Reisebericht: Kreuzfahrt Norwegen – vom Nordkap bis zum Südkap mit MS Albatros

24.06. – 07.07.2017, 14 Tage Norwegen Kreuzfahrt ab/an Bremerhaven – Polarkreis – Lofoten – Nordkap – Kirkenes – Hammerfest – Vesteralen – Geirangerfjord – Alesund – Bergen – Lyngdal


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Auf zu den Wikingern - 18 Gäste machten sich mit mir am 24.06.2017 auf, um die Nachfahren der Wikinger zu besuchen und im Rahmen einer Kreuzfahrttour Land und Leute in Norwegen kennen zu lernen.
Ein Reisebericht von
Jens Petzoldt
Jens Petzoldt

24.06.2017 Anreise Bremerhaven


Zeitiges Aufstehen war für die meisten der 18 Gäste angesagt, sollte es doch um 06:00 Uhr ab Dresden Flughafen mit dem Bus losgehen. Alle „Dresdner" waren überpünktlich und so konnten wir mit unserem Busfahrer Gregor schon vor der vereinbarten Zeit starten. Im Laufe des Vormittages „sammelten" wir dann auch unsere anderen Gäste in Döbeln, Leipzig und Hohenwarsleben ein und freuten uns schon über eine staufreie Fahrt, aber zu früh. Zwischen Hannover und dem Abzweig Bremen mussten wir dann doch eine ca. 30 minütige Verspätung in Kauf nehmen, was uns aber nicht hinderte, pünktlich gegen 15:40 Uhr das Columbus Cruise Center in Bremerhaven zu erreichen. Der Check-Inn war relativ schnell erledigt und nach einer Sicherheitskontrolle und einem Begrüßungssekt konnten wir dann an Bord gehen und unsere Zimmer, pardon Kabinen, beziehen. Nach und nach wurden dann auch die Koffer gebracht, so dass es dann mit unserer Kreuzfahrt losgehen konnte. Zuerst stand jedoch die obligatorische Seenotrettungsübung an, bei der wir alle das Anlegen unserer Rettungswesten praktizierten und unseren Stellplatz zu unserem Rettungsboot kennenlernten. Dann ging es endlich los. Um 19:00 Uhr legten wir bei Sekt und entsprechender Abschiedsmelodie ab und verließen an Schlepperleinen unseren Anlegeplatz um kurze Zeit später den Hafen mit eigener Kraft zu veranlassen. Beim Abendessen konnten wir dann zum ersten Mal die kulinarischen Künste der Küche kennenlernen, um dann satt und zufrieden angesichts des zeitigen Aufstehens doch recht schnell in den Betten zu verschwinden.

25.06.2017 Seetag


Zur Einstimmung auf unsere Seereise hatte ich am ersten Tag bei der Anfahrt auf Bremerhaven noch einige Seemannslieder im Bus aufgelegt. Eines davon war „Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön...". Gar nicht lustig fanden die meisten Reisegäste unserer Gruppe diesen Seetag. Eine sehr raue See mit Windgeschwindigkeiten von über 100km/h, Wellen, die ans Bullauge im Deck 3 schlugen und Gischt, die bis zu Deck 8 auf die Brücke spritzte, sorgten bei über der Hälfte der Gruppe für heftige Magenprobleme. Die Seekrankheit war über uns eingebrochen. Es ging nicht nur unserer Gruppe so, denn an allen Tischen zum Mittag- und Abendessen blieb mindestens die Hälfte der Plätze frei. Alle hofften auf den nächsten Tag, dass die See dann etwas ruhiger wird und der Magen sich wieder erholt.

