Reisebericht: Singlereise Kleinwalsertal mit Wanderungen und Wellness

06.07. – 11.07.2021, 6 bzw. 7 Tage Rundreise in Österreich für Singles und Alleinreisende: Erholung und Naturerlebnisse im Kleinwalsertal – Bärgunttal – Gemsteltal – Walmendinger Horn – Kanzelwandbahn


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Der Berg ruft - und damit folgen wir dem Ruf in kleiner Reisegruppe von 12 Singles und Alleinreisenden ins Kleinwalsertal.
Ein Reisebericht von
Peggy Schkade
Peggy Schkade

1. Tag: Anreise ins Kleinwalsertal

Morgens geht es ab Dresden los: es haben sich ganz kurzfristig 12 reisewillige Wanderer gefunden, die aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt anreisen. Wir starten in Dresden im 5-Sterne-Reisebus mit einer weiteren kleinen Reisegruppe, die an den Bodensee weiterfährt. Am späten Nachmittag trennen sich in Memmingen unsere Wege und Walsertaxi bringt uns zum schönen 4-Sterne-Hotel in Mittelberg im Kleinwalsertal. Wir lassen den Abend munter und lustig beim Abendessen und einer Vorstellungsrunde ausklingen. Alle sind sich jetzt schon einig, dass es die richtige Entscheidung war zu verreisen - und noch dazu in so einer prima Reisegruppe!

2. Tag: Bärgunttal, Bärgunthütte, Sonna–Alp (5 bzw. 9 Wander–Kilometer)

Nachts und morgens regnet es ein wenig und die Wolken hängen tief im Tal. Wir starten gemeinsam mit unserem waschechten Kleinwalsertaler Wanderreiseleiter Andy zur ersten Wanderung ganz am Ende des Tals in Baad. Man sagt das Kleinwalsertal ist die größte Sackgasse Europas und die endet genau hier. Wir unternehmen eine entspannte Wanderung ins Bärgunttal zur Bärgunthütte, immer entlang des Bärguntbachs. Die Wiesen blühen herrlich.
Die Wirtin Sabine empfängt uns herzlich auf der Hütte und wir genießen das wunderbare Panorama am Ende des Tals in Angesicht des Widdersteins. Nach einer Trinkpause geht es entlang des oberen Weges vorbei an Pferden und Kühen, die die Kamera nicht scheuen, nur die aufdringlichen Wanderer ;-)!
Wieder in Baad trennen wir uns. Wer möchte kann mit dem Bus zum Hotel zurückfahren. Wir laufen vier Kilometer weiter entlang der Breitach zurück nach Mittelberg.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Zaferna-Lift hinter unserem Hotel zur Sonna-Alpe hoch. Man erwartet uns bereits und wir stärken uns am großen und leckeren Kuchenbuffet. Nur der Kaiserschmarrn trifft noch nicht den Geschmack der Sachsen, Sachsen-Anhaltiner und Thüringer. Anschließend klart es auf und das Tal und die Berge präsentieren sich bei herrlichem Sonnenschein. Einige wandern zurück zum Hotel (20 Minuten), andere stürmen das Schuhgeschäft ... auch für Sauna, Schwimmen und Seele baumeln lassen bleibt Zeit!
Am Abend werden verschiedene Cocktails ausprobiert. Der Barkeeper aus Berlin ist uns durchaus sympathisch und es wird viel gelacht!

3. Tag: Wanderung nach Hirschegg und ins Schwarzwassertal – Wasserfall Schwarzwasser – Naturbrücke (4 bzw. 9 Wander–Kilometer)

Am Morgen sieht das Licht im Kleinwalsertal noch sehr gut aus. Aber leider verheißt der Wetterbericht nichts Gutes und beim Frühstück werden schon die ersten Gewitterprognosen und Horrorszenarien diskutiert. Wir starten unsere Wanderung oberhalb vom Hotel und laufen parallel zum Tal vorbei an schönen Wiesen und urigen, hochgewachsenen Bäumen. Nach einer Stunde erreichen wir Hirschegg, wo einige Gäste wieder die Gelegenheit nutzen zu „entfliehen" und den Rest des Tages lieber etwas Freizeit genießen und entspannen.
Wir fahren mit der Heubergbahn wieder hinauf und laufen von hier zum Schwarzwasserbach. Leider fängt es nun an zu regnen, aber dies tut der guten Laune in der Wandergruppe keinen Abbruch. Alle spannen die Regenschirme auf und sind gewillt auch im Regen zu laufen. Im Wald wird der Regen erträglich. Die Natur leuchtet sattgrün. Wir queren bald den Schwarzwasserbach und erreichen einen schönen kleinen Wasserfall mit verschiedenen Naturpools. Etwas weiter hat der Bach den Boden soweit ausgespült, dass eine Naturbrücke entstanden ist. Der Regen nimmt nun weiter zu, aber wir finden Unterschlupf im Kulturcafé im Kurpark bei Gerhard aus der Steiermark - ein Unikat, der uns bei Laune hält. Wir stärken uns bei Getränk und/oder Süppchen und haben es dann nicht mehr weit bis zum Walserbus, der uns zurück zum Hotel bringt.
Den restlichen Nachmittag darf wieder jeder verbringen, wie er beliebt - beim Schwimmen, Saunieren, Shoppen, Kaffee trinken oder all dies und mehr!

