Reisebericht: E–Bike Radreise an der Polnischen Ostsee rund um Kolberg
11.09. – 18.09.2021, 8 Tage E–Bike Radreise mit 4–Sterne–Hotel in Kolberg und geführte Radtouren: Kolberg – Schloss Roman – Hoff – Dzwirzyno
Zum Ende der Saison verschlägt es uns noch einmal an die Polnische Ostsee. Hier erleben wir 5 abwechslungsreiche Radtouren mit unserer Reiseleiterin Claudia.
Ein Reisebericht von
Vivien Fiedler
Vivien Fiedler
1. Tag – 11.09.2021
In aller Frühe treffen wir uns am Dresdner Flughafen. Heute fahren wir zusammen mit den Gästen, welche an die deutsche Ostsee wollen, Richtung Norden. Kurz vor Berlin trennen sich unsere Wege und unsere polnische Busfahrerin Magdalena nimmt uns in Empfang. Am Nachmittag erreichen wir unser Standorthotel in Kolberg. Auf der Anfahrt können wir schon ein paar erste Blicke auf den Hafen von Kolberg werfen. Im Hotel angekommen beziehen alle ihre Zimmer und danach geht es zum Abendessen. Hier haben alle die Möglichkeit die ersten polnischen Leckereien zu kosten. Danach treffen wir uns mit Sylwester. Ihm gehört der Radverleih direkt am Hotel. Wir schauen uns die Räder an, fahren zwei Runden Probe und nehmen die letzten Anpassungen vor. Nach einem langen Anreisetag geht es für die meisten früh ins Bett.
2. Tag – 12.09.2021
Nach dem Frühstück geht es auch schon los zum ersten Ausflug unserer Radreise. Wir lernen Claudia kennen, mit der wir die nächsten Tage Radfahren werden. Claudia fährt voran und legt schon nach kurzer Zeit einen Fotostopp ein und erklärt einiges zur Region. Hier können wir auch den ersten Fahrradzähler in der Umgebung finden. Daran kann man ablesen wie viele Fahrräder an einem Tag und natürlich auch in diesem Jahr auf diesem Fahrradweg entlang gefahren sind. Auf dem wunderschönen Küstenradweg geht es nun Richtung Osten. Immer wieder sehen wir die Ostsee neben uns vorbeiziehen. Der Radweg ist hier super ausgebaut. Obwohl es Sonntag ist, herrscht nicht allzu viel Verkehr. Eine kleine Kaffeepause legen wir an der Seebrücke Molo Busola ein. Hier kann man unter anderem auch Apartments direkt über dem Wasser mieten. Vom Koffein gestärkt geht es nun weiter. Zur Mittagszeit erreichen wir einen wilden Strand an dem Sylwester und Robert mit den Autos auf uns warten und ein tolles Picknick vorbereitet haben. Die Speisen hat natürlich Sylwesters Frau Anna vorbereitet. Eine unserer Ostsee-Nixen traut sich sogar ins Wasser. Der Radweg führt uns weiter in Richtung Osten - nächster Halt ist die Hafenpromenade von Mielno. Hier kann man ganz in Ruhe ein Eis essen und den Blick auf den Strand genießen. Unser Radweg geht weiter am Binnensee Jamno vorbei. Hier lassen sich ankernde Hausboote und Segelschiffe finden. Sogar die Sonne lässt sich am Nachmittag blicken und die Jacken verschwinden nach und nach in den Radtaschen. Und auch ein kleiner Abstecher zum Strand darf nicht fehlen – wir halten am Kanal zwischen Ostsee und dem Binnensee, an dem sich viele Angler aufhalten. Tatsächlich zu fangen schein hier aber niemand etwas :)
Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich das Ziel unserer Radtour, Lazy. Hier gibt es ein wunderschönes Hotel, wo man noch einen Kaffee trinken kann bevor es mit dem Kleinbus und dem Radanhänger wieder zurück ins Hotel geht.
Radkilometer: 50,3
Fahrtzeit ohne Pausen: 4h 30 min
Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich das Ziel unserer Radtour, Lazy. Hier gibt es ein wunderschönes Hotel, wo man noch einen Kaffee trinken kann bevor es mit dem Kleinbus und dem Radanhänger wieder zurück ins Hotel geht.
