Reisebericht: Alpenüberquerung – zu Fuß vom Tegernsee nach Sterzing

26.08. – 04.09.2021, 10 Tage Wanderreise in Deutschland, Österreich und Italien inkl. Gepäcktransfers: Tegernsee – Achenkirch – Achensee – Maurach – Zillertal – Hochfügen – Mayrhofen – Schlegeis–Stausee – Pfitschtal – Sterzing in Südtirol (ca. 97 Wanderkilometer)


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Beeindruckende Alpenpanoramen, abwechslungsreiche Landschaften und eine gesellige Wandergruppe - wir überquerten die Alpen vom Tegernsee zum Achensee, durch das Zillertal und über das Pfitscherjoch nach Sterzing in Südtirol! Eine ganz besondere Wanderreise!
Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche
Patrick Fritzsche

Anreise nach Bad Wiessee am Tegernsee

So lange haben wir auf diesen Tag gewartet, einige haben sogar extra trainiert und sich fit für unser großes Vorhaben gemacht!
In den frühen Morgenstunden starten wir in Dresden mit dem Reisebus und fahren mit weiteren Eberhardt-Reisegästen, die in Tirol oder im Salzburger Land ihren Urlaub verbringen möchten, gen Süden. Grau und regnerisch begrüßt uns Bayern, bei Nürnberg müssen wir eine Vollsperrung der Autobahn umfahren und bei diversen kleinen Staus uns in Geduld üben. Naja, wir saßen warm und trocken und kamen schon ins Gespräch.
In Holzkirchen verlassen wir den Reisebus und zwei Vans stehen für die kurze Weiterfahrt bis Bad Wiessee schon bereit. Gegen 13 Uhr werden wir im 4-Sterne-Hotel Terrassenhof schon herzlich begrüßt und können uns erst einmal im Hotelrestaurant stärken, da die Zimmer noch nicht bezugsfertig sind. Hier treffen wir auch unsere beiden Mädels, die mit dem Zug angereist sind und somit ist unsere Wandergruppe mit 16 potenziellen Alpenüberquerern komplett. Auch wenn es etwas regnet, spazieren wir noch eine kleine Runde entlang des Sees und durch den Ort. Nach dem Bezug der Zimmer wird der große Wellnessbereich des Hotels rege genutzt. Vor dem gemeinsamen Abendessen begrüßen wir unseren Wanderleiter - den Alpenrudi - und stoßen bei einem Gläschen Wein, Bier oder Aperol auf eine erlebnisreiche Tour an und tauschen uns über wichtige Dinge zu den Tagesetappen aus. Alle sind schon sehr gespannt und aufgeregt. Nach einem schmackhaften Abendessen geht‘s ab ins Bett, in der Hoffnung, dass der Regen am kommenden Tag nachlässt…

