Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf der Wolga von Moskau nach St. Petersburg

31.05. – 10.06.2017, 12 Tage Flusskreuzfahrt in Russland von Moskau über den Goldenen Ring nach St. Petersburg mit Uglitsch – Jaroslawl – Gorizy – Kischi – Mandrogi


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1552 km legten wir mit der MS Anton Chekhov von Moskau nach St.Petersburg zurück. Über Flüsse, Kanäle und über Seen reisten wir durch unberührte Natur. Die beiden quirligen Metropolen Moskau und St. Petersburg boten das Kontrastprogramm zur Natur.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Anreise nach Moskau am 31.05.2017

Für die Anreise nach Moskau nutzten unsere Gäste die Flüge der Lufthansa mit Umstieg in Frankfurt oder den Direktflug mit Aeroflot von Dresden. Am Flughafen Sheremetjevo wurden wir von Lisa empfangen und sie brachte uns zum Schiff. Auf dem Weg vom Flughafen zum Flußschiffhafen im Nordwesten Moskaus machten wir die erste Bekanntschaft mit dem gigantischen Verkehrsaufkommen in der russischen Hauptstadt und wurden schon mal auf eine Geduldsprobe gestellt. Die Staus auf den Straßen begleiteten uns auch an den Folgetagen in Moskau. Auf dem Schiff gab es noch ein spätes Abendessen und danach richtete sich jeder in seiner Kabine ein. Dann endlich ging es ins Bett.

Moskau – Stadtrundfahrt und Tretjakov–Galerie am 01.06.2017

Zahlreiche Busse standen am Morgen bereit zur Erkundung Moskaus. Unsere Eberhardt Gruppe hatte immer einen eigenen Bus mit der Nummer 2 und wir wurden stets von unserer Borddolmetscherin Lisa begleitet. Für das gesamte Programm in Moskau war Ludmilla unsere Stadtführerin. Schon auf dem Weg in die Stadt begann sie mit ihren interessanten und umfangreichen Erklärungen zur Geschichte der Stadt und zu den aktuellen Veränderungen. So mußten z.B. alle Fahrer im öffentlichen Personenverkehr eine extra Prüfung ablegen und ab dem 1.6.17 wurden diese Fahrzeuge auch an vielen Stellen der Stadt kontrolliert. Unseren ersten Stopp machten wir am Hotel Ukraine und spazierten zur Aussicht an der Moskva und zum Denkmal des ukrainischen Lyrikers Taras Schewtschenko. Weiter fuhren wir hinauf auf die Sperlingsberge zur Lomonossov-Universität und genossen die Aussicht auf Moskau. Auf dem Weg zurück zu unserem Bus gingen wir in die kleine Dreifaltigkeitskirche, wo gerade ein Gottesdienst abgehalten wurde. Den 3. Halt mit Ausstieg und einem schönen Spaziergang machten wir beim Jungfrauenkloster.

Mittagspause im GUM und Tretjakov–Galerie am Nachmittag

Um Zeit zu sparen kehrten wir zum Mittagessen nicht auf unser Schiff zurück, sondern hatten schon morgens ein Lunchpaket bekommen. Ludmilla empfahl uns, einen schönen Platz oben im GUM. Dort konnten wir etwas trinken und das Lunchpaket verzehren. Aber auch Geld tauschen oder das Lenin-Mausoleum besuchen waren Optionen für die Mittagspause. 14 Uhr trafen wir uns wieder und fuhren zur Tretjakov-Galerie. Sie ist neben der Ermitage in St. Petersburg die wichtigste Kunstsammlung Rußlands. Es werden Werke der Malerei, Bildhauerei und Grafik gezeigt. Wir besuchten den alten Teil des Museum mit den Werken bis 1917. Ludmilla machte eine wunderbare und interessante Führung und sie war angenehm überrascht vom großen Interesse unserer Gruppe für die russische Malerei. Nach 2 Stunden in der Galerie ging es mit unserem Bus zurück aufs Schiff natürlich wieder im Stau.