Radkilometer: 50,3
Fahrtzeit ohne Pausen: 4h 30 min
3. Tag – 13.09.2021
Mit dem Kleinbus geht es heute nach dem Frühstück in den kleinen Ort Trzesacz (Hoff). Hier besuchen wir als erstes ein modernes multimediales Museum in welchem uns die Legende um die alte Kirchruine von Hoff gezeigt wird. Der Besuch dauert ca eine halbe Stunde. Nachdem uns alles anschaulich vermittelt wurde geht es danach an die Küste, um die Kirchruine auch real betrachten zu können. Hier finden wir nicht nur die letzte stehende Mauer vor, sondern auch eine Statue der Grünalge, die gegen den Willen Tritons an Land beerdigt wurde. In den letzten Jahrzehnten wurden viele Maßnahmen ergriffen, um die Steilküste vor dem weiteren Verfall zu schützen. Von der neuen Aussichtsplattform hat man einen perfekten Blick auf den Strand, die Steilküste und die umliegende Landschaft. Als nächstes geht es weiter zur heutigen Kirche von Trzesacz (Hoff). Hier lässt sich noch der gerettete Altar vorfinden.
Kurz vor der Mittagszeit wartet noch eine kleine Überraschung auf uns. Mit der Schmalspurbahn fahren wir eine halbe Stunde Richtung Osten zum Bahnhof von Pogorzelica. Hier wartet Robert mit den Rädern auf uns und wir starten unsere Radtour durch ein blühendes Waldgebiet – am Wegrand ziehen immer wieder große Pilze an uns vorbei und der ein oder andere Fotostopp lässt nicht lange auf sich warten. Auch heute befinden wir uns wieder direkt an der Ostsee. Wir legen eine kleine Pause in einem Naturschutzgebiet ein und betrachten die an Land schlagenden Wellen und genießen die frische Luft.
Mittagspause machen wir heute am Hafen der Stadt Mrzezyno. Wie schon am Tag zuvor warten hier viele leckere und vor allem selbstgemachte Speisen sowie Wein auf uns. Auch den restlichen Tag hält sich das Wetter bis wir schließlich wieder im Hotel ankommen.
Radkilometer: 38,1
Fahrtzeit ohne Pausen: 3h
Kurz vor der Mittagszeit wartet noch eine kleine Überraschung auf uns. Mit der Schmalspurbahn fahren wir eine halbe Stunde Richtung Osten zum Bahnhof von Pogorzelica. Hier wartet Robert mit den Rädern auf uns und wir starten unsere Radtour durch ein blühendes Waldgebiet – am Wegrand ziehen immer wieder große Pilze an uns vorbei und der ein oder andere Fotostopp lässt nicht lange auf sich warten. Auch heute befinden wir uns wieder direkt an der Ostsee. Wir legen eine kleine Pause in einem Naturschutzgebiet ein und betrachten die an Land schlagenden Wellen und genießen die frische Luft.
Mittagspause machen wir heute am Hafen der Stadt Mrzezyno. Wie schon am Tag zuvor warten hier viele leckere und vor allem selbstgemachte Speisen sowie Wein auf uns. Auch den restlichen Tag hält sich das Wetter bis wir schließlich wieder im Hotel ankommen.
Radkilometer: 38,1
Fahrtzeit ohne Pausen: 3h
4. Tag – 14.09.2021
Mit den Rädern fahren wir heute erst einmal durch Kolberg und gelangen nach ein paar Minuten außerhalb der Stadt auf einen gut ausgebauten Radweg entlang der ehemaligen Bahntrassen in ein ruhiges Waldgebiet. Die Temperaturen sind heute ein bisschen herbstlicher geworden, doch man merkt direkt, dass der Wind von der Küste ausbleibt. Heute geht es ins Landesinnere. Unseren ersten großen Stopp legen wir in Goscino ein. An der Kirche angekommen erzählt uns Claudia die tragische Geschichte der Heiligen Katharina und auch das dazugehörige Wagenrad lässt sich hier noch besichtigen.