26.06.2017 Seetag


Die See war immer noch sehr rau, aber die meisten Gäste hatten sich mittlerweile an das Schaukeln des Schiffes gewöhnt und dementsprechend waren unsere Tische auch fast wieder vollständig besetzt. So konnte dann von Allen auch die angebotenen Aktivitäten an Bord genutzt werden. Viele Gäste besuchten die täglich zu einem bestimmten Thema gehaltenen Vorträge von Dr. Pelka in der Atlantik Lounge. An diesem Tag hielt er einen interessanten Vortrag über die Vorfahren der heutigen Norweger, den Wikingern. An diesem Tag gab es dann vor dem Abendessen auch den Kapitänsempfang, der aufgrund der vielen Seekranken vom ersten auf diesen Seetag verlegt wurde. Es war schön, wieder alle Gäste unserer Reisegruppe wohlauf zu sehen. So konnten dann auch Alle die angebotenen Mahlzeiten, wie immer zum Mittag- und Abendessen als 5-Gang-Menü, genießen. Nach dem Abendessen besuchten einige Gäste noch die Willkommensgala in der Atlantik Lounge auf Deck 6 oder eine der anderen angebotene Veranstaltungen.

27.06.2017 Die Lofoten und Svolvaer


Heute sollten wir endlich Land zu sehen bekommen und auch die Möglichkeit haben, mal wieder unseren Fuß auf festen Boden zu setzen. Wir erreichten die Lofoten, welches für die Norweger selbst als einer der schönsten Urlaubsplätze ihres Landes gilt. Eine erste Vorstellung von den Lofoten holten sich die meisten Reisegäste bei dem Vortrag von Dr. Pelka unter dem Thema „Die Lofoten - Trauminseln über dem Polarkreis" mit den Untertiteln „Insel der Götter" oder „Alpenkulisse, die aus den Wolken steigt". Unsere Gäste nutzten dann nach dem Mittag die Möglichkeit, entweder im Rahmen eines Ausfluges oder bei einem individuellen Landgang den Ort Svolvaer, den Hauptort der Lofoten, kennenzulernen. Dazu wurden wir mit Tenderbooten von der Reede zum Hafen gefahren. Ich nahm mit einigen Gäste unserer Reisegruppe an einem Stadtrundgang mit Damiano, einem auf den Lofoten lebenden Toskaner, teil und wir erhielten auf charmante, humorvolle Art viele Informationen zum Leben der Menschen auf den Lofoten. 18:30 Uhr wurden wir dann mit einem der letzten Tenderboote wieder an Bord gebracht, wo wir uns dann kurze Zeit später dem köstlichen Abendessen widmen konnten. Unser Kapitän wartete dann nach dem Essen noch mit einem Highlight auf. Er fuhr mit seinem Schiff und uns an Bord in den Trollfjord ein. Heute für größere Kreuzfahrtschiffe nicht mehr einfahrbar (da Einwegfjord und demzufolge gewendet werden muss), ließ es Wetter und Seegang zu, dass wir in diese enge und spektakuläre Schlucht einfahren konnten. Ein tolles Erlebnis auch angesichts der Tatsache, dass wir meist mehr Wasser unterm Kiel hatten als Abstand zu den Felswänden. Nach diesem Erlebnis gönnten sich dann unsere Gäste noch ein kulturelles Erlebnis mit dem Zauberer Marcelini + Oskar bei seinem Tierischen Varieté oder feierten mit anderen Gästen in Harry´s Bar bei der Polarmeer-Party.

