Reisebericht: E–Bike Radreise an der Polnischen Ostsee rund um Kolberg

Wir starten 6:40 Uhr in Chemnitz unsere Reise.
In den Eberhardt Ostseebus werden noch einige Gäste zusteigen. Über Dresden Flughafen bis Berlin füllt sich unser Bus bis auf den letzten Platz.
Die Busfahrt bis zur poln. Grenze verläuft ohne Stau. Wir kommen zügig voran. Was wir gar nicht mehr gewöhnt sind, ist Geld umzutauschen. Hier an der Grenze ist der beste Wechselkurs. Noch eine kleine Kaffeepause und in ca. 1,5 Std. werden wir unser Hotel, das Ikar Plaza erreichen.
Gegen 16 Uhr checken wir im Hotel ein.
Wir verabreden uns für 17 Uhr am Radcenter, gleich gegenüber vom Hoteleingang.
Unser Radguide, Sylwester, wartet bereits auf uns.
Wir sind 14 "Radler" und alle sehr gespannt, ob wir mit den E-Bike zurechtkommen.
Jeder bekommt sein Rad angepasst, sodass wir morgen zur 1. Fahrt aufbrechen können.

Pünktlich 9Uhr besteigen wir unsere E-Bikes und radeln los.
Richtung Osten, immer an der Küste entlang erreichen wir schon bald den Ökopark Ost. Es ist ein Naturschutzgebiet für viele einheimische Vogelarten und liegt direkt hinter der Strandpromenade. Das Sumpfgebiet ist naturbelassen und idyllisch bis romantisch für alle Wasservögel. wie unberührte Natur.
Wir radeln weiter zum Cafe`Molo Busola. Hier genießen wir einen Kaffee oder Latte macchiato und setzen unsere Fahrt fort.
Nach wenigen Radkilometern stärkten wir uns bei einem Picknick mit frischem Salat, Brot, Obst und Wein. Weiter nach Funkenhagen zum Leuchtturm.
Er ist die Hauptattraktion, von dem man eine schöne Panoramaaussicht auf das Meer und die Ostseeküste genießen kann. Er steht nur 100m von der Küste entfernt. Nächstes Ziel wird Mielno bzw. Groß Möllen sein. Bekannt für die Walross-Statue. Der Ort ist bekannt bei allen Badeurlaubern und liegt auf einem schmalen Waldstreifen zwischen der Ostsee und dem Jamunder See.
Nach einem kurzen Stopp auf der Nehrung treffen wir in Lazy auf Robert, dem Mitarbeiter von Sylwester. Mit dem Kleinbus geht es nun zurück zum Hotel.

Auch heute beginnen wir 9Uhr unsere tour. jedoch nicht per Bike, sondern mit den Kleinbussen in Richtung Westen.
In Hoff erklärte uns Sylwester die spannende Geschichte zur Ruine der gotischen Kirche am Kliff, die einst über 2 Kilometer von der Küste entfernt lag. Heute ist nur noch eine Wand, direkt vor der Steilküste erhalten.
Und trotzdem gilt sie als romantischste Sehenswürdigkeit des 15. Meridians.
Weitere interessante Fakten darüber erfahren wir in einer Präsentation im Multimedia-Museum.
Unser Weg führt uns anschließend zum Bahnhof. Eine Fahrt mit der Schmalspurbahn bis Pogorzelica wird die nächste Etappe sein.
Nun starteten wir unsere Radtour zurück Richtung Kolberg.
Kurze Pause in Pogorzelica und Weiterfahrt zum Hafen von Mrzezyno. Kaffeetrinken oder Eis essen...einfach schön.
Nächstes Ziel, der See von Przystan Rogowo. Auch ein malerisch gelegener Seeort auf einem Landstreifen.
Ideal für Wassersport, Campen und Baden.
Zurück in Kolberg besichtigen wir die kleine Gedenkstätte an die deutschen Einwohner, die auf den damaligen Friedhöfen
der Stadt beerdigt wurden. Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Wir treffen uns morgen zur nächsten Tour.

Dzien`dobry- Guten Morgen. 9Uhr und wir steigen auf die Bikes. Unser heutiges Ziel ist vor allem Schloss Ryman. Doch eh wir das erreichen, zeigt uns Sylwester die Kriegsgräberstätte der poln. Truppen. Durch eine waldreiche Gegend und zahlreiche Dörfer im Hinterpommern weiterfahrend erreichen wir das wunderschöne Schloss. Es stammt aus dem Spätbarock von 1751.
Die Eigentümer wechselten oft und ständig wurde umgebaut. Im Inneren kann man gut erhaltene Wandvertäfelungen sehen. Der Kachelofen und der Kamin sind original erhalten geblieben.
Heute ist das Schloss ein Hotel. Vollständig restauriert und wir für Hochzeiten und Feierlichkeiten gebucht. Wir dürfen uns auf ein leckeres Mittagessen freuen. Es gibt poln. Piroggen, gefüllt mit Fleisch und Quark. einfach lecker und das mit gutsherrenartigem Ambiente.
Die Gruppe war begeistert.
Nur "leider", unsere Tour setzten wir fort. Im Wald zeigte uns Sylwester eine 600 Jahre alte Buche, bevor unsere Radtour am Rzesznikow See endet. Ein See mitten in den Wälder. Klares Wasserund im Hochsommer ein Badesee. Bei uns war es leider zu kühl dazu.
Unsere Räder wurden verladen und wir fuhren per Kleinbus zurück zum Hotel.

