Reisebericht: Rundreise Kleinwalsertal und Bayern

22.05. – 28.05.2022, 7 Tage Rundreise Deutschland & Österreich: Kleinwalsertal – Riezlern – Schloss Neuschwanstein – Meersburg – Bodensee – Insel Mainau – Nebelhorn – Breitachklamm – Fellhorn – Kanzelwandbahn – Mittelberg


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Das liebliche Kleinwalsertal und die Allgäuer Alpen bestechen durch die schöne Bergwelt und tolle Aussichten. Aber auch die Ausflüge zum Schloss Neuschwanstein und zur Insel Mainau ist immer eine Reise wert.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

Anreise nach Riezlern

Am Morgen reisten wir vorbei an Nürnberg, Ulm und Kempten nach Oberstdorf. Nun war es nicht mehr weit in das Kleinwalsertal. Im Hotel Montana in Riezlern wurden wir schon von Doreen erwartet und freundlich begrüßt. Da wir keinen Stau hatten waren wir schon am zeitigen Nachmittag vor Ort. Genau die richtige Zeit, um auf der Terrasse des Hotels Kaffee und Kuchen zu genießen. Aber auch für einen Spaziergang in den Ort oder die Umgebung wurde die Zeit genutzt.

Schloss Neuschwanstein – Kloster Ettal – Tannheimer Tal

Auch heute ging die Fahrt früh los. Denn das Märchenschloss von König Ludwig wollten wir besuchen. Wir fuhren Richtung Füssen vorbei am Lechfall nach Schwangau. Schon von weiten sahen wir das Schloss Neuschwanstein. Das Schloss erreicht man zu Fuß, mit der Pferdekutsche oder mit dem Bus. Normalerweise wenn man mit dem Bus fährt, hat man die Möglichkeit einen Blick von der Marienbrücke auf die Rückseite des Schlosses zu blicken, aber leider wird sie gerade restauriert. Während der Führung im Schloss erfuhren wir das es nie zu Ende gebaut wurde. Nur etwa ein Drittel des Schlosses wurde fertig gestellt. So besichtigten wir die 14 Räume und haben dabei 185 Treppen überwunden. Einige Räume wirkten schon etwas dunkel. Er hat das Schloss seinem Freund Richard Wagner gewidmet und Bilder aus Tannenhäuser und Lohengrin in den Räumen verewigt. Durch den Pfaffenwinkel fuhren wir vorbei an Oberammergau zum Benediktiner Kloster Ettal. Dort besuchten wir die Klosterkirche und kauften das eine oder andere Souvenir ein. Denn zum Kloster gehört auch eine Brauerei, Käserei und Schnapsbrennerei. Kaum wieder im Bus fing es stark an zu regnen. Wir fuhren zum Plansee und legten noch einen Stopp am Schloss Linderhof ein. Es ist das einzige Schloss König Ludwigs was fertig gestellt wurde. Plötzlich fing es stark an zu regnen und Hagel setzte ein. Zum Glück war es schnell vorbei und so fuhren wir durch das Lechtal und über den Gaichtpass in das schöne Tannheimer Tal, eines der schönsten Hochtäler Österreichs. Über den Oberjochpass erreichten wir Bad Hindelang und fuhren zurück ins Hotel.


Bodensee – Insel Mainau

Ein Blick aus dem Fenster und es regnete. Aber wir wollten ja zum Bodensee und die Insel Mainau besuchen. Wir fuhren durch Immenstadt und vorbei am Großen Alpsee nach Oberstaufen. Über die Deutsche Alpenstraße ging es in Richtung Lindau. Endlich ist die Umgehungstrasse um Friedrichshafen fertig gestellt. So erreichten wir den Bodensees und Meersburg doch etwas eher. Geprägt ist diese Stadt durch die Älteste bewohnte Burg Deutschlands, das neue Schloss was sich mitten in den Weinbergen befindet und die schöne Altstadt. Mit dem Schiff erreichten wir in 20 Minuten die Insel Mainau. Die Gästeführerinnen warteten bereits auf uns. In zwei Gruppen unternahmen wir einen Rundgang auf der Insel und erfuhren einiges über die Geschichte der Insel und die Familie Bernadotte die dieses Blumenparadies geschaffen hat. Jedes Jahr wird die Insel 4mal umgepflanzt. Dafür stehen 60 Gärtner zur Verfügung. Besonders sehenswert ist die italienische Blumen Wassertreppe. Entlang des Pfingstrosenweges führte uns der Weg oberhalb der Treppe. Wir spazieren durch den schön angelegten Rosengarten und erreichten das Palmenhaus und das Fürstliche Schloss. Nun trennten sich unsere Wege und jeder erkundeten die Insel auf eigene Faust. Besonders empfehlenswert war, das Schmetterlingshaus und die Blumentiere. Während unseres Aufenthaltes war der Regen verflogen und der Himmel klarte auf. Da sah der Bodensee und die Berge schon viel schöner aus. Somit hatten wir auf der Alpenstraße einen schönen Blick auf den Bregenzer Wald und die Schweizer Alpen.


