Reisebericht: Rundreise Allgäuer Alpen und Kleinwalsertal in Österreich

19.07. – 26.07.2020, 8 Tage Rundreise im Allgäu und im Kleinwalsertal in Österreich mit Riezlern – Allgäuer Alpen – Kanzelwand – Sonthofen – Bodensee – Lindau


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Saftig grüne Wiesen, das Läuten der Kuhglocken und ein herzliches Miteinander - all das empfing uns im Kleinwalsertal. Wir verbrachten eine wunderschöne Woche dort und sammelten gemeinsam viele schöne Erinnerungen!
Ein Reisebericht von
Lena Kleemann

1. Tag: Sonntag, 19.07.2020 – Fahrt ins Kleinwalsertal


Am Sonntag, den 19.07.2020 starteten 35 reiselustige Gäste mit dem Bus in Richtung Kleinwalsertal. Im Vogtland waren alle Busgäste beisammen und so konnte die Reise richtig losgehen. Über Regensburg ging es immer weiter südlich bis wir am frühen Abend endlich unser wunderschönes Hotel „Montana" erreichten. Dort trafen wir auf die charmante und liebenswerte Chefin des Hotels, Doreen. Sie begrüßte uns so herzlich, dass wir uns alle gleich wie zuhause fühlten! Bei einigen Gästen konnte man schon von einem zweiten zuhause sprechen, denn diese waren schon mindestens sechs Mal hier im Kleinwalsertal bei Doreen und ihrer tollen Crew! Und dieses Jahr wird sicher nicht das letzte gewesen sein ;).
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon zum Essen. Uns wurde ein herrliches 5-Gänge-Menü serviert welches wir alle sehr genossen und uns schmecken ließen. Danach machten einige einen kleinen Verdauungsspaziergang, bei den anderen reichte ein kleiner Verdauungstrunk. So gingen wir entspannt ins Bett, mit der Freude auf die kommende Woche!

2. Tag: Montag, 20.07.2020 – Talrundfahrt, Fellhorn und Kanzelwand


Wir starteten den Tag mit einem großartigen Frühstück! Natürlich merkte man auch hier die Folgen der Covid19 Pandemie, es musste einiges geändert werden. So bekamen wir die Brötchen und den Käse eingepackt in Frischhaltefolie, den Joghurt und Haferflocken in kleinen Einweggläsern und den Saft in kleinen Mehrwegflaschen. Aber all das machte uns nichts aus, wir waren einfach dankbar, dass uns dieser Aufenthalt ermöglicht wurde und Doreen und ihr Team alles gab, um uns zufrieden zu stellen!
Nach dem Frühstück trafen wir uns gemeinsam mit Doreen an unserem Rundreisebus, denn es ging mit ihr eine Runde durchs Kleinwalsertal, ihrer Wahlheimat. So fuhren wir durch Riezlern, Mittelberg bis nach Baad, wo wir eine Schleife drehten und umkehrten. Doreen brachten wir wieder zum Hotel und wir fuhren weiter zur Fellhornbahn, welche uns auf das Fellhorn brachte. Dank unserer Allgäu-Walser Card konnten wir mit sämtlichen Bussen und Bergbahnen des Kleinwalsertals fahren. Auch bei den Bergbahnen war Covid19 allgegenwärtig. Alle Gäste der Fellhornbahn trugen einen Mund-Nasen-Schutz und hielten genügend Abstand. So hatten wir auch keine Angst, sondern freuten uns auf die bevorstehende Fahrt auf das Fellhorn! Zuerst ging es mit einer Gondel den ersten Abschnitt des Berges empor und anschließend mit einer etwas größeren Gondel. Ganz oben angekommen genossen wir den wunderschönen Panoramablick sehr! Die einen liefen hoch zum Gipfelkreuz und ließen den Blick schweifen, die anderen genehmigten sich einen Kaffee oder eine frische Buttermilch. Einige Wanderfreunde machten sich indes auf den Weg vom Fellhorn zur Kanzelwand. Die beiden Berge verbindet ein wunderschöner Wanderweg, auf welchem man ca. eine Stunde unterwegs ist. Die Gäste welche auf dem Fellhorn blieben, fuhren dann wieder mit der Bergbahn hinab ins Tal und mit dem Bus weiter zur Kanzelwand. Die Kanzelwandbahn brachte alle hinauf, die noch nicht rüber gewandert waren und erlaubte auch hier einen wunderschönen Blick. Zum Beispiel auf den See unterhalb der Kanzelwand, welcher als Wasservorrat für die winterlichen Schneekanonen dient. Nach einiger Zeit für Erkundungen ging es wieder hinab ins Tal und wir fuhren zurück ins Hotel.
Dort genossen wir am Abend das hervorragende Menü!