4. Tag: Breitachklamm – Gemsteltal – (Walmendinger Horn) (2,5 bzw. 11 Wander–Kilometer)

Der Wettergott hat unsere Gebete erhört und der Regen ließ morgens etwas nach. Nach einem ausgiebigen Frühstück trafen wir uns, noch mit Schirmen bewaffnet, mit unserem Wanderreiseleiter Lothar. Es folgte eine kurze Suche nach dem richtigen Bus in Richtung Oberstdorf. Dann überquerten wir die Grenze nach Deutschland und erreichten nach etwa einer Stunde den Eingang zur Breitachklamm. Diese entstand durch das Abschmelzen des Illertaler Gletschers vor über 20000 Jahren. Die höchste und engste Stelle ist sehr beeindruckend: die Klamm ist hier 95 Meter tief und das Wasser rauscht tosend durch die Engstelle. Durch den Regen der vergangenen Tage ist sehr viel Wasser in der Breitach. Aber auch rechts und links des Weges plätschert es und es entstehen überall kleine Wasserfälle. Daher werden wir von oben und von unten nass, ein Erlebnis für alle Sinne :-)!
Nach einem knackigen Anstieg befinden wir uns wieder in Österreich und fahren mit dem Walserbus zum Gemsteltal. Hier erwartet uns eine einfache Rundwanderung durch eines der schönsten Seitentäler des Kleinwalsertals. Zu Beginn sehen wir typische Walserhäuser und unser Wanderguide erklärt die Besonderheiten. Die Sonne kämpft sich so langsam durch die Wolken und somit haben wir sehr viele Fotomotive unterwegs: saftig grüne Wiesen, Alpenkühe, die verschiedenen Hütten im Tal sowie die beeindruckende Bergszenerie. Vier Wanderer wagen sich hinauf zur Oberen Gemstelhütte. Wir kehren indes in die Original Bergkäserei - Natur Alm Gemstel - ein und stärken uns beim Käsebrot. Nach der benötigten Verschnaufpause wandern wir wieder hinab in Richtung Mittelberg. Im Stundentakt halbiert sich heute die Reisegruppe und drei Gäste erreichen die Walmendingerhorn-Bahn noch rechtzeitig für eine Stippvisite mit Foto auf 1900 Metern. Der Ausblick ist einfach fantastisch: man hat die ganze Bergkette im Panorama vor sich liegen.
Am Abend wurde wieder viel gelacht und über feuerspeiende Salamander diskutiert!
Tagesresüme: ein gelungener Tag, wo jeder Reisende in Gemeinschaft wieder für sich das Schönste erleben konnte!

5. Tag: Panoramaweg von Söllereckbahn nach Riezlern – Kanzelwandbahn (10 bzw. 13 Wander–Kilometer)

Heute sind 9 Sonnenstunden gemeldet und so starten wir wieder gut gelaunt zu unserer Tagestour. Zunächst fahren wir zur Walserschanze, an der deutsch-österreichischen Grenze. Dies ist der Ort, wo sich die Walser 1632 vor einem schwedischen Überfall verschanzt haben.
Wir wandern ca. 3 Kilometer parallel zur Straße zur neu gebauten Söllereckbahn, die uns in die Höhe bringt. Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick über das Kleinwalsertal mit dem markanten Ifen im Hintergrund. Bald überqueren wir auch wieder die Grenze zurück nach Österreich. Andy unser Wanderreiseleiter klärt uns über die Entstehung der Alpen und die grundsätzliche Orientierung in den Alpen auf. Wir befinden uns in den Allgäuer Alpen und beschreiten einen alten Landweg, der von Riezlern nach Kornau führte. Erst 1739 erwirkten die Walser die Verlegung des Weges ins Tal, wo die heutige Talstraße langführt (Kosten 135 Gulden). Zur Rast kehren wir auf der Mittelalp ein, um uns bei einem Durstlöscher oder einer kleinen Mahlzeit zu stärken. Einige genießen die Pause bei einem Aussichtspunkt in der Nähe. Der Wanderweg führt uns bald nach Riezlern, wo wir uns von Andy verabschieden. Vom Ort führt uns die Kanzelwandbahn wieder hinauf auf 1900 Meter. Das Berg-Panorama hier ist überwältigend. Einige unternehmen hier einen weiteren Spaziergang mit vielen Fotostopps. Die Blütenpracht ist umwerfend: Bergazaleen, Enzian und Ranunkeln sind nur einige, die in voller Blüte stehen. Man hat einen wunderschönen Ausblick ins Kleinwalsertal, auf den grün schimmernden Riezler Alpsee, auf das Fellhorn sowie die umliegenden Berge. Der Aufenthalt hier ist Höhepunkt und schöner Abschluss unserer Wanderreise Kleinwalsertal.

6. Tag: Heimreise

Leider heißt es für uns heute Kofferpacken. Wir wurden morgens durch Walsertaxi abgeholt und zum Treffpunkt mit dem 5-Sterne-Reisebus in Memmingen gebracht. Unser Transferfahrer war kurzzeitig etwas verunsichert aber wir haben es noch rechtzeitig geschafft. Die Rückreise verlief staufrei, nur der Regen kam etwas überraschend.
Die Wandertage im Kleinwalsertal waren erlebnisreich und wir haben viel gesehen und gelacht. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Unsere Reisegruppe war eine eingeschworene, lustige Gemeinschaft und jeder Einzelne hat zum Erfolg der Reise beigetragen! Vielen herzlichen Dank dafür, Eure Peggy

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Kommentare zum Reisebericht

Es war ein super Kurzulaub. Viel Bewegung, aber auch Entspannung im hoteleigenen Wellnessbereich. Dazu kam noch, dass unsere Reisegruppe eine dufte "Truppe" war. Einen ganz besonderen Dank an unsere Reiseleiterin
Peggy. Mit viel Engagement und Herzlichkeit hat sie dazu beigetragen, dass der Urlaub perfekt war. Meine erste Reise mit Eberhardt-Reisen, aber mit Sicherheit nicht die letzte.


Evelyn K.-B.

Evelyn Königshof-Bufe
13.07.2021