28.06.2017 Honningsvar und Nordkap


Heute sollten wir den nördlichsten Punkt Europas erreichen. Nach einem entspannten Frühstück folgten die meisten Gäste den Ausführungen von Dr. Pelka zum Thema Polarlichter. Der Nachmittag brachte zum Teil herrlichen Sonnenschein mit sich, so dass viele Gäste auf dem Schiff dies zu einem Spaziergang auf den Außendecks nutzten oder einfach ein kleines Sonnenbad nahmen. Gegen 16:30 Uhr passierten wir dann das Nordkap, welches exakt auf 71°10'21'' nördlicher Breite und 25°47'40'' östlicher Länge liegt. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich die meisten Kreuzfahrtgäste zum Fotografieren auf der Steuerbordseite auf. Ob wohl der Kapitän seine Besatzung zum Ausgleich auf die Backbordseite geschickt hat? ? Später fuhren wir in die Bucht nach Honningsvåg, der mit 2.800 Einwohner zählenden Hauptstadt der Gemeinde Nordkap. Diesmal ankerten wir direkt im Hafen und so nutzten viele Gäste schon einmal die Zeit vor den Ausflügen, um einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu unternehmen und das eine oder andere Souvenir zu erwerben. Nach dem Abendessen ging es dann los. Die meisten unserer Reisegäste fuhren mit mir zum Nordkap. Die Busse standen bereit und so ging es gleich nach Verlassen des Schiffes los und auf einer tollen Strecke durch die karge Landschaft erreichten wir nach ca. 35 min Fahrt das Nordkap. Leider verschlechterte sich das Wetter just in diesem Moment. Auch wenn es ab und zu nieselte, so ließ sich doch hin und wieder die Sonne sehen und es konnten tolle Fotos am bekannten Globus-Denkmal gemacht werden. Auch der 20-minütige Film über die 4 Jahreszeiten am Nordkap war sehr beeindruckend. Nach über 3 Stunden zurück an Bord wurde von Vielen das Angebot an eine Nachmitternachtssuppe und einem eisgekühlten Wodka gerne angenommen, um dann bei tagheller Nacht den Schlaf zu suchen, und zu finden. Einige Gäste unserer Gruppe nahmen an einem Ausflug zu den nördlichsten Fischerdörfern der Welt teil und auch sie waren begeistert von der Landschaft, den kleinen Dörfern (oder sollte ich Dörfchen sagen?) und den Ausführungen der Reiseleiterin.

29.06.2017 Kirkenes


Heute erreichten wir Norwegens „Tor zum Osten" - Kirkenes. Der Ort liegt am Varangerfjord und liegt nur 10 km westlich von der russischen und 35 Kilometer nördlich von der finnischen Grenze entfernt.
Zunächst einmal hatten alle Gäste am Vormittag die Möglichkeit, die Brücke des Schiffes zu besichtigen. Der Kapitän war zwar gerade nicht auf der Brücke, aber auch so konnten wir uns einen kleinen Überblick über die ganzen Geräte und Apparaturen auf dem Kommandostand des Schiffes verschaffen.
Gegen Mittag legte die MS Albatros dann im Hafen von Kirkenes an und nach kurzer Zeit konnten dann Jeder individuell oder im Rahmen eines Ausfluges an Land gehen. Die meisten Gäste unserer Gruppe nahmen am Ausflug „Kirkenes und Umgebung" teil, bei dem wir mit dem Bus zur norwegisch-russischen Grenze gefahren wurden, eine kleine Stadtrundfahrt durch Kirkenes unternahmen und von einer Anhöhe aus Bilder auf den Ort, den Fjord und die umliegende Landschaft machen konnten. Nach dem Abendessen besuchten die meisten unserer Gäste noch die Abendshow in der Atlantik Lounge (zeitiges Kommen sichert überhaupt Plätze). Die Show stand diesmal unter dem Motto „Illumina" und war eine Mischung aus hervorragenden Gesang und Tanzvariationen in verschiedenen Licht-Schatten-Spielen.

