Reisebericht: Rundreise Norwegen – Land der Trolle

12.09. – 20.09.2021, 9 Tage Rundreise in Norwegens schönste Landschaften und Städte: Oslo – Lillehammer – Trollstigen – Adlerstraße – Geirangerfjord – Briksdalsbreen – Sognefjord – Flambahn – Bergenbahn – Bergen – Stavanger


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Eine unvergessliche Reise durch das frühherbstliche Norwegen...gesegnet durch phänomenales Wetter...
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Martin Büchner

Dresden – Berlin – Kiel

Über Dresden, Leipzig, Berlin geht es in die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins nach Kiel. Dort wartet unsere Fähre, die Stena Scandinavica darauf uns sicher und gemütlich durch den Großen Belt und den Kattegat in die zweitgrößte Stadt Schwedens nach Göteborg zu bringen.

Die Ausfahrt aus der Kieler Förde ist wie immer spannend, weiteres Highlight die nächtliche Durchfahrt durch die "Großer-Belt-Brücke", die größte Hängebrücke Europas.


Göteborg – Uddevalla – E18 – Oslo

Am Morgen erreicht unsere Fähre Stena Scandinavica bei bestem Wetter Göteborg, an der Westküste Schwedens.
Wir reisen weiter Richtung Norwegen.
Aufgrund potentiell extrem langer Wartezeiten am Grenzübergang Svinesund (E6) (Situation 2021), entscheiden wir uns für eine traumhaft schöne Landschaftsroute.
Über dir 172 geht es quer durch die Provinz Dalsland bis zur E18. Dort ist eine Einreise (für Geimpfte) problemlos und ohne Wartezeit möglich.

Am späten Nachmittag erreichen wir im wunderschönen Licht die norwegische Hauptstadt Oslo.

Heute am Montag, 13. September 2021 arbeitet kaum jemand in Norwegen. Heute ist große Reichstagswahl in Norwegen, da haben Norweger frei und die Schulen geschlossen. Ein Regierungswechsel kündigt sich an.

Oslo ist Touristen-leer. Leere Oper, leere Altstadt, leerer Vigelandspark.
Am frühen Abend ist die Stadt in ein perfektes Licht getaucht. Wunderschöne Eindrücke.


Oslo – Olympiastadt Lillehammer – Gudbrandsdalen – Dombås

Auf der E6 geht es weiter nach Norden. Das umgedrehte Wikingerschiff
von Hamar, was bis heute für internationale Eisschnelllauf-Wettbewerbe genutzt wird, eröffnet uns das Thema der
Olympia Region Lillehammer, Austragunsort der Olympischen Winterspiele von 1994.

Am Nordende des Mjøsasee, einem der größten norwegischen Binnenseen erreichen wir die Olympiastadt Lillehammer.
Wir besuchen Lysgårdsbakken (Olympiastadion mit Skischanze).
Von dort geht es in den nordischen Wald. Der kleine Weiler Sjusjøen ist unser Ziel, unterwegs Fernsicht bis mutmaßlich zum Galdhøppigen, Norwegens höchstem Berg.
Nach dem kurzen Abstecher in die nordische Wildnis kehren wir nach Lillehammer zurück uns besuchen das wunderschöne Freilichtmuseum Maihaugen. Maihaugen steht für "Mai-Hügel" und zählt zu den größten und umfangreichsten Freiluft-Museen Skandinaviens. Ganze historische Dorf- und Stadtszenerien wurden gerettet und auf dem Museumsgelände authentisch wieder aufgebaut und neu arrangiert.
Spannend ist der neueste Teil, ein norwegischer Straßenzug der 1970er Jahre, so wie er überall häufig in Norwegen zu finden ist. So hört man von norwegischen Besuchen "Hjemme", "wie zu Hause".

Später besuchen wir (von Außen) noch die Stabkirche Ringebu im Gudbrandsdalen bevor wir Dombås
erreichen. Der Ort liegt am Abzweig des Raumatals am Fuße des Dovrefjell Nationalparks.


Dombås – Romsdalen – Trollstigen – Geiranger

Wir reisen von Dombås am Fuße des Dovrefjell Nationalparks durch das Romsdalen nach Åndalsnes.
Im Tal fließt die Rauma, Namensgeber der Rauma-Bahn.

