Reisebericht: Portugal – Lissabon und Algarve für Alleinreisende

30.04. – 09.05.2013, 10 Tage melancholisches Lissabon, Sandstrände, alte Fischerdörfer, zauberhaftes Hinterland


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Auf den Spuren der portugiesischen Seefahrer und Entdecker reisten wir durch Süd-Portugal. In Lissabon genossen wir das städtische Flair und einen gemütlichen Fado-Abend im Stadtteil Alfama. Dann reisten wir an die Algarve und erkundeten die geschichtsträchtigen Orte Lagos, Sagres, Silves und "das Ende der Welt" am Cabo de Sao Vicente.
Ein Reisebericht von
Kristin Weigel
Kristin Weigel

1. Tag: Flug nach Lissabon – Parque Eduardo VII.

Von Dresden, Leipzig, Berlin und Frankfurt flogen wir mit Lufthansa über München in die Hauptstadt Portugals. Hier begrüßte uns unsere aus Madeira stammende Reiseleiterin Margarita. Gemeinsam ging es im Reisebus zum Hotel "Sana Rex" im Zentrum von Lissabon, in guter Lage direkt am grünen Parque Eduardo VII. und nur wenige Minuten vom Boulevard der Freiheitsstraße (Avenida da Liberdade) entfernt. Nach dem Bezug unserer Hotelzimmer unternahmen wir gemeinsam einen Spaziergang durch den Park und zum nahegelegenen Einkaufszentrum "El Corte Ingles". Von der Aussichtsterasse am oberen Ende des Parque Eduardo hatten wir einen ersten tollen Blick über die Lissabon bis hinunter zum Fluss Tejo. Beim Abendessen wurden uns erste portugiesische Spezialitäten wie Reispfanne mit Entenfleisch bei einem Menü serviert.

2. Tag: Stadtbesichtigung Lissabon, Hieronymuskloster und Fado–Abend

Nach einem guten Frühstück im Hotelrestaurant fuhren wir mit dem Reisebus los zu unserer Stadtbesichtigung Lissabons. Als erster Besichtigungspunkt stand das Hieronymuskloster in der Unterstadt auf dem Programm. Ganz in der Nähe befindet sich auch die Konditorei, in der die berühmten Pastéis de Belém hergestellt werden - Blätterteigtörtchen mit leckerer Milchcreme-Füllung. Diese müssen wir unbedingt probieren!
Nach der süßen Leckerei gehen wir zur portugiesischen Kultur über. Margarita erklärt uns die Stilelemente und Darstellungen an der Außenfassade des Hieronymusklosters und wir besichtigen die große Klosterkirche. Hier befindet sich das Grab des berühmten portugiesischen Entdeckers Vasco da Gama. Überall in der Kirche kann man Darstellungen von damals fremden Tieren, Menschen und Pflanzen bestaunen, die die Seefahrer bei ihren Entdeckungsfahrten sahen. Für die Kirchenbesucher müssen die Wände, Säulen und Altäre wie ein rieseiges Museum einer anderen Welt gewesen sein. Viele sahen zum ersten Mal einen Elefanten, vermeintliche Seeungeheuer und fremdländische Gesichter aus Afrika und Arabien hier in Stein gemeißelt.

Entdeckerdenkmal und Torre de Belém

Gegenüber dem Hieronymuskloster befindet sich das Entdeckerdenkmal am Ufer des Tejo, welches sieben Meter Statuen von Heinrich dem Seefahrer, Vasco da Gama, dem Nationaldichter Luís de Camões und anderen berühmten Personen Portugals zeigt. Vor dem Denkmal bestaunten wir das riesige Bodenmosaik mit der Weltkarte, auf der die Entdeckungsreisen der Portugiesen auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien und die Gewürzinseln eingezeichnet sind.
Weiter geht es zum Torre de Belém, eines der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Lissabons. Einst war der Turm eine Festung zum Schutz der Hafeneinfahrt im Fluss Tejo. Heute zählt er zu den herausragenden Beispielen der manuelinischen Baustils.