Fakultativer Ausflug Moskau bei Nacht und Fahrt mit der Metro

Nach dem Abendessen auf dem Schiff brachen wir mit Ludmilla nochmals auf zu einer Lichterfahrt. Diese war kombiniert mit dem Kennenlernen der schönsten Metrostationen Moskaus. Am Belorussischen Bahnhof verließen wir unseren Bus und fuhren mit der Rolltreppe steil hinunter. Dann ging es immer eine Station mit dem Zug zum nächsten Bahnhof auf dem Ring. Besonders die Ausschmückung der Station Komsomolskaja war beeindruckend. Unter dem Roten Platz verließen wir die Metro, fuhren mit der Rolltreppe wieder nach oben und spazierten dann über den wohl berühmtesten Platz Moskaus. Bei Tag war der Rote Platz schon beeindruckend, aber mit den vielen Lichtern nachts wurde er unvergeßlich. Der Bus brachte uns zum Schiff zurück diesmal fast ohne Stau und so ereichten wir kurz vor Mitternacht die MS Chekhov.

Der Moskauer Kreml und die Rüstkammer am 02.06.2017

Pünktlich 9 Uhr stand Ludmilla wieder bereit und fuhr mit uns ins Zentrum zum Kreml. Unterwegs bemerkten wir, daß es in unserem Bus kostenlos WLAN gab und so verging die Zeit bis zum Kreml trotz Stau sehr schnell. In Rußland ist das Telefonieren und Surfen recht teuer und so nutzt man gern die kostenlosen Angebote.
Am Kreml mußten wir uns einer gründlichen Einlaßkontrolle - fast wie am Flughafen - unterziehen. Wir gingen schnellen Schritts zur Rüstkammer, gaben unsere Jacken ab und begannen mit der Besichtigung. Ursprünglich waren in der Rüstkammer verschiedene Werkstätten mit ihren Meistern angesiedelt und es wurden Klingen, Schußwaffen, Helme, Kettenhemden usw. hergestellt. Später produzierte man Alltagsgegenstände für den Zarenhof. Heute sieht man in der Ausstellung für angewandte Kunst z.B. Kutschen des Zarenhofes und aus anderen europäischen Ländern, prachtvolle Gewänder, Geschenke aus Gold und Silber, kuriose Geschenke und die Krönungsinsignien der russischen Zaren. Danach machten wir einen Rundgang auf dem Gelände des Kremls und besuchten die Erzengelkathedrale mit ihren wunderschönen Ikonen und zahlreichen Nekropolen.
Wieder zurück auf dem Schiff gab es Mittagessen und die Möglichkeit, nochmal an Land einzukaufen oder Geld zu tauschen.

Ablegen in Moskau

16 Uhr pünktlich legte die MS Anton Chekhov in Moskau am Chimkier Stausee ab und endlich begann unsere Flußkreuzfahrt. Wir fuhren durch die Außenbezirke, kamen an einem kleinen Yachthafen vorbei und bald war auch die erste Schleuse erreicht. Über 17 ganz unterschiedliche Schleusen wird unser Schiff gelangen und dabei 150 m an Höhe verlieren bis nach St. Petersburg. Noch vor dem Abendessen lud der Kapitän in die Panorama Bar auf einen Willkommens Cocktail ein. Dabei wurden uns die wichtigsten Personen auf dem Schiff vorgestellt. Allabendlich gab es nach dem Abendessen in der Panorama Bar auch ein kleines musikalisches Programm. Alle Aktivitäten des Tages waren im Tagesprogramm aufgeschrieben und dieses wurde immer für den folgenden Tag währed des Abendessens in die Kabine gelegt. In Moskau und St. Petersburg gab es ein festes Menue mittags und abends und während das Schiff sich bewegte, wurde es in ein Wahlmenue gewandelt und so gab es auch immer ein fleischloses Gericht im Angebot.

