Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

04.05. – 11.05.2010, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Madeira ist die Insel im Atlantischen Ozean, die durch ihre Blumen- und Pflanzenpracht, ihre Landschaft und nicht zuletzt ihre freundlichen Menschen begeistert. Wir freuten uns auf eine Frühlingsreise in dieses Inselparadies!
Leider war unser eigentlicher Reisetermin 20.04. - 27.04.2010 der Aschewolke des isländischen Vulkans zum Opfer gefallen. Deshalb starteten wir nun am 04.05.2010. Die Reisegruppe war kleiner geworden, denn nicht jeder konnte seine Reise auf den neuen Termin verlegen. Alle, denen es möglich war, ihren Termin zu verlegen, reisten nun mit mir zusammen. Dank der emsigen Arbeit der Produktmanagerin, Frau Mühlbauer, waren Flüge, Hotel und Programm der nächsten Tage für uns bestens vorbereitet. Alle Gäste freuten sich, dass wir nun in den Frühling starteten.
Ein Reisebericht von
Annette Zocher

Dienstag, 04.05.2010 – Frühlingsflug nach Madeira

Am Morgen des 04. Mai holte mich zu Hause unserer freundlicher Chauffeur des Haustür-Transfers ab. Zusammen mit vier Gästen fuhr ich zum Flughafen Leipzig/Halle. Dort trafen wir weitere  Gäste unserer Reisegruppe. 13.00 Uhr hoben wir mit dem Flieger von Air Berlin nach Madeira ab. Von Dresden und Nürnberg aus begaben sich weitere Gäste ebenfalls mit Air Berlin auf die Reise nach Madeira. Pünktlich am späten  Nachmittag trafen wir alle nach einem spektakulären Landeanflug in Madeira ein. Dort wurden wir schon freudig von unserer Partneragentur erwartet.
Mit dem Bus fuhren wir zum Hotel „Four Views Oasis“ in Canico de Baixo. Nachdem alle Gäste ihr Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns im Hotel zur Begrüßung durch die örtliche Reiseleitung bei einem Gläschen Madeira-Wein. Wir erhielten alle wichtigen Informationen für die Tage unseres Aufenthaltes.
Im Anschluss daran gingen wir in ein nahe gelegenes Restaurant zum Abendessen. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und konnten schon das erste Mal den berühmten Schwarzen Degenfisch, eine besondere Spezialität Madeiras, probieren. Ein erstes Kennenlernen der Gäste untereinander rundete diesen Abend ab.
So verbrachten wir jeden Abend. Es schlossen sich immer fast alle Gäste an. Wir besuchten die verschiedensten Restaurants und hatten viel Spaß dabei.

Mittwoch, 05.05.2010 – Ausflug in den Nordwesten der Insel

Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel starteten wir 8.30 Uhr zu unserem ersten Ausflug. Unsere madeirensische Reiseleiterin Anna-Luisa und der Busfahrer Duarto holten uns am Hotel ab, begrüßten uns und die Fahrt ging los. Zuerst reisten wir durch das Hotelviertel in Funchal nach Camara de Lobos, wo wir kurz für einen ersten Rundblick stoppten, weiter zum Aussichtspunkt auf dem Cabo Girao, mit 580 Metern Höhe eine der höchsten Steilklippen Europas. Hier eröffnete sich uns ein spektakulärer Blick hinunter zum Meer und auch über die Südküste der Insel bis Funchal. Weiter führte uns der Ausflug nach Ribeira Brava, einem größeren Örtchen an der Mündung des „Wilden Flusses“. Hier waren noch die Auswirkungen des Unwetters vom Februar 2010 zu sehen. Ansonsten spürten wir nur noch ganz wenig davon. Nach einem kleinen Aufenthalt ging es weiter in Richtung Inselinneres über die Hochebene „Paul da Serra“, von welcher aus man die Süd- und die Nordküste Madeiras sehen kann. Weiter ging es durch Sao Vicente bis nach Porto Moniz an der Nordwestküste der Insel.
Der kleine Ort Porto Moniz begeistert durch die von der Natur geschaffenen Schwimmbecken im Lavagestein. Am Nachmittag führte uns die Fahrt über die Ponta do Pargo auf einer serpentinenreichen Straße hinunter zur Südküste nach Calheta und dann weiter an der Südküste entlang durch Funchal bis zu unserem Hotel nach Canico zurück.