Heute ist unser Freier Tag. Wir lassen die Bikes stehen und gestalten den Tag individuell und teilweise zusammen.
Gegen 9,30Uhr fahren wir mit der Kleinbahn durch Kolberg. Lernen so einige Stadtteile kennen, die wir sonst nicht gesehen hätten. Durch die Altsstadt, vorbei an Kirchen und Einkaufscentern, Kaffees und Marktbuden bis zum Hafen.
Einige laufen zur Seebrücke und wir, fahren mit dem Ausflugsschiff bei einigem Wellengang auf Meer hinaus. Gut festhalten, damit keiner über Bord geht.
Zurück an Land gestaltet jeder den Rest des Tages selbst.
Wir sehen uns zum Abendessen wieder.

Kurz nach 9Uhr treffen wir uns am Radcenter und begrüßen Margareta.
Sie ist Stadtführerin und übernimmt die Gruppe in Vertretung. Sylwester ist leider
verhindert. Wir fahren ein paar Minuten zum Krankenschwestern Denkmal und
natürlich zum Pulverturm aus dem 15. Jahrhundert. Margareta kennt die Geheimnisse der Stadt
und sorgt dafür, dass wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennenlernen.
Vorbei am Rathaus aus dem 14. Jahrhundert, indem heute das Standesamt und das
städtische Kulturzentrum ihren Sitz haben. Über den Markt und vorbei an Marktständen.
Eigentlich hätten wir jetzt noch etwas Freizeit. Wir wollten dies jedoch nicht nutzen und
weiterfahren. Margareta zeigte uns die Salzwasserquelle. Sie warnte uns, das Wasser
zu kosten. Viele Kolberger legen damit ihre Gurken ein! Wer nur mit dem Finger
kostete... ja....war gar nicht lecker!!!
Kurzer Halt an der alte Kapelle in Budzistowo.
Das Gestüt Michalski liegt gleich daneben.Hier wartete man schon auf uns.
Mittagszeit ist Essenszeit. Wir wurden mit Krakauern und Grützwurst vom
Grill versorgt. Bier vom Fass, Wein oder Wasser fehlten nicht.
Wer wollte konnte sich ein Fettbrot machen. Natürlich gab es leckere saure Gurken dazu.
Allen hat es gut geschmeckt. Danach besichtigten wir die Pferdeställe und einen Teil
des Gestütes. Eine wirklich sehr schöne Reitanlage und prächtige Pferde waren
zu sehen.
Am frühen Nachmittag waren wir im Hotel zurück.
Freizeit zur freien Gestaltung.

Letzter Tag unserer E-Bike Radreise. Wir treffen uns 9Uhr am Radcenter.
Heute fahren wir zuerst mit dem Kleinbus nach Zlocieniec. Die Fahrt dauert
knapp 2 Stunden. Sylvester ist wieder an Bord und alle sind auf die Pommersche
Schweiz gespannt. In Zlocieniec wartet Robert mit den Fährrädern auf uns.
Richtung Toporzyk zum Zezinsee. Einsam und idyllisch gelegen erreichten
wir den See nach wenigen Kilometern. Ein Ort für Naturliebhaber und ruhe-
suchende. Fleißig radeln wir trotz leichten Regens weiter. Unser heutiges
Mittagessen wartete auf dem Rastplatz in Toporzyk auf uns.
Sylwester hat wieder den Grill angeworfen und es gab Hähnchen, Grillfackeln,
bunten Salat, Salzgurken und auch ein Gläschen Wein, wer wollte.
Danke auch an Sylwesters Frau, die den Salat frühmorgens für uns zubereitete.
Gestärkt und guter Dinge setzten wir unsere Reise fort..
Auf dem letzten Teil der Strecke geht es lange nur bergab bis Bad Polzin.
In einer herrlichen Gasse, unter aufgespannten, bunten Regenschirmen gibt es
die Lleblingseisdiele von Sylwester. Vom köstliches Lavendel-, Mango-,
Amaretto- oder Johannesbeereis muss man einfach kosten. In dem Cafe`
bekommen wir Espresso und Kaffee der besten Qualität.
Einige spazierten noch durch den Kurpark zur Mineralwasserquelle.
Die Rückfahrt zum Hotel dauerte ca. 1 Stunde.

Am Radcenter verabschiedete sich Sylwester von der Gruppe.
Wir dankten ihm für wirklich gelungene Ausflüge ohne Pannen und
leckeren Picknicks unterwegs.
Großes Dankeschön auch von mir an meine Biker-Gruppe. Immer
pünktlich und gut gelaunt. Fleißig geradelt und daher erhielten
alle ihr Rad-Diplom.

Ein letztes Mal : na zdrowie ! Prost !

Vielleicht : Do widzenia Auf Wiedersehen

Heute ist es soweit. Wir treffen uns mit unserem Gepäck in der Lobby und warten
auf unseren Bus zur Heimreise.
Pünktlich gegen 10 Uhr kommt der Bus der Usedomer Bäder Bahn.
In Kolberg fahren wir noch 7 Hotels an, ehe wir die Rückreise beginnen können.
Ohne Probleme erreichen wir die Grenze und steuern Gramzow an.
Weiter nach Berlin/Blumberg und Ahrensfelde sowie Dresden Flughafen und
Nossen. In Chemnitz endet die Reise. Auch ich steige aus und setzte meinen
Heimweg fort.

Allen meinen Teilnehmern wünsche ich alles Gute und hoffe, es hat gefallen und
Sie werden gern wieder mit Eberhardt Travel verreisen.

Ihre Reisebegleiterin
Ulrike Blenke