Spaziergang durch Baixa, Castelo und Alfama

Mit dem Bus fuhren wir zurück in die Innenstadt, zum Rossio-Platz, um unsere Mittagspause in der Unterstadt (Baixa) einzulegen. Zu empfehlen sind die Restaurants und Cafés am Handelsplatz (Praca do Comercio). Wir probierten Prego, ein gegrilltes Rindersteak im Brötchen - eine Spezialität Portugals. Da gerade der 1. Mai war, fand auf dem Rossio-Platz eine große Veranstaltung statt und wir sahen uns eine Weile die bunten Folkoretrachten, Tänze und Musikgruppen an. Dann unternahmen wir einen Spaziergang durch die Unterstadt und hinauf in den Stadtteil Castelo am Fuße der Burg Sao Jorge. Hier gibt es zum Teil noch das ursprüngliche Leben Lissabons zu sehen, kleine Gassen, belebte Plätze und Straßenmusiker. Auch ein altes römisches Theater wurde hier gerade freigelegt. Von einer Aussichtsterrasse genossen wir eine tolle Aussicht über die Dächer des Stadtteils Alfama, zum St. Vincent Kloster und zum Kreuzfahrtanleger am Tejo.
Wer wollte, konnte anschließend mit dem Bus zurück zum Hotel fahren oder mit mir in der Oberstadt (Bairro Alto) aussteigen und zu Fuß zurück spazieren. So hatten wir auch Gelegenheit, mit der Standseilbahn Glória Funicular in die Unterstadt zu fahren (3,60 € pro Person).

Fado–Abend in Lissabon

Am Abend fuhren wir noch einmal mit dem Bus in den Stadtteil Alfama, denn wir waren zu einem Fado-Abend im Fado-Lokal "Páteo de Alfama" eingeladen. Bei einem 3-Gang-Menü ließen wir uns portugiesische Gerichteu und Wein schmecken und wurden dazwischen mit Fado-Musik und Gesang unterhalten. Fado bedeutet auf portugiesisch Schicksal und ist eine melancholische, gefühlsbetonte Musik, die vor allem in Lissabon und Coimbra beheimatet ist. Mehrere Sänger stellten Ihre Künste zur Schau. Auch typische Folklore-Tänze aus verschiedenen Regionen Portugals wurden gezeigt. Das war ein sehr unterhaltsamer Abend, bei dem wir einen schönen Einblick in die portugiesische Kultur erhielten.

3. Tag: Naturschutzgebiet am Rio Sado – Alcacer do Sal – Évora

Wir verließen Lissabon über die rote Hängebrücke Ponte 25 de Abril - die wie die Golden Gate Brücke in San Francisco aussieht. Nach dem Vorbild der Christusstatue in Rio de Janeiro wurde am Südufer des Tejo 1949 auch in Lissabon eine solche Statue "Cristo-Rei" errichtet. Wir besuchten die Statue und hatten noch einmal einen schönen Blick über Lissabon auf der anderen Seite des Tejo-Tals.
Durch die Stadt Setubal erreichten wir das Naturschutzgebiet am Rio Sado (Reserva Natural do Estuário do Sado), einem großen Fluss-Delta, welches von Ebbe und Flut des Atlantiks beeinflusst wird. Die Wattlandschaft mit ihren Feuchtwiesen ist Heimat verschiedener Vogelarten, Reptilien Fische und Säugetiere. Wir besichtigten eine kleine Gezeitenmühle im Delta, die früher durch die Strömung zwischen Ebbe und Flut angetrieben wurde. Bei einem Spaziergang durch die Feuchtwiesen, die teilweise als Salinen genutzt werden, sahen wir einige Wasservögel, Störche und wunderschöne bunte Blumenwiesen.
Am Nachmittag besuchten wir das Fischerdörfchen Alcacer do Sal, welches vom Fisch- und Muschelfang im Delta des Rio Sado lebt. Der kleine Fischerhafen im Watt aus einfachen Holzbrettern und Stegen bietet idyllische Fotomotive.
Nach diesem Ausflug in die Natur und das einfache Leben der Fischer fahren wir weiter gen Osten in die Stadt Évora in der Region Alentejo.