1. Etappe: Auf dem Tegernseer Höhenweg

Der Regen lässt nach, zumindest etwas. Und so spazieren wir frohen Mutes bis zur nahegelegenen Haltestelle der öffentlichen Busse. Die Wartezeit verkürzen wir uns mit einem Ständchen für unser heutiges Geburtstagskind. Happy Birthday liebe Christina, schön, dass wir gemeinsam auf dieser Reise deinen Ehrentag feiern können. Nach wenigen Minuten Busfahrt erreichen wir den Bahnhof Gmund, der offizielle Startpunkt unseres großen Abenteuers, Kilometer Null sozusagen. Wir spazieren durch das beschauliche Örtchen und statten Ludwig Ehrhard am gleichnamigen Platz einen Besuch ab. Der Staatsmann zog in den 50er Jahren hier her, hatte als Bundeskanzler seinen Zweitwohnsitz und später seinen Altersruhesitz hier am Tegernsee, wo er auch starb und beerdigt wurde. Über die Mangfall, dem einzigen Abfluss des Sees und Nebenfluss des Inns, wandern wir zum Ufer des Tegernsees und hören das erste Morgengebet von Rudi, welches diese Woche zu unserem morgendlichen Ritual wird.
Wir spannen das erste Mal die Regenschirme auf und steigen hinauf zum Tegernseer Höhenweg, der uns nun immer oberhalb des Sees führt. Der Weg ist flach, wir wandern durch den Wald und entlang saftiger Wiesen. Um die Mittagszeit kommen wir in Tegernsee an und können den mondänen Ort am Ufer des Sees gar nicht richtig genießen, da sich das Wetter leider nicht besserte. Am Rathaus besorgen wir unseren ersten Stempel, der uns die heutige Tour quittiert. Noch ein kurzer Abstecher führt uns in den Kurpark, wo sich das Olaf-Gulbransson-Museum mit Werken des norwegischen Malers). Rudi erzählt uns hier die Geschichte der bayrischen Könige. Nun geht es weiter zum Bräustüberl, in dem wir eine zünftige Brotzeit genießen. Zum Glück haben wir einen kleinen Raum fast für uns alleine, denn im Hauptgastraum geht es laut zu!
Gut gestärkt ziehen wir weiter - natürlich zu Fuß! Wir wandern immer am See entlang bis nach Rottach-Egern am südlichen Ufer des Tegernsees. Hier "treffen" wir noch eine weitere Berühmtheit des Tegernseer Tals - den Komponisten und Schauspieler Leo Slezak. Hier kommt sogar etwas die Sonne raus und wir sehen tatsächlich für wenige Minuten den blauen Himmel. Von der Schiffsanlegestelle "Überfahrt" schippern wir über den See zurück nach Bad Wiessee und kehren mit 13,1 Wanderkilometern und 180 Höhenmetern zum Hotel zurück. Abends werden wir wieder mit einem schmackhaften Abend-Menü im Hotel Terrassenhof verwöhnt.

2. Etappe: über die Blauberge zum Achensee

Die wohl anspruchsvollste Etappe der ganzen Tour steht heute bevor und die Wetteraussichten sind nicht die besten. Das Gepäck lassen wir heute im Hotel, dieses wird später vom organisierten Gepäcktransfer direkt nach Achenkirch zur nächsten Unterkunft gebracht. Wir statten uns mit Regenschirm, Poncho usw. aus und fahren mit zwei Kleinbussen bis zum Wanderparkplatz "Klamm" nach dem bekannten Wildbad Kreuth. Aufgrund des Wetters haben wir die Aufstiegsroute geändert und so steigen wir nach dem Morgengebet auf der Rodelbahn der WM von 1984, die uns einen besseren Untergrund als die eigentliche Route bietet, auf in die Blauberge in Richtung österreichische Grenze. Der Dauerregen setzt ein und wir finden Unterschlupf in einer kleinen Hütte am Wegesrand. Unser Weg führt uns weiter zur historisch bedeutende Königsalm auf 1.115 Metern Höhe inmitten des Mangfallgebirges am Fuße des Schildensteins. Die kleine Alm wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Maximilian I., König von Bayern, errichtet und bietet Wanderern eine gute Rastmöglichkeit bei Wind und Wetter. Wir sind froh, dass wir uns hier etwas unterstellen können, bevor wir weiter hinauf in die Blauberge steigen. Der weitere Aufstieg erfordert nochmals absolute Trittsicherheit und Ausdauer und schon bald erreichen wir die Landesgrenze Deutschland-Österreich. Ein Beweisfoto hier ist natürlich Pflicht! Das nächste Etappenziel ist die auf 1.540 Meter gelegene Blaubergalm, die am Blaubergkamm zwischen dem Schildenstein und der Blaubergschneid thront. Hier sitzen wir warm und trocken, gönnen uns eine Brotzeit und sind stolz auf das bisher Geschaffte! Ein zweiter Stempel kommt in unsere Stempelheft!
Den Abstieg schaffen wir dann über die Forststraße ohne Probleme und bei netten Gesprächen natürlich auch noch und werden pünktlich von 2 Kleinbussen an der Hauptstraße abgeholt und zum Hotel Fischerwirt nach Achenkirch am nördlichen Achensee gebracht. Stattliche 18,7 Wanderkilometer und 988 Höhenmeter können wir heute mit stolz geschwellter Brust verzeichnen...und das bei diesem Wetter!
Nach dem netten Empfang im Hotel essen wir heute a la carte im Hotelrestaurant und lassen diesen Wandertag gemütlich ausklingen.