30.06.2017 Hammerfest


Der Morgen begrüßte uns mit einer spiegelglatten See und strahlenden Sonnenschein. Was für ein herrliches Wetter! Während der Vormittag zur individuellen Gestaltung genutzt werden konnte, viele Gäste besuchten den Vortrag von Dr. Pelka zum Thema "Auf den Spuren norwegischer Entdecker und Forscher", war der Nachmittag fest eingeplant für unseren ersten Eberhardt-Inklusiv-Ausflug. Gegen 13:00 Uhr legte unser Schiff an Pier 1 im Hafen von Hammerfest - der nördlichsten Stadt Europas - an und kurz nach 13:30 Uhr konnte unsere Gruppe dann als Erste das Schiff verlassen. Wir wurden auch schon von Helene, unserer Reiseleiterin für die nächsten 3 Stunden abgeholt. Unser Busfahrer Leif brachte uns zuerst zur Meridian-Säule oder korrekter dem Struve Meridianbogen, welcher als erstes wissenschaftlich-technisches Objekt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Weiter ging es zum Energie-Haus, welches nicht allgemein zugänglich ist, und einerseits an das erste Wasserkraftwerk in Hammerfest erinnert (Nachbau der Turbine) sowie die Verarbeitung von Flüssiggas und andererseits auch die Entwicklung der energetischen Bauweise von Wohnhäusern darstellt. Außerhalb des Hauses hatten bot sich uns zufällig die Möglichkeit, eine Gruppe von Rentieren aus unmittelbarer Nähe zu fotografieren. Weiter ging es mit unserer Fahrt zur Anhöhe Salen, von der wir eine wunderschöne Aussicht über ganz Hammerfest, auf die Berge um die Stadt und den Fjord hatten und dies zu unserem ersten Gruppenfoto nutzten. Anschließend besuchten wir das Museum für Wiederaufbau, in dem uns Helene sehr schön die Geschichte von Hammerfest und den Menschen dieser Region vor, während und nach dem 2.Weltkrieg erzählte. Abschließend erhielten wir im Eisbärenclub unmittelbar am Hafeneingang von Helene noch eine kleine Führung zur Geschichte und Tradition der Stadt bei Jagd und Fischfang in der Arktis. Wir verabschiedeten uns von Helene, einer Dänin aus Kopenhagen, die uns charmant viel Wissenswertes zu dieser wunderschönen norwegischen Stadt vermittelte. Anschließend hatten alle Gäste noch die Möglichkeit, im Souvenir Bereich des Eisbärenclubs noch das Eine oder Andere für die Lieben zu Hause zu erwerben. Mit Einschiffungsschluss um 17:30 Uhr waren alle Gäste wieder an Bord und so konnte die Eberhardt Gruppe weiter vollzählig die Kreuzfahrt fortsetzen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass in Hammerfest seitens des Schiffes keine Ausflüge angeboten werden und wir somit die einzigen Gäste des gesamten Schiffes waren, die bei tollem Wetter einen wunderschönen Ausflug genießen konnten.
Nach dem Abendessen hatten wir dann noch die Möglichkeit, in der Atlantik Lounge eine musikalische Reise mit Ekaterina an ihrer Harfe zu unternehmen oder in einer der Bars den schönen Tag mit einem Getränk ausklingen zu lassen.
Auf der Backbordseite hatten wir um 24:00 Uhr dank der Mitternachtssonne eine spektakuläre Aussicht auf schneebedeckte Berge mit farbigen Häusern in kleinen Dörfern. Bei herrlichem Fotolicht nutzten viele Gäste diese Alpenkulisse am Meer zu vielen schönen Fotos.
Diese Bilder zur Mitternachtszeit rundeten einen wunderschönen Tag im Norden Norwegens ab.

01.07.2017 Harstad


Der heutige Tag stand im Zeichen der individuellen Beschäftigung. Nachdem die MS Albatros gegen 9:30 Uhr das von vielen Gäste beobachte Anlegen im Hafen von Harstad gemeistert hatte, nutzten unsere Gäste entweder einen der angebotenen Ausflüge oder unternahmen einen individuellen Landgang. Da gerade in der Stadt das Arctic Festival stattfand, konnten wir uns beim Bummel durch die Gassen an den Aufführungen der überwiegend jungen Künstler erfreuen. Da wir auch noch schönes Wetter hatten, war ein Spaziergang entlang am Wasser oder in der Stadt sehr angenehm. Alle Gäste waren pünktlich an Bord, als wir dann gegen 18:00 Uhr ablegten und Harstad mit der obligatorischen Abschiedsmusik (Conquest of Paradis von Vangelis) verließen. Am Abend war dann das Galadinner unter dem Thema „Buffet Magnifique" . Anders als in der Vorwoche, wo doch viele unserer Gäste aufgrund der Seekrankheit nicht am Galadinner teilnehmen konnten, waren diesmal Alle dabei und konnten die Vor-, Haupt- und Nachspeisen in vollen Zügen genießen. Im Vorfeld hatten alle Gäste schon die Möglichkeit, von dem Buffet und den ganzen Leckereien Bilder fürs Album zu machen. Wer wollte, konnte den Abend mit einem Gläschen Champagner beginnen, um sich dann auf die leckeren Speisen zu „stürzen". Nun ja, die Augen waren wahrscheinlich größer als der Magen fassen konnte, jedenfalls blieb später der Mitternachtsimbiss durch unsere Gäste unangetastet. Aber wir hatten ja nach unserem Ausfall eine Woche zuvor noch etwas aufzuholen. Anschließend wurde dann noch die Abendshow besucht oder gleich in eine der Bars gewechselt, um den Abend in aller Ruhe ausklingen zu lassen.