Uglitsch am 03.06.2017

Gleich nach dem Frühstück fand die Rettungsübung statt. Dafür legten alle Passagiere ihre Rettungswesten an. Das war durchaus wichtig und konnte lebensrettend sein, denn weite Strecken unserer Reise führten über sehr breite, angestaute Flüsse und über riesige Stauseen, die einem Meer glichen. Den Vormittag lauschten viele Passiere einem sehr interessanten Vortrag zur Geschichte Russlands und danach fand der erste Russischunterricht und gemeinsames Singen statt. Wir hatten den 124 km langen Moskva-Wolga-Kanal hinter uns gelassen und befuhren den Uglitscher Stausee. Vom überfluteten Dorf Kaljazin ragte der Kirchturm noch aus dem Wasser und unser Schiff fuhr über den ehemaligen Marktplatz des Ortes. Kurz danach erreichten wir Uglitsch. Wir wurden mit Musik empfangen und gingen zu Fuß durch eine Strasse mit vielen Souvenirhändlern zum Zentrum des Ortes. Uglitsch ist eng mit der Geschichte Rußlands im Mittelalter verbunden. Im ehemaligen Kreml stehen die Christus-Verklärungs-Kathedrale mit dem Glockenturm und die Dimitrij-Blut-Kirche. Der junge Dimitrij kam hier 1591 unter ungeklärten Umständen zu Tode und Boris Godunov konnte dadurch den Zarenthron besteigen. Wir besuchten beide Kirchen und konnten dann im Kulturhaus einem wunderbaren Konzert lauschen. Danach blieb Zeit für einen Einkaufsbummel.
In Uglitsch werden seit mehr als 50 Jahren Uhren der bekannten Marke "Tschaika" produziert.

Jaroslawl am 04.06.2017

In der Nacht erreichte unser Schiff den Rybinsker Stausee und durch eine gewaltige Doppelschleuse ging es weiter gen Süden auf der Wolga. Am Morgen waren wir in Jaroslawl, einer Stadt am "Goldenen Ring" mit vielen Kirchen und einer florierenden Industrie. Hier empfing uns Marina, die in sehr gutem Deutsch uns Jaroslawl zeigte. Morgens waren es nur 6 Grad Celsius und dicke graue Wolken hingen über der Stadt. Wir besuchten das Erlöser-Kloster, die Maria-Entschlafens-Kathedrale, wo gerade der Pfingst- Festgottesdienst stattfand, und die Landzunge an der Wolga mit dem riesigen Stadtwappen, was einen Bären zeigt. Fürst Jaroswlaw hatte hier einen Bären bezwungen und an dieser Stelle 1010 eine Festung errichtet. Unter Katharina II. wurde die Stadt im Rahmen einer Baureform umgestaltet und die Straßen strahlenförmig vom Zentrum weggeführt. Zur 1000 Jahrfeier wurde Jaroslawl gründlich saniert und das Zentrum ist heute UNESCO Weltkulturerbe. Die Lederindustrie beliefert Italien und Spanien, Motorenwerk, Reifenwerk und Lebensmittelindustrie bieten gute Arbeitsmöglichkeiten.

Nachmittag in der Panorama Bar

Am späten Nachmittag traf sich unsere Gruppe in der Panorama Bar zu einem Drink und wir besprachen das Programm mit den fakultativen Ausflügen für St. Petersburg. Zusätzlich wurden Ausflüge zum Katharinenpalast mit dem Bernsteinzimmer, zum Peterhof und zur Balletaufführung "Schwanensee" angeboten. Jeder Gast erhielt 2 Gruppenfotos vom Ausflug Jaroslawl zur Erinnerung.
Danach gab es einen Wettbewerb zur Matroschka-Bemalung. 2 Gäste unserer Gruppe beteiligten sich mit ihren Werken am Ausscheid und eine Matroschka wurde am vorletzten Abend als Siegerin gekrönt. Herzlichen Glückwunsch ! Nach dem Abendessen ging das Programm in der Bar weiter mit einem klassischen Konzert. Dabei fuhr unser  Schiff über den Rybinsker Stausee dem Sonnenuntergang entgegen. Einfach traumhaft !