3. Etappe: auf dem Gaisalmsteig entlang des Achensees

Die heutige Wanderung startet direkt am Hotel Fischerwirt. Unsere Koffer stellen wir an der Rezeption ab, sie werden später abgeholt und schon ins Zillertal gebracht. Bei Nieselregen gehen wir los, lauschen dem heutigen Morgengebet von Rudi und machen uns auf den Weg. Die heutige Etappe führt uns vergleichsweise einfach auf dem Gaisalmsteig entlang des malerischen Achensees. Der schmale, teilweise felsige Pfad führt auf und ab immer am Steilhang entlang. An einigen Stellen ist etwas Trittsicherheit gefragt, an wenigen leicht ausgesetzten Stellen können wir uns an Seilen festhalten. Wir wandern über kleine Wassergräben, vorbei an Wasserfällen und steilen Abhängen und genießen trotz des trüben Wetters die immer wiederkehrenden Blicke auf und über den See.
Über Treppenstufen steigen wir hinunter zur Bucht der Gaisalm, die heute ein Ausflugslokal ist, welches nur zu Fuß oder mit dem Schiff erreichbar ist.
Nach einer kurzen Rast wandern wir weiter, jetzt etwas flacher und weniger ausgesetzt, unter einem Wasserfall hindurch (geschützt durch ein Blechdach) und erreichen dann die bequeme Promenade, die uns bis nach Pertisau führt. Aufgrund des Wetters entscheiden wir uns, diese Etappe nach 9,5 Kilometern und 233 Höhenmetern hier zu beenden. Nach einer ausgiebigen Mittagspause fahren wir dann mit dem Linienbus bis Maurach, steigen hier noch einmal um und fahren hinunter ins Inntal bis zum Bahnhof von Jenbach. Hier steht schon die Zillertalbahn bereit, mit der wir bis nach Fügen im Zillertal fahren. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich das familiengeführte Hotel „Bruno“ in der Nähe der Talstation der Spieljochbahn. Nach einem vorzüglichen 4-Gang-Abendessen lassen wir den Abend in der Hotelbar gemütlich ausklingen.

4. Etappe: vom Spieljoch nach Hochfügen

Gut gestärkt und ausgeruht spazieren wir in wenigen Minuten zur Talstation der Spieljochbahn. Es regnet und windet. Hoffnungsvoll auf besseres Wetter schweben wir mit den Gondeln der Panoramabahn hinauf auf 1.862 Meter. Wir packen uns etwas dicker ein, denn das Wetter verspricht nichts Gutes. Aber dafür sind wir sehr gut ausgerüstet und es geht zunächst hinauf zum Gipfelkreuz des Spieljochs. Auf dem Bergrücken wandern wir hinein in die Bergwelt der Tuxer Alpen; die grandiosen Ausblicke bleiben uns aber leider verwehrt. Das Onkeljoch lassen wir heute aus und so wandern wir weiter bis zur Gartalm, die durch den „Problembär“ Bruno ihren Bekanntheitsgrad erhöhte. Zum Glück können wir nach und nach in der warmen Stube Plätze ergattern, denn es wird immer ungemütlicher draußen. Selbst die Wirtin hat Mitleid mit uns und erfreut unsere Herzen mit einem Obstler! Wir raffen uns dann auf, denn irgendwann müssen wir weiter bis zu unserem heutigen Etappenziel Hochfügen. Über den Loassattel erreichen wir den Wintersportort, der eigentlich nur aus Hotels besteht, nach 12 Kilometern und 348 Höhenmetern, die sich bei diesem Wetter fast doppelt so viel anfühlen.
Die aufmerksamen Mitarbeiter des familiengeführten Hotels „Lamark“ haben extra die Heizungsanlage und den Skiraum aktiviert, sodass unsere Schuhe, Jacken, Ponchos und alle anderen Utensilien bestens trocknen können.
Wir nutzen den wunderschönen und großzügigen Pool- und Wellnessbereich und werden abends durch Hotelchef und gleichzeitig Österreichs bekanntesten Fernsehkoch Alexander Frankhauser auf höchstem Niveau kulinarisch verwöhnt. Als Belohnung gibt es für alle einen Zirbenschnaps, denn heute feiern wir auch unser Bergfest.