4. Tag: UNESCO–Weltkulturerbe Évora – Fahrt durch Alentejo an die Algarve

Das historische Zentrum Évora wurde 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Bei einem geführten Rundgang lernten wir die Stadt kennen. Durch den herrlich grünen Stadtpark gelangten wir zum alten Kloster und den Ruinen aus römischer Zeit. Weiter ging es zur Kirche und wir besichtigten auch die skurrile Knochenkapelle (Capela dos Ossos), in der über 5000 Menschenknochen und Schädel in Wänden, Säulen und Gewölbe verarbeitet sind. Etwas schauerlich wurde uns hier drin schon zumute, aber das muss man gesehen haben!

Diana–Tempel – Erbe aus der Römerzeit

Der schöne Hauptplatz, der Giraldo-Platz, gehört zu den belebtesten Orten der Stadt mit einladenden Cafés und Souvenirgeschäften, in denen es zum Beispiel Produkte aus Korkeiche oder Keramikwaren gibt. Wir gelangten zur großen Kathedrale - Sitz des Erzbistums Évora - und zum antiken römischen Diana-Tempel mit den typischen Säulen. Auch ein römisches Aquädukt zeugt von der einst römischen Besatzung der Stadt. Die gut erhaltene Stadtmauer wurde hingegen erst in der Zeit des Ritterordens nach der Vertreibung der Mauren errichtet.
Durch die ländlichen Regionen des Alentejo reisten wir schließlich weiter in Richtung Algarve. Unterwegs erfreuten uns die gelb-, weiß- und lilafarbenen Wiesen mit Korkeichen und Olivenbäumen, urige Bauernhöfe und Rinderherden zu beiden Seiten der Straße. Am späten Nachmittag überquerten wir das Bergland, erreichten die Algarve-Küste und unser 4-Sterne-Hotel "Tivoli" in Lagos.

5. Tag: Almansil und Marktstädtchen Loulé

Unser erster Ausflug in das Hinterland der Algarve begann mit einem Fotostopp an der St. Lorenzo-Kirche in Almasil. Wegen ihrer einzigartigen blau-weißen Kachelwände und -decken, die christliche, handgemalte Motive zeigen, steht die kleine Kirche als das "Juwel der Algarve" fast in jedem Reiseführer.
Danach besuchten wir das Marktstädtchen Loulé, das etwa 70 Kilometer von Lagos entfernt liegt. Der Markt findet jeden Samstag Vormittag in und um die hübsche, neomaurische Markthalle im Zentrum statt. Hier kaufen Einheimische und Touristen hauptsächlich Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch, Käse, Trockenfrüchte, Kräuter, Wein und Piri Piri ein. Die Souvenirläden rund um die Halle bieten auch Korkprodukte und Keramik aus Portugal an. Eher unbekannt sind die gelben, pflaumengroßen Mispel-Früchte, die ich für alle zum probieren einkaufte. Wer möchte, konnte mit Margarita auch einen kleinen Bummel durch die Altstadt von Loulé unternehmen, bevor es zurück an die Küste geht.

Albufeira und Lagos

Wir statteten dem Badeort Albufeira einen Besuch ab. Unten in der Altstadt schmiegen sich die weißen Häuschen idyllisch an die Felsen der Algarve-Küste. Man spürt gleich, dass Albufeira ein größerer Touristenort ist. Ein Souvenirgschäft reiht sich an das andere und es gibt eine große Auswahl an Cafés, Bars und Restaurants, in denen die Kellner teilweise sogar Deutsch sprechen. Bei einem Kaffee genossen wir die herrliche Aussicht auf den Atlantik. Das Wetter war königlich!
Zurück in Lagos unternahmen wir mit Margarita noch einen kleinen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten wie dem alten Sklavenmarkt, der Stadtmauer, den beiden Kirchen im Zentrum und dem Denkmal Heinrich des Seefahrers. Früher war Lagos Sitz der Ostindien-Handelsgesellschaft und Umschlagplatz für Sklaven, Gewürze und Waren aus Afrika und Arabien. So manche Karavelle der Entdecker startete damals in Lagos zu ihrer großen Fahrt ins Unbekannte.