3. Tag: Dienstag, 21.07.2020 – Fahrt rund um den Widderstein


Am dritten Tag unserer Rundreise ging es nach dem Frühstück mit unserem Bus nach Oberstdorf. Dort trafen wir auf unsere heutige örtliche Reiseleiterin Elisabeth. Gemeinsam mit ihr fuhren wir durch den Naturpark Nagelfluhkette und über den Rietbergpass. Unsere Fahrt führte uns einmal um den Widderstein. Unser erster Stopp erfolgte an einem Käsekeller im Bregenzer Wald. Dieser Käsekeller gilt als der größte in Europa und es gibt ihn seit 2013. Die Kellertemperatur liegt zwischen 12 und 16 Grad, je nachdem welcher Käse gelagert wird, und die Luftfeuchte beträgt 96%. Wir konnten beobachten wie die Roboter die Käserollen wendeten. Fünf Roboter arbeiten in diesem Käsekeller rund um die Uhr. Beim Besuch des Käsekellers im Bregenzer Wald hatten wir auch die Möglichkeit uns ein paar Köstlichkeiten für zuhause einzupacken und mitzunehmen. Die Fahrt ging weiter durch den Bregenzer Wald und wir genossen die wunderschöne Natur und die traditionell gebauten Häuser mit ihren Gibeln. Den nächsten Halt legten wir an der römisch-katholischen Pfarrkirche in Schwarzenberg ein. Wir besichtigten die schöne Kirche auch von Ihnen. Auch wenn gerade Bauarbeiten stattfanden ließen wir uns davon nicht weiter stören. Da es langsam auf die Mittagszeit zuging, legten wir eine Pause in der Ur-Alpe ein. Eine wunderschöne Alpe mit einem großen Speisesaal, einem Biergarten und sogar einem Kristallzimmer für ganz besondere Anlässe. Wir ließen uns unsere Gerichte sehr gut schmecken und stärkten uns für die Weiterfahrt. Weiter ging es um den Widderstein, über den Hochtannenbergpass und durch das Lechtal. Wir durchfuhren den Geburtsort der Geierwally, Elbingenalp. Die Geierwally, Anna Stainer-Knittel ging durch ihr außergewöhnliches Zeichentalent in die Geschichte ein. Johann Anton Falger erkannte dies und förderte sie in seiner Zeichenschule.
Um die Kaffeezeit kehrten wir in einem schönen Restaurant am Vilztalsee ein. Hier gab es die Gelegenheit einen Kaffee und vielleicht einen Eisbecher zu genießen, die Füße mal in das wunderbar klare Wasser zu halten oder ein wenig den Weg um den See zu erkunden. Da es im letzten Jahr zu einem Erdrutsch auf der einen Seite des Sees kam, was es nicht allzu sicher den ganzen See zu umrunden. Dieser ist an seiner tiefsten Stelle übrigens ganze 47 Meter tief!
Nach dem Besuch am wunderschönen See ging es langsam aber sicher wieder gen Riezlern. Vorher machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Oberstdorf, da Elisabeth uns dort verließ. Am Abend kehrten wir wieder alle gemütlich zum Abendessen ein und ließen es uns schmecken und ließen auch das erlebte noch einmal Revue passieren.