vorgezogene Wanderpause

So langsam haben wir alle genug von diesem Wetter und die Stimmung droht zu kippen. Das wollen wir natürlich alle nicht und so entscheiden wir uns dafür, die morgige Wanderpause in Mayrhofen auf heute vorzuziehen. Somit frühstücken wir ganz entspannt in diesem Wohlfühlhotel und lassen unsere Koffer abholen. Wir nehmen dann den kostenfreien Wanderbus, der uns hinunter ins Zillertal nach Fügen bringt. Am Bahnhof kitzeln uns tatsächlich die ersten Sonnenstrahlen und wir warten auf die Zillertalbahn, mit der wir bis nach Mayrhofen fahren. Vom Bahnhof sind es nur wenige Schritte bis zum gebuchten Hotel María Theresia. Die Chefin Marei begrüßt uns herzlich und fühlt mit uns! Sogar unsere Koffer hat sie schon auf die Zimmer gebracht (oder bringen lassen) - ein toller Service. Im Zimmer werden wir von einem Elefanten (gefaltet aus Handtüchern) begrüßt!
Den Nachmittag verbringen wir individuell beim Shoppen, Spazieren, Ausruhen. Eine Wanderer begleiten Rudi und mich zur hiesigen Sennerei auf einem angenehmen Wanderweg durch den Wald. Eine Innenbesichtigung machen wir nicht, aber wir lassen uns den Kaffee, Cappuccino, Kuchen, Eisbecher und Marillenknödel munden, bevor wir wieder zurück nach Mayrhofen spazieren.
Frohen Mutes auf besseres Wetter am kommenden Tag beschließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im Gasthof Rose.