Donnerstag, 06.05.2010 – Levada–Wanderung im Nordosten Madeiras

Für heute war eine zweistündige Wanderung entlang einer Levada im Nordosten der Insel vorgesehen. Wir starteten 9.00 Uhr mit dem Bus vom Hotel und fuhren zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Auf einem schmalen Weg entlang der Levada führte uns die Route vorbei an kleinen Siedlungen, kleinen Wäldchen und kultivierten Terrassenlandschaften bis hin zum Ort Porto da Cruz an der Südseite des Adlerfelsens. Unterwegs bestaunten wir die bunte, vielfältige Pflanzenwelt, die uns Anna-Luisa erklärte.
Nach dieser wunderschönen Levada-Wanderung fuhren wir am frühen Nachmittag zum Hotel zurück. Den Nachmittag verbrachte jeder nach seinem Wünschen. Das Abendessen nahmen wir heute gemeinsam in einem örtlichen Gartengrillrestaurant ein. Im Anschluss daran ließen wir uns von einer Folkloreshow im Hotel verzaubern.

Freitag, 07.05.2010 – Funchal

Am Freitag stand der Besuch der Hauptstadt Madeiras Funchal auf dem Programm. Pünktlich nach dem Frühstück holte uns unsere Reiseleiterin Anna-Luisa vom Hotel ab. Wir fuhren zuerst zum Botanischen Garten am Rande der Stadt. Dort hatten wir eine Führung und anschließend konnte jeder selbst durch den Garten spazieren. Leider war das Wetter nicht so schön, es nieselte. Die Gäste nahmen es gelassen.
Nun führte uns der Ausflug in die Inselhauptstadt. Bei einer Weinverkostung probierten wir verschiedene Sorten des Madeira-Wein und auch den berühmten Honigkuchen. Einige Gäste nahmen davon etwas mit für Ihre Lieben daheim. Im Anschluss daran fuhren wir weiter durch die Stadt bis zur Markthalle. Und heute am Freitag ist Hauptmarkttag. Es herrschte ein sehr geschäftiges Treiben. Die Händler boten Blumen, Blumenzwiebeln und Pflanzen, Obst, Gemüse, Korbwaren und viele andere Dinge an. Auch ein großer Fischmarkt gehört dazu. Hier konnten wir den Schwarzen Degenfisch "fangfrisch" betrachten. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Alle Gäste blieben deshalb in der Stadt und erkundeten diese, nun bei strahlendem Sonnenschein. Zurück zum Hotel fuhren wir mit dem Shuttlebus. Dieser pendelt täglich mehrmals zwischen Hotel und Funchal. Die Plätze hatte ich bereits am Vortag reserviert.
Am heutigen Abend hatten wir Appetit auf Fisch und so suchten wir uns ein Restaurant in Canico mit einer größeren Auswahl an Fischgerichten aus.

Samstag, 08.05.2010 – Wanderung entlang der Levada von Marocos

Wir fuhren mit dem Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Ort Marocos. Bei schönstem Wetter ging es von dort für ca. vier Stunden über dem Tal von Machico an der Levada entlang, natürlich mit einer Rast unterwegs. Unser Weg führte uns vorbei an Gehöften, sorgsam gepflegten Terrassenfeldern, kleinen Wäldern. Die bunte Pracht der vielfältigen Blumen- und Pflanzenwelt begeisterte uns erneut. Es war ein Fest der Augen und der Sinne! Und immer wieder bot sich ein neuer, faszinierender Blick auf die Bucht von Machico und den Atlantik.
Am Nachmittag kehrten wir zum Hotel zurück. Jeder verbrachte diesen nach seinen Wünschen: ruhte sich aus oder bummelte durch Canico und warf einen Blick in die gepflegten Grundstücke und Gärten. Am Abend trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen, diesmal wieder in einem Restaurant in der Nähe des Hotels.