02.07.2017 Rorvik


Wir nähern uns so langsam den eigentlichen Fjordlandschaften und so besuchten alle EHT-Gäste den Vortrag von Dr. Pelka zum Thema „Faszinierende Fjord- und Gletscherlandschaften". Zunächst aber einmal sollten wir am Nachmittag Rorvik erreichen, wo zwar keine Ausflüge geplant waren, aber ein privater Landgang unternommen werden konnte. Das Wetter war heute nicht so schön wie an den letzten beiden Tagen, regnerisch und tiefhängende Wolken. Aber gut, auf unserem Schiff lässt es sich auch damit sehr gut aushalten.
Den Hafen von Rorvik erreichten wir gegen 14:00 Uhr und die meisten Gäste nutzten den Nachmittag zu einem kleineren oder größeren Spaziergang. Der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns und pünktlich mit dem Einlaufen in den Hafen wurde es trocken und so konnten Alle ihren Landgang ohne Schirm oder Kapuze genießen. Einige Gäste erkundeten dabei eine der Anhöhen, von denen man schöne Fotos vom Ort und der Wasserlandschaft machen konnte, Andere besuchten das Küstenmuseum „Norveg" oder die alte Handelsstation Berggarden. Pünktlich 17:30 Uhr kehrten Alle wieder zurück und konnten um 18:00 Uhr das Auslaufen der MS Albatros in Richtung der 700 Meter langen Hängebrücke über das „Tor des Nordlands", wie der Naerosund auch genannt wird, von einem der Außendecks beobachten. Spätestens zum Abendessen waren alle EHT-Gäste wieder beisammen und fast Alle besuchten anschließend die Abendveranstaltung des Showensembles, das diesmal eine fantastische Show rund um die 4 Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde bot. Einen Kunstgenuss der anderen Art konnten wir dann bei dem Karaoke-Wettbewerb in der Casablanca Bar erhalten. Aufgrund der wenigen Freiwilligen opferte sich dann auch der Kreuzfahrtdirektor Jörn Hofer, an dem Sangeswettbewerb teilzunehmen. Nun gut, zu mindestens hatten alle Teilnehmer und Zuschauer viel Spaß. Mit dem einen oder anderen Cocktail oder Bier klang dann dieser Abend aus.

03.07.2017 Molde – Stadt der Rosen


An diesem Tag sollten wir Molde erreichen. Molde wird auch „Stadt der Rosen" genannt, da in dieser geographischen Höhe normalerweise keine Rosen mehr wachsen. Durch seine geschützte Lage am Romsdalsfjord bieten sich aber für diese Pflanzen noch gute Lebensbedingungen.
Wir legten in Molde bereits 07:30 Uhr an und einige Gäste nahmen nach einem zeitigen Frühstück an den 3 angebotenen Ausflügen teil. Alle Anderen verließen das Schiff zu einem kleinen individuellen Spaziergang durch diese ausgesprochen hübsche Stadt. Bereits um 12:30 Uhr verließen wir Molde und nahmen Kurs auf Åndalsnes, welches wir gegen 15:00 erreichten. Die meisten unserer EHT-Gäste hatten sich für den Ausflug „Panoramafahrt mit die Raumabahn" entschieden, an der auch ich teilnahm. Erklärtes Ziel war es, die Trollwand zu sehen, die mit 1000 Meter höchste senkrechte Bergwand Europas. Dazu fuhren wir zuerst mit dem Bus von Åndalsnes durch die Romsdalen in Richtung Bjorli und machten einen ersten Halt an der Trollwand. Leider hatten sich die tiefhängenden Wolken nicht verzogen, so dass uns der spektakuläre Blick auf diese Wand verwehrt blieb. Weiter ging es mit dem Bus immer am Fluss Rauma entlang. Eigentlich ein recht ruhig dahinfließenden Gewässer mit türkisgrüner Farbe, verwandelt er sich doch ab und an in einen wilden, reißenden Gebirgsfluss. In Bjorli sind wir dann vom Bus in die Raumabahn umgestiegen und die gleiche Strecke, eben nur auf Schienen zurück nach Åndalsnes gefahren. Noch einmal hatten wir die Hoffnung, dass sich die Wolken an der Trollwand verzogen haben, aber wieder hatten wir Pech. Macht nichts, es war trotzdem ein toller Ausflug. Den Abend ließen unsere Gäste dann mehrheitlich bei Zauberer und Bauchredner Marcelini und seinem sprechenden Hund Oskar in der Atlantik Lounge ausklingen.