6. Tag: Hinterland der Algarve mit Silves, Monchique und Foia

Die Stadt Silves mit ihren mittelalterlichen Bauwerken war an diesem Tag unser erstes Ziel. Eine historische Steinbrücke aus der Römerzeit überspannt hier den Rio Arade. Unter dem arabischen Namen Xelb gehörte Silves im 8. Jahrhundert zum Kalifat von Córdoba. Durch die Altstadt gelangten wir zu Fuß zur alten Festung der Mauren (Castelo dos Mouros), die aus rotem Sandstein gebaut wurde. Bei einem Rundgang entlang der erhöhten Festungsmauer genossen wir herrliche Ausblicke ins grüne Hinterland, welches durch Obstanbau und Landwirtschaft geprägt ist. Vorbei an der Kathedrale von Silves ging unser Rundgang zu Ende und wir fuhren in das Bergland der Serra de Monchique.

Ausflug in die Serra de Monchique - Medronho-Verkostung

Früher gab es hier viele Kupfer- und Eisenminen. Wir besuchen den Parque da Mina (Minen-Park) mit seinem Herrenhaus, welches heute ein Museum ist. Mit originalgetreuen Möbeln und Einrichtungsgegenständen ausgestattet kann man hier heute sehen, wie die damalige Gutsfamilie lebte. Wir sahen die Küche, das Esszimmer, Uhrenzimmer, Nähzimmer und Jagdzimmer sowie das Kellergeschoss mit einer Ausstellung historischer Geräte aus der Landwirtschaft. Auch Ziegen, Tauben, Schweine, Ponys, Esel und andere Tiere kann man beim Rundgang durch den Park sehen.
Nach dem Mittagessen in einem Berggasthof fuhren wir zum höchsten Berg der Serra de Monchique - dem 902 Meter hohen Fóia. Von hier oben sahen wir sogar die westportugiesische Küste. Danach machten wir Halt bei einem Bauern, der den bekannten Medronho herstellt - einen hochprozentigen Schnaps aus den Früchten des so genannten Erdbeerbaumes. Auch leckeren Blüten-Honig konnten wir bei ihm probieren und kaufen.
Der kleine Bergort Monchique ist für seine Themalquellen bekannt, die vor allem Kurreisende anzieht. Bei einem Rundgang durch den Ort erlebten wir die beschauliche Atmosphäre, bei der man sich völlig weg von der "hektischen Welt da draußen" vorkommt.


7. Tag: Fakultativer Ausflug nach Alvor und Portimao

Den Tag konnte man entweder als freie Zeit in Lagos verbringen oder mit der Gruppe an einem fakultativen Ausflug nach Portimao teilnehmen. Fast alle Gäste kamen mit. Zunächst fuhren wir zum kleinen Fischerdort Alvor, welches an einer Lagune und der Mündung des Rio de Alvor in den Atlantik liegt. Hier hat man einen schönen Wanderweg über Holzstege gebaut, der zu einem Spaziergang entlang der Lagune einlädt. Ähnlich wie am Rio Sado wird auch hier das Leben der Fischer von Ebbe und Flut bestimmt. In der Lagune liegen bunte Fischerboote und Segelyachten und bilden mit den weißen Häuschen eine hübsche Kulisse. An der kleinen Strandpromenade laden Cafés und Restaurant zum Verweilen ein.
Nach dem Spaziergang zum Meer fuhren wir weiter nach Portimao. Bei einem Fotostopp an der ehemaligen Festung Santa Catarina sahen wir uns die Küste und die Stadt von oben an. Im Zentrum von Portimao ging es dann auch eher gemütlich zu. Wir verbrachten hier unsere Mittagspause, bei der einige von uns die gegrillten Sardinen probierten, für die vor allem die Restaurants in Portimao bekannt sind.