Bregenzer Wald – Käsekeller Lingenau – Ur Alp – Breitachklamm

Da den ganzen Tag Regen angesagt war entschlossen wir uns zu einem Ausflug in den Bregenzer Wald. Wir fuhren über Obermaiselstein und den Riedbergpass nach Balderschwang und weiter nach Lingenau. Dort besuchten wir den größten Käsekeller Europas. Die Sennereien und Bergbauern entlang der Bregenzer Käsestraße haben sich entschlossen 2002 einen gemeinsamen Reifekeller für eine bessere Vermarktung zu bauen. In diesem Keller können ca. 50000 Käselaiber reifen. Dabei läuft fast alles über die Roboter. In einem Film wurde uns die Verfahrensweise erläutert. Anschließend verkosteten wir 3 Sorten Käse. Natürlich wurde auch fleißig eingekauft. Durch die schöne Landschaft des Bregenzer Waldes fuhren wir weiter nach Au und kehrten in der urigen Ur Alp ein. Anschließend besuchten wir den Denkmalort Schwarzenberg. Der Dorfplatz mit seinem Brunnen und der Pfarrkirche sowie den Gasthäusern ist der schönste in Voralberg. Geprägt ist der Ort durch die viele Anzahl der Häuser mit den Holzschindeln. Auf der Rückfahrt in das Kleinwalsertal besuchten wir in Tiefenbach die Breitachklamm. Wir wanderten 3 km durch die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas zur Walserschanz. Immer wieder ergaben sich neu Anblicke auf das tosende Wasser und die Felsformationen. Ein schönes Erlebnis.


Walmerdinger Horn – Söllereck

Das Wetter sah gut aus. Wir fuhren nach Mittelberg zum Walmerdinger Horn. Mit der Gondel fuhren wir bequem auf die Bergstation in 1900 Meter. Es erwartete uns ein schöner Blick in die Umgebung, auf Mittelberg, hinein in das Wildental und den Großen Widderstein, den höchsten Berg der Allgäuer Alpen. Entlang des Alpengarten wanderten einige Gäste zum Gipfelkreuz oder zum Aussichtspunkt. Mit dem Bus fuhren wir weiter zum Söllereck. Erst letztes Jahr ist die neugebaute Gondelbahn in Betrieb genommen wurden. Jetzt kann man bequem direkt vom Parkplatz die Talstation erreichen. Die 10-er Gondel fährt in nur 9 Minuten auf 1324 Meter. Dort konnte man sich entscheiden in eine der Hütten einzukehren oder entlang des Panoramaweges nach Riezlern zu wandern. Dabei kehrten einige im Bergstübl ein. Von den Gästen, die wieder mit der Gondel ins Tal gefahren sind, nutzten einige die Gelegenheit und sind mit dem Zaferna Lift zur SonnaAlp gefahren und noch einmal eingekehrt. Ein schöner Ausblick in das Tal die Auffahrt hatte sich gelohnt.


Nebelhorn – Fellhorn

Sonnenschein im Kleinwalsertal und in den Bergen. Das richtige Wetter für den Besuch des Nebelhorns und des Fellhorns. Die Nebelhornbahn wurde erst letztes Jahr neu eröffnet. Statt einer großen Gondel befördert jetzt eine Umlaufbahn die Touristen bis zur Mittelstation. Da wir zeitig da waren konnten wir sofort mit der Gondel zur Gipfelstation fahren. Diese wurde vor drei Jahren komplett umgebaut und erweitert. Dadurch gibt es eine erweiterte Aussichtplattform und ein bequemer Weg zum Gipfelkreuz, wo sich jeder fotografieren lassen wollte. Auch ein neues Restaurant mit großer Außenterrasse ist entstanden. Der Ausblick war etwas nebelig. Doch immer wieder lichteten sich die Wolken und so hatten wir einen Ausblick zur Mittelstation und auf die Berge. An der Station Höfatsblick waren alle Wolken verschwunden und so hatten wir einen schönen Blick über die Bergmassive. Auch die Thermik war heute gut und so konnten wir einige Paragleiter beobachten. Noch etwas Zeit für eigene Entdeckungen und zum Mittagessen schon ging es weiter in das Stillachtal zum Fellhorn. Auch hier brachte uns die Gondelbahn in 2 Sektionen zur Bergstation. Schöne Ausblicke in das Kleinwalsertal, auf Riezler, den Hohen Ifen und zum Gipfelkreuz der Kanzelwand luden zum Verweilen ein. Auch ein Aufstieg zum Gipfelkreuz war lohnenswert.


Heimreise

Eine schöne Reise mit netten Gästen ging zu Ende. Es regnete bei der Abfahrt im Kleinwalsertal und so viel uns der Abschied nicht so schwer. Unterwegs kam wieder die Sonne heraus und ohne Stau reisten wir zurück in unsere Heimatorte.

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