Reisebericht: Städtereise Wien für Genießer

01.07. – 06.07.2018, 6 Tage Rundreise zwischen Tradition und Moderne – Altstadt – Haus der Musik – Prater – Riesenrad – Jugendstil – Feigen und Wein in Wien


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Wien ist und bleibt Nummer eins, das könnt eine Liebeserklärung an die Stadt sein. Aber es ist mehr. Bereits zum neunten Mal in Folge wurde Wien 2018 vom internationalen Beratungs-Unternehmen Mercer zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Wir erleben
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag (Sonntag,01.07.) => Anreise nach Wien

Wir reisen in einer kleinen Gruppe nach Wien. Dabei sind wir nicht allein, eine Petit Gruppe begleitet uns bis Wien und fährt weiter nach Baden. Unsere Chauffeurin, Gisela vom Unternehmen Hohlfeld fährt uns sicher und beginnt mit uns die Reise bereits in Chemnitz. Entlang der A4 und A17 kommen wir nach Tschechien. Wir fahren durch Prag mit dem Blick auf die Moldau, den Hradschin und Wenzelplatz. An Jihlava und Znojmo vorbei fahren wir nach Wien. Gegen 15.00 Uhr sind wir im Hotel Bellevue. Wir verabschieden uns hier auch von unserem Bus. Die nächsten Tage sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Der Nachmittag bietet sich an, die U-Bahn oder auch die Straßenbahn zu testen. Wir sind gegenüber dem Franz-Josefs-Bahnhof, der ein guter Orientierungspunkt ist. Zum leckeren Abendessen im Hotel gibt es einen regen Erfahrungsaustausch. Mit der U 4 kommt man schnell zum Schwedenplatz und somit haben auch einige Gäste den Stephansplatz schon besucht. Andere waren mit der Straßenbahn Nr. 5 schon im Prater.
Somit beenden wir den Tag der Anreise und der ersten Erkundung in Wien sehr zufrieden.

2. Tag (Montag,02.07.) => Spaziergang durch Wien, Fahrt mit der Liliputbahn und dem Riesenrad

9.00 Uhr empfängt uns unser Fremdenführer Franz Paminger im Hotel. Ein echter Wiener, der uns heute seine Stadt zeigt.Dafür fahren wir mit der S-Bahn-Linie D bis zum Schottentor. Unsere Station ist gegenüber der Votivkirche, eine römisch-katholische Kirche,
die ein der bedeutendsten neugotischen Sakralbauten der Welt ist. Weiter spazieren wir vorbei am Hauptgebäude der Universität Wien. Auf unseren Spaziergang entlang der Ringstraße
haben wir einen Blick auf das Hofburgtheater, dem Rathaus und auch dem Parlamentsgebäude, welches zurzeit saniert wird. Franz führt uns
weiter durch den Volksgarten mit Elisabeth-Denkmal, das in weißem Marmor errichtet wurde. Beeindruckend ist die Gestaltung des Gartens mit herrlichem Blumenschmuck. Nachdem wir den Garten durchquert haben, gelangen wir zur Hofburg. Unser Stadtführer gibt uns einen kurzen Einblick in die Geschichte der Hofburg, die vom 13. Jahrhundert bis 1918 (mit Unterbrechungen) die Residenz der Habsburger in Wien war. Seit 1945 hat auch der Österreichische Bundespräsident seinen Amtssitz hier. Vom Heldenplatz spazieren wir weiter zum Theresien-Platz, anschließend wieder zur Hofburg durch den Burggarten in den Schweizertrakt. Ein kurzes Durchatmen gibt es am Schweizer Tor. Danach besuchen wir die Augustinerkirche, die ehemalige kaiserliche Hofpfarrkirche in der auch Kaiser Franz Joseph und Herzogin Elisabeth getraut wurden. Nach dem Besuch der Kirche führt uns unser Stadtführer zur Hofreitschule-weiter zum Michaelerplatz auf dem das Looshaus, das Haus ohne Augenbrauen besonders auffällt. Auf dem weiteren Weg widmen wir uns der Kaffeekultur. Wir spazieren am Cafe Demel vorbei zum Cafe Central. Danach durch die Passage Ferstel zum Platz Freyung, von hieraus zum Graben weiter zum Deutschen Orden und beenden unseren Rundgang am Stephans-Dom, dem Wahrzeichen der Stadt. Er ist seit 1365 Domkirche, seit 1469/1479 Kathedrale und seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien. Das alles und noch viel mehr erfahren wir von Franz Paminger. Anschließend haben wir Zeit die vielen Informationen zu verarbeiten und Wien ganz individuell zu erkunden.Am frühen Abend treffen wir uns im Hotel und fahren mit der Straßenbahn Nr. 5 erst in die eine und dann in die richtige Richtung zum Prater. Unser Ziel ist