Goritzy am 05.06.2017

Am morgen waren wir in Goritzy, einem kleinen Dorf am Ufer der Seksna mit einem Frauenkloster. Es standen Busse bereit, die die Gruppen zum 7 km entfernten Kirill-Beloserski-Kloster brachten. Es gab nicht genügend deutschsprachige Führer in dem kleinen Ort und so erläuterte Xenia uns den sehenswerten Kloster Komplex auf russisch und Lisa übersetzte. Eine wahrlich schwierige Aufgabe bei den vielen kirchlichen Spezialausdrücken. Das Kloster wurde um 1400 vom aus dem Moskauer Simonov Kloster stammenden Monch Kirill am Fuß des Siverskoe See gegründet. Das zunächst nur aus einer Holzkirche bestehende Kloster gewann sehr schnell an wirtschaftlicher und strategischer Bedeutung für den Zarenhof. Es entstand ein riesiger Gebäudekomplex und die Zellen wurden zeitweilig sogar für unliebsame Gegner der Zaren zum Verbannungsort. Unter Zar Peter I verlor das Kloster an Bedeutung. Nach dem 2. Weltkrieg begann die Restaurierung und sie dauert noch immer an. Mit Beginn des 21. JAHRHUNDERTS und der Rückbesinnung auf religiöse Werte hat das Kloster wieder an Bedeutung gewonnen. Die Ikonen und wertvollen Gegenstände kann man heute im Museum besichtigen. Wieder zurück an der Anlegestelle sehen wir schon die nächsten Schiffe warten. Aber unsere Abfahrt verzögerte sich, weil 2 Gäste fehlten.
Am Nachmittag an Bord gab es die nächste Lektion Russischunterricht, wieder eine Chorprobe und die Verkostung von Wodka.

Insel Kischi im Onegasee am 06.06.2017

Nach dem Frühstück traf sich unsere Gruppe zur Besichtigung der Brücke. Wir erfuhren über die Navigation, die Dienste der Crew und vieles mehr. Danach folgte der Vortrag Russland heute und nochmals Russischunterricht und eine Chorprobe. Nach dem Mittagessen legte unser Schiff in Kischi an, dem nördlichsten Punkt unserer Reise. Endlich konnten wir bei schönem Wetter einmal einen längeren Spaziergang machen. Sergej empfing uns und zeigte uns die wunderschönen Holzgebäude auf der Insel. Wir wurden vor den Kreuzottern gewarnt und tatsächlich sahen Gäste auf dem Rückweg eine. Die Christi-Verklärungs-Kirche wurde gerade renoviert und so sahen wir die Maria-Schutz-und-Fürbitte-Kirche von innen. Weiter gingen wir zu einem Bauernhaus und besuchten die Räume auf den einzelnen Etagen sowie die Scheune mit allerlei Geräten und Werkzeugen. Bei einem Schindelmacher sahen wir die Herstellung der einst wichtigsten Dachbedeckung. Weiter gingen wir zu einem Schnitzer und zur Erzengel-Michael-Kapelle mit einem Glockenspiel. Unterwegs auf den Wiesen brüteten viele Möven und machten lautstark auf sich aufmerksam, wenn man den Nestern zu nahe kam. Nach der Führung blieb noch genügend Zeit für individuelle Erkundungen.

Mandrogi am 07.06.2017

Mandrogi ist ein Beispiel für eine eizigartige Geschäftsidee. Ein Geschäftsmann bekam ein Grundstück am Fluß und begann dort ein "Dorf" aufzubauen. Es wurden alte Bauernhäuser umgesiedelt und viele typische russische Holzhäuser errichtet. In einem befindet sich das Wodka-Museum. Die Siedlung wuchs und wuchs und heute waren mit uns 5 Flußschiffe gleichzeitig da. In den Häusern wurden alte Gewerke gezeigt, Matroschkas bemalt, Tücher gestaltet, geschmiedet, gefilzt, Birkenrinde verarbeitet und  und ..... Souveniers aller Art waren käuflich zu erwerben und man konnte sogar mit den gängigen Kreditkarten zahlen. Zu einer kleinen Insel gelangte man mit einer Fähre und dort waren lebensgroße Märchenfiguren aufgestellt und es gab einen kleinen Zoo. Die Haltung der Tiere war allerdings fragwürdig.
In großen Zelten nahmen wir unser Mittagessen als Schaschlik mit Beilagen, Kuchen und Kaffee/Tee ein und dazu begeisterte eine kleine Band mit einem virituosen Ballalaikaspieler. Außerdem konnte man Kutschfahrten machen oder Fahrräder ausleihen - also ein umfangreiches Programm und eine gelungene Abwechslung an Land. Zwischendurch kehrten einige Gäste aufs Schiff zurück und nahmen an der Führung im Maschinenraum teil.