Zu Mittag essen wir heute im Schloss Roman. Dieses ist heutzutage ein Hotel mit rustikalen Zimmern und perfekt angepasster Einrichtung. Im Restaurant wird uns Pirogge serviert. Diese Teigtasche aus Nudelteig gibt es mit Fleischfüllung oder vegetarisch und machen alle satt. Ein kleines Dessert geht bei vielen aber trotzdem noch ;)
Nach dem Essen können wir auch mal einen Blick in eines der Zimmer werfen.
Mit den Rädern geht es jetzt noch 10 Kilometer weiter bis zum See in Studnica. Die Badesaison ist schon zuende und so sind wir fast die einzigen die es heute hierher verschlagen hat. Wir genießen die Ruhe am See und gehen schon mal ein paar Ideen für den nächsten Tag durch. Robert bringt uns im Kleinbus anschließend zurück ins Hotel.
Radkilometer: 50
Fahrtzeit ohne Pausen: 3h 45 min
Zu Mittag essen wir heute im Schloss Roman. Dieses ist heutzutage ein Hotel mit rustikalen Zimmern und perfekt angepasster Einrichtung. Im Restaurant wird uns Pirogge serviert. Diese Teigtasche aus Nudelteig gibt es mit Fleischfüllung oder vegetarisch und machen alle satt. Ein kleines Dessert geht bei vielen aber trotzdem noch ;)
Nach dem Essen können wir auch mal einen Blick in eines der Zimmer werfen.
Mit den Rädern geht es jetzt noch 10 Kilometer weiter bis zum See in Studnica. Die Badesaison ist schon zuende und so sind wir fast die einzigen die es heute hierher verschlagen hat. Wir genießen die Ruhe am See und gehen schon mal ein paar Ideen für den nächsten Tag durch. Robert bringt uns im Kleinbus anschließend zurück ins Hotel.
Radkilometer: 50
Fahrtzeit ohne Pausen: 3h 45 min
5. Tag – 15.09.2021
Am heutigen Tag ist Zeit für eigene Erkundungen. Wer möchte kommt mit mir nach dem Frühstück per Rad mit an die Seebrücke von Kolberg. Hier können wir noch einmal tolle Ausblicke auf den Strand genießen. Sogar die Sonne lässt sich ein paar Mal blicken. Im Hotel kann man das Schwimmbad, die Sauna und den Wellnessbereich nutzen. Die Räder stehen uns den ganzen Tag zur Verfügung - einem Ausflug in die Umgebung steht also nichts im Wege.
6. Tag – 16.09.2021
Heute erwarten uns herbstlich frische Temperaturen. Vom Hotel aus geht es mit Claudia durch die Innenstadt von Kolberg zum Leuchtturm. Wir haben ihn die letzten paar Tage schon ein paar Mal aus der Ferne gesehen. Direkt am Hafen sehen wir auch einige touristische Schiffe einlaufen. Außerdem zeigt Claudia uns die wichtigsten und bekanntesten Denkmäler ihrer Stadt, darunter auch eines für Krankenschwestern. Weiter geht es entlang des Flusses Parseta, wo wir die Möglichkeit haben die Salzsole zu probieren. An einem kleinen Trinkbrunnen strömt das salzige Wasser direkt an die Oberfläche. Die Einwohner Kolbergs nutzen dieses Wasser unter anderem auch zum Einlegen von Gurken. Ein Stück weiter kommen wir am Rathaus, welches außerdem das Standesamt ist, an. Claudia erklärt uns, dass an Donnerstagen oftmals eine Hochzeitsgesellschaft anzutreffen ist - und tatsächlich bekommen wir dort auch ein Paar mit Brautstrauß zu sehen. Auf den Rädern geht es weiter zum Militärmuseum von Kolberg. Von außen sehen wir hier viele Fahrzeuge und verschiedenste Flugobjekte. Nicht weit entfernt sehen wir schon den Dom vor uns aufragen – eine Besichtigung darf hier natürlich nicht fehlen.
Den restlichen Tag verbringen wir fernab der großen Straßen – kaum sind wir aus Kolberg raus verstummen die Stadtgeräusche und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Zwischen Feldern und überschaubaren Wäldern geht es weiter zu unserem nächsten Ziel. Auf dem Reiterhof von Budzistowo wird eine Grillpause eingelegt und im Anschluss können wir auch noch einen Blick auf die Pferde werfen.