das historische Riesenrad,

eines der Wahrzeichen von Wien. Denn was sagen die Wiener, wer nicht mit dem historischen Riesenrad gefahren ist, der war nicht in Wien. Nach einer Einführung in die Geschichte des Riesenrades durch Franz fahren wir ca. 20 min in einer Gondel für uns allein und haben eine herrliche Sicht auf die Stadt Wien. Danach bummeln wir durch den Vergnügungspark und fahren mit der Liliputbahn durch den Auwald bis zur Station Stadion und zurück. An diesem sommerlichen Abend ist es ein besonderes Erlebnis, die ca. 4 Kilometer in 20 min mit dieser Bahn zu fahren. Franz vergisst dabei nicht die Leipziger Feldbahn-Unternehmen Brangsch(später VEB Baumechanik Engelsdorf) und die Firma Waggon - und Maschinenbau &Co Görlitz zu nennen, die die Bahn erbaut haben und beteiligt waren. Nach dieser Fahrt werden wir im Paterbeisel Meierling erwartet. Bei einem leckeren Abendessen mit Frittatensuppe, Wiener Schnitzel und Schokoladenkuchen lassen wir den Abend ausklingen.

3. Tag (Dienstag, 03.07.) => Schloss Schönbrunn und Musik&Kaffeeduft liegt in der Luft–ein musikalischer Spaziergang mit Kaffeejause

Mit der U-Bahn 4 geht es heute in den 13. Bezirk. Wir reihen uns in die Touristenschar ein, um die meistbesuchte Sehenswürdigkeit von Österreich zu sehen. Franz Parminger führt uns zuerst in den 2 km² großen Schönbrunner Park, einer der bedeutendsten und besterhaltenen Barockgärten in französischem Stil. Der Neptunbrunnen ist für uns ein beliebtes Fotomotiv. Wir erfahren, dass der Schöner Brunnen, die alte Quelle, dem Schloss seinen Namen gab.
Später geht es durch einen Teil des Schlosses. Wir bestaunen die Appartements des Kaiserpaars Franz Joseph und Elisabeth, Repräsentationsräume und vieles mehr.
Nach der Führung fahren wir zurück in die Innenstadt. Es ist

Zeit für eine Mittagspause.

Am Nachmittag besuchen wir das Haus der Musik.
Es ist ein Klangmuseum in dem wir viel erfahren über die großen Musiker, über die Wiener Philharmoniker und über viele Möglichkeiten Musik auszuprobieren. Beeindruckend sind auch die Möglichkeiten für die Kinder die Musik zu hören und auszuprobieren. Rundum ein tolles
Erlebnis.
Anschließend genießen wir einen typischen Wiener Kaffee und ein Stück Torte im Caféhaus Mozart.
Einige Gäste nutzen die Gelegenheit heute Abend das Walzer & Operettenkonzert des Wiener Hofburgorchesters im Festsaal der Hofburg zu besuchen. Mit Melodien von Strauß und Mozart lassen wir den Abend ausklingen und sind uns einig, dieses Konzert ist der i-Punkt einer Wienreise.

4. Tag (Mittwoch, 04.07.) => Fahrt nach Baden

Der heutige Vormittag wir genutzt um ganz individuelle Wünsche zu erfüllen. Das bedeutet für die Einen ein Einkaufsbummel in der Kärntner - oder der Maria Hilfer Straße, für andere der Besuch des Zentralfriedhofs. 12.00 Uhr treffen wir uns an der Station der Badener Bahn. Ca. eine Stunde fahren wir nach Baden. Bei sehr sommerlichen Temperaturen kommen wir in Baden an und spazieren durch das reizvolle Biedermeier und Villenstädtchen. Franz informiert uns zu den Sommeraufenthalten des Habsburgischen Hofes und den vielen berühmten Musikern, die diese Stadt bekannt machten. Wir spazieren vom Josefplatz zum Rathausplatz und sehen auf dem Hauptplatz u.a. die Dreifaltigkeitssäule, das Rathaus und auch das Kaiserhaus. Auf unseren weiteren Spaziergang stehen wir vor dem Theater
und in die Pfarrkirche St. Stephan werfen wir einen Blick und genießen die angenehme Kühle in dem Kirchenbau .