04.07.2017 Geiranger und Ålesund

Heute mussten fast alle EHT-Gäste zeitiger aufstehen, da die Ausflüge recht früh begannen. Unser Schiff ankerte schon vor 08:00 Uhr auf Reede, so dass an diesem Tag wieder in Tenderbotten an Land gegangen werden musste. Alles kein Problem und so sind 6 Gäste mit mir auf den Ausflug „Adlerkehre, Berg Dalsnibba und Fjordzentrum" von der MS Albatros in das kleinen Örtchen Geiranger getendert. Es sollten uns spektakuläre Aussichten erwarten, zumal wir an diesem Tag fast perfektes Wetter hatten. Zwar nicht allzu warm, aber größtenteils sonnig, nur leicht bewölkt und gute Sicht. Zuerst ging es über 11 Serpentinen hoch zur Adlerkehre, von der wir von einer Höhe von ca. 600 Meter einen sehr schönen Blick auf den Geirangerfjord und die Reede vor Geiranger hatten. Dort ankerte nicht nur unsere MS Albatros, sondern auch noch die AIDA Sol und zu diesem Zeitpunkt lief auch die AIDA Vita ein. Zur Mittagszeit kam dann noch die NORDKAPP der Hurtigruten dazu, so dass gegen 13:30 Uhr gleich 4 Kreuzfahrtschiffe vor Anker lagen. Nach der Adlerkehre ging es durch den Ort Geiranger durch auf der anderen Seite des Ortes hoch zum Gipfel des Dalsnibba. Zwischendurch machten wir noch einen Stopp am Flydalsjuvet, von wo wir einen malerischen Blick über die Schlucht, den Ort und Fjord hatten. Weiter ging es über unzählige Serpentinen immer höher, es wurde immer kälter und wir erreichten dann den 1.495 Meter hohen Dalsnibba. Es war 2,5° Celsius warm, aber wir hatten eine grandiose Sicht auf schneebedeckte Berge, Gletscher und Seen und natürlich auf Geiranger und den Fjord. Einfach phantastisch. Wir schlängelten uns die Bergstraße wieder hinunter und besuchten das Fjordzentrum in Geiranger, wo u.a. ein kleiner, aber eindrucksvoller Film zu dieser tollen Landschaft gezeigt wurde. Wir mussten zwar noch mal unseren Bus wechseln, da sich die Vordertür nicht mehr schließen ließ. Wir erreichten trotzdem noch pünktlich unsere Tenderboote und beendeten damit einen wirklich tollen Ausflug, der allen Busgästen sehr gut gefallen hat. Mit dazu beigetragen hat natürlich Uwe, ein in Norwegen lebender Deutscher, der für die 4 Ausflugsstunden unser Reiseleiter war und uns mit viel Wissen und Witz unterhalten hat. Kurz nach 14:00 Uhr wurden dann die Anker gelichtet und wir verließen bald darauf den Geirangerfjord und nahmen Kurs auf Ålesund, welches wir gegen 19:00 Uhr erreichen sollten. An diesem Abend stand noch ein kleines Highlight an, ist es mir doch gelungen, einen exklusiven Fototermin für unsere Gruppe mit dem Kapitän des Schiffes und dem Kreuzfahrtdirektor zu vereinbaren. Dazu trafen wir uns um 20:30 Uhr im Bereich der Brücke und pünktlich konnten zum vereinbarten Termin einige Gruppenfotos mit dem Kapitän und Kreuzfahrtdirektor machen. Darauf haben wir dann in einer der Außenbars noch mit einem Gläschen Sekt angestoßen. Den Abend haben wir dann mit einem Besuch der Abendshow oder/und in einer der Bars abgeschlossen.