5. Etappe: von Hochfügen zum Melchboden

Endlich - die Sonne lacht und der Himmel strahlt! Wie lange haben wir darauf gewartet! Sofort merkt man, dass die Stimmung in der Gruppe gleich wieder auf einem ganz anderen Level ist ;)
Zwei Kleinbusse stehen nach dem ausgiebigen Frühstück bereit und wir fahren wieder hinauf nach Hochfügen, wo wir unsere Alpenüberquerung fortsetzen. Bei herrlichstem Wetter starten wir den Aufstieg über eine breite Forststraße zum Niederleger der Pfundsalm (1.640 Meter). Wir genießen das tolle Bergpanorama inmitten der unberührten Bergwelt der Tuxer Voralpen, wandern entlang saftiger Wiesen und glasklarer Gebirgsseen. Wir machen Bekanntschaft mit einer neugierigen Ziegenherde, die uns auf ihrem Weg vom Hoch- oder Mittelleger des Almendorfs entgegenkommt. Wir queren den Finsingbach und wandern nun auf einem engen Steig weiter hinauf zum Sidanjoch (2.127 Meter). Je höher es hinauf geht, desto schöner und wilder wird die Landschaft; in mehreren kleinen Tümpeln spiegelt sich der strahlend blaue Himmel. Vom Sidanjoch haben wir eine grandiose Sicht auf den Rosskopf, Dreispitzkopf und den Rastkogel. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Rastkogelhütte (2.117 Meter), die wir über einen schönen Weg in der tundra-ähnlichen Landschaft erreichen. Hier machen wir eine ausgiebige Pause.
Unser heutiges Etappenziel, die Jausenstation Melchboden, kann man gut und relativ einfach über eine Forststraße erreichen. Doch wir haben jede Menge aufzuholen und nutzen diesen Traumtag voll aus. Über das Kreuzjoch, mit 2.338 Metern der höchste Punkt unserer gesamten Tour, unternehmen wir eine kleine Gipfeltour und wandern über den Mitterwandskopf (2.280 Meter), den Rauhenkopf (2.258 Meter) und den Arbiskopf (2.133 Meter) zum Etappenziel an der Zillertaler Höhenstraße. Die Aussichten auf den gesamten Zillertaler Hauptkamm bis zum Hintertuxer Gletscher sind einmalig und werden uns immer im Gedächtnis bleiben! Mit einem weiteren Stempel in unserem Heft und einem leckeren Marillenschnaps stoßen wir auf 11,4 Wanderkilometer und stolze 1.018 Höhenmeter an!
Mit zwei Kleinbussen erreichen wir überglücklich wieder unser Hotel in Mayrhofen und lassen den Abend in geselliger Runde beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant Berghof ausklingen.

6. Etappe: vom Schlegeis–Stausee über das Pfitscherjoch nach Südtirol

Eine der schönsten Etappen steht heute an, wieder ein Grenzübertritt und viele Panoramen erwarten uns! Wir stellen unser Gepäck wieder an der Rezeption ab, denn dieses saust heute mit einem Transfer über die Inntal-Autobahn und den Brenner nach Südtirol. Wir überqueren den Alpenhauptkamm heute zu Fuß, wie sich das für Alpenüberquerer gehört. Unsere Königsetappe beginnt mit einer Taxifahrt von Mayrhofen hinauf zum malerischen Schlegeis-Stausee im Naturpark Zillertaler Alpen. Auch heute haben wir ein Traumwetter und wir starten gut gelaunt in den Tag!
Wir wandern im Zamser Grund gemütlich auf einem ordentlich begehbaren Wanderweg, vorbei an mächtigen Wasserfällen und erreichen nach einem kurzen Anstieg die Lavitzalm (2.095 Meter). Wir besuchen das kleine Museum und genießen ein erfrischendes Getränk. Schließlich steigen wir weiter auf einem Pfad hinauf zum Pfitscherjoch und erreichen um die Mittagszeit das Pfitscherjochhaus, welches auf 2.276 Metern liegt und seit 1888 die älteste private Schutzhütte Südtirols ist. Ja, wir sind jetzt in Südtirol und haben die zweite Landesgrenze unserer gesamten Tour erreicht: Österreich - Italien. Nach dem obligatorischen Foto an der Landesgrenze und dem nächsten Stempel im Heft, genießen wir unsere Mittagspause bei leckeren Schmankerln unter der Sonne Südtirol.
Der Abstieg ins Pfitschtal ist nicht ganz einfach und fordert unsere volle Aufmerksamkeit. Immer wieder genießen wir traumhafte Blicke auf die umliegende Bergwelt und unser Etappenziel Kematen. Wir rasten unterwegs an einem kleinen Bachlauf und gönnen unseren Füßen eine wohltuende Abkühlung. Später erreichen wir das Tal und wandern auf angenehmen Wiesenwegen entlang des Pfitscher Bachs bis nach Platz, wo wir nochmals rasten und den Abstieg mit einem erfrischenden Radler oder Aperol feiern. Unspektakulär und leider entlang der Asphaltstraße spazieren wir noch bis zum Hotel „Kranebitt“ und checken ein. Stolze 16,7 Wanderkilometer haben wir heute gesammelt und so gehen wir glücklich und zufrieden ins Bett.