Am Nachmittag halten wir noch bei einem Imker aus der Region an und lassen uns die verschiedenen Arten von Honig erklären. Natürlich können hier auch ein paar Souvenirs gekauft werden. Auf dem Weg zurück zum Hotel fahren wir wieder an der Küste. Die Ostsee ist heute sehr wellenreich und lässt sich am besten von einem windgeschützten Ort beobachten.
Radkilometer: 50
Fahrtzeit ohne Pausen: 4h
Den restlichen Tag verbringen wir fernab der großen Straßen – kaum sind wir aus Kolberg raus verstummen die Stadtgeräusche und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Zwischen Feldern und überschaubaren Wäldern geht es weiter zu unserem nächsten Ziel. Auf dem Reiterhof von Budzistowo wird eine Grillpause eingelegt und im Anschluss können wir auch noch einen Blick auf die Pferde werfen.
Am Nachmittag halten wir noch bei einem Imker aus der Region an und lassen uns die verschiedenen Arten von Honig erklären. Natürlich können hier auch ein paar Souvenirs gekauft werden. Auf dem Weg zurück zum Hotel fahren wir wieder an der Küste. Die Ostsee ist heute sehr wellenreich und lässt sich am besten von einem windgeschützten Ort beobachten.
Radkilometer: 50
Fahrtzeit ohne Pausen: 4h
7. Tag – 17.09.2021
Mit den Kleinbussen fahren wir heute an die Westpommersche Seenplatte. Dort angekommen führt uns der Radweg durch Birkenwälder und entlang von Seen und Feldern schnurgerade bis zu unserem ersten Stopp in Cieszyno. Der See, an dem wir eine kleine Pause einlegen, ist der zweittiefste See Polens, dennoch ist er vergleichsweise warm. Claudia erklärt uns hier die Entstehung der Pommerschen Seenplatte durch die Eiszeit. Überall lassen sich Bildtafeln mit der anzutreffenden Flora und Fauna finden. Nach einem kurzen Stopp an der Kirche geht es für uns weiter auf dem Radweg entlang. Auch heute erwartet uns wieder ein leckerer Grillimbiss. Nach ein paar kleinen Umwegen ;) erwartet Robert die Gruppe am Grillplatz und das Essen wird verteilt. Ein Glas Wein oder Bier dürfen hier zum Anstoßen natürlich nicht fehlen – immerhin ist es unsere letzte Radtour auf dieser Reise. Die letzten 10 Radkilometer führen uns in den Kurort Bad Polzin. Robert lädt hier die Räder auf den Anhänger und Claudia macht mit uns noch eine kleine Führung durch den aufwendig bepflanzten Park. Schließer verabschieden wir uns von Claudia und Robert und stoßen noch einmal mit polnischem Wodka an, bevor wir den Weg zurück ins Hotel antreten.
Radkilometer: 34
Fahrtzeit ohne Pausen: 3h
Radkilometer: 34
Fahrtzeit ohne Pausen: 3h
8. Tag – 18.09.2021
Heute geht es wieder zurück nach Deutschland. Seit gestern regnet es immer mal wieder und so fällt uns der Abschied nicht all zu schwer. Unser Transferfahrer bringt uns im Kleinbus über die Grenze, wo wir in den Reisebus von der deutschen Ostsee einsteigen. Am Abend kommen alle wieder zuhause an und werden sich hoffentlich noch lange an diese schöne Radreise zurückerinnern.
Schlusswort
Ein besonderer Dank geht noch einmal an unsere Partner vor Ort, Sylwester und Robert, sowie unsere Radreiseleiterin Claudia. Wir konnten eine tolle und vor allem aktive Woche mit euch an der Polnischen Ostsee verbringen!
Bildergalerie zur Reise
Kommentare zum Reisebericht
Es war eine sehr schöne Reise, nicht zuletzt wegen unserer Reiseleiterinen Vivien und Claudia sowie dem Team um Sylvester, die Räder und Picknick bereitstellen und immer gut gelaunt und freundlich zur Stelle waren. Die ganze Tour war abwechslungsreich und schön. Bald mal wieder mit Eberhardt
