreszeiten am Fjord und schauen uns im kleinen Museum um. Für uns geht ein interessanter Eberhardt-Inklusiv-Ausflug dem Ende entgegen. Nach etwas Freizeit in Geiranger nehmen wir das Tenderboot und setzen zu unserem "schwimmenden Hotel" über. Wir erfreuen uns an der Ausfahrt aus Geiranger. Wir stehen da und bestaunen die berühmten Wasserfälle: den "Sieben Schwestern", den "Freier" und den "Brautschleier". Leider ist es nun windig und es regnet etwas leicht. Nach dem Abendessen lauschen wir Elena und Kataryna im Captain's Club. Zum Abschluss des erlebnisreichen Tages stoßen wir mit einem Bier, dem heutigen Freibier, beim Dämmerschoppen an. Unser Schiff nimmt Kurs auf die Hansestadt Bergen, die leider bereits letzte Station unserer Kreuzfahrt.

16.05.2013: Die Hansestadt Bergen – Edvard Grieg und der Floi

Nach einer etwas unruhigen Nacht erreicht die MS „ASTOR" ganz pünktlich bei leichtem Regen den Stadthafen von Bergen. Wir liegen sehr günstig unweit der Festung Bergenhus. Neben uns ankert die „AIDAsol", ein Schiff der neuesten Generation der Kreuzfahrtschiffe - imposant und eindrucksvoll. Heute gehen die Interessen auseinander, das Angebot ist vielfältig: Panoramabus-Tour durch Bergen, Historisches Bergen mit Besuchen des Hanse-Viertels Bryggen und des Edvard-Grieg-Museums, Wanderung zum Rundemanen oder Besuch der Stabkirche in Alt-Bergen. Am Vormittag ist es noch bewölkt, der Nachmittag präsentiert sich mit Sonnenschein, fast Kaiserwetter. Wir nehmen uns die Zeit für einen Bummel entlang des Hafens zum Hanseviertel „Bryggen", spazieren in den engen Gassen, stöbern in den Geschäften und erfreuen uns an den Auslagen am Fischmarkt. Natürlich probieren wir den frisch geräucherten Fisch, der auf der Zunge zergeht. Die Wurst aus Elchfleisch, Rentierfleisch und Walfleisch kosten wir ebenfalls. Einige Gäste nehmen die Floi-Bahn und erfreuen sich an dem Blick auf die Bucht von Bergen mit dem Byfjord. Die Stadt hat sich für den morgigen Nationalfeiertag bereits fein gemacht. Zurück an Bord stehen wir an der Reling, um 18.00 Uhr die Ausfahrt der „AIDAsol" zu erleben.
Ein Gruß von Schiff zu Schiff ... Hier standen sich zwei Generationen Kreuzfahrtschiffe direkt gegenüber. Später heißt es auch für uns „Leinen los!" und Kurs Bremerhaven. Vor uns liegen 457 Seemeilen (ca. 846 Kilometer).Heute Abend wird uns ein Gala-Menü mit erlesenen Speisen serviert. Zum Abschluss stellt sich die Küchencrew vor. Sie hat uns stets mit äußerst leckeren Menüs verwöhnt, egal ob im Waldorf-Restaurant oder vom Buffet im Übersee-Club. Vielen Dank für diesen Gaumenschmaus! 22.15 Uhr treffen wir uns zur Galashow „Vivo per Lei" in der Astor Lounge. Es ist eine stimmungsvolle Show mit fantasievollen Kostümen sowie ausgezeichnetem Gesang und Tanz. Anschließend verabschiedet sich unser Kapitän Sergey Strusevych für diese Reise und lädt uns zu einer erneuten Kreuzfahrt mit seiner „ASTOR" ein.

17.05.2013: Unser zweiter Seetag

Nach den Erlebnissen der letzten Tage wollen wir etwas länger schlafen. Aber es kommt etwas anders: Nach dem Erreichen der Norwegischen See, besonders in Höhe des Skagerraks, zeigt sich das Meer von seiner rauen Seite und wir schaukeln kräftig. So haben wir beim Frühstück vom Buffet etwas mit dem Seegang zu kämpfen und nicht allen Gästen mundet es heute. Zum Glück wird es ruhiger und der Regen weniger, schließlich bricht gegen Mittag die Wolkendecke auf. Wir erleben am Nachmittag ruhige See bei fast wolkenlosem Himmel. Schöner kann unsere Kreuzfahrt am Seetag nicht sein!Nach dem Mittagessen treffen wir uns alle zur Brückenbesichtigung, ein Vorteil unseres kleinen Kreuzfahrtschiffes. Kadettin Michaela Hanke führt uns mit viel Wissen und Charme über die Brücke, erläutert uns die einzelnen Instrumente, die Signalflaggen und die weiteren Sicherheitseinrichtungen. Wir blicken Steuerbord, Backbord und geradeaus aufs Meer. Den Nachmittag genießt jeder Reisegast ganz nach seinen Wünschen, bevor wir uns am Abend zum Abreisetreff einfinden. Das letzte Abendessen an Bord, wir lauschen dem Romantik-Duo im Captain's Club und nehmen einen letzten Drink ... Die Koffer sind schnell gepackt und dann geht es zum letzten Mal für diese Kreuzfahrt in die Kojen. Allen eine angenehme, ruhige Nacht!

18.05.2013: Bremerhaven – Heimreise

Pünktlich legen wir im Cruise Center von Bremerhaven an, genießen das Frühstück und gehen von Bord. Unser Bus von Puschmann-Reisen steht bereit, die Koffer sind schnell eingeladen und wir treten mit Ingo am Steuer unsere Rückreise an. Unterwegs lassen wir unsere Kreuzfahrt nochmals Revue passieren. Zugleich blicken wir hinter die Kulissen bei „AIDA" und ich informiere meine Gäste zum umfangreichen Kreuzfahrt-Programm von Eberhardt TRAVEL.
Alle reisen bequem mit dem Haustür-Transfer-Service, angefüllt mit den Erlebnissen unserer Kreuzfahrt, nach Hause zurück.
Liebe Reisegäste,
es waren sehr schöne Tage, die ich mit Ihnen auf der MS „Astor" verleben konnte. Dafür möchte ich mich bei Ihnen herzlich bedanken. Bleiben Sie schön neugierig und damit reiselustig, aber vor allem gesund. Ich freue mich bereits jetzt, auf eine erneute gemeinsame Reise mit Ihnen.
Ihre Marion Kottlos

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Frau Kottlos, herzlichen Dank für die schönen Bilder und den umfangreichen und sehr informativen Reisebericht. Durch Ihre sach- und fachkundige Betreuung von der Anreise bis zur Ankunft zu Hause hatten wir immer das Gefühl in den besten Händen zu sein. Auch durch Sie wurde unsere erste Kreuzfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Sogar die lange Busfahrt durch halb Deutschland wurde durch Sie angenehm kurzweilig und informativ gestaltet. Viele Grüße und beste Wünsche Familie Meier

Familie Meier
10.06.2013