Im Kurpark

angekommen und nach der Führung von Franz kühlen wir uns im Garten der Konditorei-Trahbüchse bei einer Weinschorle und einem Eis ab. Entspannt spazieren wir am Casino vorbei und kommen vom Grünmarkt an die bekannte Römertherme. Die Schwefelquellen erreichen hier wohlige Temperaturen bis 36 Grad. Wir haben Zeit und laufen zum Rosarium. Aufgrund der hohen Temperaturen sind einige Rosen schon verblüht aber der Garten bietet sich an, hier einige Minuten zur Entspannung zu nutzen. Auf dem Weg zurück in die Stadt verweilen wir an der Kirchgasse 10, in der Ludwig von Beethoven wohnte und Teile der 9. Sinfonie komponierte. Nun ist es Zeit für die Rückfahrt nach Wien. Nicht ohne Hindernis. In Wien ist heute der iranische Präsident Hassan Rouhani auf Staatsbesuch. Aus diesem Grund können wir mit der Baden-Bahn nicht in die Innenstadt fahren und nutzen die U-Bahn, um zum Karlsplatz zu kommen.Für heute Abend steht noch den Besuch des Augustinerkellers im Programm. Auf dem Weg dahin führt uns Franz noch zur Karls-Kirche und zur Sezession. Im Augustinerkeller werden wir schon mit Schrammelmusik begrüßt. Die servierten Stelzen, die alle Vorstellung übertreffen sind sehr schmackhaft und sehr groß. Ein sehr schöner Abschluss des heutigen Tages.

5. Tag (Donnerstag,05.07.)=> Besuch des Stadtparks und der Tanzschule

Jedes Jahr finden wir bei den Wienreisen ein anderes Programm, um den unterschiedlichsten Interessen unserer Gäste nachzukommen. Dieses Jahr haben wir einen Programmpunkt, der die tanzfreudigen Gäste besonders anspricht. Am Nachmittag besuchen wir in eine Wiener Tanzschule, in der wir eine Stunde den Wiener Walzer tanzen oder auch lernen. Doch bevor es so weit ist, steht der Vormittag zur freien Verfügung, um den individuellen Wünschen nachzukommen. Dazu gehört z. B auch die Besteigung des Südturms des Stephansdoms, der 136,4 Meter hoch ist und 343 Stufen zu bewältigen sind. Da kann sich schon ein Muskelkater einstellen. Die Entschädigung ist die tolle Sicht über die Stadt.
Nach dem Mittag treffen wir uns am Schweden Platz. Franz spaziert mit uns noch zum Griechenbeisel und zur Jesuiten Kirche, bevor wir in den Stadtpark gelangen. Dieser Park wird von Touristen genau so gern besucht wir von den Einheimischen. Für uns ist das Johann Strauß (Sohn) das besondere Denkmal im Park und ein ausgesprochen interessantes Fotomotiv.
Bevor wir mit der U-Bahn zur Tanzschule fahren, besuchen wir noch das Beethoven- Denkmal. Ludwig van Beethoven hat in Wien gewirkt. Realisiert wurde das Denkmal durch den deutschen Bildhauer Caspar von Zumbusch. Franz ist sich sicher, dass wir als deutsche Reisegruppe dieses Denkmal sehen müssen.
Jetzt aber zur

Tanzschule

in die Nähe des Karlsplatzes. Ausgerüstet mit Tanzschuhen und guter Laune werden wir in der Tanzschule Dorner mit einem Glas Sekt begrüßt.
Ein Tanzlehrer und seine Assistenten bringen uns die Schritte bei. Eins-Zwei-Drei, Eins-Zwei-Drei und vielen Tipps, die wir erhalten. Bewusst wird uns erst hier, dass einige von uns den Schummelwalzer tanzen. Wir haben die Stunde aber alle mit Bravour gemeistert.
Zum Beweis haben wir alle ein Diplom erhalten, in dem geschrieben steht, dass wir am 05.07.2018 an einem Wiener Walzer Kurs teilgenommen haben.Sehr zufrieden mit der Tanzstunde planen wir unseren weiteren Nachmittag und Abend. Das Programm ist beendet, wir haben also noch Zeit und schönes Wetter und sind uns einig, dass die Gruppe gemeinsam an Grinzing und zum

Kahlenberg

fährt. Franz macht uns die Freude und schließt sich uns an. Mit der Straßenbahn 38 und 38A gelangen wir auf den 484 hohen Kahlenberg, der der bekannteste Aussichtspunkt auf Wien ist. Anschließend fahren wir zurück nach Grinzing zum Heurigen Rudolfshof. Bei einem guten Essen, der Weinschorle und der Schrammelmusik ist dieser Abend ein wunderschöner Abschluss unserer Wienreise. Mit einem "Fluchtachterl" stoßen wir auf die schöne Reise und Eberhardt-Travel an und verabschieden uns von Grinzing.

6. Tag (Donnerstag, 06.07.)=> Rückreise

Gegen 09.30 Uhr kommen die Reisegruppe aus Baden mit dem Bus an unserem Hotel an und wir beginnen mit unserer Rückreise. Dabei wählen wir die Strecke wie bei unserer Anreise. Wir kommen zügig und ohne Stau wieder in Sachsen an. Bei unserer Heimreise haben wir ausreichend Zeit Erfahrungen auszutauschen. In einem sind sich alle Gäste einig. Wien rund 500 km von Dresden entfernt, sollte man immer wieder mal besuchen.Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, aber auch bei unseren Fremden Führer Franz Paminger und unserer Chauffeurin Gisela
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Lust am Reisen.IhreGisela Gerlac

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