05.07.2017 Bergen

Am frühen Morgen dieses Tages näherten wir uns Bergen, nahmen gegen 06:45 Uhr den Lotsen an Bord und legten gegen 09:15 Uhr im Hafen von Norwegens zweitgrößter Stadt an. Bergen ist statistisch gesehen mit 248 Regentagen im Jahr die „regenreichste Großstadt Europas". Wenn aber Engel reisen ? hat selbst der Wettergott ein Einsehen und schenkte uns einen wunderschönen sonnenreichen und angenehm warmen Tag. Da konnte unser zweiter Eberhardt-Inklusivausflug nur schön werden. Katrin, unsere örtliche Reiseleitung, wartete mit unserem Bus bereits auf uns und so ging es in das Stadtzentrum, wo wir erst eine kleine Rundfahrt bis zum Fischmarkt gemacht haben. Auf dem Fischmarkt gibt nicht nur Fisch, sondern u.a. auch leckere Renntier- und Elchsalami und so haben doch viele Gäste zugegriffen. Weiter ging es zu der Sehenswürdigkeit von Bergen, die Bryggen. Das ist eine Ansammlung von etwa 280 Holzhäusern im Stile der früheren Hansekontore, welche auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO stehen. Nach einem kleinen Bummel durch die Häuserzeilen bzw. auch Geschäfte in diesem Viertel, spazierten wir weiter durch das Stadtzentrum, um dann mit der Floyenbahn auf den bekanntesten Hausberg von Bergen, dem Floyen (320m) zu fahren. Von dort hatten wir bei diesem schönen Wetter einen phantastischen Blick auf die Stadt und die umliegenden Inseln. Zurück vom Berg wurden wir wieder mit dem Bus zu unserem Schiff gebracht und verabschiedeten uns von Katrin, die uns viel von Bergen erzählt hat und wesentlich mit für einen sehr gelungen Ausflug sorgte. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, um sich dann für den Abend schick zu machen, stand doch erst der Abschieds-Cocktail mit Kapitän Jarie Flatebo und Kreuzfahrtdirektor Jörn Hofer an und anschließend das zweite Gala-Abendessen während dieser Rundreise. Gleich nach dem Abendessen sind wohl alle Eberhardt-Gäste zur ABBA-Show gegangen, bei der die 4 Damen des Showensembles mit ihren tollen Stimmen alle bekannten Titel dieses ehemaligen schwedischen Quartetts darboten. Ein schöner Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.