4. Tag: Mittwoch, 22.07.2020 – Hoher Ifen und Heini Klopfer Schanze


Um unsere Kleinwalser Card voll auszukosten fuhren wir am vierten Tag der Rundreise mit dem Bus zum Hohen Ifen, einem Berg im Kleinwalsertal. In den Gondeln fühlten wir uns sehr sicher, die Gondelanlage wurde erst vor drei Jahren erneuert. Nach der gemütlichen Auffahrt hatten wir noch einen kleinen Anstieg vor uns um auf die Hütte zu gelangen. Diesen Anstieg meisterten aber alle mit Bravour! Von oben hatte man einen wunderbaren Blick ins Tal. Einige machten es sich schon auf der Hütte gemütlich und ließen sich eine Buttermilch schmecken. Die anderen wanderten auf dem kleinen Panoramaweg, zu einem kleinen Aussichtspunkt. Auf dem Weg sahen wir tolle Blumen blühen und sogar noch Almrosen! Bis zur Rückfahrt der Gondel kehrten so gut wie alle Gäste auf der Hütte ein und gönnten sich ein Getränk oder auch eine kleine Mahlzeit. Wieder im Bus machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel um einige Gäste rauszulassen, diese wollten den Nachmittag gern nach ihren eigenen Vorstellungen verbringen. Mit den anderen fuhren wir gemeinsam zur Heini Klopfer Schanze. Wir kauften uns Tickets für die Auffahrt zur Schwanze. Da wir nicht die einzigen mit dieser Idee waren, mussten wir ein wenig warten. Das machte uns aber gar nichts, wir vertrieben uns die Zeit mit guten Gesprächen. Oben an der Schanze angekommen, verschlug es uns bald die Sprache, da es doch höher war als es von unten aussah. Wir alle fragten uns wie es wohl den Skispringern gehen würde, wenn diese ganz oben sitzen, kurz bevor es losgeht. Wir bewunderten sie alle sehr für diesen Mut! Zurück auf festem Boden ging es zurück zum Bus und wir fuhren gemeinsam ins Hotel. Dort bot Doreen die Möglichkeit einen Film über das Kleinwalsertal zu schauen, was auch fast alle Gäste taten.
Am Abend trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen. Es wurde sich fleißig ausgetauscht, über die Erlebnisse des heutigen Tages!

5. Tag: Donnerstag, 23.07.2020 – Walmedingerhorn und Kutschfahrt


Eine Kutschfahrt die ist lustig, hieß es heute für einen Teil der Reisegruppe! Kerstin organisierte eine Kutschfahrt, aber wir mussten uns aufteilen, da nicht Platz war für alle. Wir teilten uns also auf. 11 Gäste hatten die Kutschfahrt am Samstag noch vor sich. Diejenigen die nicht mit der Kutsche unterwegs waren, fuhren mit Kerstin zum Walmedingerhorn und erkundeten die Wege durch das Kleinwalsertal. So machten sich 15 Gäste mit dem Bus auf den Weg zum Kutscher. Dieser kam uns aber bereits entgegen! Unser Kutscher Peter empfing uns sehr herzlich und so wechselt wir unser Fortbewegungsmittel und stiegen aus dem Bus aus und in die Kutsche ein und schon begann die wilde Fahrt. Wir hatten drei wunderschöne und kräftige Pferde welche uns sicher durch die Landschaft brachten. Mit so einem schönen Gespann waren uns alle Blicke sicher und wir genossen die Fahrt zur Alpe Melköde. Nach einer Stunde erreichten wir die Alpe und machten eine kleine Mittagsrast. So konnten sich auch die Pferde etwas ausruhen. Wir stärkten uns mit den verschiedensten Leckereien aber die Buttermilch durfte natürlich nicht fehlen! Nachdem wir uns die Sonne noch schön ins Gesicht scheinen ließen, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Ausgangspunkt der Kutschfahrt. Es war eine tolle Fahrt! Hier löste unser Reisebus nun wieder die Kutsche sowie unser Busfahrer Jörg unseren Kutscher Peter ab. Einige Gäste entschlossen sich dazu am Hotel auszusteigen und den Nachmittag frei zu gestalten, ein paar nahmen wir mit in das Zentrum von Riezlern und mit sechs Wanderfreunden wollten wir in die Breitachklamm. Wir waren guter Dinge und freuten uns bereits auf dieses Naturschauspiel. Aber es kam leider anders... Wir fuhren bereits zur Breitachklamm als aus dem Nichts eine dicke Regenwolke über uns kam und sich über uns ergoss. Es war ein kräftiger Schauer. Schweren Herzens entschieden wir aber, die Klamm nach diesem Regen nicht mehr zu besuchen. Durch Corona ist die Klamm nur einseitig begehbar und man kann nicht umkehren. Das letzte Stück ist ziemlich steil und wir hatten ein wenig Bange, dass uns dies durch die Nässe zum Verhängnis werden würde. Doch aufgehoben ist nicht aufgeschoben! So entschieden wir, noch einen Abstecher nach Oberstdorf zu machen um dort gemütlich durch das Zentrum zu bummeln oder das Treiben der Stadt bei einem Kaffee zu beobachten.
Am Nachmittag kehrten wir ins Hotel zurück. Am Abend traf die ganze Gruppe wieder zusammen und wir konnten uns alle austauschen über das erlebte. Wir gingen alle mit wunderschönen Erlebnissen ins Bett und freuten uns schon auf die kommenden Tage.