Am Slettafossen verengt sich das Tal zu einer engen Klamm.
Wir erreichen die Trollwand (Trollveggen), über 1.000 Meter senkrechter Fels.
Das Romsdalen mündet bei Åndalsnes in den Romsdalsfjord.

Über den berühmten Trollstigen geht es hinauf in die Berge. In elf Serpentinen windet sich eine der spektakulärsten Panoramastraßen Norwegens hinauf zum 850 Meter hohen Pass.

Auf der anderen Seite des Passes liegt Gudbrandsjuvet, ein Wasserfall.

Unsere erste Fjordfähre auf dieser Reise fährt von Linge nach Eidsdal.
Unser Tagesziel ist Geiranger.

Wir erreichen den wohl berühmtesten Fjord Norwegens über die Adlerstraße. Von der Örnesvingen (Adlerkurve) hat mein einen spektakulären Blick auf die gesamte Szenerie.


Geiranger – Briksdalsbreen – Leikanger (Sognefjord)

Heute heißt es früh aufstehen. Uns erwartet eine Mini-Kreuzfahrt von Geiranger nach Hellesylt. Aufgrund der Ausnahmesituation im Jahr 2021 gibt es einen erheblich veränderten/eingekürzten Fahrplan. Wir starten folglich sehr früh in den Tag, was uns zeitlichen Freiraum für andere Aktivitäten bietet. So haben wir die Möglichkeit die wilde Schönheit des Hjörundfjord zu entdecken.

Zunächst bringt uns das erste Schiff samt Bus einmal quer durch den Geirangerfjord vorbei an den Wasserfällen der Sieben Schwestern und des Freiers. Von Hellesylt betreten wir mit unserem Abstecher Neuland. Wir durchqueren das Norangsdalen. 1908 ereignete sich hier ein schweres Unglück: Ein schwerer Erdrutsch verschüttete das Tal. Der Fluss nun abgeriegelt konnte nicht mehr abfließen. Ein ganzes Dorf versank in dem sich schnell neu bildenden See Djupvatnet. Straßen und Häuser sind heute noch vom Ufer unterhalb der Wasserlinie zu sehen.
Am Ende des Norangsdalen liegt der kleine Ort Oye. Hier befindet sich das "Hotel Union" aus dem 19. Jh.. Kaiser Wilhelm II. samt Kaiserin, König Håkon VII. von Norwegen, König Oscar II. von Schweden und Königin Wilhelmine von den Niederlanden residierten in diesem Hotel, ebenso Namen wie Fridtjof Nansen und Roald Amundsen.
Unweit hinter dem Hotel Union liegt der Norangsfjord als Nebenarm des Hjørundfjord.
Spektakuläre Fjordlandschaft, die Geiranger in nichts nach steht, bei vielen Gästen unbekannt ist.
Von Urke (Leknes) führt die Fähre nach Sæbo.

Über die E39 gelangen wir zum Briksdalsbreen, einer der vielen Auslassgletscher des Jostedalsbreen.
Mit Trollautos gelangen wir zum Gletschersee unweit der Gletscherzunge. Vom Gletscher unternehmen wir
entlang grandioser postglazialer Gebirgslandschaft (felsige Hinterlassenschaften eines Gletschers) eine Wanderung zurück zum Bus.

Vorbei am Bøyabreen erreichen wir am Abend Leikanger am Sognefjord.


Kaiserwetter am Aurlandsfjord und Hardangerfjord – Polarlicht in Bergen

Von Leikanger am Sognefjord geht es zur Fähre Richtung Lærdalsøyri. Durch den längsten Straßentunnel der Welt, den Lærdalstunnel mit 24,5 km gelangen wir über die E16 nach Flåm.
Bei strahlendem blauen Himmel und Sonne unternehmen wir eine atemberaubende RIB Tour durch den Aurlandsfjord/UNESCO Weltnaturerbe Nærøyfjord. RIB steh für "Festrumpfschlauchboot".
Anschließend bringt uns die steilste Eisenbahn der Welt, die Flåmsbane nach Myrdal. Von Meereshöhe in etwa 20 km Strecke auf fast 900 Höhenmeter ohne zusätzliche Hilfen.
Wir steigen in die Vossbane bis nach Voss um, sie verkehrt auf der Route der berühmten Bergenbahn.