06.07.2017 Südkap


Wer am Nordkap war, muss auch ans Südkap. So hatte es Eberhardt Travel geplant und deshalb hatten unsere Gäste als Einzige (wurde von Phönix nicht als Ausflug angeboten) auf dem Schiff die Möglichkeit, am letzten Tag unserer Reise auch den südlichsten Zipfel von Norwegen kennenzulernen. Nachdem wir am frühen Morgen den Rosfjord erreichten und auf Reede vor Lyngdal ankerten, fuhren wir gleich mit dem ersten Tenderboot an Land, wo uns Asbjorn, unser norwegischer Reiseleiter für die nächsten 4 Stunden bereits erwartete. Der Bus stand auch schon bereit und so fuhren wir etwa 45 Minuten bis zum Lindesnes fyr, wo sich der älteste und südlichste Leuchtturm von Norwegen auf dem Festland befindet. Wir hatten ausreichend Zeit, den Hügel mit dem Leuchtturm zu besteigen. Der Leuchtturm selbst war auch geöffnet und so konnten wir die zwei steilen Treppen hoch zur Plattform erklimmen. Von dort hatten wir eine schöne Sicht auf das Meer und die umliegende Gegend. Im Anschluss begrüßte uns die Leiterin des Museums, welches den Leuchtturm betreibt mit Kaffee und Kuchen und zeigte uns noch einen kleinen Film über den Leuchtturm. Mit dem Eindruck, die Norwegen-Reise mit dem Besuch des Südkaps perfekt gemacht zu haben, fuhren wir mit dem Bus nach Lyngdal zurück, wo man schon auf uns wartete und mit dem letzten Tenderboot auf die MS Albatros brachte. Ein Höhepunkt, nein eigentlich 2 Höhepunkte, sollten an diesem Tag noch folgen. Um 17:00 Uhr präsentierte sich der MS Albatros Chor, der nach nur 4 Übungsstunden einige maritime Lieder präsentierte. Da in diesem Chor 3 Eberhardt Gäste mitsangen, war es für die Anderen selbstverständlich, als Zuhörer an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Es war einfach schön. Der zweite Höhepunkt folgte dann nach dem Abendessen. Da es mir gelungen war, für unsere Gruppe eine exklusive Küchenbesichtigung zu organisieren, durften unsere Gäste nach dem Essen einen Blick in die heiligen Hallen der Küche werfen. Nach innerer (Wodka pur) und äußerer Reinigung (Desinfektion der Hände) führte uns Chefkoch Tim Wendland in sein Reich und stellte uns in sehr charmanter und lockerer Art die verschiedenen Arbeitsplätze seiner 43 Mitarbeiter vor. Wir besuchten die Küche nach 21:00 Uhr und konnten daher nur erahnen, mit welchem Druck hier während der Hauptmahlzeiten gearbeitet wurde, um innerhalb von nur einer Stunde alle rund 850 Gäste mit einem 5-Gang-Menü zu versorgen. Diese Besichtigung war noch einmal ein toller Schlusspunkt an diesem erlebnisreichen Tag. Anschließend nutzten einige Gäste noch einmal die Möglichkeit, eine der Bars zu besuchen und sich einen Abschiedstrunk zu genehmigen.

07.07.2017 Abschied und Heimreise


Frei nach Hoffmann von Fallerslebens Gedichtzeile „Scheiden tut weh..." war der Tag des Abschieds gekommen. Traurig. Unsere Kreuzfahrt ging mit dem frühen und pünktlichen Anlegen der MS Albatros in Bremerhaven zu Ende. Es war eine tolle Reise, mit vielen unvergesslichen Eindrücken, einem für norwegische Verhältnisse geradezu phantastischen Wetter und einer Schiffsbesatzung, die alles dafür taten, dass man sich als Gast an Bord auch wirklich wohlfühlte. Nach frühem Aufstehen, einem Sektfrühstück und etwas Warten konnten wir um 09:45 Uhr das Schiff verlassen, nahmen unsere bereitstehenden Koffer im Hafenterminal in Empfang und verstauten diese in den auf uns bereits wartenden Bus. Während der nächsten reichlich 8 Stunden (fast staufrei) verabschiedeten wir nach und nach unsere Eberhardt-Gäste. Zuerst am Hauptbahnhof in Bremerhaven, dann in Irxleben, Leipzig und Döbeln, um dann mit 7 Gästen wieder in Dresden anzukommen. Unsere gemeinsame Reise, bei der innerhalb von 14 Tagen 3.510 Seemeilen bzw. 6.501 Kilometer auf Wasser zurückgelegt haben, war gegen 18:30 Uhr zu Ende.
Liebe Reisegäste! Ich habe bei meiner zweiten Reise in diesem Jahr wieder das große Glück gehabt, eine Gruppe an Bord zu nehmen, die sich sehr schnell untereinander verstanden, mir meine Arbeit leicht gemacht hat und so diese Reise auch für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließ. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich. Wie ich schon im Bus gesagt habe, Sie dürfen mich jederzeit gerne wieder auf einer Reise begleiten. Ich freue mich schon darauf.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Heute haben wir endlich das Album von unserer Norwegenreise mit deinem Reisebericht und Fotos fertiggestellt und nochmal geträumt wie schön alles war.Danke für deine tolle Reiseleitung,du warst perfekt.Du gehst ja bald wieder auf große Reise,alles Gute für dich.Herzlichst Ernst und Roswitha.

Rutkowski Ernst u.Roswitha
25.09.2017

Liebe Roswitha, lieber Ernst,

vielen Dank für Eure lieben Worte. Auch ich erinnere mich noch sehr gern an unsere gemeinsame Reise. Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder. Bis dahin alles Gute. Jens

Petzoldt, Jens 29.09.2017