7. Etappe: Endspurt vom Pfitschtal nach Sterzing

Die finale Etappe unserer Alpenüberquerung steht an! Herzlich verabschieden wir uns von der Wirtin des Hotels Kranebitt und wandern talwärts in Richtung Sterzing. Die Sonne strahlt und so können wir nochmals einen tollen Blick zurück zum Pfitscherjoch werfen! Wir kommen an einer hübschen Kirche mit einem Friedhof mit den für die Region typischen Eisenkreuzen vorbei. Der Weg führt uns auf schönen Wegen durch den Wald und entlang saftig grüner Wiesen immer näher zum Ziel. Wir folgen dem Pfitscher Bach talwärts, passieren die typischen Steinkirchen und wandern quietschvergnügt immer bergab.
In der beschaulichen Ortschaft Wiesen kehren wir im Parkbistro ein und stärken uns für die letzten Wanderkilometer. Vorbei am Schloss Moos, welches heute das Bezirksaltenheim beherbergt, steigen wir mäßig hinauf nach Flains, wo sich unser letztes Hotel der Reise befindet. Vom „Sonnenheim“, der Sonnenterrasse über Sterzing, genießen wir den ersten grandiosen Blick auf die Fuggerstadt und legen unsere Wanderrucksäcke und jeglichen Balast ab. Unbeschwert laufen wir hinunter ins Stadtzentrum und erreichen nach 17 Wanderkilometern unser Ziel - den Zwölferturm in der malerischen Altstadt von Sterzing. Herzlichen Glückwunsch an alle Alpenüberquerer! Der letzte Stempel komplettiert unser Stempelheft. Bei sommerlichen Temperaturen genießen wir den verbleibenden Nachmittag im schönen Sterzing bei Eis, Kaffee, Kuchen,…wir haben es uns verdient!
Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel lassen wir unsere Alpenüberquerung noch einmal Revue passieren, jeder bekommt sein Wanderdiplom und Rudi erfreut uns mit einem selbst geschriebenen Gedicht. Nun wissen wir, dass unsere gemeinsame Zeit so langsam dem Ende entgegen geht und so sitzen wir noch gemütlich beisammen und schmieden neue Reisepläne.

Alpenüberquerung mit dem Bus – es geht nach Hause

So schnell vergeht die Zeit! Am Vormittag verabschieden wir uns von unseren beiden Mädels Christina und Daniela, die von Sterzing mit dem Zug bequem nach München zurück reisen.
Wir anderen haben noch ausreichend Zeit, die Sonne in der Fuggerstadt Sterzing zu genießen, zu bummeln und/oder einzukaufen.
Mit zwei Kleinbussen geht es dann Richtung Brenner, wo wir in den Eberhardt-Reisebus umsteigen und in Richtung Heimat aufbrechen. Vorbei an Innsbruck und durch das Inntal erreichen wir wieder deutschen Boden. Kurz vor München verabschieden wir unseren Alpenrudi und fahren ohne nennenswerten Verzögerungen weiter Richtung Dresden. Überpünktlich erreichen wir unser Ziel!

Schlusswort

Beim Schreiben dieser Zeilen, der Durchsicht und Sortierung der zahlreichen Fotos ist mir nochmals bewusst geworden, welche grandiose Leistung jeder einzelne geschafft hat! Wir haben Wind und Wetter getrotzt, nie den Mut, die Hoffnung und die Freude verloren! Ihr könnt alle ganz stolz auf euch sein!






Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns im kommenden Jahr auf einer Wanderreise wiedersehen! Der SalzAlpenSteig vom Chiemsee zum Königssee ist auch etwas ganze besonderes - und: Rudi wird uns im Juni als Wanderleiter ans Ziel bringen!






Alles Gute und beste Gesundheit!






Euer Patrick

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