Reisebericht: Rundreise Kleinwalsertal und Bayern

Erwartungsvoll trafen wir uns am Flughafen und starteten unsere Reise in das Kleinwalsertal. Auf Grund von Staumeldungen verließen wir kurz nach Nürnberg die Autobahn und fuhren die Landstraße über Donauwörth, Augsburg und Landsberg am Lech nach Kempten und weiter in das Kleinwalsertal. Da wir überpünktlich im Hotel eintrafen nutzten wir die Zeit für einen ersten Bummel durch Rietzler oder für einen Trink auf der Terrasse des Hotels.

Es kündigte sich schon in der Nacht an es regnete den Ganzen Tag. Nun war guter Rat teuer. Es war Montag und vieles hatte geschlossen. Doch es gibt noch Wunder und so ging es in den Bregenzer Wald. Doch zuerst lernten wir das Kleinwalsertal und ihre Gemeinden kennen. So fuhren wir durch Hirscheck, Mittelberg und zum Talschluss nach Baad. Immer wieder tauchten schöne alte und typische Walserhäuser auf die mit ihrem Blumenschmuck begeisterten. Über den Riedbergpass führte uns die Fahrt nach Balderschwang und weiter nach Schwarzenberg. Das Dorfzentrum ist über 260 Jahre alt und besticht mit seinen alten Bauernhäusern mit ihren Schindeln. Sehenswert ist auch die Kirche mit Malereien von Angelika Kaufmann. Ihr ist in Schwarzenberg auch ein Museum gewidmet. Entlang der Bregenzer Käsestraße erreichten wir Lingenau und besuchten den größten Käsekeller Europas. Die Bauern aus der Umgebung lassen in diesem Keller ihren Käse reifen. Im Reifekeller werden nur Roboter eingesetzt. Monika erzählte uns über die Entstehung des Kellers und erläutere uns die Reifeprozesse. Die Bauern dürfen zur Fütterung ihrer Kühe nur Heu benutzen und keine Silache. Nun wurden auch die verschiedenen Käsesorten vorgestellt die wir verkosteten. Abgerundet wurde die Kostprobe mit einem Glas Wein. Nachdem kräftig eingekauft wurde fuhren wir zurück in das Kleinwalsertal. Im Hotel wurde am Nachmittag ein Film über das Kleinwalsertal gezeigt.

Unser heutiges Ziel war die Insel Mainau. Durch das Allgäu über Isny und Lindau erreichten wir den Bodensee und Meersburg. Mit der Fähre setzten wir zur Insel Mainau über. Unsere Gästeführer warteten schon und unternahmen mit uns einen Rundgang über die Insel. Immer wieder sehenswert ist die Blumentreppe die je nach Jahreszeit neu bepflanzt wird. Aber auch die verschiedenen Blumenpracht im Staudengarten und der 150 Jahre alte Baumbestand hat uns begeistert. Am Barockschloss endete die Führung und wir erhielten noch Informationen über die Gräfliche Familie Bernadotte, die bereits in der 4. Generation seit 1932 die Insel zum jetzigen Blumen- und Pflanzenparadies gestalte hat. Doch es war noch viel zu sehen und so nutzten wir die Freizeit und besuchten die Kirche, bestaunten den schön angelegten Rosengarten und das Palmenhaus. Ein Besuch der Blumentiere und ein Spaziergang am See rundeten den Aufenthalt ab. Und das alles bei schönem Wetter. Ein gelungener Tag. Auf dem Rückweg fuhren wir auf der Deutschen Alpenstraße durch Oberstaufen und vorbei am Großen Alpsee zurück zum Hotel.

Im Stillachtal besuchten wir die modernste Skiflugschanze der Welt. Sie wurde nach dem Umbau 2017 von Karl Geiger eingeweiht. Der Schanzenrekord von Daniel-Andre Tande liegt bei 238,5 m. Dieser wurde 2018 aufgestellt. Mit dem Schrägaufzug ging es nach oben und mit dem Fahrstuhl zum Schanzentisch. Uns erwartete ein schöner Blick auf die umliegende Bergwelt und den Freibergsee. Der Himmel zog noch nicht auf und so war unser nächstes Ziel die Breitachklamm. In Tiefenbach begann der Wanderweg durch die 4 km lange Klamm. Vor über Hundert Jahren wurde die Klamm durch die Initiative des Pfarrers Johannes Schiebel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Über gesicherte Wege und Stege erwartet uns immer wieder schöne Blicke und Eindrücke. Der letzte steile Anstieg war vollbracht und das Wetter besserte sich. Also schnell zum Fellhorn. Die Gondel brachte uns zur Mittelstation, wo wir umsteigen mussten und weiter zur Bergstation. Wir wurden mit einem Blick ins Kleinwalsertal und auf die Kanzelwand belohnt. Einige Gäste wagten Aufstieg zum Gipfelkreuz oder unternahmen eine Wanderung auf dem Geologischen Lehrpfad zur Kanzelwand.

Das Märchenschloss Neuschwanstein stand auf dem Programm. Über den Oberjochpass fuhren wir nach Schwangau. Schon von weitem war das Schloss zu sehen. Leider gab es für die Busse diesmal keinen Parkplatz. Aufgrund der jetzigen Situation wurde unsere Gruppe auf drei Führungszeiten aufgeteilt. Zum Eingang ging es bequem mit dem Bus oder zu Fuß über die Fahrstraße.

Mit vielen neuen Eindrücken verlassen wir das schöne Kleinwalsertal. Einige Gäste kommen bestimmt wieder.