Segelschifffahrt mit einer Karavelle

Am Nachmittag erwartete uns dann der Höhepunkt des Tages: Wir waren zu einer Schifffahrt mit einer originalgetreu restaurierten Karavelle eingeladen! So muss es gewesen sein, als die Karavellen der Entdecker damals zu ihren Reisen nach Afrika, Arabien und Indien aufbrachen! Mit Motorkraft ging es zunächst aus der geschützten Hafenbucht von Portimao hinaus auf den Atlantik. Wir hatten Glück mit dem Wetter - bei ruhigem Seegang und Sonnenschein setzte der Kapitän (übrigens ein Deutscher, der sich den Traum vom eigenen Piratenschiff erfüllt hat) die Segel. Wir segelten entlang der Küste ostwärts, vorbei an Carvoeiro, kleinen Badebuchten, Leuchttürmen und der typischen, zerklüfteten Felsenküste der Algarve. Nach etwa einer Stunde Fahrt stoppte das Schiff und wir wer wollte, konnte in die kleinen Beiboote umsteigen und eine Rundfahrt durch die Felsengrotten an der Steilküste machen. Ein tolles Erlebnis!
Mit vielen neuen Eindrücken segelten wir nach etwa drei Stunden zurück nach Portimao und kehrten am Abend in unser Hotel in Lagos zurück.


8. Tag: Dörfer Salir und Alte im Hinterland der Algarve

Noch einmal unternahmen wir einen Ausflug ins Hinterland. Diesmal führte uns die Fahrt in die kleinen Bergdörfer Salir und Alte, die als die schönsten Dörfer in der Algarve gelten. Bei einem Rundgang entlang der engen Gassen, blumengeschmückten Höfe und weißgetünchten Häuschen konnten wir ein wenig vom ländlichen Leben der Region spüren. In Salir spazierten wir durch das Gelände der alten Festung, von der nur noch teilweise einige Ruinen sichtbar sind. Alte ist für seine zahlreichen Quellen und Brunnen bekannt, die hübsch mit blau-weißen Kacheln dekoriert sind. In einer kleinen Ausstellung bestaunten wir historische landwirtschaftliche Geräte der Region wie alte Weinfässer, eine Johannisbrotmühle oder einen der bunten, zweirädrigen Eselkarren.

Felsenküste von Lagos - Ponta da Piedade

Zurück in Lagos machten wir noch einen Abstecker zur Südspitze der Felsenküste - Ponta da Piedade - eine 20 Meter hohe Felsklippenlandschaft mit versteckten Stränden und Buchten. So kennt man die Algarve! Schmale Sandpfade führen oberhalb der Felsküste durch bunte blumenbedeckte Wiesen und bieten immer wieder schöne Aussichtspunkte auf Sandbuchten, Felsentore und Grotten. An der Kapspitze befinden sich ein Leuchtturm, Souvenirgeschäfte und kleine Cafés. Der mühsame Gang die Treppen hinunter zum Meer lohnt sich wegen der tollen Fotomotive. Sogar eine Grottenfahrt im Fischer-Holzboot könnte man hier spontan unternehmen.