Von Voss entscheiden wir uns, aufgrund des traumhaft schönen Wetters, für die landschaftlich schönere Route entlang des Hardangerfjords.

Zuvor besuchen wir noch den Kjosfossen, ein weiterer spektakulärer Wasserfall.

Bei herrlichem spätsommerlichen Wetter hat am Hardangerfjord die Apfelernte begonnen.

Als Tagesabschluss besuchen wir noch den Steindalsfossen, einer der wenigen "begehbaren" Wasserfälle Norwegens.

Am Abend erreichen wir Bergen.
Wir eröffnen die Saison mit Polarlichtsichtungen!!!


Bergen – Stavanger

In Kombination aus Stadtrundfahrt mit dem Bus und als Spaziergang erkunden wir die schöne Stadt Bergen. UNESCO Weltkulturerbe Bryggen, das ehemalige Handelskontor der Hanse besichtigen wir genauso wie Fischmarkt, Theater und die vielen anderen Highlights in Bergen.
Höhepunkt ist sicher die fakultative Auffahrt auf den Fløien, einer der Hausberge Bergens.
Hinauf geht es mit der Fløienbane, einer modernen Standseilbahn, erbaut wurde sie bereits vor dem 1. Weltkrieg.
Mit dem Bus geht es am Nachmittag weiter in Richtung Stavanger. Seit Wikingerzeiten eine wichtige Metropole.
Vågen ist wie in Bergen die zentrale u-förmige Bucht, die als sicherer Hafen fungierte und um die sich das historische Stavanger konzentrierte. Im 20. Jh. wurde Stavanger das wirtschaftliche Zentrum für die norwegische Öl- und Gasförderung.
Am Abend besuchen wir das Monument "Sverd i Fjell', was seit 1983 an die glorreiche Schlacht des Harald Hargfare erinnert, die ihn zum ersten König über ganz Norwegen machte.


Stavanger – Mandal – Kristiansand – Aalborg (DK)

Unsere Reise neigt sich leider schon wieder dem Ende zu:
Mit der neuen Fjordline FSTR geht es von Kristiansand nach Hirtshals in Dänemark.

Von Stavanger folgen wir der E39 durch das Sørlandet. Wir fahren vorbei am Kap Lindesnes, dem Südkap Norwegens.
Wir erreichen Mandal, die weiße Stadt und Geburtsstadt des Gustav Vigeland (Park in Oslo).
Von Kristiansand geht es mit der neuen Superspeed Fähre genannt "Fjordline FSTR" in nur 2 Stunden und 15 Minuten mit gut 70 km/h über den Skagerak nach Hirtshals in Dänemark.
Doppelt so groß und eine Stunde schneller als die alte Fjordcat.

Wir übernachten heute in der dänischen Stadt Aalborg. Diese liegt direkt am Limfjord, ein Meeresarm, der die gesamte Nordspitze Jütlands wie eine "abgetrennte Fingerkuppe" zu einer echten Insel macht. Der Fjord wirkt in Aalborg in seiner Breite eher flussähnlich, ist in seiner Gesamtheit allerdings ein Meeresarm.


Rückreise nach Deutschland

Über die E45 geht es von Aalborg stehts nach Süden. Wir reisen zurück über Flensburg, Kiel, Berlin, Leipzig bis nach Dresden.

Schlusswort

Eine eindrucksvolle Reise geht zu Ende. Wir hoffen, dass wir, als das Team von Eberhardt Travel, unserem Chauffeur Dietrich und meiner Wenigkeit als Reiseleiter, eine angenehme Reise nach Skandinavien ermöglichen konnten. Wir bedanken uns für Ihre Treue und Ihr Vertrauen.



Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit.



Einen besonderen Dank richte ich an unseren Chauffeur Dietrich Heß, Danke für die wunderbare Zusammenarbeit!



Es würde mich und uns sehr erfreuen, Sie bald wieder im Namen von Eberhardt Travel auf einer der nächsten Reisen recht herzlich begrüßen zu dürfen.



In diesem Sinne, bleiben Sie gesund (!!!) und reisefreudig.



Auf ein Wiedersehen! Bis bald!



Ihr



Martin Büchner

Reiseleiter

Eberhardt Travel



und das gesamte Team von Eberhardt Travel & seinen Partnern.

Leipzig, 25.09.2021

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