Sonntag, 09.05.2010 – Ausflug in den Osten Madeiras

Heute starteten wir zur Rundfahrt in den Osten Madieras. Das Wetter meinte es erneut gut mit uns. Die Sonne schien und es war angenehm warm. Zuerst führte uns unserer Ausflug nach Camacha zu den Korbflechtern. Dann ging es mit einer atemberaubenden Fahrt weiter zum Pico Ariero, 1.818 Meter hoch. Von hier aus hätte man einen Rundblick über die ganze Insel, leider standen wir im Nebel. Nur wenige Meter tiefer war die Sicht dann wieder frei.  Und nun eröffnete sich uns ein wunderschöner Blick in die Landschaft. Ein kurzer Fotohalt entschädigte uns. Weiter ging es in das Naturschutzgebiet des Ribeiro Frio, wo wir eine Forellenzucht besichtigten und den berühmten Poncha kosteten. Hier unternahmen wir erneut eine sehr bequeme kurze Levada-Wanderung bis zum Aussichtspunkt Miradouro Balcoes. Hoch über dem Tal stehend blickten wir zun den höchsten Gipfeln Madeiras. Mit dem Bus führte uns der Ausflug weiter in das Städtchen Santana. Hier hielten wir eine Mittagsrast und besichtigten im Anschluss die bunt gestrichenen, strohgedeckten Santana-Häuschen. Dann ging die Fahrt weiter in Richtung Porto da Cruz, noch einmal vorbei am Adlerfelsen. Auf der Fahrt weiter nach Machico über den Portela-Pass erreichten wir den Aussichtspunkt Pico da Facho. Und nun lag er vor uns, der Flughafen mit seiner scheinbar schwebenden Landebahn über dem Meer im Westen. Zudem erblickten wir die Bucht von Machico bis hin zur Ostspitze Ponta de Sao Lourenco. Ein unvergesslicher Aussichtspunkt, der uns mit seiner besonderen Magie verzauberte. Anschließend reisten wir zurück zum Hotel.

Montag, 10.05.2010 – Ausflug in das Nonnental und die Stadt Monte

Nach dem Frühstück um 9.00 Uhr fuhren wir vom Hotel nach Monte. Hier ließen sich früher die Adligen und Reichen Madeiras nieder. Sie errichteten prachtvolle Villen und legten wundervolle paradiesische tropische Gärten an. Wir besichtigten die Wallfahrtskirche. Einige der Gäste nutzten die Möglichkeit zu einer Korbschlittenfahrt. Wir anderen fuhren mit dem Bus hinunter. Gemeinsam mit unseren "Korbschlittenfahrern" führte uns der Ausflug vorbei an Funchal durch einen riesigen Eukalyptuswald bis zum Eira do Serrado. Von hier bot sich ein beeindruckender Blick ins Nonnental.
Zum Abschluss unseres letzten Ausflugs besuchten wir einen privaten Kräutergarten mitten in Funchal - ein wahres Paradies. Die Besitzerin empfing uns mit Zitronentee und selbstgebackenem Brot und Kuchen - einfach lecker. Danach führte sie uns durch ihren Garten. Sie erklärte und zeigte uns ihre Kräuterpflanzen. Natürlich mussten wir die Blätter reiben und schnuppern. Der Besuch dieses Gartens war ein besonderer Höhepunkt und wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Damit sollte unsere Reise nun langsam zu Ende gehen. In der Stadt Funchal verabschiedeten wir unsere madeirensische Reiseleiterin Anna-Luisa. Wir fuhren mit dem Bus zum Hotel zurück.
Am Abend trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant in Canico.