9. Tag: Sagres - Cabo de Sao Vicente - Strand-Nachmittag in Lagos

Am letzten Tag unserer Algarve-Reise besuchen wir den geschichtsträchtigen Ort Sagres ganz im Südwesten Portugals. Nach einem kurzen Stopp am Fischerhafen und einem Keramik-Geschäft besichtigen wir die Festung von Sagres. Hier befand sich einst die berühmte Seefahrerschule von Heinrich dem Seefahrer. Ein etwa einen Kilometer langer Rundweg führt entlang der Festungsmauern direkt über dem Meer durch die Anlage. Besonders erwähnenswert ist der riesige Steinkreis, der früher wahrscheinlich als Kompass oder als Sonnenuhr genutzt wurde. Vor der Festungskapelle steht außerdem eine Padrao-Säule mit dem Kreuz und dem Wappen Portugals - diese Steinsäulen wurden von den Seefahrern als Landmarke in den neu entdeckten Ländern aufgestellt, die sie damit für Portugal in Besitz nahmen. Einige Festunggebäude wurde in den letzten Jahren rekonstruiert, man sieht außerdem alte Kanonen, einen Leuchtturm und das Munitions-Lagerhaus.

Cabo de Sao Vicente - das "Ende der Welt"

Nur wenige Fahrtminuten von Sagres entfernt befindet sich das Cabo de Sao Vicente - der südwestlichste Punkt Europas! Früher war das Kap das "Ende der Welt" für die Portugiesen und alle Europäer. Wer wusste schon, was sich am anderen Ende des großen Ozeans verbirgt? Erst die portugiesischen und spanischen Entdeckungsfahrten im 15. und 16. Jahrhundert brachten Klarheit - schließlich stellte man fest, dass die Erde doch keine Scheibe ist. An einem Imbisswagen am Cabo de Sao Vicente lassen wir uns die "letzte Bratwurst vor Amerika" schmecken - hier gibt es echte Thüringer Bratwürste von deutschen Auswanderern! Danach geht es per Bus zurück nach Lagos. Den Nachmittag verbringen wir am langen Sandstrand der Meia Praia, bevor es ans Koffer packen geht.


10. Tag: Rückflug von Faro nach Deutschland

Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir von Lagos zum Flughafen von Faro, wo unser Rückflug nach Frankfurt startete. In Frankfurt verabschiedeten wir uns und flogen zurück zu unseren Heimatflughäfen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Nach der tollen Reise die Bilder und den Reisebericht zu lesen läßt alles nochmal intensiver Revue passieren. Vielen Dank dafür. Wir waren eine tolle Truppe und hatten viel Spaß. Mispeln, Hühnchen piri-piri und Kirschwasser :-)) köstlich. Dank der Aufmerksamkeit unserer Reiseleiterinnen konnte uns nichts entgehen. Meine nächsten Eberhardt-Reise-Pläne nehmen Formen an und vielleicht klappt es sogar dieses Jahr nochmals. Darauf freue ich mich riesig. Viele liebe Grüße und vielleicht treff ich ja die eine oder andere Mitreisende bei Eberhardt wieder. Ursula

Ursula Weiland
04.06.2013

Guten Tag
Auf der Suche nach einem Bild einer Karavelle bin ich auf Ihren schönen Reisebereicht gestossen. Da gibt es ein Bild mit der Nr. 586569, die karavelle vor der algarve-Küste.
Auf meiner website www.woodanatomy.eu führe ich meine laufenden Arbeiten stichwortartig auf (unter Aktuell, > Analysen Jahr), jeweils mit einem Bild versehen. Sehr gerne würde ich zu einer Untersuchung von Holz eines Schiffswracks das genannte Bild als Beispiel anfügen. Darf ich das? Und wie möchten Sie die Quellenangabe erwähnt haben?
Vielen Dank und herzliche Grüsse
Werner H. Schoch

Werner H. Schoch
12.03.2017

Lieber Herr Schoch,
ich bin die Reisebegleitung bei dieser Algarve-Reise gewesen und habe das Foto selbst gemacht. Sie dürfen es gern verwenden unter Angabe des Copyrights "Eberhardt TRAVEL GmbH". Es ist eine dem Original nachgebaute Karavelle der ehemaligen portugiesischen Seefahrer. Wenn Ihnen die hier dargestellte Bildgröße nicht ausreicht, sende ich Ihnen das Bild gern auch in Originalgröße.
Mit freundlichen Grüßen
Kristin Weigel, Eberhardt-Reisebegleiterin

Kristin Weigel 13.03.2017