Kapitäns-Cocktail und Talent-Show

Unser letzter Abend auf dem fahrenden Schiff stand bevor und so war einiges zu "erledigen".
Die Getränkerechnungen mußten beglichen werden und für die Ausschiffung wurden die Rückflüge von den Borddolmetschern kontrolliert. Für die Talent Show wurde ein letztes Mal geprobt und in der Panorame Bar war die Verlosung zur Tombola. Danach bat uns der Kapitän zum Abschieds-Cocktail in die Panorama Bar. Zum Abendessen bedienten unsere Kellner im Restaurant in ihrer russischen Festkleidung. Im Konferenzsaal trafen sich dann alle zur Talent Show wieder. Einige Gruppen hatten ein Programm einstudiert und die Gäste von Eberhardt waren zahlreich im Bordchor vertreten. Die Borddolmetscher unterhielten die Gäste mit "Schwanensee" und lustigen Sketchen und der Matroschka-Malwettbewerb wurde ausgewertet und eine Teilnehmerin unserer Gruppe als Siegerin prämiert. Es war eine sehr gelungene Veranstaltung und anschließend trafen wir uns nochmals in der Panorama Bar. Es wurde nicht dunkel - backbord war der Mond schon aufgegangen und spiegelte sich im Wasser und steuerbord war der Horizont noch ganz hell. Es waren unvergeßliche Momente für die letzte Nacht auf dem fahrenden Schiff.

St. Petersburg und fakultativ Katharinenpalast am 08.06.2017

Schon viel früher als geplant machte unser Schiff am Flußhafen auf der Newa in St. Petersburg fest. Hier war unsere Gruppe bei den Ausflüge nicht mehr vereint, weil ja Zusatzausflüge gebucht werden konnten. Ein Teil der Gäste fuhr zum Katharinenpalast, um das berühmte Bernsteinzimmer zu sehen. Am Nachmittag folgte dann die Stadtrundfahrt in St. Petersburg. Der andere Teil der Gruppe fuhr gleich morgens in die Stadt, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zumindest von außen zu sehen. Wir wurden von Ilja begleitet und er berichtete schon auf der "Stau"Fahrt ins Zentrum von seiner Stadt. In der 6 Mio. Einwohner zählenden Metropole gibt es statistisch nur 50 Sonnentage im ganzen Jahr und Regentage sind an der Tagesordnung. Vor allem von Ende Mai bis Anfang Juli ist die Stadt wegen der "Weißen Nächte"sehr begeehrt und das spürten wir bei all unseren Fotostopps. Wir begannen unsere Fotopausen am Smolny Kloster, weiter an der Blutskirche, am Platz der Künste, den Rostra Säulen und schließlich vor der Isaak Kathedrale. Danach fuhr der Bus zum Schiff zurück oder man blieb in der Stadt auf eigene Faust. Einige Gäste besuchten mit mir die Isaak Kathedrale innen, stiegen hinauf auf die Kollonaden und zurück fuhren wir mit der Metro und dem öffentlichen Bus. Das war spannend und bot endlich die Möglichkeit, die Einwohner der Stadt zu erleben. Nach einem zeitigeren Abendessen als sonst trafen wir uns mit Nadja und sie brachte uns ins Zentrum zur Schiffsanlegestelle an der Newa. Ein Boot nur für unsere Gruppe fuhr mit uns auf der Newa, weiter auf der Fontanka und Moika vorbei an den wunderschönen Paläste, die man nur vom Wasser aus so gut sehen kann.

St. Petersburg mit Ermitage und fakultativ Peterhof am 09.06.2017

Heute regnete es in Strömen und wir brachen wieder getrennt zu unseren Programmen auf. Für die Gäste ohne Programm am Vormittag bat ich Lisa, mit diesen Gästen per Bus und Metro in die Stadt zu fahren, um den Panzerkreuzer Auropa zu besichtigen. Er steht nach umfangreicher Sanierung seit dem letzten Sommer wieder an seinem alten Platz. Ein Teil der Gruppe blieb am Schiff und nahm das Mittagessen an Bord ein und wir fuhren mit dem Bus und Ilja zum fakultativen Ausflug Peterhof. Wir bekamen Lunchpakete weil gleich am Nachmittag die Ermitage Besichtigung anstand und jeder bekam außerdem einen Kopfhörer, um Ilja im Park und später in der Ermitage besser zu hören. In Peterhof besichtigten wir die zahlreichen Fontänen im Park und waren kurz vor 11 Uhr auf der Brücke bei der Hauptkaskade. So konnten wir das Einschalten der Kaskaden und das Anwachsen der Fontänen zu passender Musik genau beobachten. Nach einem Abstecher zum Finnischen Meerbusen und einem weiteren Spaziergang im unteren Park kehrten wir erst einmal ein, um dem Regen zu entfliehen. Dennoch hatte der Ausflug sich gelohnt, denn die zahlreichen Rabatten waren bunt bepflanzt und die Obstbäume im Park blühten noch. Mit dem Bus gings dann zurück in die Stadt, vorbei am Konstatinov Palast in Strelna, einer Residenz des russischen Präsidenten.