Dienstag, 11.05.2010 – eigentlich Heimreise

Am heutigen Nachmittag sollte eigentlich unsere Heimreise sein. Aber ... der isländische Vulkan war wieder aktiv und diesmal war seine Aschewolke in die Richtung gezogen, die unsere Flugstrecke kreuzte. Alle portugiesischen Flughäfen, auch der auf Madeira, waren geschlossen und unsere Flüge damit gestrichen. Ich bemühte mich um Informationen, wie es mit unserer Heimreise weiter gehen sollte. Die MitarbeiterInnen bei Eberhardt TRAVEL und auch unsere Partneragentur bemühten sich sehr. Schon nach kurzer Zeit erhielt ich die Information, dass es, wenn alles gut geht, am Donnerstag einen Flug nach Berlin-Tegel gibt, dort dann alle mit dem Haustür-Transfer-Service abgeholt und nach Hause gebracht werden. Alle Gäste konnten Ihre Hotelzimmer behalten. Für Mittwoch erhielten wir ein Angebot für einen weiteren Ausflug mit  Besuchen des Orchideengartens und des Blandy Gartens in Funchal. Am frühen Nachmittag bat ich meine Gäste in die Lobby des Hotels bzw. in einen Konferenzraum, um sie zu informieren. Sie nahmen die Information mit Ruhe auf und die Möglichkeit des zusätzlichen Ausflugs gern an. Alle Gäste informierten am Nachmittag ihre Angehörigen zu Hause und regelten die nötigsten Dinge. Am Abend trafen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Abendessen und waren sehr entspannt.

Mittwoch, 12.05.2010 - Ausflug in den Orchideengarten und den Blandy-Garten

Heute um 9.00 Uhr holten uns Anna-Luisa und Duarte mit dem Bus zum Ausflug ab. Sie begrüßten uns als „neue Gäste“ auf der Insel. Alle hatten großen Spaß. Wir fuhren nach Funchal zum Orchideengarten. Das ist ein privater Garten einer österreichischen Orchideenzüchterfamilie, die diese Anlage vor vielen Jahren nach Madeira verlegt hat. Die Besitzerin erklärte uns in ihrer „Orchideenschule“ alles über die Orchideen. Anschließend führte sie uns durch den Garten und beantwortete unsere vielen Fragen.
Im Anschluss fuhren wir zum Garten der Familie Blandy. Dieser war bereits im 19. Jahbrhundert  auf dem Anwesen der Familie angelegt worden. Ein großer Teil des Gartens kann heute von den Einwohnern und den Gästen Madeiras besichtigt werden und ein Teil ist weiterhin privat. Der Weg in den Garten führt an einem Kamelienspalier vorbei in den Park. Im Park bestaunten und bewunderten wir Königsproteas und viele andere Blumen und Pflanzen in einer wundervollen Anlage. Das Herrenhaus und ein Luxushotel gehören mit dazu. Diese sind der Familie bzw. den Hotelgästen vorbehalten. Im Teehaus konnten wir uns bei einer Tasse Tee oder Kaffee und einem Stück Kuchen ausruhen.
Nach dem Besuch der beiden Gärten fuhren wir am Nachmittag zum Hotel zurück. Wir verabschiedeten uns erneut von Anna-Luisa und Duarte, diesmal endgültig. Am Abend fanden sich alle zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Es sollte nun doch unser letzter gemeinsamer Abend werden. Alle ließen die wunderbare Reise noch einmal Revue passieren und waren begeistert von den tollen Erlebnissen auf Madeira.

Donnerstag, 13.05.2010 -  Heimflug

Die Flughäfen waren bereits am Mittwoch wieder geöffnet worden, so dass sich schon alles  ziemlich normalisiert hatte. Nach dem Frühstück trafen wir uns in der Hotel-Lobby und verabschiedeten die erste Familie, die schon am Mittag über Düsseldorf nach Nürnberg flog. Alle anderen Gäste hatten den Vormittag zur freien Verfügung. Gegen 14.00 Uhr wurden wir abgeholt und fuhren zum Flughafen. 16.10 Uhr starteten wir in Richtung Berlin-Tegel. Dort angekommen warteten schon die Chaffeure des Haustür-Transfer-Services, um die Gäste nach Hause zu bringen. Alle sind gut zu Hause angekommen und werden sicher noch lange an die erlebnisreichen Tage auf Madeira denken.

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