6. Tag: Freitag, 24.07.2020 – Fahrt nach Lindau an den Bodensee


In der Nacht hatte es gewittert und so starteten wir mit einem etwas Wolkenverhangenen Himmel in den Tag. Doch dies störte uns nicht weiter, wir blieben sowieso nicht in Riezlern. Wir begaben uns mit unserem Reisebus in Richtung Lindau am Bodensee. Von Riezlern aus ging es über die deutsche Alpenstrasse. Unser Busfahrer Jörg meisterte die Serpentinen und brachte uns gut und sicher ans Ziel. In Lindau angekommen, gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Busparkplatz etwas schwer, da in der Stadt momentan sehr viel gebaut wird. Im Jahr 2021 wird Lindau Gastgeber der bayrischen Gartenschau sein. 
Wir stiegen in der Nähe des Bahnhofes aus und liefen gemeinsam zum Hafen des Bodensees und bestaunten die Hafeneinfahrt. Mit ihrem Leuchtturm und dem Löwen ist die Hafeneinfahrt ein sehr einprägsames Bild! Wir liefen gemeinsam zum Rathaus und passten gerade das wunderschöne Glockenspiel ab. Wir lauschten den Klängen und erfreuten uns daran sehr. 
Anschließend konnte jeder seine Freizeit in Lindau selbst gestalten. Egal ob ein Gläschen Wein, ein Eis am Wasser oder ein kleiner Stadtbummel, jeder machte es sich wunderschön. 
13:00 Uhr trafen wir uns wieder und gingen gemeinsam durch die Stadt zum Bus. Da der Himmel nicht allzu beständig aussah, prüften wir immer wieder unsere Wetter Apps und auch das Regenradar. Wir entschieden uns, unser Glück zu probieren und fuhren zum Karren, einem Berg in Dornbirn. Dort gibt es eine Seilbahn, welche hoch auf den Berg führt. Oben angelangt hat man eine wunderschöne Aussicht über Bregenz und den Bodensee. Und wir hatten Glück! Wir genossen das Panorama und auch einen Eiskaffee oder einen Topfenknödel. 
Am Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg in unser Hotel Montana und am Abendessen genossen wir, wie immer, das 5-Gänge-Menü, welches uns serviert wurde. 

7. Tag: Samstag, 25.07.2020 – Freizeit


Am vorletzten Tag unser gemeinsamen Reise durch das Kleinwalsertal hatten wir alle einen Tag zur freien Verfügung. 11 Gäste machten sich mit Kerstin auf zu der Kutschfahrt, welche 15 Gäste schon am Donnerstag erlebt haben. Auch die zweite Gruppe war begeistert! 
Die anderen Gäste besuchten entweder das Walmedingerhorn, schlenderten durch die Stadt, nutzten noch einmal die Möglichkeit mit den verschiedenen Bergbahnen zu fahren und entspannten einfach. 
Am Abend trafen wir uns alle zum Abendessen, dem vorerst letzten Abendessen im Kleinwalsertal. Für einige wird es sicher nicht das letzte bleiben! Mit einem schönen Blumenstrauß bedankten wir uns bei Doreen und ihrem Team, für die herzliche Betreuung, wir haben uns alle sehr wohl gefühlt! 
Wir ließen uns das reichhaltige Menü schmecken. 

8. Tag: Sonntag, 26.07.2020 – Heimreise

Der Tag begrüßte uns am Morgen mit Regen, weinte weil wir Abschied nehmen mussten vom Kleinwalsertal. Unsere Koffer waren gepackt und Jörg verstaute sie im Bus. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns herzlich von Doreen und Ines. 
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge ging es wieder in Richtung Heimat. Wir haben in dieser Woche wunderschöne Erinnerungen gesammelt und werden uns noch lange an diese schöne Zeit im Kleinwalsertal zurückerinnern! 


Danke!


An dieser Stelle möchten wir uns nochmal ganz herzlich bei Ihnen bedanken, liebe Reisegäste! Sie haben diese Reise zu einer ganz besonderen gemacht und es war toll, diese Woche mit Ihnen zu verbringen!
Ein großer Dank gilt natürlich auch Jörg und Kerstin, welche die gesamte Woche zu einer wunderschönen gemacht haben und jeden Tag zu einem besonderen gemacht haben! Die beiden haben alles perfekt organisiert und arbeiteten Hand in Hand, man spürte die Harmonie zwischen den beiden :) 
Wir wünschen Ihnen alles Gute, bleiben Sie schön gesund! 
Wir freuen uns Sie bald wieder auf einer Reise oder in einem unserer Reisebüros begrüßen zu dürfen. 
Ihre Kerstin, Ihr Jörg und Ihre Lena

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