Ermitage am Nachmittag

Das wichtigste Museum St. Petersburg zieht täglich zahlreiche Besucher an und so mußten wir erst einmal fast eine Stunde im Regen warten, bis wir hinein durften. Dann war unsere volle Aufmerksamkeit gefordert, um von den interessanten Ausführungen Iljas nichts zu verpassen und um unsere Gruppe nicht zu verlieren im Gewirr der vielen Menschen. Wir sahen die Prunksäle mit wunderschönen Fußböden, erfuhren in der Ahnengalerie über die verwandtschaftlichen Beziehungen v. a. der Romanows und gingen dann durch einige Abteilungen der italienischen, französischen und spanischen Maler. Alle Exponate sind den wunderschönen und verschieden gestalteten Räumlichkeiten ausgestellt und eigentlich brauchte man nach der Führung noch Zeit, um alles auf sich wirken zu lassen. An der Alexandersäule auf dem Schloßplatz war der letzte Treffpunkt für unsere Gruppe und tatsächlich waren auch alle da. So konnten wir gemeinsam die Rückfahrt zum Schiff antreten.
Einige Gäste hatten sich für die Balletaufführung "Schwanensee" angemeldet und da war Eile geboten bis zur Abfahrt dieser Busse. Nach dem Abendessen wurde im Konferenzsaal die DVD von unserer Reise gezeigt und sie konnte käuflich erworben werden. An der Rezeption lagen unsere Pässe zur Abholung bereit.

Rückreise am 10.06.2017

7 Uhr mußten die Koffer vor der Tür stehen mit dem entsprechenden Farbbändchen markiert, damit sie auch dem richtigen Abreisebus zugeordnet werden konnten. Nach dem Frühstück gaben wir die Kabinenschlüssel ab und 4 Gäste unserer Gruppe wechselten zu einer anderen Eberhardt Gruppe und machten eine ausführliche Besichtigung im Zarendorf, blieben noch eine Nacht im Hotel in St. Petersburg und flogen erst am Sonntag zurück. Weitere 4 Personen konnten das Schiff noch nutzen bis zur Abreise am Nachmittag und flogen dann mit Lufthansa über Frankfurt nach Leipzig. Der größte Teil fuhr mit mir und Lisa zum Flughafen. Doswidania Lisa und vielen Dank ! Wir checkten bei Aeroflot ein und flogen über Moskau zurück nach Dresden, wo wir ganz pünktlich am Nachmittag landeten. Die Transferfahrer erwarteten schon die Gäste und brachten sie nach Hause zurück. Andere wurden abgeholt oder fuhren mit dem Pkw in die Heimalorte.


Liebe Gäste,

es hat mir viel Freude gemacht, Sie auf dieser interessanten Reise zu begleiten. Wir haben die beiden russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg besucht und auf unserer Schiffsreise über Flüsse, Kanäle und große Seen eine herrliche Natur erlebt.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, beste Gesundheit und würde mich sehr freuen, Sie auf einer meiner Reisen wieder begrüßen zu dürfen.
Bis dahin alles Liebe und Gute
Ihre Ria Heilmann

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Kommentare zum Reisebericht

Wir machen fast die gleiche Reise im August 2018 und freuen uns schon drauf.
aber mit einem anderen anbieter

Manfred u Marga Mair
07.02.2018

Sehr geehrte Familie Mair,
ich freue mich, daß Sie meinen Bericht gelesen haben. Nur schade, daß Sie die Reise bei einem anderen Anbieter gebucht haben. Ich begleitete die Tour wieder ab 31.08.2018 und natürlich für Eberhardt Travel.
Liebe Grüße
Ria Heilmann

Ria Heilmann 08.02.2018